Interessanterweise werden solcherlei begriffliche Diskussionen in der Mehrzahl von nicht Betroffenen geführt.
Wie schon von anderen hier angedeutet kommt es immer auf die Art und Weise der Verwendung der jeweiligen "Unwörter" an.
Interessanterweise werden solcherlei begriffliche Diskussionen in der Mehrzahl von nicht Betroffenen geführt.
Wie schon von anderen hier angedeutet kommt es immer auf die Art und Weise der Verwendung der jeweiligen "Unwörter" an.
Ja, das könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass die eigentlich Betroffenen vor Problemen stehen, die sich nicht durch Änderungen von Begrifflichkeiten lösen lassen.
Und so ist man in letzter Instanz als politisch korrekter Bürger doch selbst auch der Betroffene, weil ständig ein neues Fettnäpfchen lauert.
Ich hatte mal Unverständnis bei einem ägyptischen Geschäftspartner ausgelöst, als ich nicht ausreichend zwischen Arabern und Ägyptern unterschieden habe. Für ihn waren Araber ,,just tribes in the dessert.''
Dabei heißt es offiziell Arabische Republik Ägypten.
Ein Vortrag, den ich mal auf einem internationalen Forum vorab einreichen musste, wurde zensiert, weil ich zur Einleitung etwas über Mohammed gesagt hätte. Dabei verwendet man den Namen wohl in der arabischen Welt nicht, sondern spricht vom Propheten. Ich habe das slide dann ganz weggelassen.
In den USA habe ich mal auf der weltgrößten Biotech-Veranstaltung gesprochen, während draußen Proteste gegen die Biotechnologie stattfanden und ein Mensch dabei sogar ums Leben kam. Mittlerweile retten biotechnologische Impfstoffe weltweit Leben.
Die Welt ist voll von Überhöhungen der eigenen Vorstellungen und Ablehnung gegenüber Fremdem. Man spricht dann in der Regel mehr übereinander als miteinander und Begriffe, die im persönlichen Austausch nicht auf die Goldwaage gelegt werden, wenn man sich nämlich um gegenseitiges Verständnis und Respekt bemüht, werden plötzlich zum absoluten No-Go.
Hier mal noch der Link zu einem taz-Artikel eines ,,Betroffenen'', der eigentlich ganz gut beschreibt, was ich auch denke:
https://taz.de/Politische-Korrektheit/!5012673/
Das ist so, war schon immer so und wird immer so sein. Ich hab letztens das Ostfriesen-Abitur erfolgreich absolviert ( ) und dabei viel über die Jahrhunderte alte Feindschaft zwischen Wittmund und Jever gelernt, die auch heute noch fest zementiert ist. So fest, dass die beiden Prüfer sogar Radeberger getrunken haben. Zwischen beiden Orten kann man zu Fuß gehen.
Ich glaube, ein bisschen Gelassenheit bei irgendwelchen vermeintlichen verbalen Herabsetzungen ist angebracht und macht das Leben aller leichter. Bin ich halt ein Holzkopp, ein Ossi, oder meinethalben auch Angehöriger eines "zänkischen Bergvolkes". Zugewandert, versteht sich.
Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!
Dann müsste man aus sämtlichen Nachauflagen auch die sogenannte Völkerschau Heft 86 komplett rausretouschieren, gabs nicht auch irgendwo Zigeuner? Machts doch nicht so kompliziert, ich bin ja dafür, dass sich Bestimmte Dinge verbessern und auch jegliche Diskriminierungen liegen mir fern. Komischerweise habe ich nie und niemals nie irgendeinen negativen Anhaltspunkt an diesen Dingen gefühlt. Man macht es jetzt heutzutage aus meiner Sicht eher schlimmer statt besser. Dieses Correctness-Gehabe widert mich einfach nur an, weil jegliche Leichtigkeit verloren geht und man nicht mehr locker sein kann. Das ist aber immer so mit Übertreibungen, in die eine wie in die andere Richtung.
Avatar Thanks to Pteroman
Wenn es wenigstens nur Gehabe wäre. Aber das politisch-moralische Überlegenheitsgefühl führt zu handfesten Aktionen. Schaut man sich heute Berlins Mitte an, so hatte die DDR-Architektur dort kaum eine Chance zu überleben.
