ZitierenMurky World hat eine unruhige VÖ in den USA erlebt. Als Fortsetzung im nun leider eingestellten Heavy Metal und, da bin ich unsicher, ein Heft mit den gesammelten Seiten aus dem DARK Horse Magazin.Zitat von crowenhaft
Bone bin ich bei Band 5 verhungert. Ich fand's nicht großartig, aber OK. Hat jedenfalls nicht gereicht, um mich bis zum Finale bei der Stange zu halten. Vielleicht lese ich es irgendwann nochmal von vorne. Kann mich erinnern, irgendwo gelesen zu haben, dass die Übersetzung nicht so toll sei, was die atmosphärische Wirkung angeht. Zu wörtlich irgendwie. Normalerweise lese ich ja kaum Comix auf Deutsch, habe halt die Box recht günstig bekommen.
Murky World hat eine unruhige VÖ in den USA erlebt. Als Fortsetzung im nun leider eingestellten Heavy Metal und, da bin ich unsicher, ein Heft mit den gesammelten Seiten aus dem DARK Horse Magazin.
Ja, mein US Murky World habe ich auch noch nicht geliefert bekommen. Im Heavy Metal war es ja abgeschlossen und in Darkhorse presents 1-3 auch. Heavy Metal ist eingestellt? Mein letztes war vom April Nr.320
Die 320 war die letzte Nummer vor dem Reboot - der wurde mehrfach verschoben. Die Zukunft ist ein unentdecktes Land
https://www.comicsbeat.com/the-uncer...etal-magazine/
Irgendwer hatte neulich die Neuen Geschichten aus arabischen Nächten von Corben gelesen und da musste ich mal meinen Carlsen Band auch wieder vorholen. Noch gar nicht so lange her, das ich den wieder mal am Wickel hatte, aber schon wieder einiges vergessen.
Jedenfalls auch eine ganz große Nummer, mir ist klar, dass Corben nicht jedermanns Geschmack trifft, für mich einfach nur genial. Die Geschichte von Strnad kann auch überzeugen. Glaube Splitter haut ja neue Ausgaben raus und Dark Horse auch. Wer es nicht kennt sollte mal einen Blick riskieren.
Alain Chevallier 1 - Ein Champion geht durch die Hölle (All Verlag, Normalausgabe)
Irgendwie steht Chevalier in der 2. Liga der frankobelgischen Helden. Kein Wunder, bedenkt man gegen wen er als Rennfahrer scheinbar zwangsläufig anzutreten hat. Aber immerhin. Es gibt auch noch eine 3. Liga, wo ich zum Beispiel die "Draufgänger" einordnen würde. Die 2. Liga hat einen entscheidenden Vorteil: man hat sie noch nicht mal halb so oft gelesen wie die großen Helden. Sie wirken angenehm frisch. Und vor allem haben sie nicht unbedingt einen Ruf als major player zu verteidigen. Alain Chevalier zum Beispiel kann ungehindert von einer Genre-Gattung in die nächste stolpern. Und das tut er in Band 1 ausgiebig. Vom Rennfahrer zum Gigolo-gestylten Lover, hinein in eine Krimistory, vorbei an einer Bond-artigen Hotelszene, zwischendurch hastig an Dreharbeiten seiner Freundin beteiligt und der Krimi wird zum Verschwörungsdrama, immer gut mit Actionszenen garniert. So unbedarft und auch keiner dramaturgisch strengen Linie folgend, dass das zweite Lesen so überraschend daherkommt wie das erste. Und während man unten in der Kreisliga dafür schwere Verrisse kassieren würde, hier oben in der 2. Liga, wo Gratons Stammassistent Denayer zeichnet und Andre-Paul "Rick Master" Duchateau textet, ist es saucool und macht großen Spaß. Wenn man dann noch die Panther dazunimmt (mit Steve Warson Gastauftritt) und dann sogar noch die Draufgänger wieder hervorholt und alles, was sonst noch von Denayer über uns ausgeschüttet wird, dann sind diese ganzen tollen Geschichten sogar eine Klasse für sich.
