Finix Comics - Das Warten hat ein Ende

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Thema: Verlagspolitik und ihre Auswirkung auf den Kunden

  1. #176
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Allerdings beschränkt sich ein Großteil der Diskussion hier wieder mal auf den FB Alben Markt. Dort sehe ich eher nicht solche Ansätze. Die gute Vorarbeit von Splitter und der dadurch ausgelöste Alben Boom bei der Stammklientel verflacht da etwas und kanalisiert sich, sodass es Abgänge bei anderen Verlagen gibt. Wurde für diesen Bereich aber eh schon x-fach diskutiert.
    Und x-fach wurde mittlerweile festgestellt, dass es in den letzten 5 Jahren ein enormes Umsatzplus im Albensektor gab, so what?

    ------------

    Thema Online-Shopping

    Habe gerade die Tage in der Tageszeitung den wachsenden Online-Einkauf-Einfluss im Buchmarkt gelesen. Und dass vor allem die grossen Ketten Thalia/Hugendubbel darunter leiden und viele Fillialen geschlossen werden.
    Wohingegen immer mehr kleine Buchhandlungen wieder in der Publikumsgunst gewinnen, da die Kunden wieder mehr Beratung in den Vordergrund stellen und nicht vorselektionierte Bestsellertische präferieren.

    Meine These ist, dass man dies auch 1:1 auf den Comicfachhandel übertragen kann. Der Buchhandel wird langfristig der Verlierer sein, wenn es um Comicverkäufe geht, bzw. die Verlage die versuchen dort ihr Hauptgeschäft zu sehen. Denn das ist der wesentlich teurere Markt für den Verlag. Und im Buchhandel werden die Comics sicherlich als eine der ersten Warengruppen den Platz räumen müssen, wenn es um den Platz geht.
    Der Fachcomicladen hingegen wird mehr zur Anlaufstelle für das Zielpublikum werden, als dies im Büchersektor die kleinen Buchläden sind.
    Der Online-Handel wird sicherlich weiter steigen, da führt wohl kein Weg dran vorbei, aber auch hier sehe ich doch eine wesentlich höhere Comichändlerpräsenz, die dem Monopolisten Amazon einen Teil des Kuchens wegnehmen, als im Buchsektor.

    Wenn es also gelingt, den jetzigen Fachhandel zu stärken, sehe ich mittelfristig überhaupt keine Probleme für die Branche. Ob es natürlich zu einer Expansion der Läden reicht (was natürlich klasse wäre) wird wohl erstmal nur ein Wunsch bleiben.
    Die grosse Kasse werden wir dabei wohl nicht erleben, aber deswegen muss das Niveau ja nicht auch steigerbar sein, so wie es eben die letzten Jahre war.
    Und da ist es ziemlich wurscht, welche Comics hier ziehen - dem Händler wird wichtig sein, dass es genügend Produkte zum Präsentieren gibt, denn die Präsentation scheint hier mittlerweile auch der "Wichtigkeit wegen" alssolche erkannt worden sein - siehe Artikel von mervyn.

    Film/Fernsehen oder Presse werden ihres dazutun, dass es hier in nächster Zeit nicht langweilig wird - mal schauen wielange der Run z.b. bei DC/Marvel anhält.


    Auch wenn man als Kleiner hier im Markt finanziell keine grossen Sprünge betreiben kann - aber spannend ist und wird die Entwicklung des Marktes schon bleiben
    Geändert von hipgnosis (04.10.2012 um 10:30 Uhr)

