ZitierenDie Landschaften etc waren ja praktisch allesamt CGI, angeblich wegen Covid. Das fand ich dann schon ein bisschen happig.
Der erste Teil (das mit dem tollen Zug) fand ich ganz klar besser, spannender und genialer.
Tod auf dem Nil
Endlose Wüste mit majestätischen Pyramiden laden zu einem neuen Fall ein.
Dolby Atmos leider nur für Englischsprachige! Schade, wiederum eine weitere verpasste Chance für raumfüllende Ambiente in deutscher Sprache.
Ansonsten ist der Film mega geeignet um regnerische Tage zu überbrücken. Klar! Und wenn man die hanebüchene Story nicht beachtet, die schlechten Effekte übersieht, die nervigen Figuren ausblendet, die aufdringliche Musik überhört, die anstrengenden Belehrungen auslässt, die langweilige Inszenierung ausklammert und die vielen Logiklöcher ignoriert, ist der Film echt unterhaltsam.
Fazit: 2 von 10 Punkten für die wärmedurchflutenden Landschaften
.
Die Landschaften etc waren ja praktisch allesamt CGI, angeblich wegen Covid. Das fand ich dann schon ein bisschen happig.
Ich fand beide bisherigen Teile echt blöd. Und ich war mir sicher, das wären Hits. Aber kein Stück. Und genau, die CGI Landschaften sind furchtbar. Das Drehen an Originalschauplätzen ist es, was solche Filme wesentlich ausmacht. Aber auch die Adaptionen der Stories haben mich nicht gereizt, Die Aussicht und die Anspielungen auf einen 'persönlichen' 3. Teil schreckt mich eher ab.
Die Landschaften mögen CGI erschaffen sein. Gut möglich. Und das glaube ich gerne. Jedoch sind sie tadellos gemacht.
Die Kostüme von anno dazumal sind schliesslich auch nur „nachgemacht“. Da ist nichts aus dem Museum entliehen!
Dennoch mag die Kulisse mit dem Ensemble zu begeistern. Es ist wie ein Kammerspiel, nur draussen in der (CGI) Natur. Ein Theaterstück, wenn man so will. Das muss nicht zwingend etwas schlechtes sein. Hier ist es in der Tat sehr gut umgesetzt. Es gibt diesbezüglich nichts zu bemängeln, meiner Meinung nach.
Das was ich am Film kritisiere ist die furchtbare Fehlbesetzung der weiblichen Hauptrolle. Eine schrecklich unsympathische Gal Gadot (Wonder Woman) nervt bei jedem einzelnen Auftritt. Es besteht das Gefühl, dass diese Schauspielerin lustlos und ohne jede Freude vor der Kamera stand. Man spürt das regelrecht!
Die anderen Schauspieler agieren zwischen gut und sehr gut. Ein Vorzeige-Mime wie Mister Depp hätte hier möglicherweise den Film retten können.
Dass das langweilige Ägypten beim Zuschauer nicht die gleiche Leidenschaft entfachen kann wie eine verträumte Zugfahrt ist verständlich. Da hätten auch Original-Schauplätze nichts ändern können. Die Frage nach einem dritten Teil stellt sich nicht: Es wird keinen geben, denke ich mir mal. Und falls doch, so wird der kleine Öffi einen grossen Bogen drum machen.
Wobei, man sollte niemals nie sagen...
Ich würde mir jedenfalls jederzeit lieber die Klassiker erneut angucken. Die waren eigentlich tadellos. Der Orient-Express ist auch dramaturgisch nicht im Ansatz vergleichbar, trotz nächtlicher Verfolgungsjagd und insgesamt düsterer Stimmung.
Doch, THE HAUNTING IN VENICE, startet sogar dieses Wochenende. Ansonsten sehe ich das durchaus auch so, dass die bislang beste Schauspielleistung in beiden von Johnny Depp in ORIENT EXPRESS kam.Zitat von Örtliche Bücherei
Es gibt einen dritten Teil? Und der startet dieses Wochenende?
Das ist an mir unbemerkt vorbei. Ich bin erstaunt. ... Und ich bin sehr gespannt auf die ersten Zuschauerreaktionen.
Der dritte Teil wurde ja auf dem Nil schon mehr als klar in den Raum gestellt, wobei ich auch gelesen habe, dass das keine Christie-Vorlage sein soll? Sondern was? Ein Original-Branagh?
