Sehen wir es wir doch so, dass Ibanez sich von einem Großen transpirieren ließ. Aber ohne Fleiß kein Preis. Ideen- Not ist des Künstlers Tod.
Natürlich hat er dem was eigenes hinzugefügt (ansonsten wären ja auch ein paar Anwälte vorstellig geworden), aber die Vorlagen sind halt auch teilweise nicht sonderlich gut "getarnt".
Ist ja auch völlig okay, gab's früher schon (Captain Marvel --> Miracleman; The Shield --> Captain America --> Fighting American). Und ich würde mir "Tom Tiger" z.B. nach wie vor sofort kaufen.
Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
|| [comicbookdb.com] || Meine ebay-Angebote || [ comicshop.de ] ||
Sehen wir es wir doch so, dass Ibanez sich von einem Großen transpirieren ließ. Aber ohne Fleiß kein Preis. Ideen- Not ist des Künstlers Tod.
Geändert von frank1960 (21.02.2018 um 17:46 Uhr)
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Von eurem starken Mann mit dem goldenen Herzen.
Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.
Ach komm Steffen, bei aller Begeisterung, aber man muss auch ehrlich sein und sagen, ja, das ist schon dreist, es nimmt mir die Freude an C&S nicht, dazu sind sie eben zu eigenständig, aber dennoch, ein wenig unkollegial ist das schon.
http://www.mortadelo-filemon.es/cont...D#.Wo2xc8q1Kf0
@Dino1: Aaah, DA kommt das her! Auch interessant... :-D
Vielleicht, Stefan, erkennt man bei der Durchsicht des GANZEN Buches ja auch, wie viel Kreativität und Originalität im Werk von Ibáñez steckt... wenn man es denn erkennen WILL...
Ich finde den Spiegel-Bericht eigentlich recht ausgewogen, weder rümpft er über Clever & Smart arrogant die Nase, noch hebt er die Serie in den Himmel allergrößter Comic-Kunst.
Dass Ibáñez sich aber mehr als nur hat inspirieren lassen ist völlig unstrittig, nicht nur was die Konzeption seiner Figuren angeht. Vor allem im ersten Album hat er ja nun mal ein gutes Dutzend Bilder von Franquin einfach kopiert. Belege und Auflistungen gibt es dafür genug, sogar auf spanischen Fan-Seiten von "Mortadelo y Filemon":
http://www.mortadelo-filemon.es/cont...D#.Wo3BTLMiGpp
Wenn nun ausgerechnet ein an der aktuellen Ausgabe der Serie Beteiligter jeglichen Hinweis darauf als "despektierlich" und "ohne Fundierung" abtut dann hinterlässt das doch ein wenig den beleidigten Eindruck eines Fanboys, der sowas zu "seiner Serie" bitte nicht hören will und jedem der es anders sieht "nicht helfen" kann. Trübt auch etwas den bislang so positiven Auftritt von Steffen hier.
Man muss dabei bedenken, unter welch enormem Produktionsdruck Ibánez damals stand. Das wäre ohne solche "Abkürzungen" gar nicht gegangen. Es ist also nicht so, dass er das gemacht hat, weil er es selbst nicht besser gekonnt hätte. Die betreffenden frankobelgischen Serien waren zudem in Spanien damals kaum bekannt, soweit ich weiß.
Horatio
Halt, halt. Zum damaligen Zeitpunkt war "Mortadelo y Filemón" bereits zehn Jahre alt. Dies war ihr erstes Abenteuer als Geheimagenten, aber davor und auch noch parallel zu ihrer Agententätigkeit (!) haben die beiden als Detektive gearbeitet. Und deshalb gibt es auch deutsche Condor-Alben, in denen sie ganz einfach Verbrecher jagen und in denen Mister L und Bakterius gar nicht auftauchen!
Vorbild für die Beiden waren im Übrigen Sherlock Holmes und Dr. Watson. Und deshalb auch die vielen Verkleidungen, die bei Holmes auch dazugehören!
Horatio
Finde Eldorado hat Recht.
Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen, trotz Begeisterung für C&S.
Das ist eben Massenware, da wurden, und werden immer noch, eine immense Menge an Seiten produziert.
Ich stehe auch dazu, das ist wie Fast Food, lecker, aber nicht nachhaltig, ich liebe es trotzdem.
Wenn man in dieser Welt etwas (z.B. einen Song oder eine Comicserie) neu entdeckt, das einem gefällt, dann ist man dafür gerne mal Feuer & Flamme. Das ist nicht schlecht und nicht schlimm. Man kann sogar Fan eines Erfinders, eines Stars (oder Comiczeichners) und dessen Werk werden.
Meist erst beim Tiefergehen in die Materie (recherchieren...) stellt man oft fest, dass es schon zuvor z.B. Erfindungen, Musik oder Comics gab
die gleiche Elemente hatten, ähnlich waren oder sogar Coverversionen oder Interpretationen sind. Oder darauf aufbauen.
Manchmal ist dem Künstler das Werk vor ihm nicht bekannt oder nicht bewusst gewesen.
