Hab auf imdb nach dem Isnogud-Realfilm geschaut, aber hier und hier (OK, scheint die Zeichentrickserie zu sein) keine Bilder gefunden. Hat jemand gute Bilder vom Realfilm?
Zur Frage, warum Isnogud nicht ganz so populär ist, da schliesse ich mich vielen der bisherigen Aussagen an:
- Weniger variabel (ich kann nach einem Selbstversuch sagen, dass es mir wesentlich leicht fällt, mehrere Asterix-Alben am Stück zu lesen als eine entsprechende Anzahl Isnoguds).
- Die einzelne Stories erfordern wegen ihrer Länge mehr "Commitment" vom Leser als ein One-Pager, bieten aber meist wenig mehr als einen zentralen Gag mit variationen.
- Keine positive Identifikationsfigur (der Vergleich mit Lobo hinkt m.M.n., denn der ist zwar fies, aber auf eine "Badass"-Art und Weise, die auf viele Leser cool wirkt, ausserdem ist er im Gegensatz zu Isnogud kein ausgemachter Loser, der am Ende immer der Dumme ist). Vielleicht auch insgesamt ein zu kleines Ensemble an regelmässig auftretenden Charakteren (das könnte man natürlich auch bei Lucky Luke einwerfen, doch da verweise ich auf die im damaligen Stammtisch diskutierte These zum Thema Archetypen).
- Schließlich ist Tabarys nervöser Strich m.M.n. doch ein bisschen weniger gefällig als die abgeklärte grafische Perfektion von Uderzo oder die scheinbar so simple aber unglaublich effektive zeichnerische Souveränität von Morris.
Geändert von Matbs (08.01.2007 um 09:31 Uhr)
Hab auf imdb nach dem Isnogud-Realfilm geschaut, aber hier und hier (OK, scheint die Zeichentrickserie zu sein) keine Bilder gefunden. Hat jemand gute Bilder vom Realfilm?
Aber Matbs hat recht, aucg Ring Circus ist sein geld bei weitem wert. So warte auch ich also auf die gesammtausgabe!
Wobei es bei Lucky Luke ja neben den Daltons und Hund und Pferd und all den Archetypen auch immer wieder schillernde Gaststars gibt, die eine Story besonders prägen, aber eben nur ein- oder zweimal: Billy the Kid, Calamity Jane, Colonel McStraggle usw. usw. Auch darin unterscheiden sich die Abenteuer des einsamen Cowboys von denen des Großwesirs in seinem ewigen Beziehungsdreieck.
Matbs, ich mag's kaum sagen, aber Du sprichst mir wahrlich aus dem Herzen! Recht hast Du!
Noch eine Kleinigkeit, die mich stört: ich erwarte von "Comic-Universen" eine innere Stimmigkeit. Sie dürfen fiktive Setzungen enthalten wie Zaubergetränke, Marsupilamis, wundersame Pilzextrakte, sprechende Gäule, Dschinnis, fliegende Teppiche usw. Aber innerhalb dieser Setzungen muß es passen. Und da wundert es mich, wie Isnogud am Ende von so mancher Geschichte nicht den Kalifen, wohl aber sich selbst ausgeschaltet hat, mal als Notnagel, mal als Kellerassel, mal als Muschel ... Und in der nächsten Geschichte ist er putzmunter einfach so wieder da. Das stört mich. Oder ist es in Bagdad seinerzeit etwa so gewesen, daß die Halbwertzeit der ortsüblichen Verzauberungen überschaubar war? Nur - dann hätte Isnogud seine dementsprechenden Beseitigungsaktionen gar nicht erst zu unternehmen brauchen. Ist alles nicht so ganz schlimm, aber solche Widersprüche stören mich schon ein bißchen ...
Geändert von Kaschi (08.01.2007 um 17:14 Uhr)
Zu diesem Thema gibt es sogar einen eigenen Band: Nr. 21 "Isnoguds Rückkehr".
Hier erlebt man das Ende einiger älterer Geschichten und wie es Isnogud dann gelang, den "Urzustand" wieder herzustellen.
Richtig. Und deshalb hält sich mein Gelächter bei solchen Gags auch in Grenzen.Zitat von Kaifalke
Ich liebe alte WB-Cartoons! Go Wile E. Coyote!!!!
