Boah, so gering war die Auflage.
nachdem ich gestern den gleichen Text mit dem gleichen Fehler schon auf der Finix-Webseite entdeckt habe!
Infos zur Veröffentlichung Punkt 3: "...in Italien 1977 einstellt wurde..." - vielleicht kann sich jemand die Mühe machen die Buchstaben "ge" für "eingestellt" nachzutragen?
Will ja nicht nörgeln, habe aber gestern auch in einem Splitter-Album wieder einen Buchstabendreher entdeckt. Finde solche Fehler bedauerlich. Auf Webseiten kann man sie ja ändern.
mit weihnachtlichen Grüßen in die Runde ;-)
vielleicht sollte ich doch noch Lektor werden. Aber dafür habe ich es nicht so mit der Kommasetzung
Auch mein Gedanke, dass die T+T-Alben viel zu teuer waren.
Dass Vereinsarbeit meistens was von Selbstausbeutung hat, weiß man doch, bevor man solche Arbeiten/Posten übernimmt. Zwingt einen ja niemand, das zu machen.
Hm...das ist m.E. aber ein etwas zu kurz gedachter Ansatz. Es sollte bei solchen Aussagen kurz darüber nachgedacht werden, dass die an einer Ausgabe beteiligten Personen diese Arbeit (und ja es ist Arbeit) unentgeltlich und neben ihrem normalen Job und der Familie machen. Weil es ihnen Spaß macht und sie als Comicenthusiasten diese "Arbeit" auch gern machen. Für sich, für den Verein und nicht zuletzt auch für alle anderen, die einen Comic gerne vervollständigt sehen, weil es der ursprüngliche Herausgeber (aus welchen Gründen auch immer) nicht geschafft hat. Von daher denke ich, dass auch eine Verzögerung mit etwas mehr Nachsicht behandelt werden sollte und die Arbeit an sich nicht mit Aussagen, wie "selbst Schuld, wenn ihr das macht", irgendwie "torpediert" werden sollte....ein von Hauptberuflichen getragener Verlag ist der Finix ja nicht.
Auf die Gefahr hin, dass ich mich hier jetzt mit so einer Aussage in die Nesseln setze.
Danke Sven für diese Antwort.
Ansonsten war ich kurz davor, Herrn Hase mal die Ohren lang zu ziehen, für solche eine unüberlegte Bemerkung.
@cass lipter : Ich musste mich allerdings sehr zurückhalten, was meine Wortwahl betrifft.
Ich hatte mich extra kurz gefasst, weil ich keine Lust auf eine weitere fruchtlose Grundsatzdiskussion hatte. Weiß jetzt nicht, was an meiner Bemerkung unüberlegt sein soll. Was Apobandicoot schreibt, ist ja alles richtig. Dem widerspricht aber doch nicht, dass Vereinsarbeit i.d.R. immer ehrenamtlich und damit eben selbstausbeutend ist, wenn man viel Zeit und Energie reinsteckt. Aber man macht das doch eben, weil es einem grundsätzlich Spaß macht und/oder man das Gefühl hat, etwas Sinnvolles damit zu erreichen. Sonst würde man es eben seinlassen. Ist beim Finix sicher nicht anders als in Sportvereinen, in der Flüchtlingshilfe oder bei Wohlfahrtsverbänden.
Schon richtig... Aber.. In dem von mir "bemängeltem" Zitat, stößt mir persönlich der letzte Satz leider etwas auf. Und nicht nur mir, wie ich im Chat mit anderen erfahren habe. Dieses "zwingt einen ja keiner.." hat für mich ein Geschmäckle, das eben in meiner Lesart ein "Selbst Schuld.." ist. Und damit finde ich es despektierlich und lässt die ganze vom Produktionsteam geleistete Arbeit nicht so dolle erscheinen. Es muss hier bestimmt keiner die Füße küssen.. Aber man sollte mal daran denken, dass diese Arbeit nicht zuletzt für die Fans alter oder auch neuer abgebrochene Serien ist und nicht mal eben so gemacht ist.
Die gleiche Diskussion hatte ich auch mal mit jemandem, der meinte, dass Schwimmrettungsdienst ja auch die eigene Schuld sei, wenn man sich da abrackert. Ja.. Aber es dient(!!!!) dazu, dass andere Spaß haben können. Man setzt sich für jemanden, der mit hoher Wahrscheinlichkeit einem auch "fremd" ist, zu seinem Nutzen ein. Wie sieht denn die Alternative aus? Am See auf eigene Gefahr schwimmen oder um bei Comics zu bleiben, auf Serien bis zum Sanktnimmerleinstag warten? Vielleicht habe ich das aber auch nur in den falschen Hals bekommen...