Luc Orient 8 - Die Legion der verfluchten Engel (All Einzelalbum VZA)
Mit Band 7 begann Luc Orient eine der tollsten frankobelgischen Serien zu werden und ab hier wurde jeder Band zu einem aufregenden, spektakulären Erlebnis. So auch der Band 8 mit den
!
Der Band hat eine geradezu klassische Handlungsstruktur mit Auftakt, dann eine Verfolgungsjagd über die Dächer und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen führen in einen Kurort, wo Dinge vorgehen, die auch in einem James Bond (zum Beispiel "Im Geheimdienst Ihrer Majestät, zu dem irgendwie große Ähnlichkeiten bestehen) nicht abgefahrener hätten dargestellt werden können. Zugegeben, das ganze wirkt geradezu tolldreist. Als Komödie hätte es nicht schräger serin können, aber auch nicht SO gut funktioniert. Die Tatsache, dass es eine richtig ernste Serie um ein Forschungsinstitut geht, macht jedes Abenteuer so beklemmend packend. Bis Band 12 geht es jetzt noch in diesem grandiosen Stil weiter und schon der nächste, Band 9, ist mein persönlicher Favorit. Doch ich empfehle von diesen 6 Bänden jeden einzelnen wärmstens.
Invincible Compendium 2
Zu meiner großen Freude ist meine Begeisterung über diese Reihe nicht abgebrochen. Alles, was ich schon zum ersten Compendium geschrieben hatte, könnte ich hier auch nochmal anbringen. Kurz gesagt: Die hohe Qualität wird beibehalten.
Dennoch gibt es ein paar Punkte, die ich negativ ankreiden könnte. So wird ein Umstand im Nachhinein umgeschrieben, was man in diesem Genre jedoch auch als Satire ansehen könnte. Hier störte mich zuerst die Bedeutung der Wirkung auf dem Protagonisten, doch wenn man bedenkt, was in Laufe dieses Comicbrockens alles geschieht nimmt die Gewichtung dieser nachträglichen Änderung so sehr ab, dass es für mich kein wirklicher Kritikpunkt mehr ist.
Anders sehe ich diese relative Häufigkeit an Scheinbartode, die dann doch keine sind. Aber auch hier relativiert sich die Angelegenheit wieder, bedenkt man die Hintergründe der betroffenen Charaktere. Im Kontrast dazu gibt es auch tatsächliche Tode und die werden den Umständen entsprechend gut gewürdigt. Die Dramatik hat mich aber auch jedes Mal erwischt und über den Ausgang verunsichert, also kann es im Grunde dann doch nichts Schlechtes sein.
Fraglich finde ich am Ende dann doch nur die Rolle der Erde für eine bestimmte Alienspezies. Wenn man bedenkt in welcher Situation sich dieses Volk befindet könnte man annehmen, dass diese etwas anders handeln würden. Allerdings agiert man selbst nicht stets rational und bei einer Bevölkerung, die über mehrere Planetensysteme regiert ist natürlich auch eine ebenso große Menge an Politik im Spiel. Doch woher kommt das Wissen über die Bedeutung der Erde? Es ist nicht zwingend eine Logiklücke, aber es lässt einem schon das Verhalten zweier Konfliktparteien hinterfragen und man wird diesbezüglich im Dunkeln gelassen.
Das ist nun aber wirklich sich in Details zu verlieren, wo das Gesamtergebnis ein großes Fest ist. Der Comic ist wirklich gut, ich möchte nur nicht wiederholen, was ich bereits zum ersten Band geschrieben habe. Ich wurde oft positiv überrascht. Es gibt viele interessante Wendungen und Charakterentwicklungen. Andere Serien bei Image werden aufgegriffen, aber ohne das man sich mangels Vorkenntnisse verloren fühlt. Man spricht ernste Themen aus der echten Welt an und scheut sich nicht davor mit einer wichtigen weiblichen Figur etwas anzustellen, was banal betrachtet schlecht für die Verkaufszahlen sein sollte. Moralische Ansichten werden sehr oft thematisiert und hinterfragt, was vor allem Motivation und Charaktertiefe betont. Für mich ist die Serie das beste, was ich bisher aus diesem Genre gelesen habe.
