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Ergebnis 10.026 bis 10.050 von 10422

Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #10026
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Ein Band der mich tatsächlich total überrascht hat.

    Die Serie ist ja allgemein bekannt. Echt lieb und auch nett gezeichnet. Eigentlich kannte ich die Serie auch. Auch schon einige Bände hatte ich gelesen.
    Nur richtig herzhaft gelacht hatte ich bei der Serie eigentlich noch nie.

    Dank der tollen Übersetzung ist der Band richtig, richtig lustig. Als ich bereits beim zweiten oder dritten Gag einmal zum lachen kam hab ich mich
    tatsächlich gewundert das ich bei Boule & Bill richtig lachen konnte.

    toller Band. Toller Qualität und vor allem richtig Lustig.




  2. #10027
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Verstehe. Interessant. Dann berichte mal, wie es für dich weiter geht. Wie du zum Beispiel die Zeit nach der großen Veränderung empfindest.
    Die große Grenze
    Der ehemalige Raum-Zeit-Agent Jal versucht einen Atomkrieg auszulösen um Galaxity wieder auferstehen zu lassen.
    Verführung und Ausplünderung/Ermordung eines weiblichen Außerirdischen; Casino mit kreativer Schummelei; Laurelines Outfit


    Guter Band!


    Lebende Waffen
    Wegen Materialermüdung müssen die beiden Helden auf einem fremden Planeten notlanden.
    Auf diesem gibt es kuriose Wesen, die sowas wie ne Theatergruppe bilden. Und eine zentaurische Kriegerrasse, deren Anführer Krieg gegen den Krieg führen will (was auch immer).
    Am Ende landet man mit der Theatertruppe in Russland.


    Totaler Schrott (…so was wie ne Müllversion von „Es ist nicht leicht ein Gott zu sein.“)


    Die Kreise der Macht
    Raumschiffreparatur auf dem Planten Rubanis. Dieser Planet ist in 5 Kreise aufgeteilt.
    Zur Bezahlung der Rechnung nimmt man einen Auftrag vom Konsul Tloc an (… aufzudecken, wer sich hinter dem 5. Kreis verbirgt).


    Bis zur Mitte, zur Entführung Laurelines, bisher das beste, was die Serie hervorgebracht hat.
    …dann nur noch Action und Durcheinander (Do androids dream … für Arme)


    Im Bann von Ultralum
    Valerian und Laureline im Urlaub. Hier wird der Spross eines Kalifen einer außerirdischen Rasse entführt. Laureline, die sich in seinen Tentakeln verheddert hat, nehmen sie gleich mit.
    Hintergrund ist die Ausbeutung und der damit einhergehenden Verschmutzung des titelgebenden Planeten Ultralum. …Und Jal und Kistna (eigentlich tot https://getyarn.io/yarn-clip/4547f63...d-cb14a2bde9b9) aus Band 13 tauschen wieder auf.


    Jede frankobelgische Serie braucht anscheinend einen Band mit entführtem Rotzbalg (siehe Asterix in Spanien, Im Reich des schwarzen Goldes,…)


    ganz o.k. … wird in in Band 17 fortgesetzt


    Die Sternenwaise
    Der Band ist eine einzige Verfolgungsjagd. Zwischendrin wird Ram-Book gespielt, man landet an einer Universität und einem Filmset (mit Autor Pierre Christin als Tapir oder so was in der Art) … bis man den Kalifenspross schließlich an einer Privatschule absetzt.


    Laureline als Amme hat ein bisschen Humorpotenzial aber ansonsten ein Band zum Vergessen!

  3. #10028
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    @frnck1960: Das ist hart! Und muss auch erst verkraftet werden. Aber vielen Dank für die Rückmeldung und die Mühe!
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  4. #10029
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Aquaman von Geoff Johns - Deluxe Edition
    Batman - Erde 1 von Johns fand ich großartig, die beiden Aquaman-Streifen mit Momoa haben mir super gefallen, und dafür war Johns' Run am Atlanter wohl der Haupt-Ideenspender, also hab ich mal zugegriffen. Ich wurde nicht enttäuscht. In weniger als drei Tagen hatte ich die 732 Seiten weggesuchtet. Ja, hätte ich die als Heft gekauft hätte ich mich wohl öfter mal geärgert, dass man ob der Textarmut zuweilen deutlich unter 10 Minuten für ein Heft benötigt, aber dafür kommt bei den treibenden Stories und der größtenteils bombastischen Optik nie Langeweile auf! Blockbusterkino in Buchformat würde ich mal sagen, viel kurzweiliger geht kaum.

    Ach ja, Krümelchen meinte: Der Aquaman sieht ja gar nicht wie Aquaman aus, sondern wie sein Bruder!
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  5. #10030
    Mitglied Avatar von Manfred G
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    Danke für dein Urteil zu Aquaman, sollte ich mir dann doch kaufen (hatte vorher überlegt ob oder ob nicht)!

