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Ergebnis 426 bis 450 von 1067

Thema: Just my 2 cents - (nicht ganz so kurze) Reviews von God_W.

  1. #426
    Premium-Benutzer Avatar von Rabbit1958
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    Das geht mir genauso und deshalb habe ich mir die Gesamtausgabe von Festa schenken lassen. Ich hab jetzt sechs Geschichten vom ersten Band durch gelesen und fand sie sehr kurzweilig. Durch diese vielen Verweise in allen Comics von Neil Gaiman bis Richard Corben kommt man kaum darum hin, sich mit H.P.Lovecraft zu beschäftigen. Leider kann ich nicht so gut rezensieren wie @God_W.
    ????

  2. #427
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ach, einfach ein wenig schreiben was man drüber denkt, so schwer ist das gar nicht. Die Meinung, dass ich das gut mache vertritt ja auch bei weitem nicht jeder.

    @berlepsch : Die beiden Fischer Tor Bände richten sich mit ihrem strammen Preis (vor allem bei dem recht dünnen zweiten Band) wirklich eher an eingefleischte Fans und Liebhaber. Sie enthalten alle Geschichten, die H.P.L. alleine geschrieben hat, seine Zusammenarbeiten mit anderen Autoren sind nicht enthalten. Wenn Du Dir erstmal vorsichtig einen Eindruck machen willst, ob Lovecraft überhaupt was für Dich ist, dann würde ich persönlich erstmal eines der beiden Lesebücher empfehlen. Es gibt ein Lovecraft Lesebuch von Suhrkamp für 15€ und ein Cthulhus Ruf Lesebuch von Fischer Tor für 16,99€. Gebraucht sind beide noch deutlich günstiger zu erstehen und enthalten eine schöne Auswahl an Geschichten zum Kennenlernen. Ich persönlich würde zur Fischer Tor Ausgabe greifen, einfach weil da die Farbe aus dem All mit drin ist und die Story zu meinen Favoriten gehört, aber das ist Geschmackssache.

    Wenn Du inhaltlich in die Vollen gehen willst, aber dazu noch Geld sparen, dann ist tatsächlich die Gesamtausgabe von Festa in Taschenbüchern im schicken Sammelschuber die erste Wahl, da bekommst Du für 69,99€ auf knapp 3.000 Seiten die geballte Ladung Lovecraft. Alle Stories, alle Zusammenarbeiten mit anderen Autoren zum unschlagbaren Preis in wirklich schicker Optik und guter Übersetzung. Also reiner Inhalt was die Geschichten angeht sogar noch umfangreicher als die beiden großen Fischer Tor Bände, halt mit weniger Begleitmaterial und von der Übersetzung nicht ganz so akribisch an der Vorlage. Ich habe diese Taschenbuchausgabe nur nicht, weil ich die neun älteren Hardcover von Festa (6 mit den Geschichten, 3 mit den Zusammenarbeiten) schon besitze.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  3. #428
    Mitglied Avatar von electrified
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    Gibt auch diese sehr günstige Gesamtausgabe auf Englisch, Verarbeitung und Haptik sind tatsächlich erstaunlich bibliophil für den Preis. Text ist relativ klein gedruckt, aber gut lesbar. Wie komplett das tatsächlich ist weiß ich aber nicht.


    Geändert von electrified (06.01.2022 um 03:34 Uhr)

  4. #429
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Danke für Eure Tipps!

    Sind die einzelnen Erzählungen eigentlich unabhängig oder muss eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden?

  5. #430
    Premium-Benutzer Avatar von Rabbit1958
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    Also die ersten 10 Geschichten die ich gelesen habe waren vollständig unabhängig.
    Wird bei mir bischen dauern bis ich alles durch habe. Lese eine Story, dann kommt erstmal wieder n comic dran.

  6. #431
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Bei manchen Geschichten gibt es ganz minimale Verbindungen und natürlich spielen viele in der gleichen Welt, aber im Grunde ist die Lesereihenfolge völlig wurscht, jede Story ist für sich alleine verständlich.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  7. #432
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Mein zehnter Ausflug in die nordischen Götter- Sagen- und Kriegerwelten beginnt mit einem Reihen-Neustart und in der Mitte geht’s in Sachen Grusel- und Horror mal wieder in lovecraft’sche Gefilde. Das Highlight dieser Runde folgt allerdings erst darauf…


    Nordische Mythen & Sagen – Band 1



    Neil Gaiman und P. Craig Russell bringen zusammen mit einer Horde Zeichner die nordische Götterwelt in Comicform. Das Ganze unterhält prächtig und hält sich abgesehen von kleineren Ergänzungen sehr dicht an die gängigen Vorlagen, wie beispielsweise die Edda von Snorri Sturluson, wer also keine Lust hat die Prosa-Variante zu lesen, sich aber dennoch mit den ursprünglichen Legenden der nordischen Mythen- und Sagenwelt beschäftigen möchte, der ist hier goldrichtig. Wer sich der Sache NOCH unterhaltsamer, und ungleich lustiger nähern möchte, dem sei die Walhalla Gesamtausgabe der Edition Roter Drache ans Herz gelegt, dort werden zusätzlich zu jeder Geschichte die zugehörigen Originaltexte aus der Edda abgedruckt. Allerdings haben sich die Autoren dort sozusagen die Rosinen herausgepickt, es wird also nicht jede einzelne Geschichte der Edda aufgegriffen, Gaiman und Russell scheinen sich der Sache hier in Gänze und vor allem chronologisch annehmen zu wollen, deshalb hoffe ich, dass es weiter geht und Band zwei nicht allzu lange auf sich warten lässt.


    Naturgemäß sagt einem das Artwork nicht immer zu, wenn so viele Köche am Brei beteiligt sind, ich muss aber sagen, im Großen und Ganzen hat mir der Band optisch sehr gut gefallen. Highlights waren für mich die Beiträge von P. Craig Russell und Mike Mignola. Jerry Ordway und Jill Thompson konnten mich nicht so überzeugen, Piotr Kowalski und David Rubin fand ich hingegen wieder sehenswert. Da gehen die Meinungen sicher weit auseinander, aber die Erzählungen an sich sind einfach zeitlos und schön übertragen.

    7,5/10




    Providence – Deluxe Edition 2 (Alan Moore)



    Die hohen Erwartungen, die ich an ein Alan-Moore-Werk habe konnte der erste Deluxe-Band, vor allem die vier ersten Providence-Hefte, nicht erfüllen. Umso gespannter war ich, was mich nach dem recht undurchsichtigen Start noch erwarten sollte.

