The radio plays my holiday faves / It takes me back to when our love was new / Young lovers pass me by with their glow / That used to be us not so long ago
Joy to the world, your arms kept me warm / Night after night in such a cold world / Hear the bells strike, old pictures instead / Tell me the past is filling my head / You said then, “I just want to spend a silent night with you / With you, a silent night with you”
Life war ein ziemliches Kontrastprogramm zu Starlike Dreams. Anders als bei dem waren die Erwartungen hier sehr hoch durch die vielen positiven Bewertungen und sogar der hohen Platzierung im auch hier im Thread erwähnten Wettbewerb. Und während sich bei Starlike Dreams gleich der Beschützerinstinkt meldete, den Manga zu verteidigen, drohte hier umgekehrt die edgy Teenagerinstinkte, alles was populär ist, abschätzig zu betrachten.
Um die beiden Bände weiter zu vergleichen, schiebe ich das Fazit vor: Starlike Dreams nimmt sich nicht viel vor, schafft das aber alles. Life nimmt sich viel mehr vor, aber die Umsetzung ist für mich durchwachsener. Im Endergebnis haben mir beide Bände im Vakuum betrachtet gleich gut gefallen, nur war ich von Life etwas ernüchtert, während mich Starlike Dreams positiv überrascht hat.
Und warum ist das so? Zunächst natürlich ein Lob für die vielen Dinge, die der Band richtig macht! Die imposanten Tagtraumsequenzen beim Linienspiel wären da zuerst zu nennen. Die Phantasie von Teenagern wird da sehr gut dargestellt. Auch die Altersabschnitte haben mir gefallen. Ich hatte zuerst gedacht, es wären gröbere Abschnitte - 20, 30, 40, 50. Aber gerade die feine Abstufung hebt den Titel hervor. Ich stimme daher @
Eraclea zu, dass es nicht deswegen mehr Bände hätten sein müssen, weil zwischen den Abschnitten etwas fehlt. Allerdings stimme ich ebenfalls @
SoulxSilence zu, dass das, was fehlt, nicht zwischen den Episoden liegt, sondern die Episoden selbst betrifft. Und ich schätze, dass ich da noch etwas mehr auszusetzen habe. Kein Meckern auf hohem Niveau, sondern auf mittlerem Niveau.
Einerseits natürlich die Trennung. Dass das aufgrund von sozialem Druck durchaus passieren kann, wissen wir alle gut genug. Es wäre in dem Fall nur angebracht, auch ein paar Beispiele für diesen Druck anzuführen, bzw. wie Akira diesen erfährt. Denn so wie es im Band vorgestellt wird, reicht da schon das kleinste Geflirte von einer Frau, um eine jahrelange Beziehung in die Brüche zu treiben. Und das senkt Sympathie durch tragische Zustände auf einfache Wankelmütigkeit ab. Es scheint fast, als wäre Akira sowieso der Bezeihung überdrüßig und die Dame ist nur eine Ausrede dafür, um da rauszukommen. Eine durchaus interessante Handelsführung, die aber nicht geschichtlich signalisiert wurde.
Dann die Alaskareise. Da reihen sich nun wirklich Zufälle an Zufälle, um das Wiedersehen zu ermöglichen. Und ich konnte das nicht einfach so schlucken - für mich war das zu einfach. Und das Ende fand ich auch ziemlich übertrieben kitschig.
Die Bonusgeschichten und die 50+-Abschnitte fand ich aber wieder gut. (Ich war schon enttäuscht, dass die 40er übersprungen wurden, aber zum Glück waren sie in der Bonusgeschichte drin~) Besonders wie Yuki als 82-jähriger gezeichnet wird.
Ich schätze, dass ich einen guten Vergleich mit zwei Filmen, die ich letztens gesehen habe und die auch "Ein Leben in seiner Gesamtheit" betrachten, machen kann: Honig im Kopf und Still Alice. Nur machen die das chronologisch rückwarts, da's um Alzheimer geht. Life ähnelt Honig im Kopf - sachliche Aspekte werden angeschnitten, aber nicht vertieft. Wichtiger sind die emotionalen Aspekte und eine internationale Reise ist auch ein wichtiger Handlunsgpunkt. Aber ironischerweise hat mich gerade der Film, der an Emotionen appelliert, kaltgelassen, während mich der korrektere, häuslichere und oft auch trockenere "Still Alice" mehr zum Weinen gebracht hat wie schon lange nicht mehr, sodass ich nach dem Anschauen mit der Familie nicht mal ein ordentlcihes Fazit formulieren konnte, ohne mich an eine Szene zu erinnern und gleich wieder loszuheulen.
Fairerweise muss natürlich erwähnt werden, dass Life nur manchmal die Grenzen des Realismus strapaziert, während Honig im Kopf einige Fakten über Alzheimer und generelles Leben schlichtweg ignoriert, da sie der Dramaturgie im Wege stehen. Life würde ich daher auf jeden Fall als besser einstufen.
Life erzählt eine Geschichte, die in Ansätzen versucht, realistischer zu sein als manch andere BLs, in Wirklichkeit aber durch das rasche Tempo und nicht verfolgten Motivationen noch eskapistischer als sie wirkt.
Wie gut die Geschichte schlussendlich ist, ist für mich weniger relevant im Sinne, ob ich sie empfehlen würde - für mich ist nicht wichtig wie gut eine Geschichte ist, sondern wie interessant (Und das ist sie zweifellos). Aber ich würde Life wohl auch eine 8/10 mit Tendenz zur 9 geben.
I'm not religious / But I feel so moved / Makes me wanna pray / Pray you'll always be here / I'm not religious / But I feel such love / Makes me wanna pray~
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