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Thema: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen? [Bewertung + Review]

  1. #4501
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Eine meiner Angestellten kam montags von einer Party zurück, wo sie sich alle in eine rosa Barbiepuppenverkaufsbox stellten und sich als Barbie-Puppe haben fotografieren lassen. Aber von nichts kommt nichts. Die letzten 10 KIndergenerationen wurden von ihren eigenen Eltern mit Merchandise-Produkt-orientierten Filmen von Disney erzogen. Dazu noch Gummiglücksbärchen-Filme aller Arten und von Transformers brauchen wir gar nicht zu reden. Ich habe persönlich dabei gesessen wie die Frau des Dümmsten meiner Cousins mit ihren 3 völlig verblödeten Kindern "Findet Nemo" geguckt hat, die Kinder so strunzig, dass die gar nicht mehr interessierte, was da auf dem Bildschirm passierte und die erwachsene Frau saß da und presste bei jedem Ansatz von Spannungszene ihre Hände so fest zusammen, dass ihre Knöchel weiß glänzten. Das filmguckende Volk ist eine Ansammlung von Idioten geworden. Aber das begann schon in den 90ern. DAS ist der American Way of Life und wir haben uns bereitwillig zu seinen Opfern machen lassen.

    Und das wird auch leider nicht mehr besser. Ich habe ja vor 10 Jahren meinen eigenen Kindergarten aufgemacht und sehe nun ganze Generationen die praktisch nur Eisprinzessinnen kennen und sich selbst zum Anbeissen niedlich finden. Zu mir kommen Praktikantinnen, die ganz offensichtlich nur diese Ausbildung von ihren Eltern aufgedrückt bekommen haben, damit die vor den ausgewählten Ehemännern damit angeben können, dass die 'Mädchen' mit Kindern gut können und die 'Mädchen' finden das überhaupt nicht komisch. Und die sind schon mit Disney-Filmen aufgezogen und zu willfährigen Konsumentinnen und rollen-orientierten Gesellschaftssklavinnen erzogen worden. Da wäre man ja froh, wenn da mal jemand Oppenheimer gucken würde. Und bei nem RICHTIG guten Film wie "Love Exposure" oder TAG würden die wahrscheinlich traumatisiert, aber die haben da schon Sperren anerzogen. Wenn ich denen sowas in die Hand drücke, sehen die auf dem Bildschirm nicht ihre Beschränkt- sondern meine Verschrobenheit. Zu mehr als Barbie reichts einfach nicht mehr.
    Ach Gottchen, das klingt aber schon sehr nach "Früher war alles besser". Beim in die Hand Drücken scheitert die Rezeption wahrscheinlich schon daran, dass die jungen Menschen keine Abspielgeräte für physische Medien mehr besitzen. Schick ihnen doch einfach mal einen Link zu Gilmore Girls auf Netflix. Wenn die damit auch nix anfangen können, gebe ich dir recht, dass sie keinen Geschmack haben.

  2. #4502
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Nee, die meisten mögen Gilmore Girls. (Die übrigens auch nicht die Lösung für alles sind.) Und ich kann natürlich nix gegen meine Beobachtungen. Wenn die den Eindruck erwecken, dass es sich nach "Früher war alles besser..." anhört, werde ich wohl damit leben müssen. Ich gehöre aber zu denen, die in einer sehr zeit- und gesellschaftskritischen Zeit aufgewachsen sind. Es gibt keine Zeit, in der irgendwas besser war. Jede Zeit hat ihre Themen. Ich glaube aber, dass meine Beobachtung einen Punkt trifft, an dem die meisten heute die Augen fest zusammenkneifen. Und die Arschbacken. So wie zu jeder Zeit muss man die Augen aufhalten und die Themen sehen, die anstehen. Das Thema Käufer- und Konsumentensouveränität kennt heute keiner mehr. Das ist ein Alarmsignal. Die Mutter meines Sohnes ist Lehrerin am Gymnasium, die habe ich gefragt. Der Begriff wird dort nicht benutzt. In einer Konsumgesellschaft. Das geht nicht. Völlig egal ob das früher besser war. Es ist einfach HEUTE ein Problem.

