75 Bilder aus Magdeburg von heute, 02.02.2024:
https://www.facebook.com/media/set/?...0390575&type=3
...und ein VIDEO:
75 Bilder aus Magdeburg von heute, 02.02.2024:
https://www.facebook.com/media/set/?...0390575&type=3
...und ein VIDEO:
Absolut. Ich war echt überrascht. Als ich die Ankündigung las, erwartete ich an dem kleinen Ort einfach ein paar Heftchen hinter Glas und wollte nicht extra hin, immerhin fährt man ja von Leipzig aus auch relativ lange bis Magdeburg. Nach dem Zeitungsartikel hat mich dann doch die Neugier gepackt und ich habe es nicht bereut. Was steckt da für eine Arbeit drin! Schon allein (siehe Filmchen) die einlaminierten einzelnen "Heft-Kopie-Seiten" müssen ewig gedauert haben.
Mirabella auf großer Fahrt...
https://www.artstation.com/artwork/OGYgY8
Wahnsinn !!! Grandios !!! Chapeau !!!
Ehrfurchtsvoll sinken wir auf die Knie...
Wie viele Monate hast Du denn an diesem wahnsinnig detailreichen und mit nichts zu vergleichendem Wunderwerk gearbeitet ?
Kann das je ein Mensch ermessen ???
Ich hab Gänsehaut am ganzen Körper...
Wer die Laterne trägt, stolpert leichter, als wer ihr folgt. (Jean Paul)
Eigener Forumsbeitrag zu meinen Runkel 3d kommt jetzt hier: https://www.comicforum.de/showthread...78#post5890778
Geändert von WeinertM (03.02.2024 um 22:00 Uhr)
Nicht nur in Leipzig erfolgte letztes Jahr die Neubennung von Schulen, aus der eine Johannes-Hegenbarth-Schule hervorging. Auch in der 37. Grundschule in Berlin Lichtenberg (nur ca. zweieinhalb km von Hegens Wohnhaus in der Waldowallee entfernt), fand im Frühjahr 2023 eine Abstimmung über die Namensgebung statt. Der Name des Mosaikschöpfers konnte sich in der mehrheitlich von Kindern vollzogenen Wahl aber nicht durchsetzen:
https://37-grundschule-lichtenberg.d...-unsere-schule
Ich hatte mich ja schon mal im mosaiker 47 recht ausführlich zum Thema MvHH und Theater geäußert.
In der Ausgabe vom Mai 2023 der Zeitung ,,Politik und Kultur‘‘ ist ein Spezial zu Comics (Seiten 17-30) enthalten. Es gibt auch einen online Zugang (kostenloser pdf download auf der Seite rechts verlinkt):
https://politikkultur.de/archiv/ausgaben/nr-5-23/
In seinen ,,Betrachtungen vom Katzentisch‘‘ (Seite 18) trifft Jens R. Nielsen folgende bemerkenswerte Aussage:
,,Denn wenn Comics überhaupt Ähnlichkeiten zu einer der etablierten Kunstsparten aufweisen, dann zum Theater. Graphische Literatur ist dialogisch, ist gezeichneter Rhythmus, und sie zelebriert den Körper als Medium des Geistes, oder besser: viele Körper als Ausdruck vieler miteinander widerstreitender Gedanken. Goethe war ja bekanntlich begeistert von Rodolphe Töpffers Bildergeschichten, die als bedeutendes Kettenglied in besagter Ahnenreihe der Graphischen Literatur gelten. Das ist nicht verwunderlich, war Goethe doch mehr als alles andere ein Mann des Theaters.‘‘
Wenn also Bernd Lindner in seiner Hegen-Biographie zu Hegens zunehmenden Besuchen von Theateraufführungen ab 1955 schreibt: ,,…als ob sie ein Äquivalent zu der Arbeit am Mosaik am Mosaik waren, die ihn damals Tag für Tag hart forderte.‘‘, dann könnte er die Bedeutung der Theaterbesuche für das Mosaikschaffen vielleicht etwas unterschätzt haben.