  2. #177
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    aber in meinem vorherigen Beispiel war
    auch die Einschaltquote des TV genannt. Dort sinkt die
    "Auflage" (eben die Einschaltquote) teils dramatisch.
    Ja, weil man mehr in die Breite geht. Je mehr Sender, desto weniger Einschaltquote pro Sender. Das ist kein Naturgesetz, sondern hausgemacht. Es gibt allein 20 öffentlich-rechtliche TV-Sender, 5 von Pro7/SAT1, 6 von RTL. Und das ist nur FreeTV, PayTV kommt dann noch dazu.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Und wie soll man als Verlag mit nur einem Album im Monat
    seine Gebäude und Gehälter bezahlen? Mit deiner Annahme
    müssten "wir" jeden Monat im Schnitt 20.000 Alben von jedem
    einzelnen Titel verkaufen - nur um existieren zu können.
    Danke für dieses Plädoyer, dass Kleinverlage sich nicht rechnen. Ich bestreite auch gar nicht, dass es betriebswirtschaftlich sinnvoll ist mehr Titel zu machen, aber nicht alles, was betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, ist dieses in der Konsequenz dann auch noch markt- oder gar volkswirtschaftlich. Denn wenn alle dieser These folgen und mit Nachdrucken sogar 20 Titel pro Monat produzieren, wird die Rechnung für keinen mehr aufgehen. Das lässt sich dann auch nicht mit "Qualität" wegdiskutieren.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Solche Verkaufszahlen hat es in den letzten 30 Jahren - seit
    es den deutschen Comicbuchmarkt gibt - nie gegeben.
    Streiche "buch" und Du landest im Zeitschriftenhandel, wo das möglich ist, und zwar auch oder gerade mit Büchern: dem lustigen Taschenbuch, praktisch nur einer Serie! Das ist eigentlich der Maßstab, mit dem sich jeder professionell arbeitende Verlag messen lassen müsste: dauerhafte Präsenz in möglichst vielen Verkaufsstellen.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Siehe mein Sternchen (# 168) weiter oben - ich schrieb bewusst
    nur über den Lizenzmarkt.
    Ich sehe da keinen Unterschied. Eigenproduktionen verkaufen sich ja nicht automatisch in höheren Auflagen, wenn man solche davon produziert. Solche Titel haben es im Serienmarkt eher schwerer, weil dafür noch kein Vorrat an Fortsetzungen existieren kann.
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  3. #178
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Danke für dieses Plädoyer, dass Kleinverlage sich nicht rechnen. Ich bestreite auch gar nicht, dass es betriebswirtschaftlich sinnvoll ist mehr Titel zu machen, aber nicht alles, was betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, ist dieses in der Konsequenz dann auch noch markt- oder gar volkswirtschaftlich. Denn wenn alle dieser These folgen und mit Nachdrucken sogar 20 Titel pro Monat produzieren, wird die Rechnung für keinen mehr aufgehen. Das lässt sich dann auch nicht mit "Qualität" wegdiskutieren.
    Was für eine Aussage, sorry!
    Wenn ein Verlag von 20 Titel alleine 9 Neuauflagen fährt, zeigt dass erstmal nur, dass diese Titel sich gut abverkauft haben.
    Wäre dass gar bei vielen Verlagen so, wie in deiner Aussage, würde das nur bedeuten, dass der Comicmarkt viel stabiler wäre als er es ist. Dass wäre dann vor allem marktwirtschaftlich ein Gewinn.
    Bei Neuauflagen ist doch die Quantität überhaupt nicht entscheidend - denn DAS sind doch die Titel die schon vollständig abverkauft wurden!
    Dadurch schrumpft doch nicht der Abverkauf der anderen neuen Titel.



    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Streiche "buch" und Du landest im Zeitschriftenhandel, wo das möglich ist, und zwar auch oder gerade mit Büchern: dem lustigen Taschenbuch, praktisch nur einer Serie! Das ist eigentlich der Maßstab, mit dem sich jeder professionell arbeitende Verlag messen lassen müsste: dauerhafte Präsenz in möglichst vielen Verkaufsstellen.
    Das ist ein ziemlich alberner Vergleich und hat mit Professionalität überhaupt nichts zutun.
    Seit wann ist die schiere Grösse oder das Marktsegment welches bedient wird, ein Alleinstellungsmerkmal der Profession?

    Den Kioskmarkt erfolgreich bedienen, können nur grosse Volumenproduzenten - das ist für kleinere Verlage dauerhaft gar nicht zu finanzieren.
    Zudem kann ein gesundes Konzept, welches auf ein bestimmtes Segment hin ausgerichtet ist, sehr wohl erfolgreich sein und letztendlich einen grösseren Gewinn erwirtschaften.
    Dies in seinem Segment zu erreichen, ist Professionalität!

