Wo bleibt denn endlich die BlueRay Version, die ich mir schon so lange wünsche =D aber Netflix ist auch schonmal gut =D
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Wo bleibt denn endlich die BlueRay Version, die ich mir schon so lange wünsche =D aber Netflix ist auch schonmal gut =D
EVANGELION:3.0+1.01 THRICE UPON A TIME
Wundert mich gerade, dass hier darüber noch gar nicht diskutiert wurde, wo es den Film doch nun schon ne ganze Weile auf Amazon Prime gibt.
In der ersten halben Stunde war ich tierisch genervt von der neuen Rei, der die Leute ja so ziemlich ALLES beibringen mussten, selbst die einfachsten Dinge.
Wie interpretiert/fandet ihr den Film so?
Carlsen wird die Serie (endlich) als Collector's Edition ab November 2022 nochmal herausbringen.
Bekannte Details:
- 7 Doppelbände
- Großformat mit Klappenbroschur
- Sammelschuber
Quelle/News via Animania bzw Manga Passion
wünscht sich die Light Novel - Reihe: Haikyu!! Shosetsu Ban!!
endlich was auf den freue ich mich
der wolle kosten wir
Endlich, hatte ich mir gewünscht Freue mich drauf
Ich kenne bisher nur den Anime, den ich gut fand, aber nicht überragend. Warum die Serie einen solchen Kultstatus erreicht hat, konnte ich nie ganz nachvollziehen.
Inwiefern unterscheiden sich denn Anime und Manga?
Manga-Wünsche: Uchuu Kyoudai, Chihayafuru, 3-gatsu no Lion, Ashita wa Docchi da, Seirei no Moribito (LN),
Rainbow, Kingdom, Rumspringa no Joukei, Shinai Naru Gene e, Machida-kun no Sekai, Oni to Tengoku, Semantic Error,
Contradict, Historie, Warui Koto Shitai Series, 7 Seeds, Udon no Kuni no Kiniro Kemari, Stay Gold, Kachou Fuugetsu
Neuauflagen: Eden, Naru Taru, Peace Maker Kurogane, Kino no Tabi (LN)
Sammelschuber ???
OK die alten Dinger fliegen raus und die neuen Kommen rein ^^
Bei guter Aufmachung schlage ich hier sehr gerne nochmal zu!
Zugegebenermaßen ist NGE mit riesigem Abstand der Manga mit den hässlichsten Buchrücken in meinem Regal, da die Logos immer an anderer Stelle sind. Aber deswegen würde ich ihn mir nicht gleich neu kaufen, denke ich. Irgendwann fing ich mal an die Bände zu sammeln, weil ich den Anime so liebe, aber nur bis Band 7, weil es immer andere Titel gab, die mir wichtiger waren. Vor paar Jahren hab ich dann bei einem Gewinnspiel von Carlsen gewonnen und durfte mir Carlsen-Mangas im Wert von 50 Euro aussuchen. Das ging dann mit NGE Band 8-14 haargenau auf und so hab ich mich für die entschieden Wer weiß, ob ich die Reihe sonst heute überhaupt komplett im Regal stehen hätte?
Ich verstehe es absolut! Der Anime hat das Mecha-Genre dekonstruiert und revolutioniert, wie es "Sailor Moon" seinerzeit mit dem Magical-Girl-Genre getan hat: https://www.cbr.com/neon-genesis-eva...a-anime-genre/
Alle Hauptcharaktere haben psychische Probleme und man bekommt tiefe Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Tiefer als in jedem anderen Anime. Hinzu kommt die komplexe Rahmenhandlung und die 3 verschiedenen Enden, von denen jedes seine Daseinsberechtigung hat. Man muss halt sehr viel zwischen den Zeilen lesen können und auch dazu bereit sein, zu recherchieren und sich mit anderen über NGE auszutauschen, um alles zu verstehen. Damit meine ich nicht mal nur innerhalb der Serie sondern auch außerhalb. Die Hikikomori/Otaku-Kultur wird ja hier vor allem kritisiert. Auch wie NGE diese beeinflusst hat, wird quasi in der Rebuild-Reihe thematisiert. Aber dafür muss man eben die Metaphern und die Symbolik dahinter begreifen.
