Zuerst muss natürlich gesagt werden: Dass Yagi Akashi verwechselt und ihm einen Kuss gibt, liegt einzig und allein daran, damit man einen skandalösen Spruch auf den Klappentext klatschen kann.
Aber Spaß (halbwegs) beiseite - es ist ein sehr schön erzählter Manga, der sich ordentlich Zeit nimmt, einfühlsam mit der Unsicherheit des Protagonisten umzugehen. Ich fand's gut, wie locker mit dem Thema Sex umgegangen wurde - die Generalisierung "Schwule sind tatsächlich ein wenig oberflächlich" hätte mich dagegen leicht stören können und am Anfang hat es das auch. Ich hab' das dann so verstanden, dass Yagi von sich auf die Allgemeinheit schließt, um seine eigenen Unsicherheiten zu überspielen - man merkt ja besonders später, dass er eigentlich nicht so erfahren ist, wie er tut und ich denke, er lässt sich in die Rolle fallen, die die Gesellschaft von ihm verlangt, um Sicherheit zu finden. "Normalität des Abnormalen" könnte man ganz prätentiös sagen. Gerade dadurch wird der Manga noch ein Stück interessanter!
Aber genug Psychoanalyse mal wieder. Auch so hat der Band ein angenehmes Erzähltempo und wirkt glaubhaft. Den Rest haben meine Vorrednerinnen schon sehr gut beschrieben. @
Shima hat die Freunde erwähnt (und ich danke für die Verlinkungen!) und @
SoulxSilence den Fakt, dass das Ende mal nicht aus einer Sexszene, sondern aus einem simplen gemeinsamen Einschlafen besteht. Besonders für Yagi ist da ein wichtiger Schritt in der Beziehung und ich fand's auch sehr gut gelöst, wie damit umgegegangen wurde. (Auch wenn ich froh bin, dass er seine Frechheit nicht verliert, wie die Extras zeigen :P)
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