    Meine Lieblingsanekdote zum "Früher war alles besser" zum Thema "Die Jugend von heute wird immer schlimmer." Mein Stiefvater hat immer mit glänzenden Augen erzählt, dass sie Katzen gefangen und an den Hinterfüßen aufgehängt haben. Wenn man die Katzen ganz nah beieinander aufhing, haben sie sich gegenseitig für die Schuldigen ihrer erbarmungswürdigen Lage gehalten und sich gegenseitig totgekratzt. Das war in den 1930ern und vorher immer schon ein ganz normaler Dummer-Jungen-Streich. Wenn die erwischt wurden, klopfte man ihnen zur Strafe wohlwollend auf die Schulter, weil sie sich mit ihrem Treiben als echte Jungs entpuppen. DAS gibt es heute nicht mehr. Die Jungs kämen sofort zum Psychologen. Es ist SEHR vieles besser geworden in den letzten 100 Jahren. Ein Nörgler bin ich wahrlich nicht. Ein Realist aber schon.
    Geändert von Jovis (17.11.2023 um 15:57 Uhr)

  3. #4503
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Nee, die meisten mögen Gilmore Girls. (Die übrigens auch nicht die Lösung für alles sind.)
    Nein, aber für sehr Vieles (schlechte Laune, langweilige Abende, schlechtes Gewissen, weil man zehn oder zwölf Euro am Tag für Kaffee ausgibt...) und das Welt- und Frauenbild, das die Serie vermittelt, ist auch nicht schlecht (obwohl Rory ja in der sechsten Staffel völlig abdriftet und eher ihrer snobistisch-oberflächlich-materiellen Großmutter nacheifert als ihrer sympathisch-verpeilten, popkulturell-nerdigen und emanzipierten Mutter). Wobei es mir mit der Serie eh ein bisschen so zu gehen scheint wie dir mit Leones Mafiaepos. Beim ersten Sehen habe ich mich mehr mit Rory identifiziert, jetzt beim zweiten bin ich eher bei Loralai, und falls ich es in zehn Jahren noch mal gucken sollte, kann ich wahrscheinlich plötzlich Emily besser verstehen.

  4. #4504
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    *Hmm, räusper* Florence Pugh: MIDSOMMAR (und besonders erwähnenswert auch noch LADY MACBETH), außerdem die Black Widow II in dem BW-Film sowie der Serie HAWKEYE
    Da du ja immer wieder einen exzellenten Geschmack bei britischen Actricen beweist - Jenny - ist das einzig und allein ein Versäumnis des Mannes von vorgestern.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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  5. #4505
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    falls ich es in zehn Jahren noch mal gucken sollte, kann ich wahrscheinlich plötzlich Emily besser verstehen.
    Ach, das hat auch noch bis in 30 Jahren Zeit.

  6. #4506
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    Tschechische Wochen:

    - Der Leichenverbenner (die poetische Sprache, die Kameraeinstellungen und die beklemmende Atmosphäre bis zum abgründigen Finale sind wirklich einmalig; einen solchen Sog erzeugt nur noch Eraserhead; 10/10)

    - Marketa Lazarova (wunderschöne Bilder im Mittelalterambiente und herrlich schräge Charaktere wie den Wanderprediger mit seinem Schaaf; etwas wirre Handlung 8/10)

  7. #4507
    Mitglied Avatar von joe ker
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    Gacy von Clive Saunders
    Ja, ne, das war jetzt nicht so der Bringer. Sehr sprunghaft wird hier die Geschichte vom "Killer-Clown" erzählt und leider wird auch vieles verändert. Werde mich wohl doch nach Jagt den Killer umsehen müssen, der soll näher an den Tatsachen sein,
    Für nen Einblick in die Taten von Gacy ist der Film schon ansehbar, allerdings beschränkt er sich, für mich, zu sehr mit den Problemen im Kriechkeller. Was allerdings auch den Ekelfaktor des Films hebt.

    Rohtenburg von Martin Weisz
    Die Geschichte von Armin Meiwes wird hier eher ruhig aber nicht minder widerlich erzählt, dazu Einblicke in die Kindheit. Das ist so ein Film wie Salo, sowas kuckt man nicht zweimal oder frühestens 20 Jahre nach der letzten Sichtung nochmal. Zieht aber schon runter.

