Pro & Kontra:
Graphic Novel ‒ Ein umstrittener Gattungsbegriff
Nachdem der Begriff schon zuvor vereinzelt in Amerika für Comics eingesetzt wurde, die sich den typischen Vorgaben des Comic-Strips oder der Comic-Books entzogen, war es Will Eisner, der die Graphic Novel im großen Stil popularisierte. Im Oktober 1978 setzte er den Begriff offensiv bei der Veröffentlichung seiner Kurzgeschichten-Sammlung A Contract with God, and Other Tenement Stories ein.
Doch bis sich der Terminus endgültig durchsetzen sollte, vergingen noch einmal gut zwei Jahrzehnte. In den Nullerjahren kam die Graphic Novel dann mit Macht zurück. So wurde hierzulande im Januar 2008 die verlagsübergreifende Website graphic-novel.info ins Netz gestellt und ein Jahr später vom Carlsen Verlag ein eigener Graphic-Novel-Imprint gestartet, nachdem bereits zuvor einzelne Veröffentlichungen nicht mehr als "Carlsen Comics", sondern nur noch unter "Carlsen" in die Läden kamen. Spätestens sei diesem Zeitpunkt spaltet der Begriff "Graphic Novel" ‒ trotz oder gerade wegen seines Erfolgs ‒ die Szene.
In unserer neuen Doppelkolumne "Pro & Kontra" laden wir euch ein, mit uns über diese Frage zu diskutieren und/oder darüber abzustimmen.
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