    Die Reise gemeinsam mit dem Journalisten und angehenden Schriftsteller Robert Black durch Neuengland geht weiter. Dabei wird die Atmosphäre stets bedrohlicher, die Anleihen an Lovecraft, sei es durch einzelne Personen, Orte, Vorgänge, ja bis hin zu Beinahe-Adaptionen werden zahlreicher und die Ereignisse erschreckender. Als der Meister dann noch selbst auf den Plan tritt und es Moore gelingt eine Mischung zwischen Zeitschleife und Meta-Ebene zu kreieren bin ich kurz davor richtig begeistert zu sein.


    Leider komme ich dennoch nicht umhin wieder und wieder zu bemerken, wie anstrengend das Ganze zu lesen ist. Dabei ist es nicht dir Menge an Text, die mich während der Tagebucheinträge unseres Reiseführers stört und auch die (zugegeben) nicht gerade leserfreundlichste Schriftart, sondern es sind die ellenlangen Wiederholungen, die es einfach extrem zäh und langatmig machen sich da durchzukämpfen, bis endlich wieder was Neues passiert. Der große Knall, den ich zur finalen Auflösung erwartet und erhofft hatte blieb ebenfalls weitgehend aus und auch wenn die letzten beiden Hefte viel wieder gut machen, so schrammt Moore hier meines Erachtens doch an einem genialen Werk vorbei. Ich werde und werde das Gefühl nicht los, dass die Erzählung als Novelle in Prosaform, in der also auch der jetzige Comicanteil als Text ausgearbeitet wäre, deutlich besser funktioniert hätte. So gehen mir die ersten zwei Drittel einer Textpassage eher auf die Nerven, auch wenn da einige Dinge nochmal neu interpretiert werden.

    Grundsätzlich ist Providence als Gesamtwerk selbstredend dennoch faszinierend und verdient es gelesen zu werden, denn ein mäßiger Moore ist noch immer ein guter Comic. Allerdings sollte schon so manches Vorwissen vorhanden sein, um mit den zwei Deluxe-Bänden wirklich etwas anfangen zu können. Allen voran ist es natürlich unabdingbar sich zumindest Lovecraft beschäftigt zu haben, und da gehe ich sogar so weit zu sagen, dass man sich zumindest ein Drittel bis die Hälfte seines Gesamtwerkes in irgendeiner Form zu Gemüte geführt haben sollte. Lovecrafts Erzählungen sind aber bei weitem nicht alleine, was Verweise und Andeutungen auf andere Literatur in „Providence“ angeht. Auch wenn ich beispielsweise von Edgar Allan Poe bislang nur wenig und von Bierce noch gar nix gelesen habe war ich doch ganz froh Chambers‘ König in Gelb vor einigen Jahren genossen zu haben, Festa sei Dank, und über ein wenig weltliterarisches Grundwissen wie Stoker (allen voran natürlich Dracula), Jules Verne, H.G. Wells, Mark Twain oder selbst die Bibel zu verfügen. Das erhöht nicht nur das Verständnis, sondern auch das Lesevergnügen ungemein.


    Dennoch gibt es für Dauerhommagen am laufenden Band und die Verquickung von möglichst viel Lovecraft-Material (nebst kleiner Demontage) noch lange keinen Genialitätspreis bei mir, denn wir sind hier immer noch bei Unterhaltungsliteratur, und in dieser Disziplin muss sich Moore von mir diesmal einige Abzüge gefallen lassen. Das hätte man besser lösen können.

    7,5/10




    Die 7 Leben des Falken (Splitter-Geburtstagsedition)



    Ich weiß nicht was so viele immer gegen die Aufmachung der Jubiläumsbände von Splitter haben, ich finde die prächtig, edel und außerordentlich gelungen. Okay, zu so einem Historienepos passt das natürlich auch deutlich besser als zu Sci-Fi-Stoff, aber so ein mächtiges Hardcover mit Prägung auf der Front macht einfach was her. Doch trotz aller Freude über die Haptik und Optik, entscheidend bleibt der Inhalt.

    Eine Frau flieht durch die eisigen Wälder und eine jagende Meute folgt ihr. Atemlos hetzt die Schönheit in leuchtend rotem Kleid, die augenscheinlich ein Kind unter dem Herzen trägt durch den Schnee, doch was ist das? Ein Knacken, ein Aufspritzen von eiskaltem Wasser und mit einem Aufschrei stürzt die Unglückliche ins eisige Nass. Durchgefroren bis auf die Knochen schafft sie es ans Ufer, als eine mächtige Kontraktion ihren Leib erzittern lässt. Das neue Leben drängt danach ihren geschundenen Körper zu verlassen, das Licht der Welt zu erblicken.


    Auch andernorts ist eine Geburt in vollem Gange, wenn auch unter gänzlich anderen Umständen. Im französischen Königshaus wird ein Thronfolger geboren und während diese freudige Kunde von Kurieren schleunigst in alle Himmelsrichtungen getragen wird, ereignet sich in den Wäldern der Auvergne eine Tragödie. Die „Jagdgesellschaft“ holt ihre Beute ein, doch bietet sich den Männern samt ihren Hunden ein tragisches Bild. Die Mutter überstand die Kälte nicht, doch gab sie ihr Leben für das Neugeborene, welchem sie unter unglaublicher Anstrengung zwischen Eis und Schnee Zutritt zu unserer harten, gnadenlosen Welt verschaffte. Einer Welt voller Ungerechtigkeit, voller Klassenunterschiede, wo ein Mensch nach seinem Geburtsrecht beurteilt wird, nicht nach seinem Charakter oder seinen Leistungen und zu einer Zeit, als die große Nation Frankreich noch unter den Nachwehen der Religionskriege zerrissen, ja, tief gespalten ist.

    Nackt liegt sie da, hat sich all ihrer Kleidung entledigt um ein neues Leben damit zu umhüllen und so gut es eben geht gegen die erbarmungslose Kälte zu schützen. Nach den schockierten und verzweifelten Blicken der beiden Kommandanten der Verfolger, offenkundig handelt es sich um Gebrüder, zu urteilen war der Tod der Frau keineswegs Sinn und Zweck dieser Verfolgung. So endet die Jagd mit einem Zerwürfnis und vielen offenen Fragen. Fragen, die im Verlauf des Epos, dessen Bühne somit bereitet wurde, geklärt werden wollen.


    Zu viel gespoilert? Keine Angst, all das hier beschriebene findet auf den ersten sieben Seiten dieses Meisterwerkes von epischen Ausmaßen statt. Irgendwo zwischen Mantel- und Degen-Abenteuer, großer klassischer Tragödie und einem Hauch Mystizismus wird hier ein Zeitengemälde vor dem geneigten Leser ausgebreitet wie es seines Gleichen sucht. Da werden Ränke geschmiedet, Lebenswege verwoben und Kämpfe ausgefochten, da wird es politisch, abenteuerlich, erotisch und blutig, da werden Figuren zum Lieben und zum Hassen etabliert und die Probleme einer ganzen Epoche thematisiert. All das unglaublich unterhaltsam und in Bildern, die jedem Freund der klaren Linie zu einem Augenschmaus gereichen.

