Ich bin zwiegespalten.
Zum einen finde ich Mikajimas Versuche, sich zu bessern, sehr gut (dass er seinen Job gekündigt hat und zumindest in gewisser Weise Schuldgefühle/Reue empfindet) und ich liebe ganz besonders seine Freundschaft zu Mikoshiba, den ich sehr mag. Obwohl seine Einführung in die Geschichte etwas ungewöhnlich war, erzeugt er kein Drama, will einfach nur seinen Freund unterstützen und schätzt Nitta als seinen Fan. Ich glaube Mikajima auch, dass er sich wirklich in Nitta verliebt hat und dieser kurze Moment, in dem man hinter seine Fassade blicken kann, ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen.
Zum anderen bekomme ich wieder ganz furchtbare Black-or-White-Vibes (sogar das „schlimme“ Zusatzkapitel war dabei, auch wenn es hier weniger schlimm war) und die Obsession, Erpressung (dass er sich mit Nitta nicht mehr über Mikoshibas Bücher unterhält, auch wenn er immerhin einverstanden war, die „Verwöhn-Zeit“ runterzuhandeln) und die Überfälle stören mich gewaltig. Besonders gestört hat mich, als Mikajima Nitta bei ihrem zweiten Treffen, bei dem er gemerkt hat, dass Nitta einen Filmriss hatte, diesem ein Aphrodisiakum verabreicht hat, statt sich zu sagen: „Okay, ich hab Mist gebaut und einen Betrunkenen ausgenutzt, da sollte ich die zweite Chance besser nutzen.“
Ein gutes Indiz dafür, dass ich mich mit einer Geschichte schwertue, ist auch, wenn ich die Sexszenen nicht genießen kann und das war hier leider der Fall.
Ich gebe Band 2 aber eine Chance, mich für sich zu gewinnen. Die Geschichte war nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte, wirklich überzeugen kann sie mich allerdings noch nicht. Bisher kann ich mit Blick auf den Titel noch sehr gut widerstehen.
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