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Ergebnis 4.476 bis 4.500 von 4729

Thema: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen? [Bewertung + Review]

  1. #4476
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Die Rückkehr der reitenden Leichen

    Eine richtige Fortsetzung ist es nicht, eher eine Art Da Capo, mit dem Unterschied, dass die Vergangenheit um die Templer und deren Ermordung nicht totgeschwiegen wird, sondern das naheliegende Dorf die 500-Jahr-Feier seit den Ereignissen feierlich begeht. Offenbar sind die Ereignisse in Teil 1 hier gar nicht passiert.

    Interessant finde ich, wie eigentlich immer in den etwas billigeren 70er Jahre Filmen, dass hier das Ungewöhnliche ja im Grunde in die Welt unserer Eltern eindringt (das Bäuerliche, die Kneipenstimmung, das alte und traditionsbewusste Aus-der-Welt-sein) und wenn ich an meine Vergangenheit zurückdenke, und mehr noch an die meiner 8 Jahre älteren Schwester, dann sind all diese Monster, Untoten und Mordgestalten eigentlich wir. So wie mein ebenfalls älterer, aber völlig aus seiner Zeit seiende Spießbruder sagte, nachdem er vom morgendlichen Brötchenausfahren in die Hippiekommune am Rande der Stadt völlig irritiert zurückkam und sagte: "Irgendwann... müssen wir die alle... in Lager sperren!" (Völlig ernst und offensichtlich auch völlig verwirrt!) Es waren definitiv meinesgleichen, die in die Welt meiner Eltern einbrachen und alles was bekannt und vertraut war, in Frage stellten. Und es waren auch wir, die im hiesigen Programmkino diese Filme guckten (Djangos, Reitende Leichen, Planet der Affen, Dario Argento, Klassiker wie Tot und begraben) etc.) und in den meisten Fällen konnten wir uns einer gewissen Sympathie für diese Gruselgestalten nicht wirklich entziehen. Bei Vampiren jedenfalls schon mal gar nicht.)

    Der Film guckt sich etwas leichter, dafür fehlen ihm aber einige der künstlerisch auffälligen Merkmale. Die Wertschätzung für die Locations, die Zeitlupe, das langsame Von hier nach da-Bewegen. Trotzdem sehe ich die beiden ersten Teile auf Augenhöhe. Gerade zusammen machen sie dieses klassische Horrorflair aus, dem der Glanz der Hammer-Filme irgendwie fehlt, was ihnen aber gut tut.

    Der Film hat erstaunlich viele Parallelen zum später entstandenen "The Fog" von John Carpenter.



    Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen

    Dieser dritte Teil und auch Teil 4 haben sauschlechte Kritiken auch von Fans der ersten Teile bekommen, aber ich teile das nicht. Der 2. Teil war ja im Grunde eine alternative Version des ersten und da war es nun höchste Zeit für etwas anderes und das haben wir doch auch sehr schön bekommen. Klar, es kommt einem etwas einfacher vor, es wird mehr gesprochen, mehr um Erklärungen geheischt, die aber ja dann nicht wirklich kommen, so dass das Mysterium durchaus erhalten bleibt. Ich war jedenfalls sehr zufrieden. Ich finde sogar, dass die Reihe mit diesem Teil gewinnt, wenngleich auch nicht besser wird. Ich freue mich total auf Teil 4. Eine super Filmreihe, die ich endlich mal gesehen habe.

    Tja, und ich... jetzt war ich 4 Wochen nach meiner OP im Home Office und wollte am Montag wieder zur Arbeit und jetzt hab ich seit gestern Corona. Das ist echt übel. Ich könnt schon mal wieder ein bisschen Bewegung vertragen.



    Jetzt habe ich mir Shogun eingelegt, den mit dem Dornenvogel Chamberlain. Habe mich immer total geärgert, dass die die 10 Stunden am Stück ohne Abspänne zwischendurch auf 3 Disks verteilt haben. Aber jetzt passt's natürlich. Ich fang jetzt an und wenn ich fertig bin, schlaf ich ein.