Jedoch kann ich den Comic nicht jedem Superheldenfan empfehlen. Das liegt an der Brutalität. Diese ist nicht durchgängig vorhanden und kommt immer zum Einsatz, wenn es sinnvoll ist und den Realismus bestimmter Situationen fördert. Ich selbst bin kein Fan von Splatter und Konsorten. So manche Szene kann schon hart sein. Das ganze Buch dachte ich, mich kann nichts schocken und dann kommt zum Ende ein Panel, wo ich dann doch erstmal innehalten musste. Definitiv nichts für junge Leser.
Johann und Pfiffikus - Die Schlümpfe und die Zauberflöte (in der Toonfish GA Band 3)
Es gibt Comics, die sind zu groß, um sich daran zu reiben. Ihre Bedeutung steht zu hoch, als dass man sie am Lesespaß oder der zeichnerischen wie erzählerischen Qualität messen könnte. Dieser hier ist einer davon. Aber auch ohne die erlangte Bedeutung ist es ein großer Spaß die Geschichte zu lesen. Die nahezu unerträgliche Langsamkeit, mit der sich die Geschichte dem Augenblick nähert wo der erste Schlumpf zu sehen ist, ist so fragwürdig wie grandios. Der Humor ist zauberhaft und treffsicher pointiert, meiner Ansicht nach besser als der von Franquin, aber gerade an dem sich zu messen hat mir ja die Erfahrung geschenkt, dass es Dinge gibt die größer sind als ich.
Heute würde Peyo den Schlümpfen womöglich eine tragendere Rolle geben. Und auch ich wünschte mir das. In allen Sachen die die Flöte betreffen, sind die Schlümpfe für die Geschichte unverzichtbar. Doch wenn man sich die ganzen 60 Seiten des Handlungsverlaufes nochmal genauer anguckt, hat Peyo die Schlümpfe selbst nicht gerade überbewertet. Sie sind ein Gimmick. Und haben - bis auf die Flöte - am essentiellen Handlungsverlauf keinen großen Anteil. Aber das sollte sich ändern. Bis dahin jedoch haben wir eines der bisher besten und lustigsten Johann und Pfiffikus Abenteuer in Händen und sie werden von den Schlümpfen nicht an die Wand gespielt. NOCH nicht.
Spirou und Fantasio - Gefangen im Tal der Buddhas (Carlsen GA Band 6)
Mit diesem Band, dem ersten wo Greg das Szenario übernahm, geht die Serie für mich erst so richtig los. Und irgendwo zwischen den Panels liegt die Geburtsstunde von Bernard Prince. Und auch die Nebelfestung und das Gefangenenlager des General Satan aus "Durch die grüne Hölle". Hier bin ich jetzt doch zu Hause und blicke frohen Mutes Richtung Bretzelburg.
EDIT: Kann mir jemand sagen, warum in GA 6 hinter den Buddhas gleich die roten Elefanten kommen? Die sind doch erst viel später erschienen?
Geändert von Jovis (24.09.2023 um 15:13 Uhr)
Ja, aber wurden eben früher gezeichnet.Das war die Zeit, wo Franquin neben den aktuellen Fortsetzungen fürs Spirou-Magazin parallel auch noch andere Geschichten für eine - ich glaube Tages- (?) - Zeitung produzieren musste. Dafür bekam er dann kräftige Hilfe, u.a. von Roba. Als Alben erschienen diese Geschichten dann erst später (ich denke, nachdem sie auch noch mal in Spirou zweitverwertet worden waren), nämlich in "Tiefenrausch" und eben dem Elefanten-Album. Aber das steht doch bestimmt auch alles in dem GA-Band, studierst du etwa die Dossiers nicht?
Ansonsten stimme ich dir (ausnahmsweise) zu, dass der Buddhas-Band einer der allerbesten aus der ganzen Serie ist.
Ich lese die GAs eigentlich sehr sorgfältig und hier in dieser wurde sehr viel Bezug genommen auf Tiefenrausch und so, auch dass Franquin viel Hilfe bekam für seine Doppelbelastung, aber wenn es da eine Bemerkung zur chronologischen Einordnung der Elefanten gab, habe ich das wohl überlesen. In meiner Liste kommen die Elefanten erst viel später, was für mich darauf hinweist, dass ich nirgendwo ein früheres Entstehungsdatum wahrgenommen habe. Werde ich wohl nochmal nachgucken müssen. Danke dir.
