Abonniertes Heft kommt beschädigt an auf Grund mangelhafter Verpackung

[blauescabrio]

Weil der Comicladen in meiner Stadt geschlossen hat, habe ich mir meine Lieblings-Comics (Star Wars, Phantom, Zack) abonniert. Im Fall von ZACK war das ein riesiger Fehler, denn die versenden ihre Heftchen nicht in stabilen Pappumschlägen, sondern in dünnen Plastiktütchen. Das erste Heft ist nun angekommen und bereits in der Tüte sind Kratzer, Knicke und abgestoßene Ecken erkennbar. Die Hefte sind also definitiv nicht mehr sammelwürdig. Was nun?

[efwe]

An den Abo-Service eine Mail schreiben (Adresse hinten im Heft), Problem schildern, neues Heft wird geschickt.

EfWe

[Exphilosoph]

Ich kenne das ja auch und habe die Erfahrung machen müssen, dass es grundsätzlich ein Problem für den Empfänger werden kann! Als ich vor Jahren alles an mich zu Hause schicken ließ (viel zu kleiner Briefkasten und sorgloser Briefträger), da war es undenkbar ein Exemplar in die Hände zu bekommen, das noch Sammelwert aufwies. Ich sah mich gezwungen mein Abo zu kündigen. Der Situation ist die Folie einfach nicht gewachsen gewesen.

Jetzt lasse ich alles an meinen Arbeitsplatz schicken, wo der Briefträger davon ausgehen muss, dass alles was ich kriege von welt-erschütternder Wichtigkeit ist und jeder Knick kann ihn Job und sogar Leben kosten. Hier kommen alle meine Zack-Hefte jetzt in einwandfreiem Zustand an.

->Spoiler öffnen<-

Eigentlich hat meine Adresse den Zusatz "Geschäftsführung", den Blattgold aber so anarchistisch boykottiert wie ich den Doktortitel meiner Ex.

Kommt aber trotzdem unbeschädigt an.

[efwe]

Titel sind Schall und Rauch.

EfWe

[Exphilosoph]

Genau. Oder dienen dem Amüsement. Und da bin ich ja zu Hause.

[Borusse]

Nachdem die Diagnose "zu kleiner Briefkasten war" erstaunt die Behandlungsmethode doch etwas.

[Exphilosoph]

Trust your doctor. Die Gesamtanamnese war ein regelmäßig nicht in den Briefkasten reingerolltes Heft, sondern ein von oben nach unten mittig geknicktes Heft, das beim Reindrücken auch noch an den Ecken zerstört wurde. Der oben aus dem Briefkastenschlitz herauskuckende Teil war mindestens vom Postboten nochmal schön Richtung Fußboden runtergeknickt worden, und so uselig wie das Heft am Ende aussah, haben auch alle Nachbarn beim Vorbeigehen nochmal nachgeschnippst. Zusätzlich ist diese hauchdünne durchsichtige Folie um das Heft auch nicht besonders Regen oder insgesamt Nässe abwehrend. Man muss mir nicht glauben, was ich sage, das ändert im Grunde ja nichts. Es ist aber ein Heft, das für einen Sammler jeglichen Wert verloren hatte und das regelmäßig.

In der Gegend, in der meine Arbeitsstelle ist, werden die Briefe in stabileren Wagen transportiert und sind ordentlich in hintereinander lehnender Weise dort aufbewahrt. Es ist so, dass das Zack-Heft dort bislang jedes Mal sammelwürdig ankam. Die Postbotin klingelt auch an meiner Bürotür und reicht mir das Heft in die Hand. Es ist dann auch an Regentagen nicht nass. Ich glaube, der Postbote in meinem Wohnviertel macht die Karre nicht zu, wenn er von Haus zu Haus eilt. Deswegen regnet es da immer direkt auf die Post. Die Diagnose "zu kleiner Briefkasten" ist also definitiv nur die Kurzform für alle, die meinen ich würde immer zu viele Worte machen.

Fazit: glaubt mir einfach: die Belieferung mit Zack in jenem Jahr war ein Jammer.

EDIT: Mit 'Behandlungsmethode' meinst du, dass ich beim nächsten Mal meine Arbeitsstelle als Adresse angegeben habe? Das war eine rein pragmatische Entscheidung und nicht besonders radikal. Da kommt inzwischen alles an, was ich bestelle. Da ist immer jemand da und offensichtlich macht es für Post, DHL und andere Zulieferer einen Unterschied, ob sie denken es handle sich um Privat- oder Business-Post. Die Post kommt immer ordentlich an. So what?

[ZAQ]

Was mich so fasziniert, ist: Das ZACK kommt trotz Folie fast nie in sammelwürdigem Zustand an. Knicke, Kratzer, Risse, Stauchungen... - irgendwas ist immer. Mal mehr, mal weniger. Aber alle(!), wirklich alle(!!!), nicht sammelwürdige Magazine von 'postfrisch' (Philatelie-Journal) über die Gewerkschafts-Magazine bis zum Krankenkassen-Magazin kommen, völlig ohne Folie oder Umschlag, immer in 1A-Zustand an. - Bei der Ursachenforschung für dieses Mysterium bin ich noch keinen Schritt voran gekommen.

[Exphilosoph]

Das ist bei mir nicht so. Auch Magazine würden bei mir nicht heil ankommen, wenn sie lose mit Adressaufkleber verschickt werden. Da ist aber mein Anspruch viel praktischerer Natur. Die sammel ich nicht mit Sammlerleidenschaft, sondern als Leser.