  6. #10031
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    Habe wieder so manches gelesen in letzter Zeit, will mich hier aber auf die Highlights beschränken, die fast alle aus dem Hause Splitter kommen.

    Unter dem Hakenkreuz 1-9 (Beuriot & Richelle, nicht Splitter, sondern S&L)
    Zeichnerisch ist das zwar nicht verkehrt, aber auch wirklich kein großer Wurf, aber es passt zu der unaufgeregt, aber eindringlich erzählten Geschichte. Hat sich meines Erachtens gelohnt, die Lektüre.

    Beatrice
    Das große Los

    (beide Mertens, Splitter)
    Zwei melancholisch bittere Großstadtgeschichten, von denen die eine ganz ohne Text auskommt. Optisch ganz großartig mit vielen Elementen impressionistischer Malerei, dabei aber graphisch auch sehr clever erzählt, will sagen: ein guter Comic. Hätte eigentlich auch in ein graphic-novel-Programm bei Avant oder Reprodukt gepasst. Große Empfehlung.

    La bibliomule de Cordoue (Lupano & Chemineau, Deutsch bei Splitter: "Das Buchmaultier von Cordoba")
    Ach, wie erfrischend und ergreifend. Diese Zeichnungen! Spannend, lustig, betroffen machend, ernst und albern. Ich hätte es fast noch eine Spur besser gefunden, wenn der Gag mit dem mathematischen Traktakt des al-Chwarizmi am Ende nicht aufgelöst worden wäre. Ich hoffe, dass die spanischen Wanderfreunde alsbald einen Fernwanderweg "Auf den Spuren des Buchmaultiers" einrichten werden, man möchte den Weg doch gerne zu Ehren dieses Comics einfach mal nachlaufen. (Die französische Ausgabe hat einen hübsch gestalteten Rundrücken, blauen Farbschnitt und gelbes Lesebändchen, eine sehr schöne Aufmachung für ein Comic, das zu Ehren von Büchern entstanden ist.) Dringende Empfehlung.

    Ballade pour Sophie (Melo & Cavia, Deutsch bei Splitter: "Ballade für Sophie")
    Großartig unaufgeregt, auf den Punkt und wunderschön illustriert, umwerfende Figurenzeichnung vor allem in Bezug auf den pensionierten Pianisten, der hier von einer jungen Frau interviewt wird. Und wie ergreifend, da dürfte kaum ein Auge trocken bleiben. Dringende Empfehlung.

  7. #10032
    Mitglied Avatar von richomat
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    Natascha - 1: Natascha und die Kopfjäger 8/10
    Natascha und ihre Crew werden zur Bruchlandung im Dschungel gezwungen.

    Lena - 2: Lena und die drei Frauen 9/10
    Lena muss Selbstmordattentäterinnen ausbilden.

    James Bond (2015-) Vol. 2 Eidolon - # 9 7/10
    MI5 und MI6 geraten aneinander.

    Barks Library 02 - Donald Duck: Gute Nachbarn 8/10
    Donald und der Nachbar versuchen Freunde zu werden.

  8. #10033
    Mitglied Avatar von richomat
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    Borgia - 2: Macht und Inzest 9/10
    Widerlich, eklig und bildgewaltig.

    Mosaik - 1: Das Geheimnis der Grotte 7/10
    Die Venezianer machen in Dalmatien Stress.

    Barks Library 02 - Donald Duck: Die Kunst des Verkaufens 8/10
    Donald zeigt den Neffen wie man an der Haustür verkauft.

  9. #10034
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Schuiten/Peeters: Nach Paris (Gesamtausgabe in einem Band, Hardcover, Farbe, mit einem Nachwort über das architektonische Paris von 1850 bis 2009, kein Teil des Zyklus "Die geheimnisvollen Städte")
    Eine insgesamt ungemein zärtliche Geschichte, aber erzählt in teils aufregenden, bildgewaltigen Zeichnungen. Eine Science Fiction-Geschichte, wo man sich wie üblich das Bild der Welt erst selbst zusammenstellen muss, dabei aber nicht so alleine gelassen wird, wie es bei Andreas oder in anderen Werken des Teams der Fall ist. Das, was ich immer assoziative Erzählung nenne, wo letztlich der Leser sein Wissen einbringen muss und dann je nach Vielfalt eine individuelle Erzählung erhält - bei Andreas praktisch gang und gäbe - wird hier nur am Anfang und nur scheinbar gegeben. Aber die Geschichte spielt durchaus mit der Möglichkeit, rätselhaft zu bleiben. Und doch ist man am Ende im Bilde. Ein Ende, das den Brexit-Anhängern vielleicht sogar ein freundschaftliches Zwinkern zuwirft? Ich bin mir nicht sicher. Dazu bin ich in der Gedankenwelt der Künstler noch nicht zu Hause genug.