Sebastian Strombach hat es in dem Comic ,,Verrückt'' (Der Comic zum Berliner Schloss) auf den Punkt gebracht, wenn er schreibt:
,,...Danach verschwindet die DDR, die Reste werden abgerissen. Mitte der 90-iger fällt das Außenministerium der DDR, Anfang der 2000er folgt das Palasthotel, die Krönung ist der Abriss des Palast der Republik. Auch das Staatsratsgebäude sollte verschwinden, bis sich der Denkmalschutz durchsetzt. Die politisch motivierten Abrisse (Bundestagsbeschlüsse, verbindliche Vorgaben in Architekturwettbewerben) werfen ein fragwürdiges Licht auf den Prozeß der deutschen Wiedervereinigung.''
Der Respekt vor der Lebensleistung von Millionen Ostdeutschen, sei es in der Bildung, in der Forschung, in sozialen Einrichtungen, in der Kinderbetreuung usw. wird einfach weggewischt mit dem Urteil ,,Unrechtsstaat'', bestenfalls kann man noch im Kino in irgendeiner Klamotte drüber lachen. Aber die Definition von Begriffen wie poc ist wichtig, wahrscheinlich weil die Farbe ,,schwarz'' jetzt für Dunkeldeutschland reserviert ist.
Ich weiß, es ist ein Comicforum, und wir wollen uns erheitern, ich höre jetzt auf....eigentlich ist dieser Artikel in der Welt (übrigens von einem Ossi geschrieben) die Aufregung nicht wert.
Danke, genau so sehe ich das auch. Und wie Borstel schrieb, die Leichtigkeit ist verloren gegangen. Jeder passt nur noch auf, nicht in ein Fettnäpfchen zu treten. Ich bin auch gegen eine diskriminierende Verwendung bestimmter Begriffe, aber die Moral-Polizei dieser Tage ist so über-konsequent, dass man sich an vergangene Tage erinnert fühlt.
Geändert von Sinus_Cosinus (21.07.2022 um 22:33 Uhr)
Eine Peggy Piesche (https://de.wikipedia.org/wiki/Peggy_Piesche) hat sich schon vor Jahren über den Rassismus im Mosaik ausgelassen, teilweise in englisch.
Hier mal eine ganz andere Mosaik Sommerlochfrage.
In meiner Tageszeitung war gestern ein ganzseitiges Artikel zum Drang der Bundesbürger zum Tätowieren.
Frage:
Kennt jemand Tattos/Tätowierte mit Mosaikbezug?
Ja hat es gegeben, irgendjemand hatte sich die Digedags an die Wade tätowieren lassen, oder sowas mit Mosaik Bezug, ich glaube thowi hatte sowas mal gepostet.
Da wage ich mal die These, den Tätowierwilligen fehlt wohl die Mosaikaffinität. Die Mosaikzielgruppe ist entweder noch nicht oder nicht mehr im Tätowieralter. Eigentlich schade. Motive gäbe es ja viele. Wäre dann ja auch ein weiteres Sondersammelgebiet.
... Nicht dass solche Sammelleidenschaft dann so ausartet wie hier: Balduin, das Nachtgespenst – Wikipedia
…und AAP Sammler müßten alle Tattoostudios nach Vorlagen abklappern.
Jo. Und da man sich nicht lumpen lassen und als Nerd dastehen will, muss man fürs Alibi jedes Mal ein Tattoo stechen lassen. Am Ende biste komplett zugehackt.
Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!
über 650 Figuren haben wir schon, da passt sicher noch eine ans Ohrläppchen.
Ich gebe zu Bedenken: wir sind alle sterblich, soll dann derjenige eine MOSAIK-Mausoleum bekommen?
Figurinen von Edith muss es doch weit über 1.000 geben.
Und noch eine Sommerlochfrage:
Gibt es vielleicht irgendwo Scan-Dateien von einigen der A3 großen Heft-Originalzeichnungen, um sich mal selbst ein Bild machen zu können vom größeren Detailreichtum im Vergleich zu den normalen Heftseiten?
Statt Taschenmosaik bei Tessloff könnte es ja gut auch mal ein A3 Heft geben.
Das hätte auf jedenfall mehr Sinn gemacht. Gekauft hätten wir das auch alle.
Aber leider gibt es das nicht und ist wohl auch nicht zu erwarten, dass es so etwas mal kommt.
Mehrfach für Heft 5 beim ZGF angefragt, und dass schon vor Jahren
Hallo und guten Abend, weil danach gefragt wurde: ich habe mir die Titelfiguren meines ersten Mosaik (7/84) in Originalgröße auf dem Oberarm verewigen lassen. Und ich versuche, in Zukunft hier wieder etwas aktiver zu sein... .Viele Grüße
Korrekt, und richtig: es sind natürlich Figuren aus der Dräger-Zeit.
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