Oh, au contraire. Es basiert doch auf einer bislang noch nie verfilmten Christie-Vorlage namens Halloween Party. Da aber ja doch die in Film 2 zugrunde gelegte persönliche Lebensgeschichte Poirots hier maßgeblich fortgesetzt wird, denke ich mal, dass es eine SEHR freie Umsetzung der Vorlage sein wird. Egal. Mit ein bisschen Glück könnte der Film ja doch gut sein. Dann würde ich ihn unabhängig von den Vorgängern in meine Agatha Christie Filmsammlung stellen. Neben den Orient-Express mit Finney und den Nil mit Ustinov. Dann hätte sich Brannagh doch noch in den Poirot-Himmel gespielt.
Laut Comicbookresources ist dieser Teil der erste der drei mit brauchbaren Kritiken und der erste, der bei Rotten Tomatoes nicht unterm Durchschnitt liegt. Das klingt für mich gut genug, ihm doch eine Chance zu geben. https://www.cbr.com/a-haunting-in-ve...-score-poirot/
Geändert von Jovis (13.09.2023 um 16:21 Uhr)
Wobei ja in der Serie POIROT mit David Suchet ausnahmslos alle Poirot-Stoffe schon mal adaptiert wurden.
Den ich auch nicht ganz geschafft habe. Die Serie war ganz nett, aber auch ziemlich zäh zuweilen. Und die Halloween Party gab es da schon mal? Ich kann mich nicht erinnern, aber wie gesagt, ich hab auch nicht alles geguckt. Den Mord im Orient Express habe ich sogar ausgemacht. Der Finney-Film ist einfach unschlagbar.
Und der Vollständigkeit halber:Man kann vieles gegen ihn sagen. Er ist scheinheilig, teilweise bis hin zur Peinlichkeit. Er gehört in dieselbe Schublade wie Rocky 4, selbstbeweihräuchernd. Und doch,
Star Trek VI - Das unentdeckte Land
ist fantastisches Kino. Und bestes Star Trek. Und es beschreibt diesen Optimismus einer Generation, die mehrfach dachte, die Welt geht unter und dann plötzlich dachte, jetzt dreht sich alles zum Guten. (Womit sie heute leider als eine der naivsten und leider auch starrsten und unbeweglichsten Generationen in die Geschichte eingehen wird.)
Wenn man den politischen und weltbildlichen Aspekt weglässt, ist der Film jedenfalls unglaublich gut. Tolle Dialoge, sauspannend, gerade durch die Krimielemente, bizarr (auf Rura Pente, mit immerhin Bowies Ehefrau zusammen auf der Flucht!) und zurecht zusammen mit Khan der Anwärter auf den Thron bester Star Trek-Kinofilm zu sein. Und als jetzt am Ende die Signaturen der Schauspieler den Abspann einleiteten, da macht es einen doch glücklich. Das ist die Perfektion an Eskapismus-Kreativität.
Und wenn uns unsere Kinder dann doch verfluchen dafür, dass wir die Welt eben NICHT gerettet haben, obwohl das der Auftrag unserer Generation war, obwohl wir wussten dass wir nicht die Zeit haben, diesen Auftrag unseren Kindern zu überlassen, obwohl wir alle Informationen dazu bereits in der Grundschule gelernt haben, so haben wir uns doch im Kino im Schein der Einbildung gebadet, es doch getan zu haben. Nur durch Filme gucken und die Playstation erfunden zu haben.
Geändert von Jovis (13.09.2023 um 17:06 Uhr)
Die Folge mit den Kindern und dem Apfelschnappen an den Bottichen.
Sagt mir gar nix. Ich hab die Box hier stehen, aber ich guck da jetzt nicht rein. Ich habe die womöglich kleine und einmalige Chance, noch einmal einen Kenneth Brannagh Film vielleicht gut zu finden. Das vermassel ich mir jetzt nicht.