    Dieser schwelgerische Band ist eine verträumte Hommage an Paris, ohne Zweifel, und mir, der ich Paris viel weniger lieb habe als viele, fühlte mich doch plötzlich auch in meinen Erinnerungen an Paris zu Hause und fand das schön. Aber es hat mich nicht mal überrascht, denn hier wird die Poesie des Stadt-Entdeckens schöner in eine epische, lange und futuristische Abenteuererzählung verpackt als ich es je zuvor gelesen habe. (In Comicform gelesen habe. Ich sollte da nicht zu allumfassend formulieren.) Es ist wunderschön zu verfolgen, auch wenn die mysteriösen und auch unheimlichen Zwischentöne den Leser hier und da beunruhigen wollen.

    Ich hatte Angst vor einem plötzlichen, gar offenen Ende, und war dann über die Überraschung zum Schluss und die finale Entwicklung sehr begeistert, denn da lauert sogar ein kleiner Hauch, kein Versprechen, aber eine Ahnung von Utopie auf den letzten Seiten, ganz so, wie Eco es einfordert. Aber das war ja wohl sowieso klar, dass Schuiten/Peeters kunsttheorietreue Comicarchitekten sind. Bei aller Gefahr, die das auch mit sich bringt, so finden wir hier in Nach Paris doch unzweifelhaft ein ganz großes Meisterwerk. Da könnte Alex Garland mal Nachhilfe nehmen. Dafür muss man auch nochmal 12 von 10 Punkten geben.
    Geändert von Jovis (07.02.2024 um 16:18 Uhr)
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    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  10. #10035
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    Zitat Zitat von kormoran Beitrag anzeigen
    Unter dem Hakenkreuz 1-9 (Beuriot & Richelle, nicht Splitter, sondern S&L)
    Zeichnerisch ist das zwar nicht verkehrt, aber auch wirklich kein großer Wurf, aber es passt zu der unaufgeregt, aber eindringlich erzählten Geschichte. Hat sich meines Erachtens gelohnt, die Lektüre.
    Ich wurde darauf hingewiesen, dass das nicht sehr begeistert klingen würde. Das mag sein, aber dann habe ich es wohl in der Kürze nicht deutlich genug zu formulieren vermocht. Die Serie hat mir insgesamt sehr gut gefallen, auch wenn die Zeichnungen per se keine Begeisterungsstürme bei mir auslösen. Sehr zu empfehlen.

    Monsieur desire? (Hubert & Augustin, Glénat)
    Ein junger Adliger in London zu Anfang von Victorias Herrschaft, der ein sittenloses, sexuell ausschreifendes Leben führt, sich duelliert und über alle Moral lacht, lässt sich nachts, wenn er haltot von seinen Exzessen nach Hause kommt, von dem neuen Zimmermädchen seines Haushalts Lisbeth versorgen. Sie ist unattraktiv, aber wegen ihres Madonnenblicks zieht er sie ins Vertrauen und erzählt ihr von seinem Leben, seinen Untaten. Lisbeth bekommt dafür den Neid der restlichen Dienerschaft auf existenzbedrohende Weise zu spüren. Und es entwickelt sich eine sehr ungewöhnliche Beziehung zwischen ihr und ihrem Dienstherrn. Hubert in absoluter Hochform. In Kombination mit Augustins geschmackvoll zurückhaltenden und doch atmosphärischen und den Figuren massenhaft zusätzliche Dimensionen verleihenden Zeichnungen wird daraus ein wundervolles Meisterwerk. Dringende Empfehlung.

  11. #10036
    Mitglied Avatar von Kabalix
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    Van Helsing 2 + 3 (Zauberstern)
    Ich habe kürzlich zusammen mit Savage Dragon auch diese beiden Magazine mitgenommen. Diese beinhalten folgende Storys:
    - Van Helsing gegen Dracula (1-5)
    - Van Helsing gegen Frankenstein (1-3 von 5)

    Leider habe ich die Ausgabe 1 versäumt. Die Story ist allerdings nicht sonderlich anspruchsvoll und man kann sich das versäumte aus einer Kombination von Google, Leseprobe/Beschreibung des US-Trades und ein paar erklärenden Texten im Comic selbst schon zusammenreimen.

    Inhaltlich darf man sich keine Höhenflüge erwarten, das Ganze ist aber Nett gemacht. Die Zeichnungen selbst haben mir beim Dracula besser gefallen als bei der Frankenstein-Storyline, da gab es einen Zeichner/Koloristen-Wechsel.