  4. #179
    Mitglied Avatar von idur14
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    Lasst doch mal diese Vargleiche auf Basis einzelner Verlage. Es ist doch klar das man bei Alben auf der Plusseite die Mehrveröffentlichungen durch Splitter stehen hat, während manche Kleinverlage kämpfen müssen und Carlsen sich stark reduziert hat. Unterm Strich kommt ein wachsender Markt heraus, der aber (wenn man es schon auf die letzten 5 jahre bezieht, denn eine aussage ist nur so gut wie die Parameter die man heranzieht) zu Beginn stärker gewachsen ist und jetzt weniger stark wächst.

    Dass Comics (nehmen wir mal GN's heraus) aus dem Buchhandel gedrängt werden, beobachte ich bis dato noch nicht so, eher eine Spezialisierung(so stehen bei uns bei Thalai Mangas und Alben bzw. Trades in unterschiedlichen Stockwerken oder einzelne Buchhandlungen bieten nur bestimmte Comics an). Aber ja, so kann es durchaus kommen.
    Und ja, der Fachcomichandel sollte durchaus steigen, wenn er sich auf die geänderten Verhältnisse einstellt. Das ist bei großen Händlern sicher kein Problem, kleinere müssen sich aber überlegen, wie und ob sie in diese Lücke stossen wollen. Onlineanbindung oder zumindest Paketversand sollten da einfach inzwischen Usus sein.
    Eine breite Abdeckung mit zig mehr Läden sehe ich so nicht. Da muss es einfach Mischverwendungen geben (wie ja auch am Bahnhof). Das bringt aber auch was für die Verbreiterung des Mediums.

    PS: Etwas das ich ziemlich peinlich finde, ist der wiederkehrende unterschwellige Vorwurf der mangelnden Professionalität.
    Geändert von idur14 (04.10.2012 um 12:27 Uhr)

  5. #180
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    PS: Etwas das ich ziemlich peinlich finde, ist der wiederkehrende unterschwellige Vorwurf der mangelnden Professionalität.
    Lese ich zwar so nicht raus wie du, aber genau dieses Stichwort ist eigentlich der "WICHTIGSTE" Aspekt bei der ganzen Diskussion.

    Wenn man vom Fachhandel diese erwartet, muss man als Verlag schon mal voranschreiten - und da macht es m.E. kein Unterschied ob man ein Grosser oder ein Kleiner ist.
    Lediglich beim "Hobbyverleger" muss ich die nicht voraussetzen.

    Vielleicht läuft ja auch die Comicbranche in Deutschland nicht so richtig hoch, weil es an Professionalität mangelt? Aber daran kann man ja wachsen - und vieles von Verlag über Vertrieb bishin zum Handel läuft doch schon weit besser als vor Jahren.


    Und den Verlagsvergleich kann ich auch nicht finden hier? Wo soll der sein?

    Carlsen ist sicherlich aus ganz unterschiedlichen Gründen aus dem Albenmarkt etwas zurückgenommen, dass wird vielmehr eine Ausrichtungsfrage sein, als dass es mit anderen Verlagen etwas zutun hätte.
    Und nicht nur Splitter ist wesentlich gewachsen - auch z.b. Salleck und auch die ECC stärken den Albenausstoss ganz immens. Der Rückgang bei manch Kleinverlagen existiert eigentlich nur ganz vereinzelt, sodass es im Gesamten einen wesentlichen Zuwachs im Output gibt, zumal es ja auch nicht weniger Verlage wurden

  6. #181
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Bei Neuauflagen ist doch die Quantität überhaupt nicht entscheidend - denn DAS sind doch die Titel die schon vollständig abverkauft wurden!
    Neuauflagen finanzieren sich nicht durch den Abverkauf der vorigen und binden Kapital mehr als Neuerscheinungen. In der Quantität potenziert sich das Problem.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Das ist ein ziemlich alberner Vergleich und hat mit Professionalität überhaupt nichts zutun.
    Seit wann ist die schiere Grösse oder das Marktsegment welches bedient wird, ein Alleinstellungsmerkmal der Profession?
    Retourkutsche auf:

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Bücher verlegen ist ein Geschäft und da musst
    du schauen, das du Kanäle aufmachst und diese
    marktgerecht und "mit regelmäßigen Voluminas
    für guten Umsatz" bedienst.

    Natürlich ist der künstlerische und gesellschafts-
    politische Aspekt bei Bücher nicht zu vernachlässigen,
    aber kaum überlebensfähig, wenn der geschäftliche
    Aspekt "hintenan" gestellt wird.