    Und wenn's morgen nicht besser geht, giuck ich Fackeln im Sturm. Aber Montag haben wir Laternenlauf. Da gehe ich auf jeden Fall hin, egal wie's mir geht.
    Geändert von Jovis (11.11.2023 um 15:35 Uhr)

  2. #4477
    Mitglied Avatar von franque
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    Der Elephant in the Room die ganze Zeit bei euren reitenden Leichen - vom selben Regisseur aus derselben Ära und dann auch noch in Deutschland spielend (mit rührend imitiertem Lokalkolorit):

    Las Garras De Lorelei (The Loreley's Grasp - Die Bestie im Mädchenpensionat)

    https://www.imdb.com/title/tt0071535...reley%27s%2520

    https://www.ofdb.de/film/11006,The-Loreley's-Grasp-Die-Bestie-im-M%C3%A4dchen-Pensionat/


    Ist genauso Trash, und ich würde sagen amüsanterer.
    Geändert von franque (11.11.2023 um 17:34 Uhr)

  3. #4478
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Der Elephant in the Room die ganze Zeit bei euren reitenden Leichen - vom selben Regisseur aus derselben Ära und dann auch noch in Deutschland spielend (mit rührend imitiertem Lokalkolorit):

    Las Garras De Lorelei (The Loreley's Grasp - Die Bestie im Mädchenpensionat)

    https://www.imdb.com/title/tt0071535...reley%27s%2520

    https://www.ofdb.de/film/11006,The-Loreley's-Grasp-Die-Bestie-im-M%C3%A4dchen-Pensionat/


    Ist genauso Trash, und ich würde sagen amüsanterer.
    Loreleyhorror von Amando de Ossorio, dem Orson Welles des Leichenfilms... noch dazu mit Tomny Kendall, dem George Lazenby des armen Mannes... das hört sich nach einem Trashfest erster Kajüte an. Aber dafür 23 Tacken für eine DVD hinlegen? Ich weiß nicht...

  4. #4479
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Aber sich den mal merken ist machbar. Ja, bei mir ist morgen oder so auch mal Schluss mit den Mönchen. Ich hab noch ein paar andere interessante Sachen hier liegen und mit niedrigeren Altersfreigaben.

  5. #4480
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Aber sich den mal merken ist machbar. Ja, bei mir ist morgen oder so auch mal Schluss mit den Mönchen. Ich hab noch ein paar andere interessante Sachen hier liegen und mit niedrigeren Altersfreigaben.
    Zur Erholung von den Leichenepen ist der "Der Glücksbärchi-Film" zu empfehlen (FSK 0)!

  6. #4481
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Leichenreiterei auf der Lorelei - Sigurd jagt den Hustinetten-Bär.
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  7. #4482
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Nachdem ich kein Sitzfleisch hatte für Shogun und nach 4 Stunden abbrach, und nachdem ich festgestellt habe, dass mir "Das Blutgericht der reitenden Leichen" ausgezeichnet gefiel (trotz übelster Verrisse), habe ich nach den letzten Wochen einen harten Kurswechsel vollzogen.

    Mean Girls (in deutsch Girls Club - Vorsicht bissig!) mit der großartigen Rachel McAdams und der damals über alle Maßen süßen Lindsey Lohan.

    Genau, der Film mit dem heißesten (und lustigsten! Und mitreißendsten!) Santa Claus Tanz den wir je gesehen haben. Die Szene allein macht den Film für immer kultig. 14 von 10 Sternen für das coole (und vor allem auch inhaltlich mithaltende) Girlie-Drama.

  8. #4483
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Hier muss ich mir etwas Zeit nehmen...

    "Die Sieben Samurai" habe ich 2x gesehen. Und das ist SEHR lange her. Und auch wenn die Story ganz gut ist, so ist sie doch auch schon in den 80ern nur noch hauchdünn gewesen. Hehe. Sie steht und fällt mit der Intensität von Regie und Darstellung und besser als Kurosawa waren die "Glorreichen Sieben" nicht zu erwarten. Und immer wenn ich Western sehen wollte gab es immer einen, der genau denselben Zweck besser erfüllte. Zur Not ein Sergio Leone nochmal.