...und sind wir doch mal ehrlich, die ganzen verprügelten Legionäre aus Asterix stehen ja auch wieder auf und machen weiter (ohne Genickbrüche, fatale Quetschungen und Schädelhirntraumata, die eigentlich zu erwarten wären, wenn man von jemandem, der in der Lage ist, tonnenschwere Steine zu tragen, verprügelt wird), und da beschwert sich ja auch niemand. Und woher kriegen die Piraten eigentlich immer wieder die Ressourcen, um sich ein ums andere mal ein neues Schiff zu kaufen?
Geändert von Matbs (08.01.2007 um 18:01 Uhr)
MEB-MEB!!! WUuuuuuSCH!!
Da haben wir nach VDZ endlich wieder mal was gemeinsam Matbs!
Da hast du recht! Aber ich weiss nicht... Die Märchen von 1001 Nacht (auch wenn ich an die Wilhelm Hauff-Versionen zurückdenke) haben so eine exotisch-stimmungsvolle Aura, fast möchte ich sagen was mythisch-sakrales (auch wenn ich in Erinnerung an den Vogel der Zeit-Thread von dir wieder auf den Deckel kriege...)...ich tue mich da mit der Holzhammer-Profanisierung von Isnogud (die ich so nebenbei mitbekommen habe) irgendwie ein bisschen schwer...
Nachtrag: Weil´s mir grad einfällt...Die thematischen Anleihen, wie sie in Asterix im Morgenland verarbeitet werden, gefallen mir dagegen sehr gut!
Geändert von joox (08.01.2007 um 18:15 Uhr)
Doch, ich! Ich hatte das so ungefähr schon in meinem vorvorigen Beitrag mit drin (neben dem sprechenden Marsupilami), dann aber wieder rausgenommen, weil ich befürchtete, das würde uns von Isnogud wegführen. Wie gesagt, kein massiver Störfaktor für mich, aber ein bißchen halt schon ...
Ist doch klar! Die kapern deutlich erfolgreicher, erstmal wieder zu Lande, wenn Asterix und Obelix gerade sich mit Römern und Wildschweinen beschäftigen ...
Geändert von Kaschi (08.01.2007 um 20:07 Uhr)
Sicher, Tabary zeichnet weniger gefällig wie Uderzo und Morris (und er wird diesen wohl auch künstlerisch unterlegen sein), aber seine Typen sind m.E. auf den Punkt, Mimik und Gestik stimmen.
In Bezug auf die wundersamen Rückverwandlungen Isnoguds kann ich nur auf Joske verweisen.
Band 21 beinhaltet die Geschichten, die jede Wiedereinsetzung Isnoguds in den vorherigen Stand erklären (Zwischenepisoden aus der Zeit von März 1965 bis September 1967).
Bei einem Funny-Comic dessen Prämisse das Absurde zum Naturgesetz erhebt, stört mich so eine wundersame Wiederkehr allerdings nicht.
Vielleicht ist dem Ein oder Anderen der Originaltitel o.g. Geschichte bekannt: Astérix chez Rahàzade.Zitat von joox:
Die thematischen Anleihen, wie sie in Asterix im Morgenland verarbeitet werden, gefallen mir dagegen sehr gut!
Der Name der Prinzessin Rahàzade wurde mit Oranschade übersetzt.
Und jetzt wird's interessant:
Das Wortspiel des Asterix-Originals ist aus einem Isnogud-Abenteuer, mithin von Goscinny, erstmals erschienen im Oktober 1967.
In einer Geschichte, in der eine Frau ihr Gegenüber mit blossem Blick zu Eis erstarren lassen kann, heißt diese Rasade, ihr Geschäft folgerichtig Chez Rasade.
Und nun ratet mal, wie dies übersetzt wurde.
Richtig.
Auch diese Frau trägt in der deutschen Version den Namen Oranschade(Eiskaltes Verbrechen oder Ice Crime in Album 7, Seite 33, Bild 2).
Zufall ?