Von mir auf jeden Fall ein großes und aufrichtiges Dankeschön an alle Finix Mitglieder, die in ihrer Freizeit dafür gesorgt haben, mir viele schöne Lesestunden zu schenken.
Und über die Qualität ihrer geleisteten Arbeit dürfte ja kein Zweifel bestehen. Mit das Beste was es in Deutschland zu kaufen gibt.
Ich bin für diesen Beitrag insofern dankbar, da ich so vielleicht mit einigen Vorurteilen bzw. Fehleinschätzungen bezüglich unserer Arbeit aufräumen kann.
Der Großteil der typischen Vereine produzieren nichts bzw. sind nicht gewerblich tätig.
(Sportvereine haben ihre gewerblichen Abteilungen (Beispiel: Profifussball) längst aus den eigenen Vereinen ausgegliedert (AGs, GmbHs, sind Werksvereine, haben Großsponsoren und vergeben Lizenzen).
Insofern gibt es in den anderen Sportabteilungen dieser Vereine (Hockey, Leichtathletik, um nur einige zu nennen) weiterhin das Ehrenamt, während die Proficlubs ihre Mitarbeiter fest bezahlen, den „Verein“ aber weiterhin nutzen um in gewissen Bereichen steuerliche Vorteile auszuschöpfen oder ihr Image zu wahren. Die dort „ehrenamtlich“ Tätigen (Vorstände. Präsidenten), zeichen sich doch vor allem dadurch aus, dass sie erfolgreiche Unternehmer sind, die ihre Millionen bereits gemacht haben und dieses nun zusätzlich in den Verein einbringen bzw. das Amt aus Imagegründen nebenbei führen können.
Würde der Finix nun seine Comicproduktion der Struktur eines normalen, nicht gewerblichen arbeitenden Vereins anpassen, könnten wir maximal 1-2 Alben pro Jahr herausbringen.
Genauer gesagt, mehr als 4/5 unserer Einnahmen erzielen wir derzeit aufgrund unserer gewerblichen Einnahmen, nur etwa 1/5 durch die Investoren.
Und die augenblicklichen Einnahmen durch das Fünftel an Investoren wären nochmals weitaus geringer, als das jetzt der Fall ist, würden wir die jährliche Veröffentlichung der Alben von 12-15 auf 1-2 reduzieren.
In der Konsequenz hiesse das:
Statt der knapp 200 Albentitel in den letzten 12 Jahren hätten wir nur etwa 12-24 Alben veröffentlichen können.
Auf die Einzelserie heruntergerechnet heisst das, maximal 4-5 Serien hätten beendet werden können, wovon in den letzten fünf Jahren unsere Programmplätze ausschließlich mit den weiterlaufenden Serien Vasco und I.R.$ hätten gefüllt werden müssen.
(Pioniere = 5, Vasco = 7, I.R.$ = 7, Violetta = 3, Lester Cockney = 3)
Die reduzierte Präsenz auf dem Comicmarkt hätte ferner dazu beigetragen, dass sich selbst diese gut verkäuflichen Titel wesentlich schlechter am Markt hätten verkaufen können, weil wir im Handel kaum wahrgenommen werden, wenn wir nur zweimal jährlich liefern.
(Die Realität zeigt, dass unsere Umsätze jedesmal signifikant zurückgehen, wenn wir mal einen Monat keinen neuen Titel in den Comicmarkt bringen, ganz zu Schweigen von mehrmonatigen Pausen).
Mit dem niedrigen Ausstoß an Titeln pro Jahr hätten wir längst nicht die Anzahl an Investoren, die uns heute unterstützen, die fehlene Vielfalt im Verlagsprogramm würde unsere derzeitige „Attraktivität“ im Fan- und Kundenbereich massiv einschränken, mal ganz davon abgesehen, dass uns potentielle Investoren am Markt gar nicht beachten/kennen würden.
Für größere und lukrativere Projekte wie Gesamtausgaben (Jackie Kottwitz, Gentlemen GmbH, King und Kong) würden uns schon im Vorfeld die finanziellen Mittel fehlen.
Davon abgesehen, dass wir sowieso kaum Alben produzieren könnten, würden die Hälfte der aktuellen Lizenzgeber gar kein Business mit uns machen, weil wir zu wenig Lizenzen einkaufen.
Eine große Zahl an Serien könnten wir also gar nicht erst veröffentlichen, weil wir nie einen Fuss in diese Türen bekommen hätten.
