Eigentlich soll ja am 21. November eine Originalzeichnung für einen frühen (abgelehnten) Coverentwurf des "Blauen Lotus" bei Artcurial versteigert werden. Sie würde 2-3 Mio EUR erbringen, schätzt man. Über die Rechtmäßgikeit dieser Versteigerung ist scheinbar ein Streit zwischen Moulinsart und der Familie Casterman entbrannt. Ich habe die Geschichte noch nicht ganz verstanden, aber offenbar ist nie endgültig geklärt worden, wem die Zeichnung zusteht.
Hergé hat die Zeichnung wohl am 12. Februar 1936 an den Verlag Casterman geschickt mit der Bitte um Rückgabe. Sie wurde, wie gesagt, abgelehnt. Später hätte er sie dann dem Sohn des Verlegers, Jean-Paul Casterman (damals 7 Jahre alt) geschenkt, dieser hätte sie gefaltet und in eine Schublade gelegt. Dort blieb sie wohl bis 1981, als davon Drucke hergestellt wurden. Diese gab es sogar siginiert von Hergé und Tschang (!) zu kaufen: https://www.artcurial.com/en/lot-le-lotus-bleu-3891-78
Nun wollen die Nachfahren des Jean-Paul die Zeichnung zu Geld machen. Das möchte Nick Rodwell, Geschäftsführer von Moulinsart, verhindern. Er zweifelt die Rechtmäßigkeit der damaligen Schenkung an und sieht die Zeichnung eher im Hergé Museum. Sein Argument: Hergé hätte jede verschenkte Zeichnung mit einer Widmung versehen.
Was ist jetzt Stand der Dinge? Kennt jemand mehr Details?
https://www.actualitte.com/article/b...d-verts/103246
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