EDIT: Aber es ist schon seltsam. Bei mir sind die Elefanten auf 1959 datiert! Also NICHT da, wo die GA die Spirouveröffentlichung setzt, nämlich 1971! Sondern gemäß der Angaben VOR der Geschichte, dass Elefanten 1959 in der Tageszeitung veröffentlicht wurde. Und damit dann nämlich NACH allen Bänden, die 1958 erschienen. Und das sind Tiefenrausch und Liliput-Trick. Dass ich ihn auch noch NACH dem ersten Zyklotrop-Band eingeordnet habe, das ist allerdings meine Eigenheit, Bände im Juni einzuordnen, wenn ich NUR die Jahreszahl habe. Das werde ich mal korrigieren.
Dennoch gibt es im Band, der GA 6, keinen Hinweis darauf, warum dieser 1959 erschienene Band VOR den 1958 erschienenen Bänden eingeordnet ist. Ich hab da gerade nochmal nachgelesen. Ich werde aber beim Lesen der Geschichte nochmal prüfen, ob es inhaltliche Gründe gibt. Ich studiere nämlich meine Bände schon.
Geändert von Jovis (24.09.2023 um 19:14 Uhr)
Cash, Kleist, Carlsen
Ein Biographie Comic über Johnny Cash, was soll man sagen?
Vielleicht, dass Reinhard Kleist sich des Lebens und Schaffens dieses Musikers sehr gut angenommen hat, denn es ist ja immer schwierig Musik und Gefühl in Bildfolgen gelungen zu kombinieren.
Ich bin gar kein großer Cash Fan aber irgendwie hatte ich Werbung für den Band gesehen und dachte wenn der mal wo auftaucht schaust du rein.
Bin sehr zufrieden mal was von Kleist erworben zu haben, ich mag seinen Strich der mich etwas an Christian Gorny (Haarmann) erinnert.
Dieses Album ist eine Neuauflage des schon 2006 erschienen Comics. Habe ich erst im Anschluss erfahren. Denke mal, dass die meisten interessieren den deshalb schon ihr einen nennen.
Wenn nicht, Empfehlung von mir ist raus, auch als nicht Cash Fan ein gutes, informatives und unterhaltsames Werk.
Amazonia - Episode 2 (3. Kathy Austin Zyklus)
Weiter geht Kathys mysteriöses Amazonas-Abenteuer. Neben den eh schon illustren Charakteren und Fraktionen, die sich rund um die Krankenstation inmitten des Regenwaldes tummeln bringt Leo jetzt auch noch einen der größten Schauerromane der Geschichte mit ins Spiel. Denn kann es nicht sein, dass es sich bei diesem außergewöhnlichen Wesen, welches sich da im Urwald herumtreibt, nicht um einen Außerirdischen oder einen Mutanten, sondern gar um einen Vampir handelt? Die Bram Stoker Society ist jedenfalls involviert…
Exotik, Abenteuer, schöne Bilder, spezielle Charaktere und dieser schöne Schuss Trash, es macht weiter großen Spaß!
8-8,5/10
VG, God_W.
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Swamp Thing – Geschichten aus dem Sumpf
Nach dem klassischen Swampie-Omnibus und der endlich komplett auf Deutsch vorliegenden Moore-Strecke habe ich mich mal wieder an etwas modernere Geschichten zum heißgeliebten Sumpfding gewagt. Neun teils mehrteilige Stories aus der Zeit zwischen April 2018 und Oktober 2019 sind in diesem Band versammelt und im Großen und Ganzen komplett unabhängig voneinander lesbar.
Durch wechselnde Autoren und ein kleines Heer von Zeichnern ist maximale Vielfalt geboten, sowohl optisch als auch erzählerisch. Mal ganz dicht an klassischem Horror und althergebrachten Schauergeschichten, mal frisch und modern, oder sogar an Noir Krimis erinnernd. Da wird echt viel geboten und mit dem häufig tragischen Einschlag und einer dezenten Einfühlsamkeit geht auch eine gewisse Tiefe einher. Allesamt tolle Erzählungen, einige sogar großartig.