Heisst im Umkehrschluss auch, dass ich mir keine zwei Tage im Jahr frei nehmen müßte um auf der Buchmesse in Frankfurt Lizenzgespräche zu führen, im Sinne der typischen Vereinsarbeit natürlich eine logische Konsequenz
Ich stelle mal die These auf, dass bis heute ¾ unser derzeit realisierten Serien noch nicht auf dem Markt erschienen und auch nie weiter fortgeführt- oder neu gestartet worden wären und auch nicht werden.
Geändert von Ollih (29.12.2019 um 13:26 Uhr)
@Ollih
Bedeutet das im Unkehrschluss dann nicht auch : ihr müsst in Zukunft mindestens genauso viel arbeiten oder herausbringen wie zuletzt als feste Präzenz bei und für Kunden, Investoren, im Handel und bei Lizenznehmern , bei immer natürlich weniger guten zur Verfügung stehenden Material an ideal kalkulierbaren verkäuflichen Serien, digitale Vorlagen-und Rechteproblemen oder Serien wo man nicht die komplette Backlist veröffentlichen will ?
Ein Teufelskreis und bei jedem Titel oder mittelfristige Programmplanung dann zukünftig ein Ritt auf der Raiserklinge was die mittlere Zukunftsausrichtung und Vereinsarbeit angeht
Da wird man sich irgedwann entscheiden müssen : Entweder wird man da irgendwann doch Ausstossmässig zurückfahren müssen , sich andere alternative Lösungen einfallen wie Programmerweiterung auf ganz andere oder verwandte Nischen oder Ergänzungsfelder , Koperationen wie einst mit Splitter angedacht , auf Comics ausserhalb der F-B oder noch mehr brandneue eigene Serien wie ein normaler Verlag usw.
Geändert von Huckybear (29.12.2019 um 13:41 Uhr)
Ein
Herz
für Hardcover
Ich habe mich bereits artig bedankt.
https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5592538
Und was die eingeforderte Nachsicht hinsichtlich Verschieben von Erscheinungsdaten angeht, ist es doch so, das bei Jackie Kottwitz nicht gleich wegen der 1.Verschiebung geschimpft wurde. Aber der gute Jackie ist nun mittlerweile mehrfach verschoben wurden, so das aus dem ursprünglich angedachte Termin, nämlich dieser Dezember 2019, Ende 2020 geworden ist. Und das ist sehr schade.
Der Finix-Mann hat ja noch mehr zu tun. Die Finix-Ausgabe ist keine Übernahme einer frz. Gesamtausgabe - die wurde schnell eingestellt-, sondern eine "Eigenproduktion". So stellt der Finix-Mann auch die redaktionellen Seiten selbst zusammen über den Kontakt mit dem Zeichner, was dann eben länger dauert. Und machmal kommt einem einfach das Leben dazwischen.Wenn der Finix-Mann nun ...
Und ja, wir alle bedauern die Verschiebung.
Nein, ich bin nicht der Finix-Mann.
Und ja, beim Finix mitzuarbeiten macht immer noch ungeheuer viel Spaß.
Schade, dass dieser Thread eine so bedauerliche Entwicklung nimmt. Laberlaberlaber. Wenn die Gentlemen GmbH Doppelausgabe 1 tatsächlich erschienen ist, gibt's hoffentlich einen neuen, der beim Thema bleibt.
Dann kann das Forum wohl geschlossen werden, denn diese OT Auslassungen sind so gut wie in jedem Thread präsent. Ich finde diese auch gar nicht schlimm; es ist ja keine Verpflichtung hier wissenschaftliche Abhandlungen zu schreiben.
Wie wär's denn damit: Das Artwork ist kümmerlich, die Geschichten hochinteressant, aber meine Frau liest das nicht, weil sie nicht mehr da ist. Und meine Freundin interessiert sich mäßig für Comics; der hab Ich vor 1 1/2 Jahren einen Groot Sammelband geschenkt. Den hat sie bis heut nicht durch.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Von eurem starken Mann mit dem goldenen Herzen.
Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.
Bin durch Zufall auf diesen Thread gestoßen und habe hier ziemlich viel über die Ausrichtung, das Programm und die (Vereins-) Struktur von Finix gelernt. Vielen Dank dafür.
Jetzt hätte ich aber eine Frage, bitte nicht falsch verstehen. "Finix" steht ja für "Comicserien beenden, die andere Verlage vernachlässigen". Wie passt da eine Gentlemen GmbH Gesamtausgabe rein? Noch dazu, wenn man den Aufwand dahinter bedenkt: Ihr druckt ja nicht einfach nur die italienische Ausgabe nach/mit, sondern produziert ein eigenständiges Format. Ich verstehe tatsächlich nicht, wie man das "hobbymäßig" stemmen kann. Ist aber absolut beeindruckend und aller Ehren wert, und ich freue mich drauf!
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