Geändert von Jovis (13.09.2023 um 17:28 Uhr)
CGI und die unheimlichen Fälle. Öfföff, kannst du nicht auf eine Stufe stellen. Ich reiche Edith Head und auch ihrem Gatten das Riechsalz, denn: Der computerdegenerierte Kram taugt meinetwegen für Star-Wars-Drek-Unsinn, aber doch nicht für noch vorhandene Gegenden. Da fährt man hin, knipst dies und jenes, fährt wieder heim, und lässt sich das von Albert Whitlock aufhübschen. So haben wir das gemacht.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
Euer Frank
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Lange, geschrieben von Mark Gatiss von SHERLOCK.Sagt mir gar nix. Ich hab die Box hier stehen, aber ich guck da jetzt nicht rein. Ich habe die womöglich kleine und einmalige Chance, noch einmal einen Kenneth Brannagh Film vielleicht gut zu finden. Das vermassel ich mir jetzt nicht.
Gerade der Anfang von DEATH, wo Branagh vor irgendner Pyramide steht, sieht superscheiße aus.
Und von Doctor Who. Oh, f**k. Die ist bestimmt super. Ich liebe Gatiss' Scripts. Ich werde die doch vorher gucken.
Tatsächlich habe ich gerade jetzt sogar eine offizielle Werbung/Info in der Tageszeitung entdeckt:
Ab heute im Kino
Gerade habe ich die Verfilmung derselben Geschichte als "Die Halloween Party" (88 Min.) aus der Serie Poirot und geschrieben von DEM Mark Gatiss geguckt. Doch leider bestätigt dieser Film eher meine Skepsis bezüglich der Serie. Irgendwie ist mir das alles zu trist und monoton. Irgendwelche Personen erzählen dem Hauptdarsteller irgendwas, woraus irgendwelche Schlüsse gezogen werden können und im Hintergrund spielt eine furchtbare und einschläfernde Klingeling-Musik unaufhörlich vor sich hin. Ich bin fast beim Gucken etwas aggressiv geworden.
Mein Eindruck. Das Pendant zu Joan Hicksons Miss Marple.
Ich hab mal "Das Böse unter der Sonne gelesen".
Da ist die Auflösung nicht so sensationell verzwickt wie im Film. Die Darstellungen von Suchet und Hickson nennt man dann wohl werkgetreu. N bisschen langweilig.
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Anmerkung: Die Ausgabe, die Ich gelesen habe, hieß "Rätsel um Arlena". Schon sehr alt, gefunden in der Bibliothek meines Papas.
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Ist wie en jepflechtet Pils. Der archetypische englische Tüddelkrimi. Hat seine Anhänger, wie meine Wenigkeit, aber klar, da muss man seinen Biorhythmus dem Werk angleichen, z. B. auch SHERLOCK HOLMES mit Jeremy Brett.
Ich bin jetzt gar Superanhänger von Albert Serras PACIFICTION, eine Art GEFAHR IN MUROROA im Modus "slow as fuck" mit Plot im Zeitlupentempo und einer barbusigen Techno-DJane, die eine impressionistisch-surreale Komplettstillstand-Phase einleitet. Finde ich absolut großartig, aber verständlicherweise nicht jedermanns Fall. War Platz 1 der Jahrescharts der CAHIERS DU CINEMA, aber da schätzt man eben ultraindividualistische Autorenfilmer, die keinen Fuck auf irgendwelche Regeln geben. Beruhigt mich irgendwie, dass es sowas noch gibt.
Bei akuten Schlafstörungen hilft so ein gepflegter BBC-Krimi eigentlich immer. Die BBC-Leute schaffen es sogar, spannende Christie-Vorlagen zu ödester Konfektionsware runterzudimmen...
Ich bin eigentlich gerne bei der BBC zu Gast. Die Oxford-Trilogie finde ich großartig. Bei Poirot war ich etwas entäuscht. Großartiger Vorspann, ziemlich gute und teure Produktion und ein mindestens gut gestylter und agierender Hauptdarsteller mit sympathischem Nebencast. Aber es hat bei mir als Serie einfach nicht funktioniert. Und wie ich gestern sah, auch nicht bei Einzelfolgen.
Oxford-Triloge sagt mir nix. Ist die neu? Ich habe halt so ein bestimmtes Bild des typischen klassischen BBC-Krmis vor Augen, das sich für mich zu oft bestätigt hat. Ich habe es mit Miss Marple versucht, mit Hercule Poirot, mit Lord Peter Wimsey. Dazu kommen noch die TV-Poirots mit Ustinov, das waren allerdings englisch-amerikanische Co-Produktionen. Auf jeden Fall legt sich die Langeweile immer wie Mehltau übers Geschehen... aber vielleicht sind neuere Produktionen ja etwas interessanter.
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