    Do you like Hitchcock? von Dario Argento

    Spätwerk des ehemaligen Großmeisters des Giallo, noch dazu fürs TV gedreht. Allein das ist für die meisten Puristen schon ein Grund den Film schlecht zu finden. Wer allerdings seinen Spaß dran hat Argentos (Hitchcocks-) Fährte zu folgen, bekommt einen recht netten Thriller mit enormen Anleihen und Reminizensen vorgelegt. Versatzstücke aus Fenster zum Hof, Der Fremde im Zug, Vertigo und Bei Anruf Mord sind schon sehr präsent. Frei von Problemen ist der Film nicht, das beginnt mit der wohl bescheuertsten Verfolgungsjagd ever und geht weiter mit aus dem Nichts ins Rampenlicht gezogene Verdächtige. Auch der Anfang wirkt nicht passend zum Film, der sich vor allem auf den Voyerismus bezieht. Dezent dümmliche Handlungen muss man leider ebenfalls erwarten. Blutig geht es nicht sonderlich zu, dafür gibt es etwas mehr Erotik, wie gesagt TV Produktion.
    Aber trotz dem Ganzen hat mir der Film Spaß gemacht. War besser als sein Card Player (der hier als Filmplakat etwas zu oft ins Blickfeld gerät), wobei ich ja auch Giallo nicht so schlecht fand.
    "If you can't dazzle them with brilliance, baffle them with bullshit." W.C.Fields

  8. #4508
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich finde die meisten Spätwerke Argentos gar nicht übel. Und so habe ich Hitchcock mehrfach vergnügt gesehen und besser gefunden als Giallo und Card Player, die mir aber ebenfalls zusagten. Die sehe ich nicht mehr als SO großes Kino wie Inferno oder Opera, aber immer noch besser als vieles andere. Der Nerdfaktor ist bei Argento zuverlässig hoch. Wer Filme und Reminiszenzen mag, kommt in der Regel auf seine Kosten.

  9. #4509
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich bin gerade bei David Lynch's Inland Empire (50 Minuten sind durch) und ich habe ein Deja Vu auf allen Kanälen. Ich komme mir vor wie am Ende von Twin Peaks Staffel 2, nur dass der Film gerade erst angefangen hat. Und natürlich erinnert er mich an Lost Highway (2x gesehen) und Mulholland Drive (1x gesehen) und zwar fasziniert mich das Gucken grundsätzlich, aber ich weiß, dass in beiden Filmen am Ende keine Befriedigung dabei herausschaut, auch keine emotionale Reaktion oder wenigstens ein entzifferbares offenes Ende. Man wird einfach nur fürs Gucken belohnt und nicht fürs bis zum Ende durchhalten.

    Meine Frage wäre also: warum soll ich da weitergucken? Warum fange ich nicht stattdessen wieder mit Twin Peaks an, wo ich weiß, dass es genial ist und ich am Ende belohnt werde? Kann mir jemand helfen? Ich mach dann jetzt mal Pause mit dem Film.

    ...und bin umgestiegen auf

    Shaft (den allerersten mit Richard Roundtree)
    Den hab ich schon mal gesehen und fand ihn langweilig. Eben sprang der Funke aber über, wegen der Musik und der ganzen echt geilen Locations und wegen der Sex-Szene ca. nach 30 Minuten, die eigentlich keine ist, sondern eher wie ein Teil eines Filmvorspanns eines James Bond-Films daherkommt, was ich irgendwie cool finde. Dennoch muss ich am Ende wieder sagen, dass er mit keinem Eastwood oder sonstigen Don Siegel Film mithalten kann, was eigentlich als Fehlschlag bewertet werden muss in einer Zeit in der eigentlich durch die Bank nur ziemlich gute Filme gemacnht wurden. Und so richtig aufgerufen die Fortsetzungen zu gucken fühle ich mich auch nicht (oder sind die besser?). Was ich aber auch komisch finde, ist, dass es keine Box gibt. Spätestens bei Erscheinen des Reboots mit Samuel Jackson wäre die doch angesagt gewesen.
    Geändert von Jovis (02.12.2023 um 16:20 Uhr)

  10. #4510
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    Voici un oeuvre de fieser sleaze à la francaise (sans cédille dans le comicforum):