    Wie in einem grandiosen, vielaktigen Theaterstück werden die Einzelschicksale faszinierender Persönlichkeiten beleuchtet und während eines fulminanten Finales zusammengeführt. Hochspannung wird dabei hauptsächlich auf die Hitchcock-Variante erzeugt, nämlich durch den Kniff dem Zuschauer stets etwas mehr Wissen zuzugestehen als den Protagonisten. Einfach eine herausragend erzählte und bebilderte Geschichte, die sich mit ihren realen Hintergründen und der realistischen Darstellung Frankreichs zur Zeit nach den Hugenottenkriegen kaum aus der Hand legen lässt.

    10/10





    Walt Disney’s Fröhlicher Weihnachtszauber



    Pünktlich zum Ende der Weihnachtsferien haben Krümelchen und ich unseren letzten Weihnachtsband für dieses Jahr beendet. Insgesamt wieder ein schöner, stimmungsvoller Band, der aber ehrlich gesagt recht wenige Highlights bot. Das war zwar insgesamt alles schön und teils auch witzig, aber die großen Knüller blieben aus.


    Der Opener „Magische Weihnachten“ mit dem Burg-Setting und Gundel als Gegenspielerin hat uns sehr gut gefallen, ebenso wie später raus „Die Legende von Mikki und Gufulus“. Insgesamt lebt der Band aber hauptsächlich von dem Mehrteiler, in dem Donald verschiedene Weihnachtsbräuche aus aller Welt wieder aufleben lassen möchte. Dabei lernt man nicht nur was, die sind auch zumeist sehr spaßig erzählt und eingebunden, was neben witzigen und slapstickhaften Sequenzen auch zu rührenden Szenen führt, da wird die Weihnachtsstimmung greifbar.

    Den krönenden Abschluss bilden die „Geheimen Geschäfte im hohen Norden“, die mit einem kleinen Clou aufwarten können, denn wer hätte gedacht, dass Onkel Dagobert der Eigentümer der

    Spielzeugfabrik des Weihnachtsmannes

    ist! Dass einer seiner Fabriken kein Gewinn erwirtschaftet, sondern mächtig rote Zahlen schreibt kann ja wohl nicht sein! Der Sache will also auf den Grund gegangen werden.


    Hmm, wenn ich’s recht bedenke war der Band insgesamt doch ziemlich gut. Ja, hat Spaß gemacht und der Donald-Mehrteiler als roter Faden, bei dem sich Krümelchen immer auf die nächste Episode gefreut hat, war eine schöne Idee. Ich bin gespannt, ob ich dieses Jahr zu Weihnachten wieder vorlesen darf, oder ob sie bis dahin die Geschichten schon selbst lesen möchte, wir werden sehen, an Material mangelt es jedenfalls nicht.

    7,5-8/10

    VG, God_W.
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  8. #433
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Um auf das vorige Thema zurück zu kommen:

    Fischer TOR hat einige von Lovecrafts Kurzgeschichten zum Lesen online gestellt - in wie weit diese für das übrige Werk repräsentativ sind, kann ich allerdings nicht sagen. @God_W vielleicht?

    Für einen ersten Eindruck aber sicher nicht schlecht.

    https://www.tor-online.de/tags/lovecraft-fiction/

  9. #434
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Insgesamt eher kürzere Geschichten aber da sind schon ein paar Gute dabei (und einige, die ich noch nicht gelesen habe, ich hebe mir ja ein bisschen was von Lovecrafts Werk auf, um immer mal wieder was Neues lesen zu können). Die Katzen von Ulthar, Randolph Carters Aussage, Das Fest und Der Hund kann ich zum Beispiel empfehlen. Die wirklichen Knüller, wie Berge des Wahnsinns, Farbe aus dem All, Schatten aus der Zeit, Pickman's Modell etc... werden natürlich nicht kostenfrei rausgehauen.
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  10. #435
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Von den zehn Geschichten kenne ich noch die um die namenlose Stadt und den silbernen Schlüssel.

    Erstere würde ich als typischen Lovecraft der Marke "Forscher entdeckt fernab der Zivilisation Überreste einer uralten Zivilisation und etwas Altes" einordnen während letztere den an Lord Dunsany erinnernden Erzählungen (Traumland, Kadath, Randolph Carter) zuzuordnen ist, die ich sehr schätze.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  11. #436
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Unverhofft kommt oft und so habe ich ob des Schneetreibens vor dem Fenster vor einigen Tagen einen Band aus dem Regal gezogen, der zwar nicht wirklich was mit nordischen Göttern oder Wikingern zu tun hat, doch in den hohen Norden geht die Reise dennoch und legendär und heldenhaft geht es allemal zu, wenn auch mit einem großen Augenzwinkern und dem Schalk im Nacken. Auf zu Runde elf meines „Nordic-, Horror- und Gemischtes“-Runs…


    Grönland Odyssee



    16 Jahre lebte Jørn Riel in den eisigen Gefilden Nord-Ost-Grönlands. Mitgebracht hat er 14 faszinierende Erzählungen, die Gwen de Bonneval für das Medium Comic adaptiert, Hervé Tanquerelle gezeichnet und der avant-verlag in diesem prächtigen Band versammelt hat. Jedes Wort über den Inhalt der Geschichten verkneife ich mir an dieser Stelle, denn diese selbst entdecken zu dürfen will ich niemandem verwehren!


    Nur so viel: Wenn raubeinige Männer - Trapper, Jäger und Fallensteller - auf abgelegenen Stationen die lange Polarnacht zubringen geschieht so manch Wunderliches. Herr Riel bevölkert seine skurrilen Abenteuer mit herrlich schrulligen Figuren. Mal komisch, mal tragisch, meist tragikomisch und immer berührend bringt er uns die Lebensumstände und das Seelenleben seiner „Helden“ nahe. Die kleinen Verknüpfungen und Berührungspunkte zwischen den einzelnen Geschichten lassen eine wundervolle Anthologie entstehen und als der Band zu Ende geht, und die tollen Skizzen und Zeichnungen die vor Ort entstanden durchgeblättert sind, so hat es ein Gefühl von einem wehmütigen Abschied, so als würde man eine Gruppe eigenartiger, aber von Herzen liebgewonnener Freunde verlassen. Nahe am Meisterwerk.