    Der ist nun einmal - in einem professionell agierenden
    Verlag - vorrangig!

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Den Kioskmarkt erfolgreich bedienen, können nur grosse Volumenproduzenten - das ist für kleinere Verlage dauerhaft gar nicht zu finanzieren.
    Zudem kann ein gesundes Konzept, welches auf ein bestimmtes Segment hin ausgerichtet ist, sehr wohl erfolgreich sein und letztendlich einen grösseren Gewinn erwirtschaften.
    Dies in seinem Segment zu erreichen, ist Professionalität!
    Professionalität ist eben relativ. Nicht jeder Verlag, der einen Titel pro Monat schafft, kann zehn pro Monat machen, auch wenn er das sollte. Nicht jeder Verlag, der zehn Titel pro Monat schafft, kann den Kioskmarkt erfolgreich bedienen, auch wenn er das sollte.
    Der Kioskmarkt ist nur ein Beispiel für möglichst viele Verkaufsstellen. Ich sehe im Kioskmarkt nicht den Platz, dass der Comicmarkt dorthin dauerhaft expandieren könnte. Deswegen mein Plädoyer für mehr Comicläden.
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  7. #182
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Neuauflagen finanzieren sich nicht durch den Abverkauf der vorigen und binden Kapital mehr als Neuerscheinungen. In der Quantität potenziert sich das Problem.
    Jetzt argumentierst du aber die Probleme des Verlages der diese Neuauflagen zu stemmen hat. Zuvor hast du es so argumentiert, als wären Neuauflagen ein Problem des Handels!

    Wir wissen alle das es finanziell nicht einfach ist seine Titel immer wieder neu zu bringen wenn sie vergriffen sind, aber alleine der Versuch dessen, kann man jedem Verlag gar nicht hoch genug anrechnen, denn er trägt zunächst alleinig das Risiko!
    Für den Handel und letztendlich für den Titel an sich, ist es aber wichtig dass es diese Neuauflagen gibt - denn auch so kommt Auflage eines Titels zustande.
    Vieles versuchen heute die Verlage über GA's zu lösen - ist legitim und bis zu einem gewissen Punkt auch marktgerecht.
    Aber eine Langlebigkeit eines Titels werden wir so kaum erreichen - aber vielleicht ist das ja auch nicht mehr gewollt ?

  8. #183
    Mitglied Avatar von idur14
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Lese ich zwar so nicht raus wie du, aber genau dieses Stichwort ist eigentlich der "WICHTIGSTE" Aspekt bei der ganzen Diskussion.

    Wenn man vom Fachhandel diese erwartet, muss man als Verlag schon mal voranschreiten - und da macht es m.E. kein Unterschied ob man ein Grosser oder ein Kleiner ist.
    Lediglich beim "Hobbyverleger" muss ich die nicht voraussetzen.

    Vielleicht läuft ja auch die Comicbranche in Deutschland nicht so richtig hoch, weil es an Professionalität mangelt? Aber daran kann man ja wachsen - und vieles von Verlag über Vertrieb bishin zum Handel läuft doch schon weit besser als vor Jahren.


    Und den Verlagsvergleich kann ich auch nicht finden hier? Wo soll der sein?

    Carlsen ist sicherlich aus ganz unterschiedlichen Gründen aus dem Albenmarkt etwas zurückgenommen, dass wird vielmehr eine Ausrichtungsfrage sein, als dass es mit anderen Verlagen etwas zutun hätte.
    Und nicht nur Splitter ist wesentlich gewachsen - auch z.b. Salleck und auch die ECC stärken den Albenausstoss ganz immens. Der Rückgang bei manch Kleinverlagen existiert eigentlich nur ganz vereinzelt, sodass es im Gesamten einen wesentlichen Zuwachs im Output gibt, zumal es ja auch nicht weniger Verlage wurden
    Ist ja auch egal, nur mag ich es mehr wenn sachlicher diskutiert wird. Vor allem im Vertrierb scheint mir, dass sich viel hinsichtlich Professionalität getan hat, bei Verlagen sehe ich das schon gemischt und auch bei Läden diversifiziert das stark. Hängt aber immer auch von der Stärke der einzelnen Marktteilnehmer ab. Viele kleine, müssen oft auch improvisieren. man kann das nicht über einen Kamm scheren. Jeder hat andere Voraussetzungen und einen andere Lage, die er bewältigen muss.