Manchmal war es bekannt.
Manchmal werden unabhängig voneinander auf der Welt zwei Erfindungen gleichzeitig gemacht (ohne Abgucken). Manchmal abhängig voneinander, manchmal abgekupfert, manchmal geklaut.
Mancher Künstler ist so begeistert von dem ihm bekannten Werk vor ihm, dass er es in sein Werk auf jeden Fall mit einfliessen lassen möchte. Vielleicht möchte er es ehren, es in eigener Weise wiedergeben, das Referenzmaterial direkt verwenden und weiter verarbeiten oder einfach nur abkupfern oder gar klauen.
Manchmal ist der Grund dem Fan gar nicht bekannt und nicht herausfindbar. Oft kann man nur vermuten.
Manchmal kann man alte Meister nicht mehr nach ihrer Intention fragen (wenn sie viele Jahrhunderte tot sind); und es wird weiterhin die offizielle Interpretation eines Werkes gelten, egal wie man es sonst noch sehen könnte. Ist ja offiziell.
Ich kenne Franquins und Ibanez Werk beide schon lange.
Ich konnte Ibanez (und Franquin) leider nicht fragen.
Ich weiß nicht, aus welchem Grund Teile von Ibanez Frühwerk Franquins Zeichnungen so ähnlich sehen. Ich würde nicht gleich etwas bösartiges dahinter vermuten.
Klauen ist etwas jemanden weg nehmen. Es wurde Franquin nicht weggenommen.
Es sieht aber nicht danach aus, als läge hier Zufall zugrunde. Es scheint mir, als hat Ibanez Franquins Werk a) gekannt und b) gemocht.
Vor Jahrzehnten gab es kein Internet und keine unendlich große Online-Referenz-Bibliothek.
Wenn man z.B. recherchiert hat, wie ein comichaftes Krokodil aussieht, sucht man danach, was es schon gibt aus Büchern, die einem zur Verfügung stehen. Wenn man selbst ein gelungenes comichaftes Krokodil zeichnen möchte, wählt man eine gelungene Zeichnung als Vorlage aus. (Man hatte und hat nicht einfach jederzeit die Möglichkeit, um ein Tier zu studieren, dafür extra in einen Zoo zu gehen.) Franquins Zeichnungen waren gelungen. Auf Titelbild von "Hilfe, wir verdursten" sieht das Krokodil sehr nach einem von Franquin gezeichneten Krokodil aus. Wahrscheinlich hat er es dort abgeguckt. Vielleicht wollte er es gar nicht groß abändern, weil es so schon sehr gut aussah. Genau, wie er es auch zeichnen wollte. Dann hat er es getan. Er hat es wohl abgezeichnet. Mit seinem eigenen Strich und ansonsten mit allem Respekt vor Franquin.
Franquins 1967er Panels, in denen ein Dieb nachts über Häuserdächer steigt sieht (bekannt) aus, als wäre diese Szene nicht erstmals in der Menschheitsgeschichte so dargestellt worden. Gab es das nicht schon zuvor in Romanbeschreibungen oder in Filmen?
Es gibt immer ein Vorherschonmaldagewesen.
Wenn Ibanez diese Szene bei Franquin gesehen hat, hat er sich vielleicht gedacht, so eine Szene möchte ich auch gerne mal verwenden, in meinem Comic! Das darf er, soll er, hat er. War eine gute Idee. Passt sehr gut auf die erste Seite in "Die Asphalt-Safari".
Ibanez ist wohl nicht frei von Schuld. Er hat das in den ersten Jahren immer wieder gerne gemacht.
Er hat aber nicht kopiert und das (die unveränderte Abzeichnung) als sein Werk abschliessend hingestellt und ausgegeben. Er hat sein Werk daraus gemacht. Da ist etwas eigenes entstanden. Er hat eine Comicserie erfunden und entwickelt und lebendig werden lassen. Und seine eigene lebendige Serie hat nichts mehr von einem Franquin-Imitat (nötig).
Einzelne - oder wenn man sucht und alle zusammen auflistet: viele - Details aus den Anfangsjahren basieren auf Werken seiner Vorbilder, Ibanez Gesamtwerk basiert nicht auf Kopieren von Vorbildern.
Deshalb ist Clever & Smart (gesamtbetrachtet) eine schöne eigenständige Comicserie.
Und Elvis und Michael Jackson haben anfangs nichts eigenes erfunden, sondern vorgefundenes geliebt und in ihrer Version groß gemacht und sind damit zu eigeneständigen Künstlern geworden.
Ich wünsche viel Vergnügen mit Clever & Smart.
"Wer nachts weniger schläft,
träumt des Tags besser." (Léger Légende, www.leger-legende.de)
Alter, was für ein Text.
Klar hat der geklaut, so ist das eben, machen viele.
Trotzdem mag ich Clever und Smart.
Ich danke dir sehr, LegerLegende. Besser kann man's nicht sagen.
Man sollte vielleicht mal erwähnen, dass Comiczeichnen ein Knochenjob ist.