    9,5/10




    Alan Moore präsentiert: Cinema Purgatorio – Code Pru



    Was für eine abgefahrene Tour de Force, in der die heiße Rothaarige Prudence, die – sagen wir mal – aus einem etwas schwierigen Elternhaus stammt, ihren neuen Job als Rettungssanitäterin antritt. Was sie dort in den ersten Monaten während ihrer Einarbeitung alles erlebt ist eine kuriose Wundertüte aus mannigfaltigen Auswüchsen des Science-Fiction- und Horror-Kinos, welche dem geneigten Fan regelmäßig ein Grinsen aufs Gesicht zaubert. Wirklich unter Grusel oder Horror kann ich den Band nicht einordnen, denn dafür ist er einfach viel zu lustig, wirklich urkomisch das Ganze, wenn klassische Monster und legendäre Sci-Fi-Ikonen auf den respektlosen Ennis-Humor treffen! Dennoch wachsen einem die Charaktere ans Herz und ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht! Davon abgesehen triggern einige Zeichnungen in der Bildergalerie im Anhang Episoden über den ein oder anderen Genreklassiker an, die ich bis jetzt noch vermisse. Wehe da kommt nix mehr!

    Apropos Zeichnungen, ein famoses, hochdetailliertes Feuerwerk welches Raulo Cáceres da abfeuert! Da werden die Bilder nicht nur äußerst cool und extrem spaßig, nein, sie tragen auch stark zum Storytelling bei und bereichern die Geschichte um weitere Reminiszenzen an bekannte Klassiker. Ich hatte bis jetzt noch nicht das Vergnügen mehr von dem Schaffen des Mannes zu sehen, das soll sich jetzt aber ändern. Dem Dantes-Verlag sei Dank gestaltet sich das ja sehr einfach.


    Wie immer ist Übersetzer J. R. Nielsen wieder jedem behilflich, dem die ein oder andere Anspielung durch die Lappen rutscht, diesmal am Ende eines jeden Kapitels, was dem Lesefluss deutlich zuträglicher ist, als wenn auf jeder zweiten Seite Fußnoten eingebracht werden. Das macht das schicke Hardcover zwar insgesamt etwas umfangreicher, rechtfertigt aber auf alle Fälle auch den Preis, der vielleicht auf den ersten Blick etwas gehoben erscheinen mag, aber glaubt mir, der ist jeden Cent wert!

    Zu den Anmerkungen hab ich aber auch noch drei kleine Anmerkungen:

    1. In der Anmerkung zu Seite 32 (auf Seite 53) fehlt in der zweiten Zeile ein „als“, das könnte man bei einer eventuellen Zweitauflage korrigieren.

    2.

    Sowohl Prus Ruf nach ihrer Katze auf Seite 62 als auch die Bezeichnung „Mutter“ für ihren „Hosentaschencomputer“ würde ich glasklar zu „Alien“ verorten. Allerdings wurde zumindest Ersteres vielleicht absichtlich nicht angemerkt, um die folgende Episode nicht zu spoilern?



    3. In den Anmerkungen zur Episode auf dem „One World Trade Center“ hätte man

    neben dem Hammer-Klassiker „The abominable Snowman“ ruhig auch noch auf „King Kong“

    verweisen können.

    Insgesamt ein Fest für jeden Filmfan und erneut eine hervorragende Arbeit, die seitens Dantes hier von allen Beteiligten abgeliefert wurde.

    9/10




    Mac Coy – Gesamtausgabe Band 4



    Passend zum Wetter welches wir vergangenes Wochenende vor der Tür hatten beginnt diese viere Mac Coy Gesamtausgabe in winterlichem Schneetreiben. Von einem Rudel hungriger Wölfe durch den Schnee gejagt flüchtet sich Mac Coy in eine vermeintlich verlassende Höhle, dort startet eine Art psychedelischer Fiebertrip mit einer Horde Weihnachtsmännern. Klar, „Mac Coys Weihnachtsfest“ ist ja auch die erste von zwei bislang in Deutschland unveröffentlichten Kurzgeschichten, die Avant uns hier zusätzlich zu vier kompletten Alben zusammengeschnürt hat. Das macht das Preis-/Leistungs-Verhältnis des Bandes schon mal sehr fair.


    Das „Intermezzo in Madrid“ führt Mac Coy dann in eine Stierkampfarena, und an die Grenzen seiner nervlichen Belastbarkeit, bevor mit dem Ritt in die „Berge der Angst“ das erste Album startet. Das führt uns in die schneebedeckten Berge unweit von Fort Apache. Dort hat Mac Coy nämlich einen ungeliebten Auftrag als Babysitter für einen hochrangigen Vertreter des britischen Königshauses aufgehalst bekommen, dem es beliebt bei grausigen Bedingungen auf Bärenjagd zu gehen. Doch in den Bergen gehen weit schlimmere Dinge als nur Bären um…


    Weg von Frostbeulen, hin zum Sonnenbrand geht es im zweiten Album, denn die Entdeckung von bestialischen Morden und dem Abhandenkommen einer wichtigen Waffenlieferung führt Mac Coy in „Die Wüste der Wahnsinnigen“. Ob er es dort schafft gleichzeitig die mysteriösen Vorgänge aufzuklären, mit einer wunderschönen Frau klar zu kommen UND sich um ein Baby zu kümmern? Man darf gespannt sein.


    Und schon steht die nächste blonde Schönheit parat, um Mac Coy den Kopf zu verdrehen, während der versucht aus ihren Reservaten ausbrechende und plündernde Indianer zur Ruhe zu bringen. Wilde Schießereien und große Schlachten sind hier ebenso an der Tagesordnung wie Belagerungen, die an eine Mini-Version von Alamo erinnern.


    Das Finale bietet dann, wie der Titel „El Conquistador“ schon andeutet, ein wildes Zusammentreffen mit einem spanischen Eroberer. Doch nicht nur mit einem Dämon bekommt es Mac Coy zu tun, sondern auch mit dem Wahnsinnigen Anführer einer skrupellosen Gangsterbande, hier lässt Klaus Kinski schön grüßen, und um die Entführung eines waschechten Senators muss er sich auch noch kümmern. Also alle Hände voll zu tun.


    Mal wieder vier gänzlich unterschiedliche, äußerst unterhaltsame Western-Abenteuer, die, jedes für sich, an verschiedene Leinwandvertreter des Genres erinnern, diese aber immer geschickt variieren, um spannende Unterhaltung zu bieten. Der leichte Fantasy-Einschlag beim vierten Album wird nicht jedem gefallen und auch Palacios’ Artwork schwankt in der Qualität zuweilen, ist in seinen besten Momenten aber auch absolut grandios. Doch, insgesamt ist der Band wieder äußerst empfehlenswert. Gerade „Berge der Angst“ und „Mescaleros Station“ gehören zu den stärksten Bänden der Reihe bislang und die beiden bislang in Deutschland unveröffentlichten Kurzgeschichten sind ein feines Goodie.

    8,5/10

    VG, God_W.
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  12. #437
    Mitglied Avatar von JRN
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    @God_W. :

    An dieser Stelle nur ein fettes Schild:



    Anmerkungen zu Deinen Anmerkungen zu meinen Anmerkungen gibt es dann später im Dantes-Unterforum ...



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  13. #438
    Mitglied Avatar von God_W.
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  14. #439
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Der Grönlandband steht hier schon ewig ungelesen rum - sollte auch mal drann kommen.

