Danke, Jovis, für den Thread.
Also jetzt ma Butter bei de Fische: Wer hat schon mal einen eigenen Comic gezeichnet oder zumindest das Szenario geschrieben?
Von allen anderen will ich jetzt nix mehr hier im Forum hören oder lesen!
Ciao
Martin
Danke, Jovis, für den Thread.
Also jetzt ma Butter bei de Fische: Wer hat schon mal einen eigenen Comic gezeichnet oder zumindest das Szenario geschrieben?
Von allen anderen will ich jetzt nix mehr hier im Forum hören oder lesen!
Ciao
Martin
Ich habe mehrere Szenarien für ungefähr albenlange Comics geschrieben und auch einen Zeichner gefunden. Das war aber in meinen wilden Jahren und der Zeichner ist mit meinen Szenarios losgezogen und ich habe ihn nie wieder gesehen. Soviel ich weiß, hat er die aber auch nicht auf eigene Faust umgesetzt.
Und genau wegen des Inhalts bin ich ein so großer Verfechter von HC, zumindest bei frankobelgischen Comics. Frankobelgische Zeichner*innen arbeiten fast ausschließlich und grundsätzlich für Albenveröffentlichtungen im HC. Ich hatte sehr, sehr viele SCs und habe auch immer noch viele, und in den meisten Fällen leidet der Inhalt einfach im SC-Format. Die Form wirkt halt doch auf den Inhalt zurück, und wenn ich die Chroniken von Sillage im neuen Finix-HC durchblättre, könnte ich heulen, dass die Hauptserie bei Carlsen so viel weniger vom Inhalt rüberbringt, weil eben SC. HC gibt den Seiten einen zusätzlichen Rahmen, während die Buchdeckel beim SC unästhetischerweise so geschnitten sind, dass sie mit dem Buchblock bündig sind, und die meisten Cover kommen in SC auch nicht so gut zur Geltung wie in HC. Dazu kommt, dass SC in den schönen, großen Formaten (wie dem Splitter-Albenformat), die den Inhalt erst so richtig in Erscheinung treten lassen, unpraktikabel wird. Ich kann es nicht recht nachvollziehen, dass die Optik bei graphischen Werken nicht zum Inhalt gezählt und nicht als wichtig wahrgenommen wird. Wenn ich zum Beispiel denke, wie viel "Die 7 Leben des Falken" in der neuen Splitter-HC optisch gegenüber den Vorgängerausgaben gewonnen hat, dann begreife ich nicht, wie man das nicht als inhaltliches Plus verbuchen kann.
Wenn es um HC versus SC geht, vermisse ich eigentlich
auch immer in den Diskussionen die Erkenntnis, dass
sehr viele SCs "nur geklebte Broschuren" sind.
Denen fehlt dann (ich nehme mal als Beispiel die meisten
Bücher aus unseren Arawn-Reihen) auf dutzenden Seiten
gezeichnete Inhalte, die einfach weggeschnitten werden
bzw. wo der gezeichnete Anschluss nicht mehr passt!
Vollkommen richtig ist da der Hinweis, dass sehr viele
Bücher schon von Künstlerseite her für HCs - bzw. besser
gesagt für Fadenheftung - angelegt sind.
Natürlich ist HC DIE optimale Form der Veröffentlichung für Alben! Das steht auch für mich außerhalb jeder Diskussion.
Aber vom Kaufpreis her ist halt auch hier die Käuferschicht letztendlich wohl begrenzt. Es gibt halt Comicliebhaber, die sich die HC einfach nicht leisten können und trotzdem Spaß an ihrem Hobby haben wollen/sollen.
Und wenn ich mich jetzt nicht sehr irre, dann sind sehr langlebige flämische Serien wie "Suske und Wiske" und "Jommeke" nach wie vor ein Erfolg als SC. Ich weiß gar nicht, ob die jemals in HC im Ursprungsland erschienen sind.
Letztendlich ist die Pappe alleine "im VK nur ca. 1 Euro*" Unterschied!
Wenn man die deutlich höhere Haltbarkeit und den höheren
Wiederkaufswert einrechnet kann man damit sogar billiger
wegkommen!
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Die Sammler selbst betonen hier auch eher das Platzproblem!
Ja, die sind SC ... aber auch in ihrer eigenen Urform!
Der Vertrieb geht in so gut wie jeden Tante Emma-
Laden (ohne das hier übliche Presse-Grosso-Problem),
das Format ist kleiner, hat die einfachste Bindung
und das Papier ist minderwertiger und deutlich dünner.
Irgendwie könnte man das als gefundene Brücke zwischen
dem Taschenbuch (Disney/Manga) und den frankobelgischen
Alben definieren.
* ja, bei den aktuell sehr hohen Material- und Energiepreisen
gehts vielleicht auch in Richtung 2.- Euro!