    Langer Rede kurzer Sinn: ich habe heute zum allerersten Mal "The Magnificent Seven" gesehen. Und es bleibt wahr: so manche Star Trek TOS oder Man From UNCLE Epiosode hat eine vielschichtigere Story. Aber dann... diese Star Power mit McQueen, Brynner, Wallach, Bronson, Buchholz, Coburn, Vaughn... meine Güte, das nimmt einen schon mit und macht ungeheuren Spaß. Und auch wenn die Story insgesamt unglaublich vorhersehbar ist, moralisch zu seiner Zeit sicherlich fortschrittlich aber insgesamt doch schmal ist und naturlich in 130 Minuten die eine oder andere Länge erscheint, so hätte mich nichts dazu bringen können, mich von diesen Größen des Kinos und ihrem fantastischen Zusammenspiel zu lösen, bevor der letzte Trommelwirbel verhallt ist. Dazu kommt noch, dass eigentlich genau die richtigen Personen überleben um mir ein Happy End zu suggerieren und so ganz nebenbei führt Yul Brynners Styling natürlich ohne weiteren Umweg direkt nach Westworld.

    Eigentlich ist es geil, dass ich mir solche Lücken geleistet habe. Das war jetzt schon echt super, mir so eine Granate zum allerersten Mal anzugucken. Und während ich seinerzeit von The Wild Bunch richtig enttäuscht war, so bin ich jetzt sehr begeistert. Und trotzdem bleibt es dabei: die Story ist hauchdünn und die amerikanische Scheinheiligkeit quillt aus jedem Dollar, den die Produktion gekostet hat. Aber das ist ja altbekannt und jedem klar der's sieht. So war er halt, der wilde Westen.

  9. #4484
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Wie bei Leone. Da existiert ebenso wenig Authentizität. Da wurden Knallchargen engagiert, die sich nicht rasieren und keine Badewanne von innen sehen durften, und dann machen wir jede Menge Großaufnahmen. Da reit Ich doch lieber mit Vin und Chris als mit irgendeinem Staubmantelpfeifendeckel. Und wenn's hart auf hart kommt, lieber Elmer als Ennio.
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  10. #4485
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich verstehe das. Aber bei Leone komme ich nicht so schnell auf diese Denkebene. Ich kann die Filme besser einfach so stehen lassen. Aber wenn ich die Glorreichen 7 mal in eine Schublade stecke mit anderen US Star-Ensemble-Filmen wie Gesprengte Ketten usw., dann schneiden die Mitbewerber dioch besser ab. Die Story ist superdünn. Leone bietet mehr für den Kopf. Aber lass uns darüber nicht streiten. Der Film ist dann gut, wenn man ihn genießt. Sobald man nur den Hauch eines Gedankens investiert, fällt er in sich zusammen. Da sind die Samurai und vor allem die hilfsbedürftigen Dörfler darin DEUTLICH besser.

  11. #4486
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Ach was. Streiten über verschiedene Geschmäcker. Jeder mag was er mag. Übrigens schau Ich die 7 nur noch soweit, bis Hotte endgültig dazu gehört. Das stützt dann deine These.
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  12. #4487
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Sowas habe ich bei Christiane F. Den guck ich nur bis nach dem Bowie-Konzert.

