Wir kennen doch die Verlagspolitk durch die "Macht des Faktischen" ziemlich genau. Genauso wie wir die Positionen derjenigen kennen die diese Politik so dermaßen verstehen, dass sie eine Kritik an derselben nicht verstehen. Dazu werden Argumente herangezogen, die eine bestimmte Variante betriebswirtschaftlicher Vernunft bemühen, in der nur die monetäre kurzfristige Ausrichtung eine Rolle zu spielen scheint.
Merkwürdigerweise wird somit aus der Vergangenheit nichts gelernt, obwohl dieselben einen Imageschaden auf Grund einer ähnlichen Verlagspolitik durchaus konstatieren.
Somit haben wir die beiden Gegenpositionen von kurzfristiger monetärer Erfolgsrechnung versus langfristig orientierter Marketingpolitik.
Zur Verlagspolitk gehört neben der Veröffentlichungspolitk auch die Kommunikationspolitik. Wenn man sich die betrachtet, kann man deren Credo ebenfalls ableiten.
Aus dieser Ableitung folgert für mich: Fragen stellen nach einem Produkt des Verlages und ein entsprechendes Ereifern darüber macht keinen Sinn. Deshalb mache ich das auch nicht mehr. Das ist zwar im Kern resignativ, befreit mich aber im Gegenzug von einer Kunden-/Lieferantenbindung, wie ich sie mit anderen Verlagen durchaus habe. Folge: Ich kaufe eher dort als da.
Carlsen wird um seinen Marktanteil in Korrespondenz zu den anderen Verlagen wissen und beurteilen können, ob ich Teil einer kleinen und zu vernachlässigen Kundengruppe oder das Gegenteil bin. Ist mir persönlich wurscht zu welcher Gruppe ich gehöre und wie der Verlag mich beurteilt.
Ich kaufe also bin ich !
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