    Brigade Des Moeurs (Die Todes-Brigade), France 1984, réalisé par Max Pécas

    Vigilante-Cop gegen diverse Gangster à Paris. Sensible Gemüter sollten hier einen großen Bogen drum machen, da für dieses Level an Asozialheit selbst der durchschnittliche US-Grindhouse-Beitrag lange stricken musste. Gegen das, was Haupt-Psychopath Costa hier an Gewalt gegen Frauen ablässt, ist Wings Hauser in VICE SQUAD (huch, derselbe Titel auf Englisch; dt.: NACHTRATTEN) ein Intimacy Coach. Dafür endet er mit Handgranate im Hosenstall. Typen segnen das Zeitliche mit Schraubenzieher im Augapfel oder als lebende Fackel. Mit Muriel Montossé aus Francos JUNGFRAU UNTER KANNIBALEN und, natürlich, Brigitte Lahaie. Nach diesem Exzess benötigt man erst mal eine Familienpackung Duschgel.

  11. #4511
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Oh, das klingt aber nach waS für mich. Vielen Dank, @franque!

  12. #4512
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    "Louis und seine verrückten Politessen" - uiuiuiui, das geht wohl eigentlich gar nicht mehr. Aber ich bin ja Freigeist. Mir macht das großen Spaß mir das anzugucken, aber man kann heutzutage wohl eher zugeben Pornos zu gucken. Das hier ist sexistisch, insgesamt frauenabwertend. Es ist unfassbar dumm und einfältig und ich glaube, den Film hätte ich damals für mich als inakzeptabel abgelehnt. Heute ist es eine Freude, Tabus gebrochen zu sehen. Einfach weil man froh ist, diese moralische und scheinheilige Gratwanderung mal kurz unterbrechen zu können.

    Frage der Woche: ist es eigentlich kulturelle Aneignung, wenn eine schwarze Französin im afrikanischen Indigenenfellbikini dargestellt wird (im Tagtraum eines französischen Flics)? Ja, oder?

    Fazit: Ich muss zugeben, dass nach dem wirklich guten Teil 2 (der in Amerika) mir dieser 6. und letzte Teil mit den Politessen am meisten Spaß macht mir anzugucken. Alle anderen Teile hätten etwas mehr Rückgrat im Storytelling vertragen können.

    EDIT: Auch total geil: De Funes will ein zufällig vorbeigekommenes Pärchen als Politessen verkleiden, drückt der Frau eine Uniform in die Hand, gibt ihrem (langhaarigen) Mann auch eine mit den Worten "Und ihre Freundin auch." DEN finde ich richtig gut.
    Geändert von Jovis (03.12.2023 um 16:04 Uhr)

  13. #4513
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  14. #4514
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich missbrauche mal diesen Thread nochmal:

    Die Bluray vom Exorzist (Teil 1), die wo da hat Kinofassung und Directors Cut je auf einer Disk... hat die die Originalsynchro bei der Kinofassung? Denn das ist die, wo die Exorzismus-Szenen so richtig ergreifend ist. Diese eindringlichen Gebetsformulierungen von Max von Sydow haben die in der DC Synchro nicht hingekriegt.

  15. #4515
    Mitglied Avatar von joe ker
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    The Gentlemen von Guy Ritchie

    Auch beim zweiten kucken ein hervoragend durchgestylter Gangster Film wie ihn nur ein Guy Ritchie hinbekommt. Finde es faszinierend das der Mann da eigentlich noch nie versagt hat aber sonst eher im Mittelfeld rumdüst. Sieht man wieder mal hervoragend wenn man Gentlemen mit Cash Truck vergleicht. Operation Fortune muss ich noch mal kucken, der war beim ersten schauen auch etwas weg von der Genialität seiner Gangster Movies. Und UNCLE geb ich auch noch mal ne Chance den fand ich im Kino damals ok, aber hatte auch eine gewisse Distanz zu seinen guten Filmen.
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  16. #4516
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    Das ganze Erotikgerede im anderen Thread hat mich ganz schön inspiriert. Und meinen Kindergarten habe ich heute wegen anhaltender Läuseplage für den Rest der Woche zugemacht, also habe ich heute mit einer 6-tägigen Nastassja Kinski-Werkschau angefangen.

    Das blitzneue Mediabook von "Bleib wie du bist" mit ihr und Marcello Mastrianni hat den Anfang gemacht. Musik von Morricone. Ein unglaublich atmosphärischer, anspruchsvoller und wirklich intelligenter Film, der gar nichts dagegen tun konnte auch erotisch zu sein. Schönes und einziges Extra-Feature neben Beiheft, Poster und Postkarten (was jetzt nicht ganz so mein Sammelgebiet ist ) ist ein Soundtrack, der von Filmclips begleitet wird. Den werde ich bestimmt öfter mal einlegen.