    Da könnte man mal'n Thread zu aufmachen: Filme, die man immer nur bis zu einem bestimmten Punkt guckt. Willow bei Buffy hat mal geraten, Moulin Rouge nach Kapitel 32 auszumachen, weil man dann ein Happy End hat. Das mach ich aber nicht. Dazu bin ich Masochist genug.
    Geändert von Jovis (14.11.2023 um 19:02 Uhr)

  13. #4488
    Mitglied Avatar von frank1960
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    So ist das. Du hattest zu Verwunderung mancher deine 7 Premiere und Ich hab Christiane F. noch nie gesehen. Glaub aber, im Stern die Reportage gelesen zu haben.
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  14. #4489
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Christiane F nicht gesehen zu haben ist ja ähnlich nachvollziehbar wie die 120 Tage von Sodom und in beiden Fällen keine Schande. Da muss man sich ja von dem Gedanken Spaß zu haben vollkommen lösen. Und dann noch bei Filmen, deren Inhalt man sich mühelos auch vorher schon denken kann.

    Als Bowie-Fan war Christiane F für mich allerdings völlig unausweichlich.

  15. #4490
    Mitglied Avatar von joe ker
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    Ich kuck jeden Film zuende den ich beginne, gibt ja notfalls noch die Vorlauftaste
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  16. #4491
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Flucht aus L.A. (mit Russel von Carpenter)

    Kein unterschätztes, verkanntes Meisterwerk, aber auch keine bloße, hirnlose Kopie. Es ist ein ordentlicher Carpenter. Ich habe viel Spaß an ihm. Manchmal mag ich ihn mehr, manchmal weniger als Big Trouble in Little China oder Ghosts of Mars (die ich aber im Grunde beide besser finde). So mittig kommen ein paar böse Längen. Aber das war zu der Zeit ja keine Seltenheit. Mit Actionszenen waren wir künstlerisch irgendwann durch und da waren Verfolgungsjagden, Faustkämpfe und Schießereien nur noch ein Stimmungseinbruch. Die vorweggenommene Parodie auf Neue Medien, von dem ich mal las, sehe ich hier auch nicht. Aber es ist ein solider Carpenter, der Spaß macht und eigentlich sogar noch mehr Spaß macht, wenn man ihn schon kennt. Ein guter Song, der sein Ohrwurmpotential beim ersten Mal noch nicht ausspielen konnte. Cooler Kult. Aber aus der Zeit, als Kult Standard war.

    Und jetzt? The Warriors oder Grease 2? Vorschläge?

    Blöde Frage. Warriors natürlich. Grease 2 hätte SO gut werden können, wenn sie sich vorher die Warriors angeguckt oder die Sex Pistols angehört hätten.
    Geändert von Jovis (16.11.2023 um 16:54 Uhr)

  17. #4492
    Mitglied Avatar von franque
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    Nettes & Nicht-Nettes Rezentes kurz:

    The Killer (David Fincher)
    Wieder ein Teil in der Tradition von Melvilles LE SAMOURAI/DER EISKALTE ENGEL. Ist für Mainstreamgucker wohl zu minimalistisch, in Wirklichkeit aber nicht minimalistisch genug. Nett, aber wie bei Netflix in letzter Zeit üblich, am einen Ohr rein, am anderen wieder raus. Ganz ehrlich, William Kaufmans ONE IN THE CHAMBER mit Lundgren und Gooding jr. fand ich erheblich aufregender. Die einzigen beiden Finchers, die an die Großen Drei (95-99) halbwegs anschließen können, bleiben also vorläufig GONE GIRL und MANK.


    The Creator (Gareth Edwards)
    Nette AI-Dystopie, nur eben auch wieder aus zehntausend Sachen zusammengebastelt (u.a. DISTRICT 9, ELYSIUM, ausgerechnet AVATAR). Die wandelnden Bomben waren allerdings wirklich ein netter Touch (und vermutlich nicht unrealistisch für die Zukunft).


    Oppenschleimer (C. Nolan)
    Es ist einer der besseren des göttlichen Meisters, aber mehr als 'gut' für mich auch nicht. Wie bei ihm nicht anders zu erwarten, ein Fall titanischer Überschätzung. Ansonsten: Florence Pugh nackt.