Diese Logik kann ich nicht ganz nachvollziehen. Nur weil ich mich intensiv mit etwas beschäftige und es vollends durchblicke, muss es mir ja trotzdem nicht gefallen. Verstand und Herz sind zwei völlig verschiedene Paar Schuh.
Wenn das einzige Argument, das für den Kultstatus von NGE spricht, der Fakt ist, dass die psychischen Probleme aller Charaktere bis ins Detail abgehandelt werden, dann erscheint mir das ehrlich gesagt nicht besonders revolutionär. In wahrscheinlich 90% aller Mecha-Serien leiden die Charaktere unter Traumata und Psychosen. Man nehme nur mal das berühmte Gundam-Franchise, wo regelmäßig Kinder-Charaktere in den Krieg ziehen und mit Gewalt, Verlust und Selbstfindung konfrontiert werden. Dasselbe in Grün. Aus meiner Sicht ist es vielmehr die zweischneidige Darstellung des Feindes und dessen, was wirklich dahintersteckt, was NGE von der Masse abhebt.
Ich halte niemanden davon ab, die Serie weiter zu glorifizieren, aber persönlich werde ich den Hype nie ganz verstehen und muss es auch nicht. Anscheinend sind Neuerfindungen bekannter Genres selten meine Kragenweite. Während ich NGE noch durchaus gut finde, kann ich mit Sailor Moon erst recht nichts anfangen. Wenn man die Nostalgie-Brille abnimmt, merkt man meines Erachtens relativ schnell, dass nicht viel dahintersteckt. Da akzeptiere ich eher Madoka Magica als die Magical-Girl-Serie, die dem Genre mal einen neuen Twist verliehen hat.
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Du hast recht und unrecht zu gleich. Viele Popkultur Erzeugnisse sind stark an ihre Zeit gebunden. Der erste Film der Gebrüder Lumiere z.B. ist einfach ein Zug, der auf die Kamera zufährt. Heute würdest du denken "aha" - damals sind die Leute aus dem Kino gerannt. Sailor Moon z.B. hat einfach das Genre damals bestimmt und ihm eine klare Richtung gegeben.
Madoka ist damit gar nicht zu vergleichen, weil Madoka eben genau dieses Genre hinterfragt (Intertextualität und Intermedialität) die unserem Zeitgeist entsprechen. Wir sind viel mehr "Schock, Leid, Action und Horror" gewohnt, unsere Aufmerksamkeitspanne ist viel kürzer und wir erwarten viel tiefere Charaktere. Deshalb ist verständlich, dass du es bevorzugst. Das bedeutet aber eben nicht, dass du den Urgesteinen und der Geschichte eines Mediums ihre Bedeutung aberkennen kannst, in dem du sagst "da steckst nichts dahinter".
Ich persönlich fand NGE jetzt auch nie so überragend. Was ich glaube was dahinter steckt ist, dass es ein Anime ist, der über Innenenwelten von Protagonisten spricht über psychische Zustände und Eltern-Kind-Beziehungen, was für einen Shonen-Anime nicht so üblich war. Auch glaube ich, dass der Protagonist sehr die Psyche eines ganzen Landes (Japan) widergespiegelt hat und wohl auch noch tut.
Natürlich spielt auch dieser Mecha-Teil eine Rolle, aber so richtig Mecha ist das ja eben nicht. Das sind lebende Organismen und dieses ganze "Gott und die Welt" Ding ist in Japan eben auch immer angesagt.
Geändert von Django Pamyu Pamyu (02.04.2022 um 09:41 Uhr)
NGE war mein erster (und einziger ) Kontakt mit Mangas. Eine vergrößerte Ausgabe auf ordentlichem Papier werde ich sofort kaufen.