So, und da ich gerade bei den Wortspielen bin: diese feiern in Isnogud – durchaus vergleichbar mit Asterix – fröhlichen Urstand und gehen in den Übersetzungen leider teilweise verloren (ohne das dies die Schuld des Übersetzers wäre).
Für die Serie um den gallischen Gnom hat André Stoll das bereits in seinem Buch Asterix - Das Trivialepos Frankreichs zwar in intellektuell bis ins Extrem verklausulierten Worten, aber nichtsdestotrotz fachkundig aufgezeigt und auch von uns wurde diese Problematik im Der Seher – Stammtisch angeschnitten.
Lucky Luke steht in dieser Hinsicht etwas außen vor, da Morris sich gegenüber Goscinny bekanntermaßen gegen die Anwendung von Wortspielen in seiner Serie verwahrte.
Da der Wortwitz in Isnogud eine prädominante Stellung (siehe insbesondere Hand in Hand, der einzigen (?) Geschichte ohne Mietsklave Tunichgud, Album 1) einnimmt, sollte er hier nicht unerwähnt bleiben.
Aus den zahlreichen Beispielen für Wortspiele habe ich absichtlich ein unübersetzbares ausgewählt, um zu demonstrieren, dass die Serie fast schon gezwungenermaßen in ihrer Übertragung verliert.
Es ist einer meiner Lieblingsgeschichten der Serie entnommen (für die ich auf diese Weise auch ein bisschen Werbung machen möchte), daher bitte ich um Nachsicht, dass die Story nicht in Album 3, sondern in der Nr. 6 zu finden ist.
Es handelt sich um Der große Talisman des Kalifen (Originaltitel: Le sceptre du calife), deren erste vier Seiten zu den humorvollsten gehören, die ich je das Vergnügen hatte zu lesen.
Isnogud hat sich für seinen Staatsstreich diesmal der Hilfe des letzten überlebenden Mitglieds der Bande von Ali Baba und seinen 40 Räubern versichert, Klept Oman.
Auf Seite 3, Bild 6 antwortet dieser auf die Frage, ob er sein Handwerk auch verstehe, "Nun ja, bei 10.000 Stunden Praxis."
Das klingt natürlich nicht besonders witzig, allenfalls drollig, da der Leser eventuell daran denken wird, dass man Berufserfahrung üblicherweise eher bei Fliegern in Praxisstunden bemisst, nicht aber bei Dieben.
Auf Französisch antwortet Klept Oman allerdings, er habe Erfahrung von "plus de 10.000 heures de vol", was beides bedeutet: 10.000 Flugstunden und 10.000 Stunden Diebstahl-Praxis.
Und das ist witzig ... zumindest für denjenigen, der Französisch versteht.
Geändert von felix da cat (08.01.2007 um 20:25 Uhr)
Hast du´s schon mal auf der offiziellen Website versucht?
Da würd' ich's so halten wie manch Anderer hier: Einfach auf die Gesamtausgabe warten, die ist aber dann Pflicht.Zitat von kaschi:
Muß ich mir also Band 21 auch noch kaufen. Und Band 6. Macht nur so weiter ...
bis Band 21 dann dran ist, wirds aber noch ne weile dauern so bis zum 7. band ungefähr
Das ist wahr.
Nur: Jetzt noch die eine Ausgabe zu kaufen, wo doch zumindest in halbwegs absehbarer Zeit die andere (hoffentlich edlere) kommt ... ?
Auf wen geht eigentlich diese strenge Flotte-Dreier-Thematik (Isnogud - Kalif - Tunichgud - Kalif anstelle des Kalifen) zurück? Auf Tabary oder auf Goscinny oder auf beide?
Im Falle Isnoguds lässt sich eine Urheberschaft Tabarys ziemlich eindeutig ausschließen, da der Infame nicht in Comic-, sondern in Erzählform debütierte, in einer Erzählung von Goscinny, illustriert von Sempé.
Als der kleine Nick (Petit Nicolas) sich zusammen mit anderen Kindern in einem Ferienlager aufhielt, unterhielt sie deren Betreuer mit der Geschichte von einem Großwesir, der Kalif werden wollte anstelle des Kalifen.