Längere Haltbarkeit.... ich hab genügend HC, die so miserabel gebunden sind, dass sie beim ersten Lesen anfangen sich aufzulösen. Kosten tun sie aber natürlich den Preis für die beworbenen hochwertigen HC. Da wären mir dann SC die ordentlich verarbeitet sind, und billiger obendrein, manchmal doch lieber.
Das ist aber ein totes Rennen. Wenn überhaupt. Aus der SC-Ära sind Bände zur Legende geworden, weil sie beim Angucken auseinanderfallen (Carlsens Batman-Ausgaben z.B.). Demgegenüber steht, dass HC teilweise exklusiv für den Gebrauch in Leihbüchereien gedruckt wurden, weil die es eben nicht tun. Gibt es Beispiele für HCs, die beim ersten Lesen auseinanderfallen?
Um ähnliche Artikel zu vergleichen:
Der letzte Tassilo von Salleck, SC, Blöcke fadengebunden, geklebt, 12,90 €.
Der letzte Jacques Gibrat, HC, Fadenbindung, 15 €.
Warum nicht gleich ganz aktuell: Asterix SC 7,99. HC 13,50!
Der Blick auf ein individuelles Buch kann
natürlich auch bei einem HC ernüchternd sein.
Aber der Vergleich sollte dann schon bei a)
derselben Herstellung bzw. b) über Mengen
und Jahre hinweg gezogen werden.
Zu ersterem: Bücher werden - wie alle seriell
hergestellten Produkte - mit einer vorgeplanten
Qualität versehen. So waren in der Vergangenehit
z. B. Hot-Melt-Kleber schon von Herstellerseite
her mit einer Lebensdauer von 3 bis 5 Jahre definiert.
Eín traditionelle Fadenbindung mit Papierleim ist auf
50 Jahre und mehr Haltbarkeit kalkuliert.
Zu zweiterem:
Und wenn ich in meine Alben-Sammlung von Ende
der 70er bis Heute anschaue, dann sind die SCs zu
vielleicht 30% "hinüber" ... die HC vielleicht zu "1%"!
Weil die meisten HCS gegenüber den "billigen SCs"
meist auch komplett anders ausgestattet sind!
Wir hatten z. B, zeitgleich Softcover für 5.- und
Hardcover für 12.- Euro am Markt. Gedruckt in
derselben Druckerei und mit "dem selben" Inhalt.
Natürlich war das SC Buch hochauflagiger, war im
Format kleiner, hatte dünneres Papier, hatte weniger
hochwertiges Papier, weniger Seiten, ein anderes
Transportvolumen, geringere Transportgewichte,
größere Transportstückelung, war nicht eingeschweisst
... etc. etc.
Zusätzlich "kann" noch hinzukommen: andere Verträge
(geringeres Fixum, Sammelverträge etc.), geringerer ´
Druckaufwand (einfacheres Raster, keine Maschinenlacke
etc.), andere Lacke, generell externe Fremdleistungen,
keine Fadenbindung ... und so weiter .. und so weiter!
In Summe macht das dann einen so großen Preisunterschied
aus. Es gibt Bücher, die haben 3 Arbeitsstationen - andere
wiederum 8 bis 10! Aber es ist halt eben nicht nur die
Hardcover-Pappe. Die liegt - wie gesagt - für den Endkunden
irgendwo zwischen 1.- und 2.- Euro.
---
Die holländischen Suske und Wiske habe ich im Dutzend
hier. Da sind zum Beispiel so gut wie alle obigen Register
zur Einsparung gezogen. Und ich sage nur mal als
Beispiel: 140 Gramm gegen z. B. unsere 560 Gramm!
Das ist 4 zu 1!
Oder anders herum formuliert. Wäre das ausschliesslich
unsere Albenform, dann müssten nicht monatlich 4 Lkws mit
200 Paletten durch Deutschland fahren, sondern nur 1 Lkw
mit 50 Paletten!
Mir ging es in erster Linie darum, dass beide Formate ganz klar ihre Daseinsberechtigung haben. Je nach Käuferschicht und Zielpublikum.
Ich finde es halt nicht gerechtfertigt, einfach zu behaupten, dass HC die einzig "wahre" Form für eine Comicveröffentlichung sei und SC als nicht "kaufwürdig" zu titulieren.
Auf SCs schläft es sich angenehmer
Gut, dass Du Zielpublikum ansprichst: Denn alles, was mich nicht interessiert, darf von mir aus gerne in SC erscheinen. Aber dass es zum Beispiel von einem neuen Spirou-Album kein HC gibt, ist in meinem Fall eindeutig am Zielpublikum vorbeiproduziert, denn im HC hätte ich ihn mir schon längst gekauft.
Wenn Du nur auf HC stehst, dann sei Dir das auch gegönnt.
Aber seit Jahrzehnten erscheint Spirou bei uns als Softcover und wird immer wieder in allen möglichen Variationen angeboten und verkauft.
Und da von "...eindeutig am Zielpublikum vorbeiproduziert..." zu sprechen, ist m.E. schon sehr weit hergeholt.