    Barbenheimer I (G.Gerwig)
    Erste Hälfte überraschend brauchbar, danach zieht es sich gewaltig und fängt an zu nerven. Gosling völlig daneben, besorgniserregend: die pseudo-kritisch 'witzige' Beweihräucherung des Mattel-CEO und überhaupt der gesamte Werbeveranstaltungsaspekt, obviously. Du liebe Lotte, wenn das die filmische Zukunft ist... fuck me sideways.


    Indiana Jones V
    James Mangolds schlechtester Film, praktisch katastrophal. Diesen Infantil-Scheiß im Jahre 2023, aus einer Reihe, die schon immer zum Hohlgeschoss tendierte, das ist wirklich kaum zu glauben. Phoebe WB sollte ganz dringend von Hollywood wieder Abstand nehmen; sie nervt hierin nur noch. Am besten noch Mads Mikkelsen.


    Fingernails (Christos Nikou)
    Wieder so ein emotional-"achtsames" Sci-Fi-Teil, auch eine beunruhigende Entwicklung, schon die Mini-Serien TALES FROM THE LOOP und STATION DINGENSKIRCHEN (immerhin mit Mackenzie Davis) tendierten dazu, mich selig in den Schlaf zu singen. "How do you feel?"- "How are you feeling?" *schnarch* *sei in Tiefschlaf*


    Megalomaniac (Karim Ouelhaj)
    Belgisches Horrorteil, das ständig Vergleiche mit dem notorischen MARTYRS bekommt, aber ehrlich gesagt: don't hold your breath. Wirklich zwingend geht für meine Begriffe anders. Bring back TERRIFIER 2; das war wenigstens eine Sauerei.


    Gunpowder Milkshake (Navot Papushado)
    Nette feminine Kombo aus JOHN WICK und LEON DER PROFI, aber weitaus belangloser als beide; nichts, was man nicht schon 127 Mal gesehen hätte. Ist erschreckenderweise wahrscheinlich das Beste unter dem bisher erwähnten.


    Nun zum Besseren:

    ROTER HIMMEL (Christian Petzold) & PASSAGES (Ira Sachs)
    Beide üben sich in der hohen Kunst, eine unsympathische Hauptfigur konsequent interessant zu halten. Mit ganz leichtem Sonnenschein am Ende des Petzolds. Paula Beer bzw. Adèle Exarchopoulos: toppest.


    MUSIC (Angela Schanelec)
    Okay, ist praktisch unverständlich. Wer dachte, Schanelecs ICH WAR ZUHAUSE, ABER... sei kryptisch, kommt hier ans Staunen. Ist aber wenigstens mal was dezidiert Anderes. Außerdem wieder ein Kandidat für den Bresson-Gedächtnispreis.


    ANATOMIE D'UNE CHUTE (Anatomie eines Falls) (Justine Triet)
    Goldene Palme. Wie 'kommnichmehrdrauf' gekreuzt mit Otto Premingers ANATOMY OF A MURDER. Minutiös, gab aber (auch in den letzten Jahren) eindeutig bessere Cannes-Gewinner. Sandra Hüller hat eine Szene, die ihr möglicherweise eine Oscar-Nominierung einbringen wird.


    NB: Später Erinnerungsflash: Bergmans SZENEN EINER EHE gekreuzt mit Premingers ANATOMY OF A MURDER
    Geändert von franque (01.01.2024 um 19:39 Uhr) Grund: achtsames, nicht nachhaltiges; NB Szenen einer Ehe

  18. #4493
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Oh, mir gefallen deine Einschätzungen aber sehr gut. Noch jemand, der die Heilige Kuh Nolan schlachtet. Gunpowder Milkshake ist einer von drei Filmen der letzten 5 Jahre, der mir gut gefallen hat. (Mit Promising Young Woman und Last Night in Soho) Dafür bekommt er von mir eine deutlich begeistertere Rückmeldung. Ich sehe aber deine Einschränkungen durchaus ein. Von den 3 genannten finde ich ihn auch am Schwächsten. Habe aber womöglich öfter Lust DEN nochmal zu gucken als Promising Young Woman, der ja im Abgang etwas stark im Geschmack ist.

