Viele neue Käufe gibt es nicht. Mein Stammladen hat aus persönlichen Gründen noch ein paar Wochen zu... Dafür wieder viel Bibliothek
Cool! Die Micky von Floyd Gottfredson will ich mir ab Herbst in den Schubern holen. Ich hoffe das lohnt, sind immerhin 150 Tacken pro box.
Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!
Viele neue Käufe gibt es nicht. Mein Stammladen hat aus persönlichen Gründen noch ein paar Wochen zu... Dafür wieder viel Bibliothek
Der Bombe-Band ist ja mal fett.
Chris Scheuer oder doch eher Heuer?
@Mollari
War wirklich gut besucht. Alle war ser bemüht die Coronaregeln einzuhalten. Wie immer recht Manga lastig, aber dieses mal waren auch mehr Comichändler da.
Einige Cosplayer und jede Menge MangaZeichner/innen.
Hat Spaß gemacht.
Nächster Termin ist der 29.08.2020 in Wupertal. Dabei handelt es sich um eine Open Air Veranstaltung.
http://comic-messen.de/termine
Danke für die Info und für den Link.
LG
Mollari
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Bzgl. der Northlanders bin ich auch schon länger am Überlegen. Lohnen die?
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Hmmm, ist ja auch Vertigo gell? Vertigo ist ja fast immer einen Blick wert. Werde ich mal auf die Liste packen.
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Habe gerade etwas über Northlanders geschrieben, als mich - so vermute ich jedenfalls - etwas unter dem Fuß gestochen hat. Gesehen habe ich nichts, nur den Schmerz gespürt. Seitdem bin ich am Kühlen. Wieder mal ein Beweis dafür, dass es sich nicht lohnt, Comics zu lesen und erst recht nicht, darüber zu schreiben. Zu gefährlich. Man achtet nicht mehr auf die Umgebung, und schon hat es einen erwischt. Zu Northlander daher erst später.
Hoffentlich was positives geschrieben, sonst würde ich den Piekser mit dem Vikinger Schwert durchaus verstehen...
Northlanders Bd. 1 + 2
Vom Autor Brian Wood kannte ich bisher nur „Black Road“, einen grandiosen Zweiteiler aus der Welt der Nordmänner. Nach dessen Lektüre war klar, dass ich „Northlanders“ nicht auslassen darf. Obwohl erst zwischen 2008 und 2012 geschrieben, sind die Bände schon ein Klassiker des Genre, und das völlig zu Recht.
„Northlanders“ ist eine Ansammlung von kleineren und größeren Geschichten mit Bezug zu den Wikingern. Die geschilderten Ereignisse sind deswegen nicht nur auf Skandinavien beschränkt, sondern spielen überall dort, wo Nordmänner aufgetaucht sind bzw. Handel getrieben haben, also z. B. auch vor Paris oder an der Wolga. Neben Einzelgeschichten, die nur ein Heft umfasst haben, gibt es längere Storylines, die - so Christian Enders im Vorwort - teilweise erstmals am Stück publiziert wurden.
Highlight des ersten Bandes ist die Erzählung über „Sven, den Verräter“. Im Vordergrund steht die karge, rauhe Landschaft, die den Menschen alles abverlangt, sowohl körperlich als auch psychisch. Geprägt von einem ständigen Kampf ums eigene Überleben sind die Sitten nach heutigen Moralvorstellungen brutal und erbarmungslos. Der Einzelne zählt nicht viel. Sven hat die Heimat im Norden verlassen (müssen) und kehrt zurück, um sein Erbe anzutreten, was seinen Onkel, mittlerweile Clanführer, naturgemäß nicht sehr erfreut. Aus diesem vertrauten Handlungsmuster, entwickelt Wood eine schon fast philosophisch anmutende Geschichte über das Streben nach Glück. Die Dialoge sind zum Teil so lakonisch wie die die öde Gegend, deren Schönheit sich erst dem erschließt, der sich ihr öffnet und ablässt von den materiellen Reichtümern der Welt. Gleichwohl kommen Action und Spannung nicht zu kurz. Bis zum Schluss bleibt das Schicksal des Protagonisten offen. Er muss viel einstecken und einige Verluste hinnehmen. Wird er sein Glück am Ende finden oder ist er seinen eigenen Ängsten unterlegen? Wird er im Einklang mit sich selbst sterben? Wood schließt alle Storys schlüssig ab, beantwortet aber bewusst nicht immer alle Fragen, so dass es dem Leser überlassen bleibt, sich selbst Gedanken zu machen.