Auf Seite 23 der Zeitung ,,Politik und Kultur‘‘ gibt es übrigens noch ein Interview mit Maren Ahrens unter dem Titel ,,Durch die Zeit mit den Abrafaxen‘‘.
An den Argumenten von Nielsen ist sicher einiges dran. Wenn in der "graphischen Literatur" allerdings so wie bei Hegen auch immer Landschaft, Architektur und Interaktion mit und zwischen größeren Personengruppen eine wichtige Rolle spielen, kann man mit gleicher Berechtigung auch den Film als verwandtes Medium anführen.
Und die die Theaterbesuche von Hegen? Ich stimme da eher Lindner zu. Das war damals einfach "in".
Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
(angeblich) Anton Tschechow
Da magst Du richtig liegen, nur dass das Lindner so gar nicht schreibt. Tatsächlich hat das Berliner Ensemble im Frühjahr 1954 seine eigene Spielstätte eröffnet, die zudem zentral gelegen und gut erreichbar war. Man kann davon ausgehen, dass zu Brechts und Weigels Zeiten das Haus geradezu eine Wallfahrtsstätte für das who is who der Berliner Gesellschaft war. Fernsehen war zudem noch nicht so verbreitet.
Was auffällt ist, dass die Theaterzeichnungen nicht nur wie Lindner schreibt ab Ende 1955 stark zunehmen, sondern dass sie auch zumindest in dem bisher publizierten Umfang vor allem in den 50-iger und 60-iger Jahren entstanden sind, also parallel zur Mosaikzeit und auch zur Lebenszeit von Brecht und Weigel.
Nun lässt Lindner Hegen in der Biographie selbst zu Wort kommen und ihn sagen, dass er mit den Theaterzeichnungen etwas Anderes machen wollte, dass er auch einen Ausgleich suchte zum Mosaikalltag.
Und dennoch hat er bewusst oder unbewusst das figürliche situationsbezogene Zeichnen trainiert. Anders als beim Film, hatte er das lebende und dreidimensionale Zeichenobjekt vor sich, noch dazu im Dialog mit anderen Figuren.
Das Bühnenbild, gerade bei den Brecht-Inszenierungen war sehr reduziert, und das hat Hegen auch nicht gezeichnet. Ihn interessierten die Figuren, ihre Haltungen, ihr Gesichtsausdruck.
Erst nach der Mosaikzeit sind dann vermehrt Zeichnungen entstanden wie die Spreewaldbilder oder DD im 16.Jh oder Berlin, Warnemünde usw. Da standen Landschaften, Gebäude, Stadtansichten im Blickpunkt und die Figuren wirken mitunter schon etwas hölzern.
Insofern würde ich die Theaterzeichnungen zwar einerseits inhaltlich Hegens ,,freien Zeichnungen'' zuordnen, aber von der Schaffensperiode gehören sie in die Mosaikzeit, egal, ob als Ausgleich, Inspiration oder Übung am lebenden Objekt.
Geändert von komnenos (10.02.2024 um 07:53 Uhr)
Ein Besuch in der Ausstellung "Rococo en miniature" am 11. Februar 2024 in Rudolstadt mit Manfred Kiedorf, EX-Mosaik-Zeichner:
Fotos: https://www.facebook.com/media/set/?...68279623200759
dazu gibt es einen opulenten Katalog : Die Schlösser der gepriesenen Insel. 1991
Ich weiß. Ich war inzwischen schon 5mal dort. Jedesmal entdeckt man etwas Neues.
Neue, erweiterte Auflage angekündigt:
https://www.lukasverlag.com/programm...s-hegen-3.html
So kann man dieses Buch auch am köcheln halten…
Weiß man denn, was genau die Erweiterung ist ?
Wer die Laterne trägt, stolpert leichter, als wer ihr folgt. (Jean Paul)
Offenbar 12 Seiten mehr als die letzte Auflage.
https://www.lukasverlag.com/programm...s-hegen-2.html
Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
(angeblich) Anton Tschechow
Na, ob das nun ein Mehrwert ist ?
Die üblichen Verdächtigen werden´s kaufen, das ist sicher auch der Plan...
Wer die Laterne trägt, stolpert leichter, als wer ihr folgt. (Jean Paul)
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