    Sie hat ja ganze 3 Filme mit Wenders gemacht, alle ganz ausgezeichnet. Aber ich glaube ich mache jetzt mit One For The Heart (von Coppola!) weiter. Der ist ziemlich unterschätzt, aber ich fand den schon immer gut.

    Nachtrag: Musik von Tom Waits und ganz viel davon, ganz großartiger Film, Bildformat 4:3. Aber im März kommt endlich eine Bluray-Fassung. Da guck ich den dann nochmal und sag dann mehr dazu.
    Geändert von Jovis (14.12.2023 um 16:59 Uhr)

  17. #4517
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    Wim Wenders' "Falsche Bewegung" mit Nastassja Kinski und vielen anderen bemerkenswerten Schauspielern habe ich das erste Mal in der Hoch-Zeit der Programmkinos (in den 80ern) gesehen, wo neben Horror- und Westernfilmnächten, koreanischer und afrikanischer Wochen auch Fassbinder- und Wenders-Wochen stattfanden und wir über Film mehr gelernt haben als im öffentlichen Bildungsfernsehen. "Falsche Bewegung" ist bis heute einer meiner Lieblingsfilme. Die "Bewegung", dass eine kunterbunte Gruppe an Leuten (inklusive Altnazi mit lasziver Nymphe!) sich nach und nach bei einer Reise durch Deutschland zusammentut und sich dann nach dem Selbstmord eines Geschäftsmannes, der jede Nacht träumt, er wache auf und sehe die Wand gegenüber seines Bettes, nicht mehr ertragen kann und auseinander geht, enthält so viele brilliante Momente, einen so skurilen Humor, dass ich mir den bisher auch nicht leidgeguckt habe. Ein echter Geniestreich, der aber so bescheiden daherkommt, dass man ihn leicht für den Fernsehfilm der Woche halten kann. Aber Vorsicht.

    Immer wieder Stolperstein: die Sex-Szene mit Nastasska Kinski (14 Jahre!), die Wim Wenders von Beginn an im Kopf hatte und sich deshalb mit ihr in einer Disco verabredet hat, so dass er behaupten konnte, über ihr wahres Alter nicht informiert zu sein. So waren sie, die 70er. Dass Wenders das offen im Zusatzmaterial beim Gespräch mit Roger Willemsen zugibt, ist auch nochmal Ausdruck gesellschaftlicher Doppelmoral. Diese Gespräche übrigens finden zu jedem Film der Wenders-Reihe auf DVD und Bluray statt und verdienen Aufmerksamkeit.

    Nun ist dieser Film kein Einzelfall in der Geschichte Nastassja Kinskis. Im Tatort "Reifezeugnis" läuft sie im ARD zur besten Sendezeit nackt herum und ist erst 16, in der letzten halben Stunde von "Bleib wie du bist" läuft sie mindestens die halbe Zeit völlig nackt herum und ist erst 17, im selben Jahr ist sie mit "Leidenschaftliche Blümchen" bereits im Sog der damals eine Blüte erlebenden Girlie-Erotik. Auch in "Die Braut des Satans" wird sie mit 15 semi-erotisiert dargestellt. Als sie mit dem einschlägig berüchtigten Roman Polanski "Tess" drehte, ist sie bereits 18, aber mit diesem Film immerhin gelang ihr endgültig der Schritt zum anspruchsvollen europäischen Kino, was aber nicht zu lange vorhielt. Schon Ende der 80er war sie im banalen Kinosektor der amerikanischen Produktionen angekommen (und drehte zum Beispiel mit Martin Sheen). Im Begleitheft zur neuen Mediabook-Edition von "Bleib wie du bist" wird erzählt, dass sie ihre sexualisierte Darstellung in Filmen später sehr kritisch sieht und sich beklagt, dass niemand der ja teilweise sehr renommierten und angesehenen Bürger unter den Filmschaffenden mit ihr jemals eine differenzierte Unterhaltung dazu geführt habe. Und wenn man sich die Disco-Anekdote von Wenders in Erinnerung ruft, dann klingt das alles zusammen höchst kriminell. Ich nehme die 70er immer gerne in Schutz für die Sorglosigkeit in sexuellen Dingen, tue ich immer noch, aber die Disco-Story ist keine Sorglosigkeit. Es war das durchdachte und geplante Vorhaben, den Kindesschutz zu umgehen und sich dumm zu stellen, damit man mit einer 14-jährigen eine Sezszene drehen kann, so harmlos sie auch sein mag. Und Wim Wenders kann das auf Bluray im Gespräch mit Roger Willemsen mit verschmitztem Lächeln offen zugeben. Das ist schon eine harte Nummer, finde ich.