Mit dem letzten Satz hast du dich sowieso für jede weitere Diskussion zu dem Thema disqualifiziert "Madoka Magica" hatte so gut wie nichts, was es nicht schon in anderen MG-Titeln vorher schon gab! Egal ob Zeitreisen oder sterbende Protagonisten - gab es alles vorher schon in "Sailor Moon", nur dass es da wesentlich dramatischer umgesetzt wurde als in "Madoka". Dass die Magical Girls zu dem werden, was sie bekämpfen (in dem Fall Hexen) ist auch nicht groß anders als Endo, Black Lady, Mistress 9 und der Kampf gegen "böse" Sailor-Kriegerinnen im letzten Arc. Der einzige große Twist, der mir sonst noch einfällt, ist, dass das MG erst ganz zum Schluss als solches erwacht, aber das hebt die Reihe für mich jetzt nicht groß von den Vorgängern ab. Chibiusas Kräfte sind auch erst spät erwacht und in KKJ gab es auch ein Maskottchen, das sich als böse entpuppte. "Madoka" ist ja selbst von den Japanern zum überbewertetsten Anime aller Zeiten gewählt worden und das will schon was heißen^^'''
Dafür kann ich aber bei "Gundam" nicht groß mitreden, muss ich gestehen. Man muss natürlich das Alter der jeweiligen Serien berücksichtigen und kann natürlich nur die vor NGE entstandenen für einen Vergleich heranziehen.
Ich gehöre auch zu denen, bei der der Hype nie angekommen ist
Als ich tiefer in die Materie von Anime und Manga eingestiegen bin, war NGE natürlich allgegenwärtig und seien es die Werbeanzeigen der VHS/DVD von OVA Films in der AnimaniA.
Ne damalige Klassenkameradin war Fan und brachte mich der Serie näher und ich kaufte auch selbst ein paar Bände, aber der Funke wollte einfach nicht übergespringen, weshalb der Manga bei mir als unkomplette Leiche in einem uninteressant-Karton geendet ist.
Dennoch konnte ich eine Abneigung gegen Shinjis Vater entwickeln und würde ihn als einer der Worst Parents in Anime/Manga History einstufen.
Als viele Jahre später dann die Rebuild Filme erschienen, habe ich auf Pro7 MAXX reingeschaut. Waren nett, aber es hat mich nicht vom Hocker gerissen.
Trotzalledem weiß ich Sadamotos Zeichenstil und Arbeit sehr zu schätzen, welcher ja auch für die Mamoru Hosoda Filme als Charadesigner bekannt ist.
Apropos Gundam:
Da in Deutschland nicht viel von der Reihe bei uns erschienen ist, war es natürlich schwer groß dort was von mitzubekommen, aber Gundam Wing, das als einzige Serie hier jemals komplett synchronisiert erschienen ist, hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. (wo bleibt das Remaster auf BD *auf den Tisch haut*)
Geändert von Ayumi-sama (02.04.2022 um 10:12 Uhr)
Gerade deshalb fand ich den letzten Film der Rebuild-Reihe ja so toll: https://comicforum.de/showthread.php...=1#post5731645
Ich denke nicht, dass der schon im TV lief.
Nichts für ungut, aber du könntest dich manchmal auch etwas höflicher artikulieren. Wenn du z. B. als ersten Satz ,,Da stimme ich nicht mit dir überein, weil (...)" geschrieben hättest, hätte sich nichts am konkreten Aussagewert deiner weiteren Sätze geändert. Der einzige Unterschied ist, dass du somit von Anfang an rhetorisch dein Gegenüber diskreditierst, damit es gleich so wirkt, als würdest du ohnehin die Oberhand in der Diskussion haben. Nicht unbedingt die fairste Art einen Dialog zu führen. Es geht mir nicht darum, mich mit dir zu streiten, ich finde die Art an sich nur nicht in Ordnung.