    Das ganze würde ich als "Guilty pleasure" einstufen so in der Art:
    Frau betritt den Raum: "Was liest du da? Schon wieder diesen absurden Monsterjägerinnen-Schmarren?!"
    Mann stopft verlegen-ertappt das Magazin in einen wahllosen Stapel am Schreibtisch rein. - "Nein Nein - das war nur ein Porno."
    Frau: "Dann ist's ja gut!"

    7/10 für den Dracula
    6.5/10 für den bisherigen Frankenstein-Teil

  12. #10037
    Mitglied Avatar von richomat
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    Gin & Fizz - 1: Die weiße Hand schlägt zu 7/10
    Gin & Fizz werden verwechselt und geraten in die Hände des Schock.

    Barks Library 02 - Donald Duck: Vier Männer im Schnee 7/10
    Donald übt Skispringen.

    Rick Master - 12: Die Schrecken der Nacht 8/10
    Rick kämpft gegen unsichtbare Geister.

  13. #10038
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Franka 1: Das Kriminalmuseum (All-Verlag, GA Band 1, Hardcover, Farbe)
    Vielleicht drängt sich der Vergleich zu Natascha etwas zu sehr auf. Es ist eine Komödie, möchte überbordende Situationskomik liefern und da Komik und ich immer ein bisschen kritisch zueinander stehen, brauche ich wohl etwas mehr Zeit, um warm zu werden mit der Serie. Das war bei Natascha auch so, die ich inzwischen aber heiß und stürmisch liebe.

    Bei Franka ist der gute Wille sichtbar, aber so richtig lustig ist es hier noch nicht. Die Story ist inspirierend turbulent und zu Beginn sogar unterhaltsam undurchschaubar. Man weiß im Grunde nicht mal, wer sich anschickt zu den Hauptfiguren zu gehören. (Ehrlich gesagt kann ich es auch jetzt nach dem Lesen nur ahnen. Das ganze Ding hat noch nicht den Seriencharakter offenbart.) Es bleibt ein Start mit ein paar Abers.

    Wer nicht zuviel vom Gleichen im Regal haben möchte und sich zwischen Natascha und Franka entscheiden muss, dem sage ich: wahrscheinlich wird Franka auf Dauer die besseren Kriminalgeschichten bieten, während Natascha den anarchischen, unbändigen, atemlosen und turbulenten Humor bietet und den bis zu meinem jetzigen Stand (Mitte GA Band 2) schon in Richtung Genialität gebracht hat. Dazu kommt, dass Franka eine ernstzunehmendere Frauenfigur ist, während Natascha als Stewardess schon zu klischeehaftem Denken einlädt und diese Versprechen auch einlöst.

    Fazit: vom Anspruch her müsste man Franka den Vorzug geben, aber trotzdem hat Natascha mehr Brillianz und Stil und Klasse und macht einfach mehr Spaß. Bis jetzt. Da kommt ja bei beiden Serien noch einiges auf mich zu.
    Art is a naked dream for consciousness.

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  14. #10039
    Mitglied Avatar von Kabalix
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    Cyberpunk 2077 - Die Stimme
    Weiter gehts mit den Comics zum Spiel Cyberpunk 2077, es kommt aktuell recht viel Material dazu raus.
    Diesmal eine recht kurze Story bei 92 Seiten, Zeichenstil etwas zu Abstrakt für meinen Geschmack. Würde ich nur Fans und vor allem Kenner des Spiels empfehlen.
    7/10

  15. #10040
    Mitglied Avatar von richomat
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    Kinderland 9.5/10
    Sommer 1989 in Ostberlin. Der sonst so vorbildliche Schüler Mirco Watzke bekommt eine 4 in Betragen. Die Preise die diese Graphic Novel bisher bekommen hat sind wirklich verdient.

    Beatifica Blues 2 8/10
    Vlack Saldo legt sich mit der unterirdischen Bestie an.

  16. #10041
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen

    Bei Franka ist der gute Wille sichtbar, aber so richtig lustig ist es hier noch nicht. Die Story ist inspirierend turbulent und zu Beginn sogar unterhaltsam undurchschaubar. Man weiß im Grunde nicht mal, wer sich anschickt zu den Hauptfiguren zu gehören. (Ehrlich gesagt kann ich es auch jetzt nach dem Lesen nur ahnen. Das ganze Ding hat noch nicht den Seriencharakter offenbart.) Es bleibt ein Start mit ein paar Abers.

