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...und die Jagd nach der Nr. 1
Alle, die zu DDR - Zeiten versuchten, ihre Digedag-Sammlung zu vervollständigen, können ein Lied davon singen, mit wievielen Abenteuern die Hetzjagd nach fehlenden Heften
verbunden war. Sprichwörtlich schon die mittwochmorgendliche Warterei am Berliner Verlag auf die erste Auslieferung der "Wochenpost" mit ihren Anzeigen. Besonders, wenn nur noch ein paar bestimmte Nummern fehlten, nahmen die Anstrengungen oft aberwitzige Ausmasse an.
Den Moment, den bestimmt keiner vergessen hat, ist der, als man das erste Mal die Nr. 1
sein eigen nannte.(so wie der erste Kuss, oder hat etwa jemand noch keinen...???)
Wann,wo und wie habt ihr dieses Heft erstmals in den zitternden Händen gehalten und wieviel Blut,Schweiss und Geld hat es Euch gekostet ?
Sorry, wenn ich diese Frage auf alte Zeiten begrenze, aber heute ist es ja nur noch eine Frage des Geldes, damals aber war es Abenteuer, Glück und Wahnsinn. Jeder verbindet mit diesem heiligen Moment bestimmt eine kleine Story.
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Mitglied
Ich habe die Nr. 1 bis heute noch nicht, außer als Reprint.
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1988 (ich war 14) ist mir auf eben so eine Wochenpost-Anzeige (die aus der TROMMEL waren nicht so ergiebig) die Nummer 1 für 800,00 Mark / die # 2 für 750,00 / # 3 700,00 ... so runter bis zur # 10 angeboten worden! Der hat doch ´n Schuß hab ich mir gedacht - immerhin gabs die andern Hefte in unregelmäßigen Abständen im Antiquariat auf der Schönhauser Allee für 2,50 Mark (allerdings habe ich dort niemals Nummern unter #30 gesehen)
Ich habe die fast komplette Sammlung ca. 1988/89 von meinem ersten Ferienjob bei einem Mitschüler abbezahlt!
[Dieser Beitrag wurde von Scheuch am 28. Februar 2001 editiert.]
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Da ich ja die meisten fehlenden Hefte 1960 von Hannes Hegen geschenkt bekam, war meine Sammlung fast komplett. Es fehlten jedoch noch Heft 1 und 2 und auch von den anderen Exemplaren waren in den 70er Jahren viele infolge zu häufigen Lesens stark mitgenommen. Da bekam ich vom Freund einer damaligen Arbeitskollegin, der gerade zur Armee mußte, eine fast komplette und neuwertige Sammlung für nur 200 M. Bei Heft 1 fehlte vom ersten Blatt jedoch eine Ecke. Deshalb habe ich mir ein anderes Exemplar ausgeborgt, das erste Blatt sw abfotografieren lassen und mit Faserstift nachcoloriert. Dieses Blatt habe ich heute noch! Bei Heft 2 fehlte leider der komplette Umschlag. Kurz vor der Wende bekam ich per Nachnahme von einem Händler die komplette Nummer 2 für 550 M zugeschickt, überraschenderweise fehlte hier vom letzten Blatt eine Ecke. Aber kurz darauf erhielt ich (noch vor den Reprint-Mappen) ein einwandfreies Heft 2 von einem anderen Sammler zu günstigeren Konditionen.
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Mitglied
die nummer eins habe ich so um 1968 einem mitschüler abgekauft. der verlangte doch glatt 20 ostmark dafür. damals fühlte ich mich noch ganz schön über den tisch gezogen.
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Soviel Glück hatte ich leider nicht, ich erstand sie, als eines der letzten Hefte, die mir noch fehlten, 1985. Also zur Zeit, als sie als Sammlerobjekte Hochkonjunktur hatten.
Ein Sammlerkollege(Brückenstrasse/Prenzlberg) war wohl in Geldnot und trennte sich von ihr.(Wochenpost- Annonce)
Ich war der erste, bzw. der erste mit Geld in der Tasche, der stehenden Fusses auftauchte. Ich bezahlte ohne Widerrede 1100,-M , plus 60 DM in Forumschecks. ( Mir sind durchaus höhere Preise bekannt...)Mein Hobby finan- zierte ich mir dadurch, indem ich Notenhefte
(Beatles,Elvis,Simon & Garfunkel u.s.w. )in der Warschauer Strasse (FTW) kopieren liess, sie dann heftete und in der Humboldt-Uni unter der Hand verkaufte. Das ging lange ganz gut, da so was ja schwer zu bekommen war und Musik wurde ja immer gern gemacht. Irgendwann wurde es mir aber zu heiss, da ja streng illegal. ( Ja, die war überall )Heute lacht man darüber.
Die Nr. 1 war sogar relativ gut erhalten, Zustand 2-3, es war gleichzeitig die erste, die ich je zu Gesicht bekam. Welch ein Schatz (also damals). Und heute ?
Hatte sie vor 1 1/2 Jahren zusammen mit der kompletten Sammlung bei Gräbner vor meiner
Ausreise weit unter Wert verkauft. Er gab mir 1.500,- DM für die gesamte Sammlung. Ich stand allerdings etwas unter Zeitnot und war froh, überhaupt noch etwas flüssig zu sein.
Im übrigen hatte es viel länger gedauert und mehr Mühe gemacht, die Nr. 2 zu erstehen, weiss der Himmel wieso.
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Mitglied
Also, ein Verwandter von mir hat keine Probleme gehabt die Nr.1 zu bekommen. Aber dann gab es irgendwo eine Gulaschsuppe und er tauschte, weil er einen schrecklichen Hunger hatte, das Mosaik 1 am Gulaschstand gegen die Gulaschsuppe ein.
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Mitglied
na, hoffentlich hat sie wenigstens geschmeckt!
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Wie Esau (in der Bibel) sein Erstgeburtsrecht seinem jüngeren Bruder Jacob für ein Linsengericht verkaufte, weil er gerade so hungrig war.
[Dieser Beitrag wurde von Reniarenail am 28. Februar 2001 editiert.]
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Schön, schön, Reniarenail,das geht ja noch, aber die Nr. 1 der Digedags !!!!!!?????
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@reniarenail: Steht denn jetzt 100 %ig fest, dass der liebe Onkel, der nicht nach Warnemünde, sonden nach Ahlbeck im Zug sass,
Hannes Hegen war ?
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@Atomino, kann sein, wir werden eines Tages dahinterkommen!
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Oooch, bis dahin sind wir ja alle vor Neugierde geplatzt !!
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Vielleicht mit "Mein erstes Digedag-Heft" zusammenlegen?
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