!!! Es folgen längere, teil sehr theoretische Ausführungen. Wie gesagt es geht mir hier nicht darum zu streiten, ich möchte nur gerne meine Gedanken ausführen, weil ich anhand der bisherigen Diskussion hier das Gefühl hatte, etwas dazu beitragen zu wollen. !!!
Zum Dekonstruktionsargument: Ich würde mal behaupten, dass das überhaupt nur bedingt greift, um den Wert eines Werks zu bestimmen, denn es existiert dahingehend immer zumindest ein grundlegendes Problem:
Um prinzipiell von Dekonstruktion zu sprechen, müsste man zunächst einmal definieren, was genau der stereotyp gegebene Maßstab, in dem Fall eines Genres, ist, um die Abweichungen, die eigentliche Dekonstruktion, feststellen zu können. Innerhalb der Definition wird man unweigerlich auf Dissonanzen stoßen, wenn man alle bestehenden Werke vor dem ,,Dekonstruktionswerk" versucht, auf essentielle Gemeinsamkeiten herunterzubrechen. Das ist kein Wunder, denn wir reden bei jedem Begriff von Gedankenkonzepten (auch bei Literatur und somit jeglichem Genre), die von unterschiedlichen Menschen in verschiedenen Zusammenhängen von Räumen und Zeiten entstanden und geprägt worden sind (und entweder anerkannt wurden oder eben nicht).
Wenn man alleine schon Definitionen zu Kunst, Gewalt, Traum, Wissen etc. nachschlagen will, wird man merken, dass es nicht DIE allgemein anerkannte gibt, sondern mehrere parallel nebeneinander stehen, teilweise auch im Widerspruch zueinander.
Das ist im Fall des ,,Magical Girl Genres" (bzw. Subgenres) nicht anders, was auch erklärt, warum man immer wieder auf Diskussionen im Internet stößt, was nun eigentlich genre-bestimmend, was genre-erweiternd, oder schon genre-brechend ist.
Wenn man beispielsweise ,,Magical Girl" z. B. auf die Thematik: Jugendliches bzw. nicht erwachsenes Individuum erhält magische Fähigkeiten und anhand dieses Handlungsrahmens wird die ambivalente Thematik von Erwachsenwerden und Selbstfindung bzw. Finden der eigenen Identität inszeniert, dann trifft das wohl auf grundlegend irgendwo auf alle Magical Girl Serien zu, auf ,,Sailor Moon" genauso wie davor und danach (wobei da das Problem der Verwässerung der Definitionsgrenze auftreten kann).
Auch deutlich ältere Magical-Girl-Serien als ,,Sailor Moon" folgten keinem ,,happy-dappy" Formular, haben zumeist immerhin sehr bittersüße Enden, bei denen man sich auch fragen kann, ob das ,,Magical Girl Dasein" nicht eher ein Fluch als ein Segen war und sehr viel Leid im Spiel ist. Ein prägendes Beispiel ist zum Beispiel ,,Minky Momo", dort verliert die Protagonistin nicht nur dauerhaft ihre magischen Kräfte, sie stirbt auch noch (zwar wird sie wiedergeboren, aber das ist genauso bitter konnotiert wie das z. B. bei Sailor Moon der Fall ist). In ,,Mahoutsukai Chappy" verlieren alle Freunde der Protagonistin am Ende die Erinnerung an sie und sie muss sich ein komplett neues Umfeld in einer neuen Stadt aufbauen.
Selbst, dass sich Magical Girls, in das verwandeln, was sie bekämpfen, drückt doch sowohl bei ,,Sailor Moon" als auch bei ,,Madoka Magica" irgendwo ,,auch nur" die Ambivalenz des Selbstfindungsprozesses bzw. den Weg dahin aus. Genau das Gleiche gilt für die Art wie der magische Begleiter in einer ,,Magical Girl"-Serie gestaltet ist.