    Code Pru mal wieder eine sehr geile Leseempfehlung.


  15. #440
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Dann solltest Du Dich an die verschrobenen Grönländer unbedingt mal ran machen, das lohnt sich!

    Ja, Code Pru ist echt ein Muss für Kino-Fans.
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  16. #441
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Ich kenne bisher nur die Gesamtausgabe 1 von Mac Coy, aber mich würde ja mal interessieren, ob die Bände letztlich inhaltlich abgeschlossen sind. Band 1 hatte ja noch ein offenes Ende, zumindest was diese übergreifende Gesamt-Story betraf.

    ... die Rache-Story ist gemeint.

    Geändert von Hahlebopp (24.01.2022 um 19:36 Uhr)

  17. #442
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Autsch!
    Bin gerade ein wenig am suchen, was es wohl noch so an schönen Western-Comics gibt, und da fällt mir doch tatsächlich so eine klitzkleine Kleinigkeit auf ... ich habe Mac Coy nie gelesen, sondern Manos Kelly!

    Ich hab' da wohl etwas verwechselt ... wohl weil der erste Mac Coy Band genauso wie Manos Kelly so ein schön sattes gelbes Cover hat und natürlich wegen Palacios.
    Hatte auch hier mal etwas zu deiner Rezi zu Mac Coy 1 geschrieben und auch das bezog sich tatsächlich auf Manos Kelly...
    https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5670234

    Naja, jedenfalls kann ich mir nun meine gestellte Frage auch selbst beantworten. Offensichtlich wurde die Story nie beendet, denn zu Manos Kelly gibt es ja keine weiteren Bände. Schade!

  18. #443
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ah! Ja, das ist schon ein deutlicher Unterschied. Manos Kelly habe ich nie gelesen, weil mir Palacios' träger Erzählstil schon bei El Cid nicht gefallen hat, sein Artwork ist allerdings wunderbar. Deshalb bin ich mit Mac Coy so glücklich: Von Palacios wunderbar in Szene gesetzt und von Gourmelen toll erzählt.
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  19. #444
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Na dann werde ich wohl auch Mac Coy noch auf meine endlose Liste setzen müssen.
    Uffda! Wenn man mal so schaut, was es nur an besonders hoch gelobten Western-Serien so gibt, ich glaub das wird teuer...

    Ich habe jetzt erstmal folgende Serien für mich ins Auge gefasst: Comanche, Cartland - und jetzt neu hinzu gekommen Mac Coy.
    Und eventuell auch Durango, aber da muss ich erstmal probelesen. (Italo-Western reizen mich heute nicht mehr so, mal abgesehen von wenigen Ausnahmen.)

  20. #445
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ich hatte vor zwei Jahren oder so auch lange gehadert bei den Western einzusteigen, eben weil das so viel hochgelobter Stoff ist. Bin mittlerweile aber froh im Sattel zu sitzen (ich mag das Genre halt filmisch auch sehr gerne), denn bislang habe ich da schon viel Gutes gelesen. Bei Mac Coy kommt als nächstes der letzte Teil der Gesamtausgabe dran, Bei Durango bin ich aktuell, da kommt dieses Jahr aber auch der nächste Dreierband. Bouncer bin ich auch aktuell (muss zu den letzten Bänden noch was schreiben) und als nächstes stehen Blueberry und Comanche auf dem Programm. Der Stern der Wüste war grandios (allerdings nur die ersten beiden Bände, die als Zweiteiler abgeschlossen sind) und Lincoln ist ein spitzenmäßiger Funny. Außerdem wartet hier noch die Gesamtausgabe von Jim Cutlass sowie die ersten Bände von Marshall Bass und vom Undertaker zum Reinschnuppern. Ach ja, Mondo Reverso und die wunderschönen Prugne-Bände nicht zu vergessen...
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  21. #446
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    Und und und ... Ja, genau das meinte ich damit. Wenn man damit erst mal anfängt ... Puh, ich glaube damit hab' ich mir ganz schön was eingebrockt.

    "Stern der Wüste" kannte ich tatsächlich noch gar nicht. Ein Western und dann noch von Marini! Verdammt! Da werd' ich ja auch gleich wieder schwach.

  22. #447
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  23. #448
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    Habt Ihr die Glocke gehört? Das war der Gong zur zwölften und letzten Runde in meiner Lesestrecke zu nordischem Material und Horror-Stoff, aufgelockert durch abwechslungsreiche Bände verschiedenster Klientel. Klar, nicht jede Nordic-Reihe ist beendet, da geht es also irgendwann weiter, aber in nächster Zeit will ich mich dann doch auch mal wieder etwas Anderem widmen, die wunderbare Vielfalt ist ja eine der schönsten Seiten unseres tollen Hobbys. Jetzt aber kein großes Rumgeschwafel mehr, sondern in aller Kürze ein paar Zeilen zu den letzten drei Bänden meines Runs:



    Walhalla – Die gesammelte Saga 4



    Was habe ich mich auf den vierten Band dieser wunderbaren Gesamtausgabe gefreut – und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Das Artwork ist nochmal etwas feiner geworden wie ich finde und vor allem am Storytelling wurde massiv gefeilt. Da wird nicht nur eine Sage nach der anderen mit den bestehenden Charakteren weiter adaptiert, nein, man geht auch neue Wege, ändert die Erzählstruktur, sogar das ganze Genre! Dabei werden teilweise geschickt gar mehrere Vorlagen aus der Snorri Edda und dem übrigen nordischen Sagen-Schatz miteinander verwoben. Klar müssen da kleinere und größere Anpassungen vorgenommen werden, aber dafür sind die Originalvorlagen ja wieder direkt hintenangestellt, sodass sich jeder selbst ein Bild machen, wie gelungen die Umsetzung tatsächlich ist. Versammelt sind natürlich wieder drei Alben, also die Bände zehn, elf und zwölf. Somit steht uns mit dem abschließenden fünften Band bereits im März das große Finale ins Haus, welches die Alben 13 bis 15 enthalten wird. Jetzt aber erstmal zum Inhalt des vierten Prachtbandes.



    10. Die Gaben der Götter
    Habe ich kürzlich bei meiner Rezi zu Gaimans „Nordische Mythen und Sagen“ (Splitter Verlag) noch drüber nachgedacht, dass dort auch die Ursprünge behandelt werden, wie die Götter zu ihren Fähigkeiten und Waffen kamen, das bei Walhalla aber ausgespart wurde, so werde ich dafür direkt im ersten Album dieses Bandes Lügen gestraft. „Die Gaben der Götter“ sind eine herrlich komische Variation der Sage, wie die Götter ihre liebsten Geschenke erhielten, also Skidbladnir, das faltbare Schiff, Odin seinen unglaublich wertvollen Goldring, Thor zu Mjöllnir usw… „schuld“ an der ganzen Sache ist ein äußerst skrupelloses Vorgehen von Loki, welches ich jetzt nicht verraten möchte. Auf alle Fälle ist die Geschichte äußerst lustig und, da das alles ja schon lange her ist, erzählerisch durch die vielen Rückblenden etwas verschachtelter, was aber so gelöst wurde, dass es dadurch nur NOCH witziger wird.