    Wer nicht zuviel vom Gleichen im Regal haben möchte und sich zwischen Natascha und Franka entscheiden muss, dem sage ich: wahrscheinlich wird Franka auf Dauer die besseren Kriminalgeschichten bieten, während Natascha den anarchischen, unbändigen, atemlosen und turbulenten Humor bietet und den bis zu meinem jetzigen Stand (Mitte GA Band 2) schon in Richtung Genialität gebracht hat.
    Naja, Franka ist auch überhaupt nicht auf Humor hin angelegt, sondern eher eine Abenteuer-/Krimireihe. Anfangs noch im Semyfunnystil gezeichnet, aber das ändert sich ja später auch. Und durch die niederländische Tradition und oft auch Lokalkolorit sehe ich die Serie auch in einer ganz anderen Richtung als Natascha & Co. (obwohl anfangs einige Alben in Belgien in Spirou veröffentlicht wurden).

  17. #10042
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Naja, Franka ist auch überhaupt nicht auf Humor hin angelegt, sondern eher eine Abenteuer-/Krimireihe. Anfangs noch im Semyfunnystil gezeichnet, aber das ändert sich ja später auch. Und durch die niederländische Tradition und oft auch Lokalkolorit sehe ich die Serie auch in einer ganz anderen Richtung als Natascha & Co. (obwohl anfangs einige Alben in Belgien in Spirou veröffentlicht wurden).
    Das dürfte mir dann später gut gefallen. Und dann lag ich mit "wird auf Dauer die besseren Kriminalgeschichten haben" ja auch gar nicht so falsch. Danke!
    Art is a naked dream for consciousness.

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  18. #10043
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Rick Master. Angriff der Außerirdischen (Splitter GA Band 8)
    Schon seit Zeiten des legendären Charlie Chan, dem Ersten, war es bekannt, dass Geschichten mit übersinnlichen, Horror- oder SF-Elementen mehr Zuschauer bekommen als andere. Und bei Rick Master ist das wohl nicht anders. Werwölfe, Vampire, Zeitreisende, Außerirdische und Unsichtbare geben sich die Klinke in die Hand und werden auch bei Favoriten gerne genannt. Derweil sind die qualitativ besten Folgen auch hier oft andere. (Bei Rick zum Beispiel "Die Falle des Henkers")

    Die Außerirdischen-Folge bei Rick glänzt allerdings durch 2 Dinge: zum ersten - hat das mal jemand statistisch erfasst? - ist der body count erstaunlich hoch. Bei Rick Master gibt es manches Mal gar keine Toten. Hier hingegen kommen gefühlt auf jeder Seite welche und die meisten davon sind keine Scheintoten (auch wenn einige von ihnen 2x sterben). Und die Screentime für die Außerirdischen (und ihre Waffen!) ist erstaunlich hoch. Während Werwölfe mit Glück überhaupt mal ins Bild kommen, Zeitreisende aus dem Mittelalter bevorzugt aus der Ferne gezeigt werden und Unsichtbare... nun ja... Die Außerirdischen aber sind sehr präsent, in knalligem Gelb und gigantischen kugelförmigen Aquarien auf dem Kopf mit überaus wirksamen Laserwaffen, die sie auch mehrfach überzeugend einzusetzen wissen. Und so muss ich zugeben, dass dieser Band auch irgendwie hält was er verspricht und nicht zu Unrecht in einigen Favoritenlisten auftaucht.

    Ein Rick Master aus der Blütezeit der Serie.

    Tunga: Die große Furcht (Kult GA Band 3)
    Es ist fast 1975 und es scheint, die große Ära der Kurzgeschichten ist fast abgeschlossen. Während Sven Janssen gerade sein letztes 7-seitiges Abenteuer erlebt, startet Tunga endlich mal wieder mit einer albumlangen Geschichte und mit einem großen Knall. Eine Katastrophe sucht die Heimat der Gmouhr auf und der Stamm macht sich auf den Weg, durch Feuersbrunst und Schneesturm. Und damit wird wohl die Phase der Serie eingeläutet, die am ehesten dafür verantwortlich ist, dass wir die Serie noch heute kaufen und lesen.

    Zeichnerisch ist dieser Band ein Quantensprung zu allem was davor kam. Die Seitenaufteilung in Panels wird geradezu zerschmettert von innovativen und faszininierenden Bildkompositionen. Hier ist Aidans auf dem Gipfel seines Schaffens angekommen (mit viel Anlehnung an den Kollegen Hermann, das muss man sagen dürfen, aber teilweise ist er sogar konsequenter als jener) und auch die Geschichten machen jetzt erst so richtig Spaß. Ab hier kann der Leser so richtig mitzittern, leiden und bangen. Und ab sofort muss man mit allem rechnen, auch mit Außerirdischen! Nur anders als bei Rick Master werden es diesmal echte sein. Aber noch nicht in dieser Geschichte. Auch der voyeuristische Aspekt bei der Darstellung Ohamas bis hin zu topless Panels und Covern kommt neu dazu, aber dazu später mehr.

