Kommunikation zwischen Verlagen und potentiellen Kunden ist ein wichtiges Marketing-Instrument, das gepflegt werden muss. Das ein Verlag eine Unternehmensentscheidung von sich aus begründet oder kommentiert oder ein Kunde positive oder negative Kritik an einem Verlagsprodukt äußert, gehört dazu. Etwas anderes habe ich auch nie behauptet. Jedoch sollte dabei Abstand genommen werden, von der jeweils anderen Seite Rechtfertigungen für ein bestimmtes Verhalten einzufordern. Weder brauchen sich Verlage für ihre Unternehmenspolitik noch Käufer für ihr Kaufverhalten zu rechtfertigen. Dieses unangebrachte „Verlangen nach Rechtfertigung“ scheinen jedoch einzelne Personen mit normaler Kommunikation zwischen Verlag und Kunde zu verwechseln.
Des Weiteren wird von einzelnen Personen von der eigenen finanziellen Situation auf die Allgemeinheit geschlossen. Das man im Comicmarkt hohe Qualität zu günstigen Preisen verkaufen kann, zeigt uns der Splitter-Verlag. Andere Verlage haben sich jedoch zu einer anderen Strategie entschieden. Diese sollte ihnen auch gebilligt werden, ohne sie deshalb anzugehen. Wie gesagt, man braucht nicht alles zu kaufen, nur weil es veröffentlicht wird bzw. erst recht nicht, wenn es persönlich nicht finanzierbar ist. Man sollte jedoch aufhören, Verlage wegen ihrer Preispolitik anzugreifen und ihnen vorzurechnen, wie sie anders kalkulieren könnten, wenn diese Verlage sich aus unternehmensinternen Gründen nun einmal für genau den festgesetzten Verkaufspreis entschienden haben. Selbst wenn ein Verlag im hypothetischen Fall keinerlei Ausgaben für die Produktion eines Albums hätte, warum sollte er dies über den Preis an den Kunden weitergeben und nicht trotzdem einen hohen Preis dafür verlagen, wenn das Produkt aus seiner Sicht auch zu diesem Preis verkaufbar ist?
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