    11. Das Mytserium des Dichtermets
    Ha! Was habe ich den Band gefeiert! Göttervater Odin als Humphrey Bogart Verschnitt in einem Who-Dunnit Detektivfall im schwärzesten Noir-Style. Also nicht schwarz/weiss oder so, aber eindeutig dem Hard Boiled Krimi-Genre zuzuordnen, gewürzt mit dem typischen Walhalla-Humor. Mein persönliches Highlight dieses vierten Bandes der gesammelten Saga.



    12. Durch Feuer und Wasser
    Endlich mal wieder eine richtige Thor-Story. Ein großes Abenteuer, in dem der Hammerschwinger zusammen mit dem listigen Loki loszieht, um ein großes Abenteuer zu bestehen. Selbiges besteht in diesem Fall in dem Versuch den Göttervater selbst zu befreien, denn der befindet sich in der Gewalt von Riesen – und Riesendamen. Dumm nur, dass der Hammerschwinger aktuell gar keinen Hammer zum Schwingen zur Verfügung hat! Wieso? Lest selbst…
    Ein prächtiges Abenteuer, ja, aber auch angereichert mit ordentlich Drama und einem Hauch Gesellschaftskritik. So kann es gehen, wenn Herrscher ihre Pflichten gegenüber dem Volk vergessen und sich nur noch an der eigenen Macht laben. Das ist auch die Story, in der mehrere Vorlagen zu einer verschmolzen wurden, was prächtig geklappt hat, überzeugt Euch selbst!

    Erneut bin ich begeistert von der Reihe, wurde prächtig unterhalten, habe viel geschmunzelt und gelacht und mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Ein oder zwei Kleinigkeiten hätte ich vom Erzählrhythmus vielleicht etwas anders gelöst, aber wer bin ich schon? Dazu wieder perfekte Präsentation und stimmiges Bonusmaterial, Sammlerherz was willst Du mehr?

    9,5-10/10




    H. G. Wells‘ Die Insel des Dr. Moreau



    Langsam wurde es Zeit, dass ich mich mal dieser doch häufig gelobten Adaption des Wells-Klassikers widme. Die Vorlage habe ich als Einzigste von Wells berühmten Klassikern noch nicht gelesen und ich sage es gleich, auch diese Variation hat mich nicht dazu verleitet das in nächster Zeit zu tun. Irgendwie werde ich mit der Geschichte nicht so wirklich warm, auch wenn das vom Setting und Grundthema eigentlich genau in mein Beuteschema passt. Klassischer Horror, Experimente, erschreckende Kreaturen usw. Komisch, dass „Die Insel“ da bei mir nicht so zündet.

    Hier soll es ja aber vorrangig um die Herangehensweise von Ted Adams und Gabriel Rodriguez gehen. Die kann ich auch nachvollziehen und verstehe die Gründe, weshalb im Gegensatz zum Original eine weibliche Hauptfigur gewählt wurde. Im Endeffekt empfand ich das aber eher als verschenkt, denn abgesehen von der drohenden Gefahr einer Vergewaltigung bleibt da wenig hängen. Der vielleicht sensiblere Umgang mit der Situation, der zu einem alternativen Ende führt, hätte auch mit einem Mann in der Hauptrolle funktioniert, so bleibt bei mir irgendwie das Gefühl hängen, dass das hauptsächlich gemacht wurde, weil das seit ein paar Jahren sehr in Mode ist und die Geschichte als Originaladaption eben GAR KEINE Frau beinhalten würde. Spannend bleiben natürlich die Fragen zwischen Wissenschaft und Ethik, welche die Geschichte per se aufwirft und die auch gut eingebunden wurden.


    Dennoch ist das Ganze spannend inszeniert und versteht es vor allem eine bedrückende Atmosphäre zu verströmen, was dem Pendant in der sechsteiligen Splitter-Albenreihe vor ein paar Jahren nicht gelungen ist. Dafür also einen Daumen hoch, genauso wie für das wirklich starke Artwork! Letzteres kann man sich im Nachgang nochmal im Detail betrachten, denn der KOMPLETTE COMIC steht nochmal in den blauen Bleistiftzeichnungen der Originalseiten im Bonusmaterial zur Verfügung! Ich mag ja Bonus-Stuff und das Interview/Gespräch zwischen den Schöpfern ist auch sehr aufschlussreich, aber man kann es auch übertreiben. Der Band besteht zu mehr als der Hälfte aus Bonusmaterial, was ihn rein als Comic mit netto 50 Seiten Story schon teuer macht (25€).

    6,5-7/10




    Alix Gesamtausgabe 5



    Diesmal fiel der Ausflug mit dem tapferen Gallier etwas länger aus, denn im fünften Band der Gesamtausgabe wurden gleich vier Alben versammelt. Ich weiß, mittlerweile hat Kult die Gesamtausgabe übernommen und die vergriffenen Bände, sowie die Fortsetzungen (nach Band 6) werden vom Kult Verlag in überarbeiteter, verbesserter Form neu aufgelegt. Darin enthalten ist dann jeweils noch ein Reiseband und das Sekundärmaterial wurde erweitert und neu zusammengestellt. Hätte ich die ersten sechs Bände von Egmont nicht schon teuer gekauft, ich würde zu Kult greifen, aber jetzt habe ich die hier, also steige ich erst ab Band 7 in die Kult-Ausgabe ein. Davon abgesehen ist das Sekundärmaterial der Egmont-Ausgabe schon auch informativ und recht umfangreich, wenn auch nicht sonderlich fesselnd geschrieben. Jetzt aber zu den vier enthaltenen Geschichten.



    Band 13: Der Geist von Karthago
    Ein Hauch von Mystery hält in die Reihe Einzug, wenn in der einst mächtigen Stadt Karthago des Nachts ein geheimnisvolles Licht umgeht, sich seinen Weg zum Hafen bahnt und dort spurlos verschwindet. Wer das Pech hat seinen Weg zu kreuzen, dem geschieht ein Unglück oder er verschwindet selbst. Selbstredend müssen Alix und Enak der Sache auf den Grund gehen.

    Einfach großartig, wie Jaques Martin das historische Karthago, welches er selbst mehrfach besuchte, in Szene setzt. In geschickt platzierten Rückblenden werden historische Begebenheiten abgehandelt und die Stadt in voller Pracht gezeigt. Die eigentliche Geschichte ist spannend, von Geheimnissen durchsetzt und auch wenn Enak wieder mehrfach gerettet werden muss, so ist es doch zumindest auch einmal an ihm seinen Freund Alix zu retten. Starker Band.