Gleiches kann ich zum Artwork sagen. Klar gibt es bei so einem Sammelsurium an Künstlern deutlich unterschiedliche Stile zu bewundern, was sicher nicht jedermanns Geschmack ist, doch es ist klar ersichtlich, dass die jeweiligen Zeichner Spaß an Swampie haben und hierfür ihr A-Game aus der Schublade holten. Starker Band, sowohl für Neuleser als auch für alte Freunde, die den Grünling mal wieder treffen möchten.
8,5/10
VG, God_W.
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Batman (Gratis Batman Tag Heft 2022)
Bei meiner ersten Bestellung nach dem Batman Tag vergangenes Jahr legte mir der Händler meines Vertrauens dieses Heft mit bei. Eine sehr schöne Geste wie ich finde. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Danke dafür!
Das Heftchen selbst soll natürlich zum Anfixen dienen, enthält aber auch eine komplette Story. Gehen Bats und Joker zusammen auf den Rummel… So könnte ein guter Witz anfangen, aber die Sache ist natürlich todernst, denn Batman ist nicht freiwillig dabei, sondern auf besondere Einladung des Clownprinzen des Verbrechens, der die Besucher als Geisel genommen hat. Eine meines Erachtens nicht wirklich glaubwürdige Story, die aber durch ein gelungenes, mutiges Artwork punkten kann.
Das Reinschnuppern in die Leseprobe von Batman Heft #66 war okay, optisch nice und unterhaltsam, hat mich aber nicht vollends gehooked. Die Probeseiten von Batman und die Ritter aus Stahl waren da schon eine andere Sache! Interessante Elseworld Ausgangssituation. Sollte da irgendwann mal ein Sammelband erscheinen lasse ich mich vielleicht zu einem Kauf hinreißen. Für umme insgesamt ein netter Happen für Zwischendurch.
5,5/10
VG, God_W.
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Angeregt von der Diskussion um die Riedl-EC-Ausgaben habe ich nochmal in meine 15 Vampirella Archives-Bände von Dynamite geschaut, wo die klassischen Vampirella Magazinausgaben 1-112 so abgedruckt wurden, wie sie seinerzeit erschienen. Mit Leserbriefen und allem Zipp und Zapp. Gelesen habe ich dann auch die ersten 3 Ausgaben im
Vampirella Archives Vol. 1 (Reprints der Magazine 1-7, Heft 1 erschien im September 1969. Die Hefte stehen also vollkommen im Bann der sich gerade vollziehenden Kulturrevolution.
Die Heldin selbst ist im Grunde - vergleichbar auch hier mit dem Crypt Keeper (?) bei EC, ist das so? - meistens die Ansagerin klassischer Horrorstoffe. Bekommt aber schon in Heft 1 ihre eigene Origin-Story, doch die legendären, großartigen, fantastischen richtigen eigenen Abenteuer beginnen erst in Heft 8. Diese frühen Vampirella-Abenteuer von Warren kann ich aber schon mal wärmstens an Herz legen. Das ist ganz großer Stoff und verschlägt meines Erachtens auch locker den König klassischer US-Horror-Serien "The Tomb Of Dracula" auf Platz 2. Alles natürlich Geschmackssache.
Die Hefte sind im Grunde das was man von einem Magazin erwartet: voller Überraschungen. Eigentlich ist das Prinzip, eine bunte Mischung an Horrorcomics zu bieten, teilweise auch mit SF-Elementen, doch manche Hefte sind auch einem Oberthema, z.B. Hexen, gewidmet. Anne Rice hatte garantiert ganz großen Spaß an diesen Heften. In den ersten 3 Ausgaben finden sich dann als Zeichner unter anderem Neal Adams, Billy Graham und andere, später gesellt sich zum Beispiel in jeder Ausgabe Richard Corben dazu, dessen Geschichten ab den 30er Heften sogar in Farbe abgedruckt sind. Die Cover sind weltberühmte Frank Frazetta Bilder, die meistens zwar Vampirella abbilden, aber zuweilen finden sich auch Motive, die viele von uns von Romancovern der Pabel/Moewig-Fantasy-Reihen kennen.
