Nachdem die Kriminalitätsrate in Japan außer Kontrolle geraten ist, wird ein Gesetz erlassen, um die Gerichtsprozesse zu beschleunigen und die völlig überfüllten Gefängnisse zu entlasten. Denn es gibt einfach zu viele Häftlinge, die eine lebenslange Strafe absitzen müssen. Nach diesem neuen Gesetz können Gerichtsverfahren und eine mögliche Todesstrafe für den Beschuldigten bereits geführt werden, obwohl sich dieser noch auf der Flucht befindet. Um jene verurteilten Verbrecher zu fangen oder gar zu töten wird die Special Executions Police Force, auch Tokkei genannt, eingeführt. Dennoch ist nicht jeder damit einverstanden, dass Leute ohne Anhörung und richtiges Gerichtsverfahren, einfach so exekutiert werden können. Damit werden die Mitglieder der ersten Brigade Shouta Mikoshiba, Seiju Shikibu und der Neuling Usaki Toudou stets konfrontiert.
Ich mag das Duo Naked Ape sowieso sehr gerne, da ich sowohl ihre Geschichten als auch ihre detailreichen Zeichnungen sehr gut finde. Dolls ist ein Werk, das eher eine ältere Leserschaft anspricht, da es hier schon etwas brutaler zugeht. Allerdings das Ganze auch nicht übertreibt, Splattereinlagen wird es also nicht geben. In erster Linie wird vom Leben der ersten Brigade erzählt, aber es gibt auch noch eine zweite und dritte Brigade, die öfters auftauchen. Der Anfang des Mangas ist noch recht episodisch und man erkennt nicht sofort einen roten Faden. Doch mit etwas Geduld bekommt man eine gute und stimmige Serie, die jede Menge kaputte Persönlichkeiten, dramatische Fälle, aber auch gut eingesetzte Humoreinlagen bietet. In Frankreich ist Dolls von 2011 bis 2014 bei Kazé Manga erschienen und in Japan existiert zudem eine sechsbändige Neuausgabe.
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