Mein Sohn ist zum 1. November hier bei uns ausgezogen!
Natürlich ist sein neuer (1.) Wohnsitz durch seinen neue
Arbeitsstätte bestimmt. Dafür hat er sich (und haben wir
unterstützend) quasi alles neu gekauft. Vom Suppenlöffel,
über Schränke bis hin zur Waschmaschine.
Soweit so gut! Das ist ja auch der Lauf der Dinge und
nun hat sich ein Haushalt in Ausstattung und Logistik
quasi verdoppelt. Diese Dinge werden allesamt den
Konsumgütern zugerechnet.
Das ist aber noch nicht mein Problem. Erschrocken bin ich,
wie ich erfuhr, dass in seiner Glicke/Firma manche schon dreifach
(einer sogar vierfach) umgezogen sind (wir reden von jungen
Menschen Mitte 20). Der Beruf - von mir aus auch die Karriere -
haben das erzwungen.
Die Ursache kann ich nur darin sehen, dass all diese jungen
Menschen dies nur tun, weil sie a) ihren Beruf vielleicht wirklich
lieben ... und b) das auch (wie ebenfalls bei uns) durch deutliche
Unterstützung der Eltern solch einen Aufwand erst möglich macht.
Nimm also hier die seit Jahrzehnten anhaltend sinkende
Belegungsdichte der Wohnungen als einen eindeutigen Motor
im Wachstum.
Das muss man jetzt nicht unbedingt alles negativ sehen (weil
z. B. eine notwendige neue Wohnung gleichzeitig auch ein Gewinn
an Freiheit sein kann) ...
... aber eines ist das Beispiel sicher nicht: privater Konsum als
Ausdruck von Wohlstand.
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Die aktuelle Immobilien- und Mietpreisentwicklung ist wieder
ein ganz anderes Thema. Es werden ca. 1,5 Millionen Wohnungen
für 2 bis 3 Millionen neue Bürger gebaut (und das treibt
am Markt aktuell seine Blüten), die in der überwiegenden Zahl
sich diese Wohnungen nie selbst ganz unabhängig werden
leisten können. Dieser Sondereffekt ist noch nicht in der
Endbrechnung angekommen.
Aber wie gesagt - das ist ein anderes Thema.
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