Nächster Punkt wäre ausser einer Glorifizierung des Helden und der Zeit, auch einfach die schier unüberwindbare Kraft des jungen Prinzen. So überwindet er nicht als Teenie schon Monster und monströse Gestalten, sondern schlägt als junger Knappe fast alles
zu Brei was sich ihm in den Weg stellt.
Zusätzlich rettet er einen Grossteil der Ritterschaft, in Hauptsache Gawain, nicht nur einmal aus den Händen gefährlicher Häscher. Man bedenke, daß Gawain aber auch andere schon sehr kampferprobte Gesellen waren - doch der Prinz kann sich mit allen messen - und übertrifft sie gar.
Hier wird mir die Darstellung einfach zu sehr glorifiziert - es ähnelt schon den Superheldenplots damaliger Zeit. Allzuviel Unterschied sehe ich in diesem Aspekt nicht. Auch das war zweifelsohne für damalige Verhältnisse völlig legitim - würde aber in modernen Stories keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken.
Desweiteren erweist sich der Prinz als Meister der List und Tücke - er ist gleichzeitig
Tausendsassa, Verkleidungskünstler, jugendlicher Galan, Eroberer von Burgen - gleichwohl der Herzen, Geschichtenerzähler, jüngster Ritter, Bezwinger des Bösen, Beschützer von Witwen und - .....
Na jetzt geht mir doch ein wenig der Gaul durch
Nein, er wird mir einfach zu sehr ohne jeden Fehl und Tadel glorifiziert - das nimmt heute keiner mehr einem Hauptprotagonisten ab - daher hält die Geschichte einem strengen Blick nicht stand - sondern man sollte wie sooft seine Nostalgiebrille aufsetzen und sich einfach von der Welt der Ritter und der Sagen verzaubern lassen.
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