    Inhaltlich hat die Serie durch die Kurzgeschichten-Ära doch gelitten. Da war weder Entwicklung noch roter Faden erkennbar. Das war lange Zeit Stückwerk und machte Tunga zusammen mit den 3 30-seitigen Frühgeschichten zu einer der leb- und lieblosesten Serien, die nur zwischendurch mal kurz aufleuchten konnte (meinetwegen mit der albumlangen Tarzan-Hommage in Band 2). Sven Janssen hat im Grunde ein sehr ähnliches Schicksal erlitten, bekam aber nicht mehr die Chance, darüber hinauszuwachsen.

    Dieser erste richtig große und eigentümliche(!) Tunga-Band ist beeindruckend gut. Ein großer Fehler, den man ihm aber nachsehen muss, ist es, dass die emotionalen und Beziehungsverflechtungen doch ganz schön neuzeitlich sind. Eifersucht, männliche Eitelkeit, verletzter Stolz, ach ja. Da ist das ganze schon sehr am Rande der Trivialität, da kann auch eine noch so gute zeichnerische Leistung keine Abhilfe mehr schaffen. Da muss man durch oder abwinken. Das muss jeder selbst entscheiden. Aber aufregend ist es allemal. Die große Furcht ist DER eigentliche Start in die beste Phase der Tunga-Serie.
    Geändert von Jovis (10.02.2024 um 09:47 Uhr)
    Art is a naked dream for consciousness.

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  19. #10044
    Mitglied Avatar von xmilchx
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    God Country
    Ist es eines der besten Comics, die ich je gelesen habe? Nein, ganz sicher nicht. Ist es schlecht? Auf keinen Fall! Es ist....besonders. Auch wenn ich selber keinen Fall von Alzheimer in der Familie habe, hatte ich dennoch Berührungspunkte in meinem beruflichen Leben damit. Ich kann das also doch irgendwie nachvollziehen. Verpackt wird alles in eine Geschichte, die richtig wuchtig, aber auch sehr emotional daher kommt. "Leider" liest sich der Band recht schnell von der Hand und das Tempo wird ab Heft 3 auch wirklich gut angezogen, sodass gar keine Verschnaufpause bleibt, es damit aber auch nicht langweilig oder zäh wird. Wer evtl. durch "Crossover" auf Valofax aufmerksam geworden ist (so wie ich) und die Idee hinter dem Schwert ganz interessant fand, kann sich den Band sehr gerne zulegen. Die Ähnlichkeit der Götter zu den New Gods war für mich auch ein Highlight und man sieht in einem Panel sogar ein New Gods Poster. Also weiß man auch, woher die Inspiration kam. Selbst das Ende vom Band finde ich ganz befriedigend und kann gut damit leben, dass es "nur" ein Einzelband ist.


  20. #10045
    Mitglied Avatar von richomat
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    Zack # 280 10/2022 5/10
    Habe nur Madi gelesen. Von den Flintenweibern habe ich nur zwei Seiten gelesen, dann habe ich weitergeblättert da ich das Lettering zu anstrengend fand. Ich verstehe nicht warum in ausreichend grossen Textblasen so ein kleiner Text stehen muss, obendrein in einem schwer lesbaren Font der wohl wie Handlettering aussehen sollte.

    Dieter Lumpen Gesamtausgabe 8/10
    1: Der Dolch aus Istanbul. 2: Spiel mit dem Tod.

    Tramp - 6: Schwester Marie-Madeleine 9/10
    Yann Calec sucht den Mörder des Kapitäns.

    Moxxito # 7 8/10
    Mono Jim, Pentos krumme Tour, Sir Ballantime, Hausmeister Zwetschke, Torpedo, etc.

  21. #10046
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    I´m still alive, Cross Cult


    Hat mich nicht wirklich überzeugt.
    Zwar ist das Thema (Leben im Zeugenschutz) hochinteressant und zeigt das Comic hier durchaus auch vieles auf,
    aber das Ganze hat mich emotional nicht wirklich erreicht.

    Und ich Comic mit EUR 30,-- auch überteuert, wobei ich es ja gebraucht und damit deutlich günstiger erworben habe,
    sodass der Abschied nicht schwer fällt.

  22. #10047
    Mitglied Avatar von richomat
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    Sarane 8/10
    Eine alte Frau reist täglich mit dem Taxi und erzählt der Fahrerin wie sie als junge Frau von den Tuareg aufgenommen wurde.

    Onkel Dagobert von Don Rosa 2 - Der Held der Badlands 8/10
    Dagobert legt sich zuerst mit Jesse James und danach mit Viehdieben an.

    Transmetropolitan Vol. 3: Year of the Bastard - # 16 Hate 8/10
    Spider pumpt sich voll mit Drogen und mischt im Wahlkampf mit.