    In ihrer Blütezeit in der ersten Hälfte der 80er drehte sie noch 2 Filme mit Wenders. "Paris, Texas" ist einer der besten Filme, die es gibt. Und "In weiter Ferne, so nah" darf man nicht an seinem ersten Teil messen "Der Himmel über Berlin". Der zweite Teil ist viel unterhaltsamer, lustiger, und völlig anders. Und er hat Heinz Rühmann in seiner letzten Rolle, der seine Haltung in Nazi-Deutschland reflektiert. Und obwohl ich Rühmann gar nicht mag, so ist doch mein Vater genau dieser Typ Mann gewesen, den Rühmann so manisch zelebriert hat: unbescholten, von Nichts was ahnend, und irgendwie kann er nichts für irgendwas. Aber Spass macht das Leben und ist SO schön. Als ich Rühmann sagen höre, was mein Vater nicht mal zu denken wagte, da habe ich schon eine Mordsgänsehaut bekommen. Es bliebe natürlich noch zu klären, ob Wenders zu dieser Szene nicht genauso mit Trick 17 gekommen ist, wie er die 14-jährige Nastassja Kinski ins Bett von Rüdiger Vogler gekriegt hat.
    Geändert von Jovis (13.12.2023 um 08:35 Uhr)

  18. #4518
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    Einer der besten Filme mit Nastassja Kinski ist eigentlich gar kein Nastassja Kinski Film sondern ein richtig guter Ensemblefilm, der für das Internet das ist, was Salieri für die Mittelmäßigen war: Absolution. Hier ist ein Film bis zum Rand angefüllt mit Lebenslügen.

    Hotel New Hampshire - Mediabook Edition von Koch Media (sehr schön aufgemacht, aber wenig Zusatzmaterial auf Scheibe)

    Man muss es noch mal relativieren, kein Nastassja Kinski Film. Bei aller Begeisterung für Rob Lowe, Jody Foster, Beau Bridges und alle anderen, die hier DIE Rollen ihres Lebens spielen, aber Nasti ist hier schon die tollste. Im Bärenkostum und mit ungewaschenen Haaren ist sie mein Inbegriff von ultra-sexy. Hier habe ich gelernt, dass ich gut finden darf, was ICH will, dass das Leben ein atemberaubendes Feuerwerk und zugleich unfassbar traurig ist, in jedem Moment. Dass ich es niemals über mich gebracht habe, eine andere John Irving Verfilmung zu gucken oder gar eines seiner Bücher zu lesen hat damit zu tun, dass ich mit diesem Film mehr als genug zu tun habe, und man das Leben einfach nicht ZU sehr auf die Probe stellen sollte. Ja, ich bin ein Seelchen. Ganz nah am Wasser gebaut und das Hotel New Hampshire wollte meine Seele zerrütten und der Bär mit dem Gesicht der wunderschönen, atemberaubenden Nastassja Kinski hat mich gerettet.

    Passenderweise habe ich den Film immer als Zweieinhalbstünder in meinem Gedächtnis gespeichert, doch er geht nicht mal 2 Stunden. Ist trotzdem immer ein Leben lang.

    "Es ist ja nur Halloween, Kleiner!" (Jodie Foster)
    "Ich werde ihm den Sack spalten und einen Spieß durchschieben." (Opa Berry)
    "Ich bin Pornograph, weil ich der Revolution diene." (Matthew Modine)
    Geändert von Jovis (13.12.2023 um 17:19 Uhr)

  19. #4519
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    Die Mutter meines Sohnes und ich, wir haben uns schon sehr geliebt. Aber ich wusste immer, für Kyle MacLachlan oder Wesley Snipes würde sie mich verlassen. Und ich sie für Nastassja Kinski. Man muss realistisch sein.