Während in den 90ern, wo ich hauptsächlich US-Hefte gesammelt habe, alle anderen Vampirella-Serien nachgedruckt wurden, meist in klassischer TPB-Form - Vampirella Lives war glaube ich längere Zeit nicht erhältlich - so dass ich bis zum Beginn der Dynamite-Ära eine vollständige Vampirella-Sammlung mit Ausnahme eben jener 112 Warren-Magazine zusammengesucht hatte, so war es dann eben Dynamite, die diese luxuriösen Hardcover-Editionen mit Schutzumschlag herausbrachten und tatsächlich, gegen jede Erwartung, vollständig.
Es ist 20 Jahre her, dass ich Archives Vol. 1 aufgeklappt habe. Ca. 50 Dollar kosteten die Bände und enthielten eben 7, später 8 Magazinausgaben a 50 Seiten. 350 bis 400 Seiten. Das wird eine Weile dauern, bis ich durch bin. Und dann geht's mit der Harris-Ära weiter. Muss ich nur aus den Longboxen raussuchen. Ich halte euch auf dem Laufenden.
EDIT: Ich war zu jung damals, um die Volksverlagshefte interessant zu finden, aber ich ging immer davon aus, dass dort die ersten 8 Warren-Hefte original übernommen wurden. Die Cover sagen aber schon etwas anderes und die Zeichnernamen Wally Wood, Esteban Maroto und Jeff Jones weisen darauf hin, dass hier spätere Ausgaben zum Abdruck kamen.
Noch'n EDIT: In den letzten Magazinausgaben wurden übrigens frühe Torpedo-Abenteuer von Abuli/Bernet (und Bernets Vorgänger) urveröffentlicht! Diese und noch mindestens zwei andere Serien wurden aus lizenzrechtlichen Gründen leider nicht in der Archives-Edition mitveröffentlicht, was die letzten 2 Ausgaben etwas fragmentarisch macht. In den dort enthaltenen Heften wurden aber auch viele Stories aus früheren Ausgaben reprintet, die dort dann ebenfalls nicht erneut veröffentlicht wurden (von Ausnahmen abgesehen). Von einer Ausgabe ist daher nur noch der Umschlag im Buch, aber immerhin. Sie haben schon das Beste getan, so scheint es mir. Und obwohl ich auch nicht so der Torpedo-Fan bin, so hätte ich so ein paar frühe Episoden schon gerne mit drin gehabt.
Geändert von Jovis (26.09.2023 um 11:35 Uhr)
Amazonia - Episode 3 (3. Kathy Austin Zyklus)
Zeitsprünge zwischen dem Rumänien der 30er und dem Amazonas-Gebiet der 40er Jahre treiben die Story auf mehreren Ebenen gleichzeitig voran. Voran geht es auch beim Pater im Dschungelkrankenhaus, denn der nimmt es mit dem Zölibat nicht ganz so genau.
Eine romantische Beziehung vertieft sich auch bei Cathy, während sie mit ihrem Partner suchend durch den Urwald streift und sogar auf die Überreste spanischer Konquistadoren treffen. Da tut sich gar die Hoffnung auf, das sagenumwobene El Dorado aufspüren zu können…
Ihr merkt, das Grundprogramm bleibt so großartig wie es schon mit dem ersten Zyklus begann. Hier hat man keine Angst davor alles einzubauen, was irgendwie Mystery und Spaß bringen könnte, sei es auch noch so unwahrscheinlich, unglaubwürdig oder trashig. Wenn sich die Gelegenheit ergibt ein großes Geheimnis oder Mysterium der Kultur oder Popkultur einfließen zu lassen, dann wird diese auch genutzt – und das ist gut so!
8,5-9/10
VG, God_W.
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Swamp Thing – Neue Wurzeln
Ich mag es ja, wenn sich Geschichten Zeit für einen Aufbau nehmen, und genau das machen die Autoren der Hauptstory in diesem Band. Der Großkonzern Sunderland Corporation wird immer mächtiger, wächst unaufhaltsam und gewinnt an Einfluss, alles ohne Rücksicht auf die Natur, was natürlich Swampie auf den Plan ruft und schließlich in einen waschechten Krieg ausartet. Hat mir insgesamt ganz gut gefallen, das Finale war stark, den Rest hätte man noch etwas optimieren können, ebenso das Artwork. Es gibt zwar einige sehr hübsche und gelungene Seiten, insgesamt wird aber nicht mehr als bei üblicher Standard-Superheldenkost geboten.