Nachdem die Redaktion der Zeitschrift Record an Goscinny herangetreten war, um diesen zu bitten, eine Serie für sie anzufertigen, telefonierte der Autor mit Tabary und verständigte sich auf einen Detektivcomic.
Als Tabary das erste Skript von Goscinny erhielt, staunte er nicht schlecht, keinen Detektiv, sondern einen Großwesir als Hauptakteur der Geschichte vorzufinden.
Goscinny erklärte Tabary, er habe eine andere Idee gehabt ...
Interessante Notiz am Rande:
Als Tabary Goscinny den ersten Entwurf seines Kalifen Harun Al Pussah zeigte, bat er den Zeichner, dem korpulenten Müßiggänger den zunächst vorgesehenen Bart zu nehmen; dieser lasse ihn zu männlich und intelligent aussehen.
Tabary teilte diese Meinung ...
(Infos aus den in Schtroumpf –Les cahiers de la bande dessinée Nr. 22 abgedruckten Interviews mit Goscinny und Tabary)
Hey! Der kleine, äh, Nick schon wieder! Hab' mich sofort auf die Suche gemacht und den "Urwesir" auch gefunden: im Buch "Der kleine Nick und die Ferien" handelt es sich um die Geschichte "Mittagsruhe".
Eine große Rolle spielen Kalif und Wesir da aber noch nicht. Auszüge:
Mehr erfahren wir in dieser Geschichte noch nicht vom bösen Großwesir. Dazu gibt es eine Illustration von Sempé, die die tobenden Kinder in ihren Betten zeigt und den "Chef" mit einer Sprechblase, in der zwei Gestalten mit Turban zu erkennen sind. Die eine bittet um Gnade, die andere fuchtelt drohend mit einem Dolch. Rein äußerlich ist noch kein Isnogud zu erkennen, die "inneren Werte" passen offenbar schon eher ..."Eine Geschichte, Chef! Eine Geschichte!", haben wir alle geschrien.
Der Chef hat geseufzt und er hat gesagt, na gut, einverstanden, aber Ruhe!
"Es war einmal", hat der Chef erzählt, "in einem fernen, fernen Land ein Kalif, der war sehr gut, aber er hatte einen bösen Wesir ..."
Der Chef hat einen Augenblick gewartet und er hat gefragt: "Wer kann mir sagen, was ein Wesir ist?"
Bertie hat mit dem Finger aufgezeigt.
"Na? Du, Bertie?", hat der Chef gefragt.
"Kann ich mal raus, Chef?", hat Bertie gesagt.
...
Weil keiner mehr geschlafen hat, hat der Chef uns seine Geschichte weitererzählt. Gar nicht so schlecht, besonders die Stelle, wo der nette Kalif sich verkleidet, um rauszukriegen, was die Leute von ihm denken und der Großwesir, der ganz toll böse ist, der macht sich inzwischen selbst zum Kalifen. Aber dann hat der Chef plötzlich aufgehört zu erzählen ...
Was mich schon die ganze Zeit beschäftigt ist der Name des Titelhelden.
Da wir ja mittlerweile in Deutschland mit Anglismen sehr gut leben können, ergibt der deutsche Titel des Helden ja einen sehr treffenden Sinn.
Is - no - gud (good)
Hört sich irgendwie schöner und vor allem orientalischer an wie:
Ist - nicht - gut
Doch wie ist das eigentlich im französischen Original mit
Iz - no - goud
Gibt es dort auch diesen Begriff - bzw. soll es das Gleiche bedeuten?
Dachte ich zumindest immer. Oder zumindest so ähnlich, denn es kursiert ja auch die Variante, dass sich der Name von der Aussage "He`s no good" und der frankophonen Unwilligkeit zu stimmhaften "H"s am Wortanfang herleitet.
Auszug aus "Der kleine Nick", gepostet von Kaschi:
Der Chef hat einen Augenblick gewartet und er hat gefragt: "Wer kann mir sagen, was ein Wesir ist?"
Bertie hat mit dem Finger aufgezeigt.
"Na? Du, Bertie?", hat der Chef gefragt.
"Kann ich mal raus, Chef?", hat Bertie gesagt.