    Ich muss zugeben, dass mir Indy 5 besser gefiel als 4. Muss aber auch sagen, dass ich vom Hollywood-Kino nur noch Minuswerte erwarte und dann auch mit entsprechend wenig zufrieden bin. Ich hatte zumindest meinen Spaß, den ich bei 4 nicht hatte.
    Geändert von Jovis (16.11.2023 um 20:09 Uhr)

  19. #4494
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Bui. Florence Pugh nackisch! Äh, wer is denn das überhaupt. *Recherchier Recherchier* Deswegen. Keinen Film mit ihr gesehen. Vielleicht fang Ich mit dem Nackischen an.
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    Euer Frank

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  20. #4495
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Keinen Film mit ihr gesehen.

    Ich glaube, diese Dame kennt keiner.

    Da musste selbst ich googeln und - hallo - ich kenne sie immer noch nicht!

  21. #4496
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Ich glaube, diese Dame kennt keiner.
    Den Namen hab ich auch noch nie gehört. Aber ich vermute, sie sieht beim Sichnackigmachen ganz ähnlich aus wie die letzten 1000 Schauspielerinnen, die es getan haben. Das werde ich mit der gebotenen Sorgfalt überprüfen, wenn mir demnächst die Oppenheimer-UHD ins Haus flattert...

  22. #4497
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Barbenheimer I (G.Gerwig) Erste Hälfte überraschend brauchbar, danach zieht es sich gewaltig und fängt an zu nerven. Gosling völlig daneben, besorgniserregend: die pseudo-kritisch 'witzige' Beweihräucherung des Mattel-CEO und überhaupt der gesamte Werbeveranstaltungsaspekt, obviously. Du liebe Lotte, wenn das die filmische Zukunft ist... fuck me sideways.
    Ich wette, es wurden mittlerweile bereits mehrere Projekte dieser Art gegreenlightet. Schamlose Dauerwerbesendungen werden uns als Spielfilme verkauft. Und die Kreativkräfte verhuren sich, stehen aufgebrezelt am Straßenrand und hoffen, dass einer anhält, der ihnen 50 Millionen Dollar zahlt. Dazu kann ich nur das sagen, was schon mein Vater und mein Opa immer gesagt haben: Zu MEINER Zeit hätte es so etwas nicht gegeben!!

  23. #4498
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Eine meiner Angestellten kam montags von einer Party zurück, wo sie sich alle in eine rosa Barbiepuppenverkaufsbox stellten und sich als Barbie-Puppe haben fotografieren lassen. Aber von nichts kommt nichts. Die letzten 10 KIndergenerationen wurden von ihren eigenen Eltern mit Merchandise-Produkt-orientierten Filmen von Disney erzogen. Dazu noch Gummiglücksbärchen-Filme aller Arten und von Transformers brauchen wir gar nicht zu reden. Ich habe persönlich dabei gesessen wie die Frau des Dümmsten meiner Cousins mit ihren 3 völlig verblödeten Kindern "Findet Nemo" geguckt hat, die Kinder so strunzig, dass die gar nicht mehr interessierte, was da auf dem Bildschirm passierte und die erwachsene Frau saß da und presste bei jedem Ansatz von Spannungszene ihre Hände so fest zusammen, dass ihre Knöchel weiß glänzten. Das filmguckende Volk ist eine Ansammlung von Idioten geworden. Aber das begann schon in den 90ern. DAS ist der American Way of Life und wir haben uns bereitwillig zu seinen Opfern machen lassen.