  23. #10048
    Mitglied Avatar von richomat
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    Jonas Fink - 3: Verdachtsmomente 9.7/10
    Jonas und sein Arbeitgeber geraten ins Visier der Staatssicherheit.

    Barks Library 2 - Donald Duck: Der Ritter mit der eisernen Hose 7/10
    Donald tritt in Rüstung zur Schneeballschlacht an.

  24. #10049
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    Ultimate Invasion: Ultimative Schöpfung (Panini)



    Wenn man versucht, eine etablierte Marke einer Frischzellenkur zu unterziehen, geht das nicht selten in die Hose.
    Was haben wir nicht schon alles erlebt: Firmen-Relaunchs, diverse Logoänderungen, New Coke... von den diversen Remakes einstiger Filmklassiker ganz zu schweigen.


    Der Neuinterpretation, die Marvel seinen Figuren in 2000 mit dem Ultimativen Universum verpasste, war hingegen ein Erfolg. Der Ansatz, keinen Reboot des etablierten Universums vorzunehmen und es (zunächst) ohne Verbindung zu den neuen Geschichten weiterlaufen zu lassen, war sicher hilfreich. Die älteren Semester behielten ihren Spider-Man usw. und für die jüngere Generation (oder Interessierte unter den Älteren) wurde parallel ein neuer Kosmos erschaffen, der zwar gleiche/ähnliche Story-Grundlagen aufwies (Peter wird nach wie vor von einer Spinne gebissen), aber wesentlich moderner angelegt war. Ohne sich (mMn) allzu sehr dem - damaligen -Zeitgeist anzubiedern.


    Lange Rede, kurzer Sinn: das Ultimative Universum (fortan der Einfachheit/Lesbarkeit halber: UU) ging ziemlich durch die Decke und irgendwann in den ersten Jahren fand sich nahezu jede wichtige Marvel-Serie und deren Charaktere mit einem Ableger auf Erde-1610 versehen.
    Ich persönlich fand großen Gefallen am Ultimativen Spider-Man (Bendis in Höchstform) und den Ultimativen (Avengers in Mark Millar-Style). Etliche Bestandteile/Figurenmerkmale nahmen hier ihren Anfang und prägten u.a. das MCU
    (Sam Jackson als Nick Fury war eine Idealbesetzung, unvorstellbar, das man uns einst David Hasselhoff als eben jenen verkaufen wollte.)


    Die weiteren Serien wie die Ultimativen X-Men / die FF4 etc. ... ja das war soweit okay und auch hier waren viele Top-Autoren und Zeichner am Start, aber man merkte schon: lasst uns mal richtig die Ultimative Kuh melken.
    Und irgendwann war man im Schnelldurchlauf an dem Punkt angelangt, den man auch immer wieder in der regulären Kontinuität erreichte: die Geschichten wiederholten sich, wurden öde oder absurd, die Riege der Helden und Schurken wurde unübersichtlich und man brauchte... einen Neustart! Der kam im Jahr 2009 mit dem Event "Ultimatum" und erzählte von einer Katastrophe, die das UU schrottete. Eine Katastrophe war auch die Erzählung.
    Man versuchte dann ein wenig später eine Art Kombi-Event mit "Secret Wars" und damit irgendwie die letzten Reste des UU in das "klassische" Universum zu holen, aber das war auch nicht so das Gelbe vom Ei.
    Der super-erfolgreich etablierte zweite Spider-Man des UU, Miles Morales, wurde als Held mit "rüber genommen" und... der Reed Richards des UU, der mittlerweile eine Entwicklung zum Bösewicht durchlaufen hatte: zum Maker!


    Und mit dem Maker sind wir am Ausgangspunkt des erneuten Versuchs, das UU wieder aufzugreifen. Der erste Band, der von Panini auf deutsch veröffentlich wird, ist "Ultimate Invasion: Ultimative Schöpfung" und soll uns vermitteln, wie ein neues UU seinen Anfang nimmt. Ich als Fan der damaligen Stories in den ersten Jahren habe dann auch gleich zugegriffen und wurde ... sehr enttäuscht. Ich hätte eigentlich skeptisch sein müssen, der Autor des Bandes ist Jonathan Hickman und ich bin eigentlich mit kaum einem Werk von ihm bei Marvel warmgeworden. Man muss ihm zugestehen, dass er immer viele Gedanken ins Wordbuilding steckt und diverse "Anhänge" abseits der eigentlichen Geschichte wie Tabellen, Diagramme, Übersichtskarten und andere Dokumente sind eine nette Ergänzung, wenn man auf sowas steht. Und diese sind auch diesmal bei und ganz schick, z.B. ein Raumplan eines Gebäudes. Aber es ist halt auch so ein typisches Hickman-Ding, was Gefahr läuft, sich irgendwann totzulaufen (ähnlich wie bei Tom King, bei dem man doch auch mittlerweile weiß, was einen erwartet) und naja, wenn die eigentliche Story dann nicht so wirklich taugt, kann ich dann damit auch nicht viel anfangen, weil ich einfach nicht reinfinde in die Geschichte.