Erst ab 2024 beginnt Carlsen wohl mit einer GA in HC und zielt wohl auf ein "Zielpublikum" ab, dass Du zu repräsentieren scheinst.
Die Spirou-GA im Hardcover gibt es doch bereits, nur nicht als Einzelbände und nur bis Morvan/Munuera.
Ausgeschlossen sind leider auch die Nebenserien (Spezial, Spirou präsentiert, Mademoiselle J.), wobei einige Spezialbände dann doch wieder im Hardcover erschienen sind
Okay, hatte ich nicht auf dem Schirm. Spirou (mit allen Nebenserien) habe ich schon seit "Urzeiten" bei meinem Stammhändler im Abo. Und muss ich nicht unbedingt in HC noch einmal haben.
Natürlich ist HC, wie schon einmal geschrieben, die absolut optimale Lösung! Aber ich finde es halt ein wenig komisch, wenn man seine Kaufentscheidung NUR davon abhängig macht.
Mir geht's da ausschließlich um den Comic an sich. Wenn mich der Zeichner und die Story anspricht, dann will ich den Comic lesen. Sch...egal, ob der dann in nur in SC zu bekommen ist.
...was ja für die CO2-Einsparung auch wesentlich besser wäre! Und warum sollte man eine standardisierte Studioserie wie S&W auf 560 Gramm schwerem Papier drucken? Das ist ja kein Moebius oder Gibrat!
Deine anderen Argumente kann ich auch nicht recht nachvollziehen. Welches Papier man für den Innenteil wählt, hat ja nun überhaupt nix damit zu tun, ob man außenrum einen HC- oder SC-Umschlag macht, s. z.B. die hochwertig produzierten SC von Trondheim (&Co.) bei Reprodukt: dickes Papier, Fadenbindung... Warum braucht man das nun unbedingt im HC? Und zumindest alle holländischen und flämischen SC-Alben, die ich hier so im Regal habe, fallen auch nicht auseinander, obwohl das teilweise gebraucht gekaufte aus den 80ern sind. Wenn man die natürlich so billigbillig produzieren lässt wie weiland Hethke seine DC-Alben, fallen die schon beim ersten Lesen auseinander, was wohl an dem billigen Leim in Verbindung mit "alle Seiten einfach in einem Block reingeklebt" lag.
Und dass es für die grafische Wirkung eines Comics einen Unterschied machen soll, ob (bei gleichem Innenpapierformat und Papiersorte natürlich!) außenrum ein HC oder SC ist, habe ich jetzt zum erstenmal überhaupt gehört. Das scheint mir doch ein sehr subjektiver Eindruck von dir zu sein. Weil der HC-Einband die Seiten rahmt? Mit der gleichen Argumentation müsstest du ja dann FIlme lieber auf einem Röhrenfernseher als auf einem modernen Flachbildgerät gucken, weil bei ersterem i.d.R. der Rahmen größer ist...
Dazu, dass die meisten Serien im Original in HC erscheinen würden: Bei französischsprachigen Serien ja, aber die belgischen erscheinen eh zum großen Teil fast zeitgleich oder wenige Monate später für den flämischen Landesteil (und NL) auch in SC. Die ganzen flämischen Familienserien, die sich da verkaufen wie geschnitten Brot, alle in SC (und etwa bei S&W und Amoras parallel auch in einer Sammlerausgabe in HC mit viel kleinerer Auflage). Mit deiner Argumentation der Originaltreue müssten z.B. Storm und Agent 327 bei euch in SC und auch January Jones bei Kult nicht in HC-Sammelbänden, sondern in SC-Einzelalben erscheinen.
Kurzum: Welches Format jeweils für einen Titel "das beste" ist, würde ich immer von Faktoren wie Zielgruppe, Inhalt, Verkaufsstellen, angestrebtem Verkaufspreis etc. abhängig machen. Beispiele: Ich liebe Trondheim, finde seinen Zeichenstil aber nicht so überragend, dass ich mir jetzt 20 Bände Herr Hase in HC ins Regal stellen müsste. Die neuen Jeremiahs in HC finde ich beim Durchblättern im Laden fast schon absurd überproduziert, weil die Zeichnungen das wirklich nicht mehr hergeben. Sowas grafisch Herausragendes wie Katanga oder Schloss der Tiere würde ich aber natürlich auch in HC bringen (auch weil das Serien sind, die ehrlicherweise über den Kern der FB-Comicsammler hinaus auf Deutsch kaum jemand kaufen wird, da die nun weder im Feuilleton besprochen werden noch flächendeckend in Buchhandlungen ausliegen).
Ja, natürlich! Ich würde nie etwas anderes
behaupten! Aber es ist der Kunde/Leser, der
jeden Tag darüber entscheidet, wohin die
Reise geht! Das lässt sich von den Verlagen
nicht einfach so anders umsetzen!
Bedenke dabei einfach mal, dass im Segment
der Kinderbücher seit Jahren ebenfalls das Hardcover,
die höhere Ausstattung sowie der höhere Preis
dominieren.
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