Franquin hat in seiner arbeitsintensiven Zeit 5 Seiten die Woche plus Titel und Innenillus abliefern müssen, das ging nur mit Hilfe von Assistenten, Jidehem, Roba, Will unterstützten ihn.
Fournier schaffte damals 10 Seiten. Im Monat!
Das jemand wie Ibanéz, der mal pro Woche bis zu 20 Seiten raushauen musste da nicht zimperlich war und einfach mitnahm was sich anbot ist klar.
Es hätte ja auch niemand gedacht, dass Jahrzehnte später Leute alles haarklein analysieren, jede Quelle bis zum Schwippschwager dritten Grades ervorholen, für Geschichten die als Wegwerfunterhaltung angedacht waren.
Klauen finde ich oft nicht gut.
Was aus geklautem entstehen kann, finde ich hier gut.
Der erste sprechende Mensch hatte einen Vorteil. Er war der erste. Vielleicht waren seine Worte aber nicht das, was zum meist verbreitetem gehört.
Meistverbreitetes kann Massenware sein. Aber Massenware muss nicht als Voraussetzung haben, dass sie schlechte Qualität ist. (Was sich bei der Masse bewährt hat, kann sich im Vergleich durchgesetzt haben, weil es gut ist.)
Wer spricht und Worte verwendet, die schon einmal gesagt wurden, setzt diese Worte nicht erstmals ein. Einzelne Worte aus seiner Sprache gab es schon vorher.
Der Mensch nimmt bekanntes auf und variiert (mal mehr mal weniger). (So lernt man sprechen.)
Wenn jemand ein (ihm bekanntes) Zitat als seines ausgibt, das es schon so zuvor gab, stimmt das nicht ganz. Es ist ein Zitat von jemand anderem.
Wenn jemand aber gar nicht mehr aufhört zu sprechen (oder zu schreiben ) dann kann daraus was eigenes entstehen.
Umgangssprachlich entsteht daraus durchaus mal es etwas eigenes, aus dem was er da gesagt hat.
Einzelne Zeichnungen und Panelsequenzen sind in den ersten Jahren kopiert worden (abgezeichnet und im eigenen Werk mit verwendet - ohne Angaben der verwendeten Quellen).
Ich denke, dass ein Clever & Smart Album - auch ein frühes Clever & Smart Album - von Ibanez dennoch was eigenes in seiner Gesamtheit ist, da ist mehr drin als eine pure Ansammlung von Zeichnungen, die auf anderen basieren. Das ist z.B. die eigene Herangehensweise, die eigene Ausdrucksweise, der eigene eingesetzte Humor, das Gerüst, der eigene Seitenaufbau, die eigene Gesamtstory, der daraus entstehende Unterhaltungswert und Spaß...
Abgezeichnete einzelne Zeichnungen und Panelsequenzen -> damit ist wohl geklaut gemeint.
Eine Ansammlung von geklautem ergäbe aber noch kein ganzes Clever & Smart Album.
Ein ganzes Clever & Smart Album -> damit ist gemeint, dass es nicht gekaut ist.
Ich glaube, das wollte hier jemand - z.B. ich - nochmal differenzieren.
Ich finde, dass hier einfach von zwei Sachen gesprochen wurde, die sich nicht unbedingt widersprechen.
Versteht ihr? (Wer nein sagt, muss befürchten, dass er gar nichtmehr aufhört zu argumentieren und zu sabbeln. )
"Wer nachts weniger schläft,
träumt des Tags besser." (Léger Légende, www.leger-legende.de)
Der glatzköpfige Fred und der zweihaarige Jeff hätten nie geahnt, dass heutzutage so haarklein analysiert wird.
Geändert von LegerLegende (22.02.2018 um 07:51 Uhr)
"Wer nachts weniger schläft,
träumt des Tags besser." (Léger Légende, www.leger-legende.de)
Mit meinem Vorwurf der Despektierlichkeit gegenüber dem SPON-Artikel meinte ich übrigens die Statements "keine humoristischen Höhepunkte" und "nicht sonderlich origineller Comic", die reine Geschmacksurteile (und als solche natürlich auch legitim) sind. Als Untermauerung kommen dann die strittigen Stellen in der Fotostrecke, die offenbar aus dem hier geteilten Buch und von der inoffiziellen C&S-Webseite stammen - im übrigen, ohne dass das - soweit ich sehe - irgendwie gekennzeichnet wird...
Stimmt Steffen, sehe das ähnlich.
ˋFrüher fand ich es geil, aber jetzt, mit Studium, zwei Exfrauen, schwacher Kokainsucht und intellektuellem Überbau ist das so schrecklich infantil.´
Ja, ist eben manchmal schwer zu trennen zwischen "Verlagsvertreter" und "Journalist". ;-) Aber es war ja auch nur ein freundlicher Vorschlag, mal das große Ganze zu betrachten. Du kannst natürlich deuten und meinen, wie du willst.
Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges
- Splashbooks
- Splashcomics
- Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte Comicsalon Erlangen Lustige Taschenbücher |
Lesezeichen