Im Anschluss folgen zum Ende des Bandes mal wieder ein Schwung Kurzgeschichten, die durch ein mysteriöses Irrlicht miteinander verbunden werden. Erzählerisch haben mir diese Shorties richtig gut gefallen, optisch leider nochmal schwächer als die erste große Story in dem Band. Von daher hat es mir zwar insgesamt schon Spaß gemacht wieder mit dem Sumpfding loszuziehen, aber das ganz hohe Niveau, wie bei Swampie oft geboten, erreichen wir nicht.
7/10
VG, God_W.
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Blake und Mortimer, 8 Stunden...
Hatte den ja schon auf English mal am Wickel.
Jetzt also zum zweiten Mal aber als Album und auf Deutsch. Weiß nicht wann ich den besprochen hatte, ist aber schon etwa her, finde leider meinen Review nicht. (Wie sucht man hier eigentlich?)
Hat mir wieder gut gefallen, wobei ich teilweise schon finde, dass es speziell zum Ende hin arg hektisch wird. Auch so Zufälle, dass Mortimer gerade mal schnellin Berlin auf Blake trifft sind schon ein wenig sehr schräg .
Geändert von dino1 (07.10.2023 um 20:11 Uhr)
ja, das stimmt schon so. Die neue Übersetzung liest sich im Vergleich zur alten von Carlsen weniger fluffig, ist aber näher am Original. Dadurch zünden gerade die Gags in den ersten 5 Bänden manchmal nicht so richtig.
Batman - Ikonisch
Das Heft kam exklusiv zur Batman Ausstellung „Faces of the Batman“ in Heilbronn heraus und wurde als Goodie an Gäste verteilt. Sind nur 10 Seiten, aber die sind optisch eine wahre Pracht (Timo Wuerz und Uwe Reber) und wissen auch erzählerisch mit einem schönen Kniff zu gefallen. Sollte Euch das Heftlein irgendwo über den Weg laufen, greift zu!
Natürlich ist so ein „Mini“ schwer zu bewerten, aber es ist schon echt cool geworden, richtiges Schmankerl. Von daher…
8/10
VG, God_W.
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Ich könnte noch ein Heft in Verbindung mit dem Ausstellungskatalog abgeben.
Die 8 Volksverlag Ausgaben waren eine Fortsetzung der Vampirella Comics von Pabel, allerdings brachte auch Pabel die Serie nicht chronologisch oder zumindest nicht von Beginn an. In der ersten Ausgabe sind schon Goodwin und Gonzalez am Start. Meine aber das es die ersten Ausgaben mal irgendwo auch in deutsch gab (mg/publishing ?). Meine liebste Vampirella Zeit war die von Harris, anfangs noch stark an die Warren Ausgaben angelehnt um dann mit Vampirella lives von Ellis richtig durchzustarten. Ja, irgendwann les ich das alles auch mal chronologisch, irgendwann.
"If you can't dazzle them with brilliance, baffle them with bullshit." W.C.Fields
Ich bin mir ziemlich sicher, dass mg/publishing nie Warren-Material gebracht hat. Die Warren-Vampirella-Stories wurden später in US-TPBs nachgedruckt, aber nie komplett. Ich glaube über die 32 oder 33 ging das nicht hinaus. Wenn davon überhaupt was auf deutsch kam, dann war das maximal 1 Band. Aber ich glaube fast, sogar das bilde ich mir nur ein. Ich muss meine Boxen nochmal durchgucken. Ich meine, dass alles außer Harris und später Dynamite irgendwie in deutsch aufgelegt wurde. Ich glaube, ich musste nur minimal US-TPBs nachkaufen. Aber das gucke ich die Tage noch mal nach.
Das mit dem Volksverlag finde ich interessant. Dann gab es ja doch viel mehr von Warren in Deutschland. Das wusste ich bestimmt mal. In den 90ern.
Geändert von Jovis (26.09.2023 um 14:25 Uhr)
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