    Und so war für uns beide One Night Stand" mit allen vorab genannten und Robert Downey Jr. echt Porno (trotzdem der Downey Jr. Part schon der Teil des Films ist, mit dem man den Höhepunkt hinauszögern kann)! Aber wir haben den oft gesehen und der hat uns gehörig auf Touren gebracht. Die schönsten Menschen der Welt in einem Film, der weiß wie man die schönsten Menschen der Welt so richtig ordentlich in Szene setzt. Und der inhaltlich auch noch viel besser ist als das Thema "Partnertausch im amerikanischen Very-Gutbürgertum" vermuten lässt. Kein philosophisches Werk, dazu ist er zu amerikanisch, aber doch mit überraschend wenigen Peinlichkeiten. Was beweist, dass vor allem MacLachlan und Snipes eben doch immer wissen was gut ist.

    Ach, ich wollte nicht, aber jetzt muss ich es doch dazu erzählen: mein bester Freund ist vor 3 Jahren gestorben und auf seinem Schreibtisch lag eine Festplatte mit meinem Namen drauf, wo unter anderem dieser Film in 1080 drauf ist und wirklich toll aussieht. Was irgendwie interessant ist, weil es keine Bluray gibt. Der wusste irgendwie immer was wichtig ist.
    Geändert von Jovis (13.12.2023 um 21:14 Uhr)

  20. #4520
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    Die größte und vielleicht auch einzige Überraschung bei Leidenschaftliche Blümchen (1978) ist die, dass es den Film für sehr kleines Geld im Mediabook-Format gibt. Ohne jegliches Zusatzmaterial auf Scheibe, muss ich hinzufügen. Ansonsten kann man hier nicht viel schönreden. Man befindet sich mitten im Teich einschlägiger Filme, die viel zu junge Dinger in viel zu gewagter Handlung versprechen, dann aber meistens immerhin in recht solider Produktion nicht ihre Ehre verlieren, wenngleich ihren Ruf. Ich denke mal, dass Ingrid Steeger in dieser Zeit mit diesen Filmen ihren Ruf als Schauspielerin für immer verspielt hat.

    Leidenschaftliche Blümchen ist nicht mit der Steeger, sondern mit Nastassja Kinski (und der Schwester von Tommy Ohrner, Carolin), die zwar gern in erotischen Zusammenhängen gesehen wird, aber auch mit diesem Film ihren Ruf als gute Schauspielerin nicht verspielen konnte. Aber wenn man sich einbildet, es hier mit einem guten Vertreter der Gattung zu tun zu haben, will ich es keinem ausreden, dennoch befindet der Film sich die ganze Zeit irgendwo zwischen den "Kleinen Biestern" und den "Schwedinnen"-Filmen, den besseren mit Brigitte Lahaie. Ohne die Seichtigkeit des Ersteren oder die pornographische Ausrichtung der Letzteren zu erreichen. Zwischendurch fühlte ich mich an Porkys erinnert. Dazu muss man allerdings auch ergänzen: es ist ein europäischer Film und unterbietet damit zu keinem Zeitpunkt jemals das Niveau eines x-beliebigen amerikanischen Films. Ich würde also jederzeit zur Hölle fahren und den Film Leidenschaftliche Blümchen in einer Endlosschleife bis in alle Ewigkeit immer wieder gucken, solange mir dasselbe nicht mit irgendeinem amerikanischen Film passiert.

    Auf das Niveau der Aufklärungsfilme von Oswald Kolle fällt man jedoch nie herab. Am Ende des Films fühlt man sich gut unterhalten und ganz ohne Reue, die Anwesenheit Nastassja Kinskis führt zwangsläufig dazu, dass ich den Film irgendwann wieder gucken werde, aber er kommt auch auf keine Liste. Weder Best noch Worst, weder Top noch Flop.
    Geändert von Jovis (15.12.2023 um 07:02 Uhr)

  21. #4521
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Irgendwie hab Ich den Verdacht, dass Du die Kinski leiden magst. Wenn Ich für mich ne Retrospektive mit schauspielernden Weibsleuten machen würde, kämen da Jean Peters, Sabine Bethmann, Ann Sheridan und Jobyna Ralston in Frage.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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  22. #4522
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ja, ich mag die sehr. Aber deine Namen checke ich mal aus. Ich finde Schauspielerinnen-Retrospektiven irgendwie schick.