Zeitreisen bzw. feste Verbindungen zu interstellaren Geschöpfen und dem Universum als ,,Ursprung des Magical Girl Daseins" sind ebenfalls in anderen ,,Magical Girl Serien" gegeben wie ,,Creamy Mami". Das einzige, was bei ,,Sailor Moon" in meinen Augen wohl unbestreitbar neu war, ist die Gruppe an Magical Girls (vorher waren es immer nur einzelne Personen).
(Im ,,Mecha-Genre" bin ich nicht speziell bewandert, weil mir dazu schlichtweg das eigene Interesse fehlt, deswegen habe ich mich im Vorherigen exemplarisch an das ,,Magical Girl Genre" gehalten, aber ich hoffe, dass mein allgemeiner Punkt zu Konstruktion und Dekonstruktion klar geworden ist.)
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Deswegen weiß ich nicht, ob solche großen Reden von DER Dekonstruktion immer so fruchtbar sind, egal ob nun für NGE oder andere Werke. Es sollte doch eher darum gehen zu schauen, welche Thematiken überhaupt innerhalb eines Werks diskutiert werden, in welchem Grad und wie komplex das getan wird, ob kritische Reflexionen stattfinden. Das ,,Rad" muss nicht neu erfunden werden, damit ein Werk auch eigene Diskussionsaspekte und einen eigenen, ganz individuellen Charakter mitbringt, der ihn für die Rezipienten auszeichnet. Jeder Mensch betrachtet und bewertet ein Medium/ eine Geschichte anders und jeder darf eine eigene Meinung haben, gerade wenn es Perspektiven- und damit reine Wertungsfragen sind, die Interpretationen immer sind.
Sicherlich ist NGE ein Kind seiner Zeit, so wie jedes andere Werk und eine breitere Masse spricht ihm einen Kultstatus zu, was nicht ohne Grund so sein wird. Dass NGE sehr viele nachfolgende Werke beeinflusst hat, steht wohl genauso außer Frage wie die immer noch große Beliebtheit des Franchises. Allerdings hat mir persönlich das einmalige Schauen des ,,alten" Anime (also der ursprünglichen Serie) plus des ,,End of the Evangelion"-Films gereicht. Ich würde das Werk auf folgende drei Aspekte herunterbrechen: Die Postapokalypse, die vor einer erneuten Apokalypse steht, die jüdisch-christlichen Motive und Psychoanalyse. Nur das letztere war in meinen Augen wirklich überzeugend, sogar nach Bilderbuch gemacht. Dass aber heutzutage Freuds psychoanalytischer Zugang auch kritisch reflektiert wird, spricht wohl dabei auch für sich.
Trotzdem freue ich mich für jeden, der auf diese Neuauflage gewartet hat und generell Spaß an NGE hat.
Und danke an jeden, der bis hierhin gelesen hat, ,,ich habe fertig".
Geändert von Miss_Sela (02.04.2022 um 12:47 Uhr)
@Django Pamyu Pamyu:
Mit der zeitgeschichtlichen Bedeutung eröffnet sich nochmal eine weitere Ebene, die das persönliche Gefallen oder Nicht-Gefallen aber auch wenig beeinflusst. Es geht ja um das Werk an sich, die Inhalte und Charaktere, und nicht um dessen Wirkung seinerzeit oder die Tatsache, dass ganze Generationen dadurch geprägt wurden. Mein heutiges subjektives Empfinden kann mit der damaligen Rezeption in Widerspruch stehen; das wird sogar die Regel sein, da Zeitgeist und Erwartungen, wie du schon sagtest, heutzutage ganz andere sind.
Es ist bestimmt nicht meine Absicht, die Bedeutung eines Werkes zu schmälern. Meine Meinung zu Sailor Moon oder auch NGE ist nur eine auf den Inhalt bezogene, von Nostalgie befreite Einzelmeinung aus der Sicht eines Menschen im Jahr 2022 und damit wahrscheinlich nicht mal eine besonders populäre.
