Habe Band 1 und 2 in Erlangen erworben. Band 1 mit Skizze und Band 2 mit Unterschrift von Lemire.
Zum lesen komme ich aber erst wenn ich meine ganze Ausbeute gelistet und eingelagert habe.
Mein Kaufgrund war das GCT-Heft.
Band 1 und 2 habe ich auch schon und die Serie ist atm neben Paper Girls meine Fave Comic Serie in Deutschland ^^
Vor allem dieser an die 50/60 Jahre Horror Comic Szene erinnernde Zeichenstil gefält mir sehr gut
Hätte aber gerne noch mehr solo Geschichten von Madam Dragonfly ^^
Mein GCT Heft liegt noch beim Comichändler meines Vertrauens. Da ich bislang absolut kein Fan von Comics aus US bin habe ich das Album in Erlangen liegen gelassen. Mal sehen, ob ich das noch bereuen werde. Die Leseprobe gefällt mir nämlich ganz gut.
Du solltest es wagen!
Gerade habe ich auch Band 2 gelesen. Der hält das Niveau. Interessant ist der Zeichenstilwechsel im Kapitel über den Ursprung von Talky-Walky.
Ich habe gerade das GCT Heft gelesen. Ist wohl doch nix für mich. Liest sich wie Watchmen 2.0. Ich kann mit US Sachen einfach nix anfangen, keine Ahnung warum. Mir fehlt da irgendwie die Dynamik in den Zeichnungen. Fast jedes Panel zeigt einen Kopf in Großaufnahme. Die Story haut mich jetzt auch nicht um, zumindest nicht das was im GCT Heft drin ist.
Geht mir auch häufig so. In letzter Zeit wusste mich nur Lazarus zu begeistern. Ein paar image-Comics finde ich ebenfalls gelungen, aber das liegt dann eher an den ausgefallenen Stories als den Zeichnungen.
Das mit den Nahaufnahmen ist auch das, was mich häufig stört. US-Comics haben häufig eine Fernsehserien-Ästethik, während franko-belgische Comics eher der klassischen Bildsprache des Kinos frönen.
Mir gefallen die Zeichnungen und vor allem die Kolorierung des schwarzen Hammers auf den ersten Blick überhaupt nicht, ging mir bei Lazarus aber genauso. Habe mich überwunden und wurde mit einem der besten Comics der letzten Jahre belohnt.
Daher werde ich mir den ersten "Black Hammer"-Band bei nächster Gelegenheit (z.B. wenn die sonnenanbetenden Nachbarn endlich mal in ihre Häuser verschwinden oder Deutschland in der Vorrunde ausscheiden sollte) zu Gemüte führen.
Ausschlaggebend dafür sind mal wieder die positiven Einschätzungen hier im Forum und mein Comic-Dealer, der mir schon die US-Ausgabe schmackhaft machen wollte. Können so viele Comicleser mit ansonsten gutem Geschmack sich irren?
Ich vertraue einfach auf diesen guten Geschmack einiger Leute hier und werde mich bitter oder mit scharfem Senf beschweren, wenn ich die 25 € zum Fenster herausgeschmissen haben sollte
Ist denn "Black Hammer" auch etwas für Leute, die sich über die positive Resonanz der "Watchmen" wundern? Oder anders ausgedrückt: Ich finde die Watchmen überschätzt. Soll ich trotzdem "Black Hammer" lesen?
Geändert von Gimli (09.06.2018 um 10:57 Uhr)
Denke auch, einfach antesten...
Mir persönlich sagt Black Hammer bisher nicht zu und verstehe den Hype nicht - ist wie bei American Gods, wo ich über den Comic nur den Kopf geschüttelt habe. Bei den Amis kommt es wirklich auf den eigenen Geschmack an. Mir gefallen derzeit nur Lazarus und Low sehr gut (hier stimmen Geschichte und Grafik), Descender ist eher so ein Mittelding. Demnächst wird jetzt Black Science noch gelesen...
Black Hammer wird aber sicherlich noch eine weitere Chance bekommen, denn ein paar Aspekte der Geschichte sind schon interessant weiter zu verfolgen!...
Ich hab jetzt den zweiten Band gelesen. Der erste hat mir gut gefallen, aber den zweiten fand ich noch ein ganzes Stück besser.
Übrigens finde ich das Bonusmaterial toll. Dass Splitter das Verlagslogo auf dem Cover in die Grabsteinaufschrift integriert hat, empfinde ich ich als ein nettes Detail, aber in diesem speziellen Fall wirkt der Grabstein dadurch ein wenig überladen. Vielleicht hätte man das doch weglassen oder subtiler integrieren sollen. Aber das nur am Rande.
Excelsior
Black Hammer kann man mit Watchmen kaum vergleichen. Der Erzählstil ist ein völlig anderer und Lemires Arbeit kann man mit der von Alan Moore nicht gleichsetzen. Grundsätzlich würde ich sagen, dass Black Hammer weniger monumental und perfekt ist, dafür aber ruhiger und zugänglicher. Wer Lemires sonstige Titel wie z.B. Essex County oder Sweet Tooth mag, dem wird auch Black Hammer vermutlich zusagen.
Excelsior
Ben hat es ja schon geschrieben: der Erzählstil ist komplett anders. Ausgebreitetes Seelenleben gibt es auch woanders (inklusive DC und Marvel).
Bei Watchmen geht es nicht um deprimierte Helden.
https://en.wikipedia.org/wiki/Watchmen#Themes
Watchmen ist halt sehr leseintensiv. Braucht man halt viel Ruhe und Zeit. Black Hammer habe ich Band eins heute morgen nach dem Frühstück schon zur Hälfte gelesen. Gleich die andere Hälfte. Dann ab in den Buchladen Band zwei holen!