    Was den Albenausstoss angeht, so halt ich Salleck für ein echtes Sonderthema, das am Verleger selbst liegt. Bei Ehapa gibt es immer so Schübe, einmal Richtung All in one, einmal zu den Alben, jetzt werden die wieder teurer usw.. Eine konsistente Steigerung sehe ich da nicht so. Reprodukt könnte man auch noch nennen, aber auch die sind mit ihrere Stammklientel ein eigenes Thema.
    Im Gegenzug dazu gibts Epsilon, Comic Plus, Zack Edition, Piredda, Nona Arte etc.., die alle irgendwie raufen, mal Verspätungen haben, mal anderen Zoff usw..
    Als externer Beobachter scheint sich mir da eine Schere aufzutun. Eine solche Schere kann doch nur bedeuten, dass es zu viele Produkte gibt und sich die Stückerträge nicht mehr so rechnen und man, wenn man keine Stammklientel wie übrigens auch Finix hat, als Kleinverleger in Schwierigkeiten kommt, weil man die Masse eben nicht produzieren kann.

  9. #184
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Ist ja auch egal, nur mag ich es mehr wenn sachlicher diskutiert wird.
    Es wird doch absolut sachlich diskutiert - bring DU doch bitte jetzt nicht hier irgendetwas hinein, was so gar nicht war/ist

  10. #185
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Du kannst doch nicht einfach den Output einiger Verlage im Albensegment isolieren und als Ausnahme betrachten, wenn wir über das Gesamte sprechen.

    Und bei ZACK sehe ich überhaupt keinen Aderlass - im Gegenteil ist diese Edition auch vor allem in den letzten Jahren erst gewachsen.
    Piredda hat nun einen monatlichen Ausstoss - das ist eine kleine Verknappung. Ebenso bei Comicplus+
    Nona Arte ist als letzter gekommen und nun scheinbar wieder Geschichte - wieviele Alben hatten die im Programm?

    Die Schübe die du bei der ECC erkennst sind eher ein Epsilon-Problem und dort auch fast ein Alleinstellungsmerkmal.

    Wenn aus den genannten Verlagen heute vielleicht 20-30 Titel im Jahr weniger erscheinen, hat alleine Salleck die in den letzten beiden Jahren zusätzlich generiert.

    Da habe ich Reprodukt, Splitter, S+L usw. noch gar nicht erwähnt, oder toonfish oder die kommende Ehapa Baloon oder uns ;-)
    Geändert von hipgnosis (04.10.2012 um 13:11 Uhr)

  11. #186
    Mitglied Avatar von idur14
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    Aber ihr reitet doch immer auf dem Splitter Ausstoß herum. Es ist doch klar, dass andere da weniger machen und mann das aufsummieren muss.
    Hör dir doch mal die Kommentare von efwe an oder vom hier nicht mehr vorhandenen Winnetou Verleger. Da sind keine Einzelmeinungen nur halt die andere Seite der Medaille. Da geht es gar nicht darum, wer bereits Gechichte ist, sondern wer davon leben kann, wer das als Kleinverleger machen muss und wer daher nicht immer alles so toll machen kann.
    Was kann ich mich an die Raunzereien erinnern, als BD mal ein Monat Urlaub machte, Da kam gleich die Meldungen, die sind den Bach runter.

    Es liegt ja auch gar nicht an den Verlagen. Da soll jeder schaffen wie er will, nur daran, dass die Nerds den Besten heranziehen und glauben jeder müsse sich so aufstellen. Das geht aber gar nicht, weil der Markt nicht meherer Großalbenverlage verkraftet, wie hier auch bereits dargelegt. In Wirklichkeit verkraftet er einen gewisen Ausstoß und der verteilt sich auf wenige oder viele Unternehmen. Machen einer oder mehrere viel Ausstoß, so fallen einige Anbieter durch den Rost bzw. arbeiten nicht dauerhaft gewinnbringend.

  12. #187
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Aber ihr reitet doch immer auf dem Splitter Ausstoß herum.
    Da reitet überhaupt keiner drauf rum. Aber Splitter ist aktuell DER Verlag im Albensegment - da muss er eben auch für Argumentationen herhalten, das ist doch ganz normal!