In Ordnung, ich nehme die Disqualifikation hin. Das Gespräch mit dir weiterzuführen, erscheint mir ohnehin nicht besonders sinnvoll, da du offenbar zu den Leuten gehörst, die sich persönlich angegriffen fühlen, wenn jemand ihre Lieblingsserien kritisiert, und keine andere Meinung als die eigene akzeptieren können.
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Ich weiß nicht einmal, ob das eine besonders unpopuläre Meinung ist, wenn ich mir manche Rezensionen zur Animeserie z. B. auf Myanimelist anschaue oder wie viele sehr leidenschaftliche Pro- und Kontra-Diskussionen bereits um NGE geführt worden sind, die ich zumindest schon mitbekommen habe (im Internet, genauso wie in meinem Bekannten- bzw. Freundeskreis).
Aber selbst wenn der ,,Konsens" wie und wo auch immer bzgl. NGE absolut positiv sein sollte, finde ich es persönlich immer sehr erfrischend, wenn es Gegenmeinungen gibt (egal zu welchem Werk übrigens). Und ich halte NGE eben auch nicht für die beste Serie/ das beste Franchise, gemessen an meinem persönlichen Geschmack. Die Welt wäre ja recht trist und langweilig, wenn immer alle derselben Meinung wären.
Man darf IMO bei der Diskussion nicht vergessen, dass SM und NGE für viele Leute der erste "richtige" Kontakt mit Animes waren. Vorher gab es zwar einige TV-Serien, aber da sie qualitativ nicht unbedingt hochwertig waren und der Begriff Anime nicht so bekannt war, wurden sie eher als bessere amerikanische Serien angesehen.
Das ist alles schon in Ordnung (sagte ich ja), ich finds nur immer unschön wenn so ein Ton von "das ist sau langweilig oder schlecht" mitschwingt, weil das eben anderen gründe hat. Ich finde, wenn man einfach sagt "Das gibt mir nichts, aber ich kann den Appeal verstehen" oder so ähnlich, fährt man etwas besser. Sonst hat es den Unterton, der in vielen Comicläden vorherrscht (weshalb ich selten vor Ort kaufe): Alle da haben irgendwie den drang, sich "lustig" darüber zu machen, was andere schauen oder gut finden. Wie weiter oben (in dem sehr langen und guten Post geschrieben wurde), haben einige Serien nicht umsonst Kultstatus, eine riesen Fangemeinde oder gehören zum Mainstream (Mainstream ist übrigens auch nicht gleich schlecht - es muss nicht alles eine intellektuelle Hürde haben) .
Dazu könnte man noch sagen, dass Mecha-Animes hier nie sonderlich Fuß gefasst haben. NGE war auch mein erster Mecha-Anime und auch mein erster Dekonstruktionsanime. Und einen Dekonstruktionsanime zu sehen, ohne mit den Tropes aufgewachsen zu sein, die dekonstruiert werden, ändert das Seherlebnis nochmal ziemlich stark. (Es wird dadurch nicht unbedingt schlechter - ich denke, ein guter Dekonstruktionsanime sollte auch alleine stehen können)
Ich könnte mir nicht vorstellen, eine "objektive" Meinung über NGE zu bilden - ich habe ihn als Teenager gesehen, weil ich den Hype nachvollziehen wollte und fand ihn ziemlich gut. Achtung, ich missbrauche den Thread mal kurz, um den Anime zu rezensieren:
Ich habe durchaus Interesse an der Neuauflage - ich habe mich auch schon ein bisschen über die Unterschiede zur Serie gespoilert. Aber erstmal nur Nachkauf - vielleicht gibt's den Schuber ja auch als gefüllten Komplettschuber~.
The content of the story places scars and trauma at the forefront, and as I worked on it, I could tell that it would make a lot of people
uncomfortable. While playing, did you ever feel disgusted, or avert your eyes? No matter how you felt about the game, you were right to
feel that way. No wrong answers here.