    Diesmal ging es mir leider auch wieder so. Es nahm einen eigentlich verheißungsvollen Anfang in einer sehr filmisch aufgezogen Szene, die das Ziel hatte, den inhaftierten Maker zu befreien. Mit dem Auftritt der Illuminati, dem Kreis der Marvel-Held-Obermotze, die im Hintergrund die wesentlichen Entscheidungen treffen (falls nicht vertraut, am besten mal in alles rund um die Zeit Planet/World War Hulk, Civil War, Secret Invasion etc. reinlesen) wurde es dann kurz schon etwas wirr. Diese wollen die Flucht und weiteren Pläne des einstigen UU-Genies natürlich vereiteln, legen aber keinen Glanzauftritt hin, der zudem sehr abgehackt daherkommt. Die darauf folgenden Seiten, die dem Leser das Vorhaben des Maker vermitteln soll, sollten mich kurzzeitig wieder etwas mehr abholen, nur leider ging es nicht so weiter. Bzw. so, wie ich daraus schloss. Sondern es wurden in meinen Augen nur noch wirrer und zusammenhangsloser und spätestens mit der Einführung einer Art anderer "Illuminati", resultierend in seitenlangen, pseudo-intellektuellen Dialogen, war ich raus.
    Ab da ist es irgendwann mMn nur noch ausgeufert in vermeintlich hochtrabendem Geschwätz, das womöglich übertünchen soll, dass der Autor sich in der Entwicklung und dem daraus erschließendem Ende der Story verfangen hat.
    Also so zumindest mein Eindruck, ich kam einfach nicht mehr mit und war gelangweilt. Ich habe mich dann noch bis zum nichtssagenden Finale gequält und sogar der kleine, anschließende Twist am Ende versöhnte mich nicht.
    Auf der letzten Umschlagseite gab es dann noch eine Covervorschau für - natürlich - einen Band zu einem neuen UU-Spider-Man, wo ich wahrscheinlich aber nicht so naiv sein werde, gleich wieder zum Erwerb überzugehen. Autor ist erneut Jonathan Hickman


    Nochmal kurz zu den Zeichnungen: diese sind von Bryan Hitch, der damals auch schon die ersten "Ultimativen" auf Papier verwirklichte und zu einem Top-Zeichner aufstieg. Ich sag mal so: die Zeichnungen damals passten wie die Faust aufs Auge zum "Drehbuch" von Mark Millar, das war schon großes Kino. Danach konnte man sehen, dass anschließend nicht mehr soviel Mühe in seine Arbeiten floss, noch nicht mal in Werke, die er selbst als Autor verfasste (JLA bei DC, gruselig!). Vermutlich auch dem Zeitdruck geschuldet, aber mitunter konnte man den Eindruck haben "ach, ich zeichne heute mal mit meiner anderen Hand". Das ist in dem vorliegendem Band gottseidank nicht der Fall, das ist alles ganz ordentlich, aber trotzdem noch meilenweit weg von damals.


    Panini verlegt die Geschichte in gewohnt guter Paperback-Qualität der letzten Jahre: matter Umschlag, dickes, glänzendes Papier innen, kurze informative, redaktionelle Einleitung usw. Und ich mag den einheitlichen, weißen Look der Marvel-Bände


    Das macht sich dann aber auch beim Preis bemerkbar: der Band schlägt mit satten 25 Euro zubuche. Es ist zwar ein dickerer als gewohnt (180 Seiten, für die schleppende Story können sie ja nix...), aber auch der hätte wahrscheinlich vor 1,2 Jahren noch 20 gekostet. Diese Entwicklung können wir nicht mehr aufhalten und es wird sicher noch kostenintensiver. Aber gerade deshalb ist es wichtig, abzuwägen und in diesem Fall muss ich leider raten:
    Finger weg, wenn ihr nicht Komplettisten seid. Ich hoffe, die weitere Entwicklung des neuen UU verläuft unterhaltsamer und macht rückblickend dieses Werk obsolet.
    Geändert von kingschiggy (13.02.2024 um 14:15 Uhr)

  25. #10050
    Mitglied Avatar von joe ker
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    Schön geschrieben! War damals auch ein großer Fan des UU aber als es dann Richtung Ende ging und man die Universen zusammenschmiß hatte ich gar keinen Bock mehr drauf. Den Neustart hab ich verfolgt aber irgendwie war mir klar dass das nichts wird. Ne, da bleib ich lieber draußen und les andere Sachen.
    "If you can't dazzle them with brilliance, baffle them with bullshit." W.C.Fields

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