Cover-Abbildung: © Hansrudi Wäscher / becker-illustrators
Band 1: Der Sohn des Dschungels, 200 Seiten, Preis: € 39,90
Hardcover mit Goldprägung und vierfarbigem Schutzumschlag
Limitiert auf 99 Exemplare, Erscheinungstermin Dezember 2012
... und die Fortsetzung
Cover-Abbildung: © Hansrudi Wäscher / becker-illustrators
Band 2: Ein Drittel fehlt, 140 Seiten, Preis: € 29,90
HC mit Goldprägung und 4-farbigen Schutzumschlag
Limitiert auf 99 Exemplare, erscheint an 5. Mai 2012
Warum ich Tibor "adoptierte"
Verleger Peter Hopf (Foto: © VPH)
Ende der fünfziger Jahre im letzten Jahrhundert übte Afrika, die Wiege der Menschheit, auf mich als kleinen Jungen eine starke Faszination aus. Dort, wo sich die Einheimischen vom Joch der Kolonialherren zu befreien begannen und wo es noch immer weiße Flecken zu entdecken gab, kämpfte für eine junge Lesergeneration in Deutschland ein mutiger Mann für das Recht der Tiere im Dschungel.
Das war Tibor – der Held meiner Kindheit. Er war ein Abenteurer und Kämpfer für das Gute, gegen das Unrecht und für das Leben und die Freiheit der Tiere im Urwald.
Ich war hungrig nach Tibors Abenteuern und suchte nach seinen Geschichten. In den erfolgreichen Comics von Hansrudi Wäscher fand ich sie und konnte mit meinem Helden mitfiebern, Gefahren überstehen und teilhaben an den Freundschaften zu wilden Tieren.
In der Vergangenheit habe ich Tibor und seine Abenteuer im Dschungel zeitweise aus den Augen verloren, später für mich wieder entdeckt, und plötzlich die Gelegenheit gefunden, die Abenteuer in anderer Form neu zu erzählen.
Mein Dank gilt Hansrudi Wäscher und Hartmut Becker für die Möglichkeit, dieses Projekt zu verwirklichen.
Peter Hopf im März 2012 (Auszug aus dem Hansrudi Wäscher-Clubmagazin Ausgabe Nr. 35)
Warum ich Tibor adaptierte
Autor Achim Mehnert (Foto: © Detlef Köster)
Schon zu meiner Grundschulzeit las ich die Comics PERRY – UNSER MANN IM ALL. Wenig später kamen schon die ZACK-Comics und PERRY RHODAN-Romane hinzu. In den 1970er Jahren gab es in Köln zahlreiche sogenannte An- und Verkaufsgeschäfte, in denen man Comics und Romane tauschen beziehungsweise die gebrauchten Romane für ein paar Groschen kaufen konnte. Ich liebte diese Läden und stöberte stundenlang in den gehorteten Schätzen. Als Schüler, damals nur mit einem geringen Taschengeld bedacht, vervollständigte ich meine Sammlung auf diese Weise.
Eines Tages entdeckte ich eine Auslage mit kleinformatigen Heftchen. Es handelte sich um Piccolos von Hanrudi Wäscher. So etwas hatte ich zuvor noch nie gesehen. Die Comics waren, soweit ich mich erinnere, unsortiert. Da gab es einen Raumfahrer, einen Dschungelbewohner, den ich unwillkürlich mit Tarzan assoziierte, und einen Ritter. Die kleinen Dinger gefielen mir, und sie waren noch erschwinglicher als der sonstige Lesestoff. Also nahm ich ein paar Hefte mit.
Die Geschichten besaßen, wie ich feststellte, keinen Anfang und kein Ende. Kein Wunder, handelte es sich doch um Fortsetzungen, was mich aber nicht sonderlich störte. Nach und nach besorgte ich mir weitere Piccolos, und meine Sammlung wuchs. Ob damals Nick, Tibor, Akim, Sigurd oder Falk meine von Hansrudi Wäscher gezeichnete Lieblingsfigur war, kann ich heute gar nicht mehr sagen.
Irgendwann kam es, wie es kommen musste. Bei einem Umzug gingen meine ZACK-Hefte und die Piccolos verloren. Im Laufe der Zeit verlor ich beides völlig aus den Augen. Meine Interessen verlagerten sich allmählich, und meine Lesegewohnheiten gingen in andere Richtungen.
Bis mich Peter Hopf im Mai 2011 auf der INTERCOMIC-Messe in Köln-Mülheim unversehens ansprach. Wir kannten einander bis dahin nicht, aber Peter hatte ein ATLAN-Taschenbuch von mir gelesen und war auf der Suche nach einem Autor. Denn er offenbarte sich mir als alter Wäscher-Fan, speziell was den Tibor angeht. Peter plante eine Roman-Adaption der legendären Piccolos. Ob ich vielleicht Lust hätte, die Tibor-Comics von Hansrudi Wäscher in literarische Form zu bringen, fragte er mich.
Ich war gleichermaßen erstaunt wie angetan von der Idee. Auf eine gewisse Weise war die Kindheit auf einmal wieder da, oder zumindest doch ein Stück von ihr. Ich war Feuer und Flamme, und wenig später machten Peter und ich uns gemeinsam an die Umsetzung des ersten Tibor-Abenteuers, das inzwischen als gebundener Roman vorliegt.
Achim Mehnert im März 2012 (Auszug aus dem Hansrudi Wäscher-Clubmagazin Ausgabe Nr. 35)
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