Fuchii Kabura - Slow Damage Liner Notes
Ich bin dabei. Die alte Version behalte ich natürlich, das ist neben Sailor Moon und Dragonball einfach eine der ersten Reihen die ich überhaupt gelesen habe.
DANKE CARLSEN T_T
Das ist aber eine sehr engstirnige Einstellung. Ich hab auch schon erlebt, dass mir ältere Animes, die Kultstatus haben, nicht gefallen haben, wie z. B. "Akira" oder der erste "Ghost in the Shell"-Film. Einfach weil man heutzutage schon so vieles gelesen und geschaut hat, was sich von diesen Werken inspirieren ließ und deren Konzepte verbessert und weiterentwickelt hat. Dadurch sind sie jetzt nichts Besonderes mehr im Vergleich zu aktuellen Titeln. Aber zu einer Zeit, als man außerhalb Japans noch dachte, Zeichentrick wäre ausschließlich für Kinder, schlugen diese Filme natürlich ein wie eine Bombe.
Ja, da hast du recht, aber ich reagiere nach mehreren ausufernden Forendiskussionen inzwischen absolut allergisch auf "Madoka" und Aussagen à la "Madoka hat das MG-Genre revolutioniert" blabla. Ich hab absolut kein Problem damit, wenn jemand Serien kritisiert, die ich mag, sofern er oder sie das auch halbwegs plausibel begründen kann. Aber ich hab auch schon oft erlebt, dass mir was vom Pferd erzählt wurde, ich die betroffene Serie mit Augenmerk auf die kritisierten Aspekte gerewatcht habe und halt einfach nichts davon gestimmt hat.
Zum Ursprung meiner "Madoka"-Vietnam-Flashbacks: Es war damals in grauer Vorzeit, in einem Anime-Forum, welches längst vom Antlitz des Internets ausradiert wurde. War so in dem Dreh, als die Lizenzsperre von "Sailor Moon" aufgehoben wurde und der Manga in Deutschland endlich neu aufgelegt wurde. 2013? Auf jeden Fall hatte m4e ja auch den 90er Anime lizenziert und verzweifelt einen TV-Sender gesucht, der ihn ausstrahlt. In besagtem Forum kam es im Zuge dessen zu hitzigen Debatten darüber, ob die Serie überhaupt noch zeitgemäß sei oder nicht, mit solch sinnbefreiten Argumenten wie: "Die haben keine Smartphones. Damit kann sich die heutige Jugend nicht mehr identifizieren!" Jap. Smartphones entscheiden darüber, ob ein Werk gut ist oder nicht. Lasst das mal sacken. Auf jeden Fall war da auch ein totaler "Madoka"-Fanboy dabei, der Admin-Rechte hatte und sich übertrieben reingesteigert und mich sogar temporär dafür gebannt hat, dass ich eben NICHT finde, dass "Madoka" das Genre revolutioniert hat, da es immer schon düstere Twists und Stories in MG-Titeln gab. Egal wieviele Animes ich als Gegenbeispiele aufgezählt habe, es war einfach nur eine Endlosdiskussion, die zu nichts führte, weshalb ich in der Hinsicht ein gebranntes Kind bin.
Aber im Endeffekt war unsere Argumentation ja genau dieselbe. Nur deine eben auf das Mecha-Genre bezogen. Da ich nicht wirklich viele Mechas gesehen hab, kann ich da wiederum nicht groß drauf eingehen. Spontan fallen mir nur Titel ein, die Mechas beinhalten, aber nicht zum Hauptthema haben. Aber auch das Shonen-Genre an sich wird ja in NGE dekonstruiert. Es ist weit davon entfernt, die typische Coming-of-Age-Story zu sein. Egal ob man mit den jeweiligen Tropes zuvor vertraut war oder nicht: Niemand kann mir erzählen, dass er nach den ersten um die 10 Folgen damit gerechnet hat, in welche Richtung sich die Story entwickelt.
BTW interessanter Punkt @Alacrity.
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