  23. #4523
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Gestern "In weiter Ferne, so nah", heute "Paris,Texas". Beide von Wim Wenders und mit Nastassja Kinski und meine Retrospektive nähert sich ihrem Ende. Beide Filme genial, aus einer Zeit, die im Grunde auch die Ära abdeckt, in der Kunst so richtig modern und dann auch postmodern wurde, aber nagelt mich nicht darauf fest. Pina Bausch wurde zu jener Zeit von den Pseudo-Hochintellektuellen gefeiert und nicht verstanden und auch Wenders geht es darum, sein Publikum eben NICHT da abzuholen, wo sie sind. Travis WILL einfach nicht mit dem Flugzeug fliegen und er WILL einfach dasselbe Auto wiederhaben, mit dem er zum Flughafen gekommen ist. Nur ist Travis kein Kind. Travis ist ein erwachsener Mann und die einzige Hauptrolle, die Harry Dean Stanton, Hauptrollenverweigerer, jemals spielte. Wenders zeigt die Welt, wie andere denken dass sie eben NICHT funktioniert. Und sie funktioniert. "Es war einmal in einer Galaxis weit, weit entfernt." (Hunter, Trevors Sohn)

    Mit "In weiter Ferne, so nah" kommt Wenders näher heran an Fritz Lang als jeder andere zuvor. In einer bombenumtosten Nacht in Berlin, 1945, spielt die bis heute spektakulärste Szene die Wenders je gedreht hat. Die angesichts des Rests des Films in Bedeutungslosigkeit versinkt. Mir gefällt er besser als der "Himmel über Berlin", aber er ist lang. Dann plötzlich Komödie, sogar Farce. Dann Krimi. Und dann kommt sogar zum wiederholten Male der Tod, obwohl Wenders ihn längst besiegt hat. Der Engel wird zum Menschen, stirbt und ist wieder Engel. Möglicherweise Wenders tiefster Griff in die Schublade bedeutungsloser Szenen. Wie schade.

    Trotzdem, auch wenn der eine stark unterbewertet ist, so sind beide Filme 'Beste Filme'. Wir können uns drüber streiten in welchem Rahmen. Der 80er? Von Deutschland? Der Welt? Der Weltgeschichte? Beide Filme haben Momente, wo wir sehen, dass es sowas Tolles vorher noch nicht gegeben hat. Bei Paris, Texas ist es natürlich die Peep Show Szene. Eine der tollsten, monumentalsten, enthüllendsten, emotionalsten und schönsten Szenen die es überhaupt gibt. Bei "In weiter Ferne, so nah" ist es die Tatsache, dass hier Fiktion IN der echten Welt stattfindet. Gorbatschow, Lou Reed, sie alle spielen die Menschen die sie sind. In Sprechrollen. Und drumherum geht die Welt unter, wird gerettet und existiert weiter. Selten wurde die vierte Wand zwischen Fiktion und Zuschauer so ignoriert. Hätte ich es geahnt, ich hätte den Film in Berlin geguckt, damals, und wäre ein Teil von ihm gewesen. "We can be heroes, just for one day." (David Bowie)

    Und doch: mittendrin im Kino des Wim Wenders bin ich. Mit der Kinski. DAS ist die Magie der Kunst. "Yah, I know THAT feeling." (Nastassja Kinski in 'Paris, Texas'')
    Geändert von Jovis (16.12.2023 um 13:37 Uhr)

  24. #4524
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    Stanton spielte kurz vor seinem Tod noch eine Hauptrolle in "Lucky", einem Film, der ihm ganz auf den Leib geschrieben war. Der war zwar nicht weltbewegend, aber ich war schon alleine deshalb im Kino, um diesem wunderbaren Schauspieler, der mich Jahrzehnte begleitet hat, die letzte Ehre zu erweisen.

  25. #4525
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Oh, I'm sorry! Ja, ich bin der amerikanischen Kultur vor vielen Jahren entflohen und kriege manchmal nicht mit, dass meine Informationen veraltet werden. Danke dir.

    Witzigerweise nennt der Leimbacher-Mario (eine meiner Bezugspersonen bei Ofdb) ihn IN seiner Rezension zu Lucky auch den Mann, der nur eine Hauptrolle in Paris.Texas gespielt hat. Gibt es dafür eine Erklärung?
    Geändert von Jovis (16.12.2023 um 13:16 Uhr)

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