Da hat sich Goscinny später auch nochmals selbst zitiert. In dem Asterix Abenteuer "Kampf der Häuptlinge" stellt Berlix der Lehrer im Dorf von Augenblix zwar keine Frage er interpretiert aber das Melden eines Schülers als Gruß an die Römer, obwohl der Schüler auch nur "raus wollte".
Sorry hat nicht viel mit Isnogud zu tun ist mir aber gerade dazu eingefallen...
Weitermachen bitte und Grüße an die Stammtischler.
Noch 'n Zitat:
Aus "Mythos contra Authentizität: Goscinnys Umgang mit Geschichte" von Stefan Semel in Reddition 34: Goscinny", S.15ff.Die Abenteuer des Kalifen Harun al Pussah sind zeitlich in der Blüte des Kalifenreiches zwischen dem 8. und 9. Jahrhundert anzusiedeln. Harun al Pussah erinnert zumindest vom Namen her an Harun al-Raschid, der zwischen 786 und 809 in Bagdad herrschte. Die damalige Staatsstruktur verdeutlicht bereits, dass der Ausgangspunkt jeder Geschichte, der Versuch des niederträchtigen Großwesirs Isnogud, den Kalifen zu beseitigen, um seine Position einzunehmen, damals kaum funktioniert hätte. Der Kalif galt als Bestandteil der göttlichen Ordnung, als Stellvertreter ( = chalifa) Gottes auf Erden, was natürlich die ihm auch im Comic entgegengebrachten Huldigungen erklärt. Bei den Regelungen seiner Nachfolge setzte sich eine Mischung aus Wahl- und Geburtsrecht durch, aber keine Nachfolge von Amts wegen, auch wenn der Wesir der zweitwichtigste Mann im Staate war. Er leitete die Staats- und Finanzgeschäfte (arab. Wazara = eine Last tragen), war aber immer von der Gunst des Kalifen abhängig, deren Entzug ihm Amt und Leben kosten konnte. Das erklärt zumindest das servile Verhalten Isnoguds.
Das Bagdad mit seinen Türmen, Spitzbögen und engen Gassen, das uns Goscinny und Tabary vorstellen, lehnt sich zwar an die Wirklichkeit an, erreicht aber nur die Qualität einer Filmkulisse. Tabary ist wie Morris kein Meister der Details oder der Hintergründe, und er benutzt die immer gleichen Requisiten an Hüten, Uniformen, Häusern oder Waffen. Die fehlenden Authentizitätsbeteuerungen zeigen, dass der historische Hintergrund bei dieser Serie kaum eine Rolle spielt. Immerhin: Die Buntheit der Ausstattung, die sich an prächtigen Teppichen und verschwenderischen Stoffen zeigt, und das große Warenangebot bringen den damaligen Reichtum des Ostens zum Ausdruck, von dem das karge, ärmliche Europa nur träumen konnte.
...
"Isnogud" erscheint der Realität völlig enthoben, es wird das Bild der Herrschaft der Kalifen als einer mythischen Zeit heraufbeschworen, in der alles möglich scheint: Fliegende Teppiche, Zauberflöten, Flaschengeister, Riesen, Zauberer oder Sirenen machen die Serie zu einem Amalgam des märchenhaft-phantastischen, zusammengesetzt aus Bestandteilen antiker Sagen und orientalischer und europäischer Märchenwelten.
...
Das Bagdad des Kalifen Harun al Pussah wirkt wie aus einem Sindbad-Film des Nachmittagsprogramms.
...
Obwohl die Serien vom gleichen Autor stammen, gibt es im Umgang mit Geschichte Unterschiede: Bei "Asterix" dominiert das historische Element. Kleine Details sind oft überraschend wahrheitsgetreu rekonstruiert, und was nicht stimmt, wird so übertrieben dargestellt, dass es leicht als fiktiv enttarnt werden kann. Bei "Lucky Luke" überwiegt das mythische Element. Der Maßstab ist nicht die Realität, sondern der Mythos, und diesen stellt er absolut glaubwürdig dar. Bei "Isnogud" schließlich finden wir sehr stark phantastische Elemente ohne besondere geschichtliche Bezüge.
Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges
- Splashbooks
- Splashcomics
- Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte Comicsalon Erlangen Lustige Taschenbücher |
Lesezeichen