    Band 14: Die Opfer des Vulkans
    Die Galeere von deren Deck aus uns Alix und Enak am Ende des vorangegangenen Bandes zuwinkten wurde Opfer einer Meuterei. So kommt es, dass unsere Helden auf einer Insel ausgesetzt werden, auf welcher ein optisch üppig gestaltetes Naturparadies die Kulisse für grausame Vorgänge stellt. Aberglaube, Menschenopfer und Sklaverei gilt es zu bekämpfen, während stets die glühende Hitze des Vulkans droht. Mal wieder weniger historisch anmutend, dafür umso abenteuerlicher und mit wunderschönen Naturdarstellungen. Ein Band zum Genießen.



    Band 15: Der Griechenjunge
    Als Sklaven kommen Alix und Enak nach Athen, was Jaques Martin die Möglichkeit gibt auch dieses antike Juwel in all seiner Pracht zu zeigen. Zum Glück hat ihr Dasein als Leibeigene schnell ein Ende, als sie einen weiteren Römer treffen. Der ist allerdings einem Rätsel um mysteriöse Machenschaften und Schmuggel auf der Spur. So wird unser Duo undercover in eine Vasenfabrik eingeschleust, was sich schnell als gefährlicher erweist wie ursprünglich gedacht. Erneut wunderbares Artwork, vor allem die Akropolis ist eine Augenweide, aber auch wenn das Finale an Dramatik kaum zu überbieten ist hätte ich mir zwischendurch eine etwas straffere Erzählweise gewünscht.



    Band 16: Der Turm zu Babel
    Jerusalem, die heilige Stadt. Was für eine Kulisse, die sich Monsieur Martin hier ausgesucht hat, und selbstverständlich weiß er sie auch in Szene zu setzen. Dazu kommt neben dem Weltwunder Ishtar-Tor selbstverständlich das bekannte biblische Motiv des Turmes zu Babel. Viel spannender ist allerdings, auf wen Alix dort trifft, denn auch alte Feinde haben Familienbande…
    Ich liebe den Orient und Jacques Martin hat ihn ganz wunderbar eingefangen. Das Erzähltempo ist mir zwar auch hier wieder etwas zu langsam gewesen, dafür entschädigen die famosen Zeichnungen aber gänzlich, und außerdem ist es auch mal ganz angenehm etwas ein wenig Unaufgeregteres zu lesen. Davon abgesehen passiert im Grunde ja schon recht viel, aber eben nicht ausschließlich auf die Hauptprämisse zielgerichtet.

    Zwei sehr gute und zwei gute Alben bieten ein rundum Sorglospaket, welches auf über 200 Seiten für mehrere Stunden Lesestoff bietet. Ich bin doch immer wieder froh diesen Klassiker für mich entdeckt zu haben und freue mich, dass der Kult-Verlag in die Presche gesprungen ist, um Egmonts leider nur halbgares Werk sogar in verbesserter Form weiterzuführen.

    8/10

    VG, God_W.
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  24. #449
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    Die 7 Leben des Falken, Mac Coy, Alix usw. Auch wenn Letzterer mich diesmal nicht bei allen Alben begeistern konnte bin ich aktuell voll im Flow was Franko-Belgier betrifft. Dazu hat mich der Dantes-Verlag mal wieder mit Garth Ennis angefixt, habe ich mir also direkt einen Schwung aus dem Lese-K2 gefischt, und es wird auch Zeit, dass ich eine Batman-Strecke, die ich vor einiger Zeit gelesen habe, wenigstens in ein/zwei Sätzen pro Band revuepassieren lasse. Auf geht’s kurz und knackig:



    Der Rote Falke – 1. Die rote Maske



    So startet also der zweite „Falken“-Zyklus nach den „7 Leben“, obwohl mit dem Roten Falken ja eigentlich alles begann. Die ersten Geschichten um den Roten Falken wurden nämlich für ein Jugendmagazin geschaffen, was man dem Band auch anmerkt. Erst später erkannte man das volle Potential, überarbeitete die ersten Stories ein wenig und ging mit den „7 Leben“ in die vollen.

    Hier haben wir also im Grunde kein typisches F/B-Album mit in sich abgeschlossener Story, sondern eine Sammlung von vier kürzeren, klassischen Mantel & Degen Abenteuern, die den Roten Falken in Robin Hood Manier als Rächer und Streiter für die Armen zeigen. Das macht Spaß, erinnert an viele alte Filme in Technicolor, kommt aber erzählerisch in keinster Weise an „Die 7 Leben des Falken“ heran und erreicht auch zeichnerisch nicht dessen Klasse.

    6,5-7/10




    Unknown Soldier (1 von 2)



    Das Prestige-Heft von Schreiberlich Garth Ennis bietet eine spannende Verschwörungsgeschichte, in der ein rechtschaffener CIA-Agent namens Clyde, seines Zeichens Golfkriegs-Veteran, einer mysteriösen Geschichte über einen Über-Soldaten auf die Spur kommt, der sich wohl nicht immer an die Genfer Konvention gehalten hat. Stark geschrieben und von Kilian Plunkett markant und dreckig gezeichnet. Absoluter Paketurner.

    8,5/10




    Batman: Das Beben - Teil 1 (Batman Graphic Novel Collection)



    Der erste Band zur Vorgeschichte des großen Niemandsland-Runs bietet alles, was ein guter Katastrophenfilm braucht. Angefangen bei der Spezialistin, die alles voraussagt, auf die aber natürlich niemand hört, nicht mal Bruce Wayne so richtig, über die Vorstellung der zukünftigen Protagonisten und Schauplätze bis zum Start der absoluten Katastrophe, selbstverständlich aus verschiedenen Blickwinkeln.

    Ich liebe Katastrophenfilme! Egal ob Schiffsunglücke, Erdbeben, Wirbelstürme, Vulkanausbrüche was auch immer, ich bin von dem Genre immer ratz fatz gefesselt, selbst wenn der Film nur durchschnittlich gelungen ist. Hier ist das ganze allerdings hervorragend aufgebaut und erzählt. Neben Bats, Alfred, Gordon und Catwoman, die ich sowieso immer sehr gerne sehe, wissen sogar die Akteure, die mir in der Regel nicht so zusagen zu begeistern. So bin ich gespannt, wie es mit Huntress, Azrael und Nightwing in den Wirren der Trümmer weiter geht. Barbara, an den Stuhl gefesselt und als elektronisches Auge tätig gefällt mir jetzt schon, ebenso wie die Seismologin Dr. Relazzo. Bärenstarker Start.