C_R
Absolut! Man muss halt alles selber machen - oder in diesem Falle selber lesen.
Aber irgendwie werde ich immer vorsichtiger, mir den schwarzen Hammer zu kaufen, bzw. scharre ich nicht unruhig mit den Füßen, um deswegen zu meinem Comic-Dealer zu eilen. Wird aber nicht von der Einkaufsliste gestrichen. Schlechter als die depressiv-monumentalen aber trotzdem perfekten, einzigartigen "Erzählstilandersseienden" "Watchmen" kann's ja nicht sein.
"Leseintensivität" ist mir egal, ich guck' mir nur die Bilder an. Ist doch ein Comic!
Und dann noch Ruhe und Zeit für Comics nehmen? So weit kommt das noch! Klappt im Sommer eh nicht...
Ich glaube, dass ich nach der Lektüre des schwarzen Hammers besserwisserisch (ganz untypisch fürs comicforum) verkünden werde: Black Hammer ist wie Watchmen. Nur besser.
Der Onkel macht doch nur Spaß.
Danke für die Einschätzungen: Ruhiger und zugänglicher, mehr Humor, nicht der OberHAMMER - aber trotzdem interessant, American Gods versus Lazarus, Zeichnungen besser als bei vielen pseudointellektuellen Graphic Novels und andere hilfreiche Vergleiche, damit kann ich was anfangen.
Ich habe schon ein wenig länger gebraucht als C_R, was daran liegen mag, dass mit dem Alter die Auffassungsgabe nachlässt oder ich nicht so ausgiebig frühstücke oder beim Frühstück nur Zeitung lese oder ich nebenbei die family betreue oder ...
Für mich persönlich gehört Black Hammer zu den besten Comics, die ich bisher gelesen habe. Nun gibt es hier sicher eine Menge Leute, die auf einen wesentlich größeren Fundus zurückgreifen können, und möglicherweise auf dieses oder jenes, mir noch unbekannte Werk verweisen. Watchmen zum Beispiel. Da habe ich bisher nur den Film gesehen, der mir aber sehr gut gefallen hat. Der Comic wird allgemein als innovativ gelobt. Ich kann es nicht beurteilen, da ich ihn noch nicht gelesen habe. Er steht aber - wie so viele andere - auf meiner Merkliste.
Black Hammer jedenfalls gehört zu meinen top ten der ewigen Bestenliste. Er steht so weit oben, dass er nach menschlichem Ermessen nicht mehr von anderen verdrängt werden wird. So viel Comics kann ich bei durchschnittlicher Lebenserwartung nicht mehr lesen oder finanzieren, als dass diese Reihe noch rausfallen würde. Splitter wirbt auf der Rückseite der Bände mit einem Zitat von Altmeister Millar: " ... der verrückteste und brillanteste Comic, den ich in den letzten Jahren gelesen habe." Übertrieben? Nach meiner Auffassung nicht.
Nur ein Beispiel: Auf Seite 99 Bd. 1 gelingt es Lemire, den Helden Abe Slam in einem einzigen Panel den Bösewicht vorstellen zu lassen: "Ich weiß genau, wer Sie sind - Dr. Louis Love (was für ein Name!). Sie sind Biologieprofessor an der Spiral University. Sie haben Ihre DNA mit der eines radioaktiven Oktopus gekreuzt. Sie sind durchgedreht und haben sechs Ihrer Studenten getötet." Dafür hätte spidy einen ganzen Film oder eine ganze Miniserie gebraucht! Black Hammer hat fast alles: Humor, Tiefgang, Action, unzählige Anspielungen oder Zitate aus Superheldencomics, kombiniert mit dem Charme der 40er/50er. Dieses hohe Niveau wird gleichbleibend in beiden Bänden gehalten.
@ Gagel: Heft 9 ist auch nicht von Ormston, sondern Rubin gezeichnet.
So verschieden können Geschmäcker sein
Dafür reicht schon das GCT Heft
Stimmt. Allerdings funktioniert das auch nur, weil Lemire sich eben mit fast jeder Figur, jeder Hintergrundgeschichte sehr explizit auf Vorbilder oder Mechanismen des Superheldengenres bezieht. Gerade DC Comics werden hier stark herangezogen. Hier operiert Lemire für meine Begriffe gerade noch so an der Grenze dessen, was man an Hommagen (oder teilweise auch Parodien) anbringen sollte. Trotzdem ist das alles natürlich im Endeffekt ziemlich klasse.
Excelsior
Auf Comic.de gibt es ein Video-Interview mit Jeff Lemire, geführt auf dem diesjährigen Comic-Salon:
http://www.comic.de/2018/06/comic-sa...-im-interview/
Hätte ich bloß nicht auf die Mehrheit hier gehört, dann hätte ich jetzt 20€ mehr in der Tasche... ABER einen wirklich unterhaltsamen Comic verpasst!
Hat mir gut gefallen, dieser erste Band, weiß gar nicht mehr, warum mir die Zeichnungen auf dem ersten Blick nicht gefielen. Band 2 wird schnellstens gekauft.
Ihr habt alle (k)eine Ahnung von Comics.
Geändert von Gimli (14.06.2018 um 21:44 Uhr)
Verdammt, wegen dem GCT Heft hab ich drauf verzichtet, Aufgrund der Lobeshymnen hier musste ich mir den Band 1 mitbestellen. Mal schauen.
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