Bei der zweiten Geschichte geht es um einen Händler, der auf seinem Schiff mit einer angeheuerten Mannschaft für andere Auftraggeber Waren zu den zahlreichen Handelsorten der Wikinger bringt, jahrein, jahraus. Irgendwann bricht er aus diesem Alltag aus, um sein Glück in dem Unbekannten zu suchen. Er segelt nach immer weiter nach Westen, wo er nach allerlei Entbehrungen auf Land trifft. Hat die Reise ihn verändert? Erfüllt sich dort sein Schicksal? Eine psychologisch ausgefeilte Studie über einen Menschen, der aus seinem Leben ausbricht, weil er darin keinen Sinn mehr sieht.
Die dritte Geschichte handelt von einem Einsiedler am Ende seines Lebensweges, der unter dem Eis ein totes Kind entdeckt. Sehr berührend, die Auflösung am Ende überraschend. Wood kommt auch hier mit wenig Text aus. Er braucht nicht viele Worte, um alles zu erzählen. Ein weiteres Highlight.
Die letzte Geschichte schildert die Jagd eines einsamen Jägers auf einen Hirsch in der trostlosen winterlichen Wildnis. Aus dem Off erzählt er über sein Leben. Kinder und Frau haben ihn verlassen, weil sie mit den harften Umweltbedingungen nicht klar kamen. Er dagegen sieht in der „Stadt“ keine Perspektiven. Die Jagd ist hier nicht nur ein Kampf ums Überleben, es geht um mehr. Das Ende auch hier anrührend.
Alle Geschichten beschreiben somit Menschen, die von der Landschaft, den strengen Wintern und dem überaus harten Leben geprägt sind, darin aber gleichzeitig Erfüllung finden.
Die Zeichnungen von verschiedenen Künstlern sind in den ersten drei Geschichten eher grob, nicht sehr detailliert, passen aber hervorragend zu Thema. Die letzte Geschichte weicht etwas von dem Stil ab und bietet mehr Einzelheiten, einen feineren Strich, der aber ebenfalls schön anzuschauen ist.
Highlight des zweiten Bandes ist zweifelsohne die Geschichte über Hilda, eine Frau, die durch die Pest ihren Ehemann verlor und damit gleichzeitig auch ihre sichere Stellung innerhalb der Gemeinschaft in einem Handelsposten an der Wolga. Und damit sind wir auch schon beim Thema: die Pandemie und ihre Folgen. Aufgrund der Beratung eines „Wissenschaftlers“ in Form eines (orthodoxen) Kirchenmannes, eines Zugezogenen, wird ein vollständiger Shutdown in Form der Schließung der Siedlung und Verbannung aller Kranken beschlossen. Welche erschreckenden Folgen das für die Menschen und das Zusammenleben in dem Winter hat, beschreibt Wood in verblüffend aktueller Weise. Man zuckt förmlich zusammen, wenn man die Wikinger mit Mundschutz sieht. Wohlgemerkt: Wood hat die Geschichte geschrieben, als corona nur das lateinische Wort für Krone war. Erst Jahre später kam covid 19. Erstaunlich, die von ihm geschildeten Parallelen. Eigentliches Thema ist aber auch die Stellung der Frau. Es wird deutlich, dass sie in jeder Hinsicht abhängig vom Wohlergehen des Ehemannes war. Eine patriarchalische Gesellschaft. Ansonsten auch hier wieder die gnadenlose Landschaft, die in großartigen Bildern dargestellt wird.