    Und das wird auch leider nicht mehr besser. Ich habe ja vor 10 Jahren meinen eigenen Kindergarten aufgemacht und sehe nun ganze Generationen die praktisch nur Eisprinzessinnen kennen und sich selbst zum Anbeissen niedlich finden. Zu mir kommen Praktikantinnen, die ganz offensichtlich nur diese Ausbildung von ihren Eltern aufgedrückt bekommen haben, damit die vor den ausgewählten Ehemännern damit angeben können, dass die 'Mädchen' mit Kindern gut können und die 'Mädchen' finden das überhaupt nicht komisch. Und die sind schon mit Disney-Filmen aufgezogen und zu willfährigen Konsumentinnen und rollen-orientierten Gesellschaftssklavinnen erzogen worden. Da wäre man ja froh, wenn da mal jemand Oppenheimer gucken würde. Und bei nem RICHTIG guten Film wie "Love Exposure" oder TAG würden die wahrscheinlich traumatisiert, aber die haben da schon Sperren anerzogen. Wenn ich denen sowas in die Hand drücke, sehen die auf dem Bildschirm nicht ihre Beschränkt- sondern meine Verschrobenheit. Zu mehr als Barbie reichts einfach nicht mehr.
    Geändert von Jovis (17.11.2023 um 07:29 Uhr)

  24. #4499
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Eine meiner Angestellten kam montags von einer Party zurück, wo sie sich alle in eine rosa Barbiepuppenverkaufsbox stellten und sich als Barbie-Puppe haben fotografieren lassen. Aber von nichts kommt nichts. Die letzten 10 KIndergenerationen wurden von ihren eigenen Eltern mit Merchandise-Produkt-orientierten Filmen von Disney erzogen. Dazu noch Gummiglücksbärchen-Filme aller Arten und von Transformers brauchen wir gar nicht zu reden. Ich habe persönlich dabei gesessen wie die Frau des Dümmsten meiner Cousins mit ihren 3 völlig verblödeten Kindern "Findet Nemo" geguckt hat, die Kinder so strunzig, dass die gar nicht mehr interessierte, was da auf dem Bildschirm passierte und die erwachsene Frau saß da und presste bei jedem Ansatz von Spannungszene ihre Hände so fest zusammen, dass ihre Knöchel weiß glänzten. Das filmguckende Volk ist eine Ansammlung von Idioten geworden. Aber das begann schon in den 90ern. DAS ist der American Way of Life und wir haben uns bereitwillig zu seinen Opfern machen lassen.

    Und das wird auch leider nicht mehr besser. Ich habe ja vor 10 Jahren meinen eigenen Kindergarten aufgemacht und sehe nun ganze Generationen die praktisch nur Eisprinzessinnen kennen und sich selbst zum Anbeissen niedlich finden. Zu mir kommen Praktikantinnen, die ganz offensichtlich nur diese Ausbildung von ihren Eltern aufgedrückt bekommen haben, damit die vor den ausgewählten Ehemännern damit angeben können, dass die 'Mädchen' mit Kindern gut können und die 'Mädchen' finden das überhaupt nicht komisch. Und die sind schon mit Disney-Filmen aufgezogen und zu willfährigen Konsumentinnen und rollen-orientierten Gesellschaftssklavinnen erzogen worden. Da wäre man ja froh, wenn da mal jemand Oppenheimer gucken würde. Und bei nem RICHTIG guten Film wie "Love Exposure" oder TAG würden die wahrscheinlich traumatisiert, aber die haben da schon Sperren anerzogen. Wenn ich denen sowas in die Hand drücke, sehen die auf dem Bildschirm nicht ihre Beschränkt- sondern meine Verschrobenheit. Zu mehr als Barbie reichts eben nicht mehr.
    Das sind beunruhigende Entwicklungen. Es ist offensichtlich, dass die Industrie seit Jahren (erfolgreich) versucht, immer jüngere Käuferschichten auf hemmungs- und kritiklosen Konsum zu konditionieren. So sind monströse Phänomene wie Bibis Beautypalace zu erklären. Glücklicherweise habe ich keinen Nachwuchs im Zielgruppenalter, der mich zur Befriedigung seiner Konsuminteressen zwingen will...

  25. #4500
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    *Hmm, räusper* Florence Pugh: MIDSOMMAR (und besonders erwähnenswert auch noch LADY MACBETH), außerdem die Black Widow II in dem BW-Film sowie der Serie HAWKEYE

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