    9/10




    Der Rote Falke – 2. Friedhof der Unschuldigen



    Auch der zweite Band enthält wieder mehrere Geschichten bzw. Kapitel, doch diesmal wird es etwas dichter von der Erzählung, denn nachdem mal wieder das vermeintliche Ableben des Roten Falken vor etwa einem Jahr thematisiert wird (Leser der „7 Leben des Falken“ wissen mehr), bekommt es Ariane de Troïl mit der geheimnisvollen Sekte der „Spinne“ zu tun. Eine Art bösartiger Kult, der ein ganzes Armenviertel von Paris dem Erdboden gleich machen möchte. Diese dicht erzählte Geschichte erstreckt sich über den größten Teil des Bandes und ist durchweg spannend. Dass es dabei in die von menschlichen Knochen gesäumten Katakomben unter Frankreichs Hauptstadt geht war ein kleiner Bonus, die durfte ich nämlich schon persönlich besichtigen.
    Zum Abschluss schlägt der Falke einer unsympathischen Jagdgesellschaft noch ein Schnippchen, was nach dem recht ernsten Thema um den Spinnenkult wieder etwas Leichtigkeit und Auflockerung im Geiste eines Douglas Fairbanks Filmes verströmt. Äußerst unterhaltsam!

    7/10




    Unknown Soldier (2 von 2)



    Clydes Ermittlungen entwickeln sich immer mehr zur Katastrophe, zieht er doch unfreiwillig eine blutige Spur voller Leichen hinter sich her. In Rückblicken wird eine Anthologie über die verheerendsten Konflikte zwischen dem zweiten Weltkrieg und den 90er Jahren ausgebreitet, bevor Garth Ennis die Story blutig und zynisch zu einem Ende bringt. Ungemein spannend, gegen Ende allerdings auch etwas an den Haaren herbeigezogen. Dennoch stark.

    8/10




    Batman: Das Beben - Teil 2 (Batman Graphic Novel Collection)



    Die ultimative Katastrophe nimmt ihren Lauf, und niemand kann sie aufhalten. In kurzen Einblicken erleben wir maximale Zerstörung, aber auch großen Heldenmut. Die einen bilden Zweckgemeinschaften, oder lassen sich im Angesicht der gemeinsamen Bedrohung sogar auf einen Gesinnungswandel ein, andere versuchen die Verwirrung und Verzweiflung zwischen den Trümmern auszunutzen, sei es um aus dem Knast auszubrechen, oder persönlichen Gewinn aus dem Elend anderer zu ziehen.

    Wieder ein spannender Band, der vor allem durch die Kurzen Einblicke in Einzelschicksale zu gefallen weiß. Während die Fledermaus an allen Fronten um Schadensbegrenzung bemüht ist sind vor allem die Entwicklungen um den Pinguin und um Two-Face interessant, bin gespannt, wo das noch hinführt!

    8,5/10




    Der Rote Falke – 3. Verabredung bei Chantilly



    Erneut ein klassischer Vertreter von „nimm von den Reichen und gib den Armen“, allerdings ist diese Episode nicht nur enorm actiongeladen, es wird auch insgesamt etwas runder, da nicht so viele kurze Einzelepisoden erzählt werden. Die erste Story um einen aufwändigen Raub einer großen Summe ist sehr einfallsreich geschrieben, geht anschließend in eine spannende Befreiungsaktion über und auch der streng genommen für sich stehende Schluss-Akt um eine gruppe wölfischer Diebe fügt sich nahtlos ein und endet für ein Jugendabenteuer vergleichsweise hart. Ja, so gefällt mir das noch etwas besser als die beiden vorangegangenen Alben.

    7,5/10




    War Story – Johanns Tiger



    Die Deutschen bauten im zweiten Weltkrieg die besten Panzer, das ist ein unumstößlicher Fakt. Dass uns das im Endeffekt nicht viel genutzt hat ist klar, denn einen Kampf an dermaßen vielen Fronten, gegen eine solche Übermacht was Anzahl und Ressourcen angeht, konnte man nur verlieren. Das weiß auch Johann Kleist, seines Zeichens Befehlshaber einer Panzerbesatzung zu einer Zeit, in der jedem vernünftig denkenden Mann klar ist, dass der Krieg bereits verloren wurde. Sein Ziel ist es nicht möglichst viele Feinde zu erledigen, Panzer auszuschalten oder für das Vaterland alles aufzuopfern. Nein, er will nur die ihm anvertrauten Jungs heil aus der Sache rausbringen. Was die Russen mit Gefangenen anstellen ist unschön, also besteht die Mission darin sich bis zu den anrückenden Amis durchzukämpfen, dabei nicht von Russen geschnappt oder von deutschen Feldjägern aufgehängt zu werden, und sich den Stars and Stripes zu ergeben. Einfach wird das allerdings nicht.

    Starke, knackige Kriegsgeschichte, die mich ein wenig an „Herz aus Stahl“ mit Brad Pitt erinnert hat, nur stand der selbstredend auf der anderen Seite. Dazu etwas Zynismus und der dreckige Ennis-Humor, so kann es gerne weitergehen!

    8/10




    Batman: Das Beben – Teil 3 (Batman Graphic Novel Collection)



    Huntress versucht ihren Teil beizutragen und hie und da Hilfe zu leisten, wo es brennt (also fast überall). Dabei trifft sie auf Spoiler, eine weitere Heldin, die ich bislang gar nicht kannte. Die hat neben dem Jahrhundertbeben auch noch familiäre Probleme am Hals. Poison Ivy versucht die Situation zu ihrem Vorteil zu nutzen, was Catwoman so nicht akzeptieren möchte, mit dem Quakemaster erhebt sich aus den Trümmern ein weiterer Wahnsinniger, der auch vor Geiselnahme nicht zurückschreckt, und dass es im Arkham Asylum drunter und drüber geht hätte man sich ja denken können.

    Weiterhin wird Katastrophen-Action und Dramatik am laufenden Band geboten, der Arkham-Abschnitt kommt dann sogar zeichnerisch ein wenig experimentell und abwechslungsreich daher, der frische Wind hat mir gefallen! Außerdem finde ich mehr und mehr Gefallen an der Heldentruppe, die zu einer Art Bat-Family wird. Da wird nicht immer gleich überall hingerannt, sondern dem Anderen auch mal vertraut, dass er alleine was gebacken bekommt.

    8,5/10

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  25. #450
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    Oooch, mach mal wieder mehr Fotos vom Inhalt und weniger Titelbilder! Vor allem von Alix hätte ich gerne auch mal was vom Inhalt gesehen.
    Also das muss sich dringend wieder ändern!


    Anbei - habe mir jetzt mal die ersten Bände zu Comanche, Mac Coy und Durango bestellt und zu Stern der Wüste, wie empfohlen, die ersten beiden Bände. (Cartland hab ich dafür, wiederum erstmal wieder hintenan gestellt, damit es nicht ganz so teuer wird.)
    Bin jetzt aber natürlich gespannt und hoffe, dass der eine oder andere Band meine besonders hohen Western-Ansprüche wird erfüllen können.

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