Die zweite Geschichte handelt von einem Wikinger, der an der Belagerung von Paris teilnimmt. Im Vordergrund stehen mehr Actionelemente. Wood lässt uns teilhaben an der Gedankenwelt der „Eroberer“, deren Führer aber gleichzeitig auch Politiker und Pragmatiker sind, für die das Plündern einer Stadt nicht unbedingt das eigentliche Ziel ist. Die Spannung wird dadurch erzielt, dass sich erst am Ende entscheidet, wer überlebt. Es gibt - soviel sei verraten - eine gelungene Schlusspointe. Das Artwork ist indes gewöhnungsbedürftig. Der Stil ist ähnlich, aber sehr viel unruhiger, was daran liegen mag, dass es kaum gerade Linien gibt. Wer nicht gleich zu Beginn aufgibt, wird aber auch diesen Zeichnungen etwas abgewinnen können.
Die letzte Geschichte knüpft insoweit an die erste an, als es auch hier um eine Frau in Gestalt eines jugendlichen Mädchen geht, die nach dem Tod ihres Vaters zunächst vor dem Nichts steht. Da sie sich aber als psychisch äußerst stark erweist, erhält sie eine überraschende Chance.
Fazit:
Ein „must have“ nicht nur für Fans von Wikingersagas. Wood hat ausweislich des informativen Vorwortes ausführlich recherchiert. Der Leser erfährt somit auf sehr spannende und unterhaltsame Weise unglaublich viel über die Nordmänner um die erste Jahrtausendwende.
Ich habe die beiden Bände an zwei Tagen durchgelesen und bin begeistert. Also eine klare und eindeutige Leseempfehlung.
Was den Genuss etwas trübt, ist lieblose Gestaltung durch Panini. Beworben werden die Sammelbände als „Deluxe-Ausgabe“. Mir war bisher nicht klar, was der Verlag darunter versteht. Ich spreche nicht davon, dass Bd. 1 noch unter dem DC-Vertigo Label firmiert, während Bd. 2 unter dem aktuellen DC-Black Label herausgegeben wird, was zu einer, allerdings geringfügigen und daher aus meiner Sicht auch hinnehmbaren Abweichung auf dem Cover führt. Ich spreche auch nicht davon, dass der seitliche Einband (der Fachbegriff ist mir gerade nicht geläufig) bei Bd. 1 in einem weiß-gelblichen, mehr ins ockerfarbene gehenden Ton gehalten ist, während Bd. 2 in einem leuchtenden bzw. grellen Weiß davon deutlich abweicht. Hier und somit im Regal fallen die unterschiedlichen Label schon viel mehr auf. Schlicht enttäuschend sind dagegen die fehlenden Inhaltsverzeichnisse. In den beiden Bänden sind noch nicht einmal die Titel der Geschichten genannt. Sie fehlen komplett! Wenn also im Vorwort von „Sven, dem Verräter“ die Rede ist, kann man nur vermuten, dass die Geschichte mit Sven diesen Titel hat. Außerdem lässt sich nicht zuordnen, wer die jeweiligen Geschichten gezeichnet hat. Nach meinem Verständnis bildet eine dermaßen mangelhafte Leistung weder den aufgerufenen Preis von 39,00 € ab, noch wird sie dem überragenden Werk von Wood gerecht.
@churchi999: was auch immer es war, es dürfte von Panini auf mich angesetzt worden sein
Geändert von Zardoz (18.08.2020 um 20:13 Uhr)
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Danke!
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Von wegen Northlanders, gerade den Carlsen Häger Schmöker beendet.
Eine wirklich schöne Ausgabe, nicht ganz billig aber tolles Papier, klasse Druck und Lesezeichen mit Schutzhülle.
Ich mag ja Hägar, da es wohl der erfolgreichste Strip überhaupt ist bin ich nicht allein.
Projekt Fräulein Wunder Vol.II geht voran
Den Marsten Film hab ich auch noch hier ungesehen liegen, so etwa seit 2 Jahren. Aber der Filmstapel hat bei mir inzwischen auch ähnliche Dimensionen wie der Comicstapel angenommen.
"If you can't dazzle them with brilliance, baffle them with bullshit." W.C.Fields
Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
|| [comicbookdb.com] || Meine ebay-Angebote || [ comicshop.de ] ||
Was es alles gibt. Der Sprößling vom Beelzebübchen.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Von eurem starken Mann mit dem goldenen Herzen.
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