  13. #188
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Das Gejammer war doch vor SPLITTER auch schon da, dass wird immer vorhanden sein, wenn es irgendwo nicht besonders rund läuft.

    Und obwohl sicherlich die Konkurrenz und auch der Druck seit Splitter grösser wurde, so ist doch der Markt in dieser Zeit gewachsen - nicht nur der Output, sondern die Käufergruppe.
    Und da hat dann der Verlag sicherlich grossen Anteil dran.

    Warum haben das die Bestandsverleger der VOR-SPLITTER-Zeit nicht auch alleine hinbekommen?

  14. #189
    Mitglied Avatar von idur14
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    Naja, Carlsen war ja auch mal sehr groß, dann bumm. Superhelden bei hethke bumm, Splitter alt bumm, Feest bumm, usw...
    Das alles ist ja nichts gegen Splitter,die haben ja den Restart des Albensegments eingeleitet und das ist ihnen sehr zu danken, ich würde mir nur wünschen man würde in seinen Ansichten über andere etwas differenzieren und das Gejammer nicht als Gejammer abtun, sondern als eine andere Sichtweise bzw. Herangehensweise an das Thema Comicverlegen hinnehmen (und damit meine ich dezidiert nicht die Ankündigungspolitik eines bestimmten Verlages), die sich nun mal aus den Voraussetzungen und der Entwicklung ergibt.

  15. #190
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Mach du doch erst ein BUMM daraus, wenn es auch wirklich ein BUMM ist

    Die gescheiterten Aspekte der Verlage die du alle aufzählst, sind doch aus den unterschiedlichsten Gründen heraus entstanden. Diese Fehler der Vergangenheit sehe ich aktuell bei Splitter überhaupt nicht.
    Das Ganze hat doch auch überhaupt nichts mit Symphatie oder Antipathie gegenüber eines Verlages zu tun - ich glaube du bist einer derjenigen die das immer und überall reindeuten, mir geht es bei den Betrachtungen da überhaupt nicht drum.

    Carlsen hat doch in den ganzen Jahren eine enorme Verwandlung seines Programmes vollzogen - da stehen nun eben die Alben nicht mehr im Vordergrund, sondern Manga und GN werden forciert. Passt bei denen vielleicht auch besser - ich weiss nicht - schliesslich fährt der Verlag den grössten Umsatz im Buchsegment (Potter usw...)

    Wenn nun ein anderer Verlag XY diese enstandene Lücke füllt und gar neu mit Leben füllt, dann ist das erstmal nur Eines: POSITIV

    Das andere dies nicht alle toll finden, oder gar profitieren, hat doch auch ganz eigene Gründe.
    Ich kenne persönlich Verleger die noch vor 1-2 Jahren sagten, dass beste was dem Albenmarkt passieren konnte ist SPLITTER/Neu

    Und Splitter heute in einem Atemzug mit SPLITTER/Alt zu nennen, zeugt wirklich von grosser Unkenntnis der Branche - denn viele Probleme (nicht alle) hat Splitter alt mit zu verantworten.
    Vor allem was Einstellungen und damit Vertrauensverlust am Kunden betrifft.

    Feest wurde von Ehapa/ECC eingekauft und das Programm zerschlagen - wäre efwe damals nicht gewesen wären sicherlich noch viel meh Titel/Serien eingestellt worden.

    Deine andere Sichtweise verschiedener Verlage argumentiert zwar die Veröffentlichungsweise einiger derjenigen, aber sie muss ja nicht gleichsam gut und nachvollziehbar sein, oder?

    Ich höre aber Kritik meist von Leuten, die entweder gar nichts mit der Branche zutun haben, sich mehr darüber ärgern nicht mehr alles kaufen zu können (Nerds eben ) oder Verlegern, die schon vor Splitter-neu existierten und schon damals nicht recht die Kurve bekamen - aus welchen Gründen auch immer.

    Andere wie Salleck, Reprodukt, Piredda, Kult, Splitter, S+L, auch Carlsen + Ehapa u.v.m. höre ich dagegen überhaupt nicht jammern - da scheint doch nicht alles so schlecht zu laufen, oder?
    Geändert von hipgnosis (04.10.2012 um 13:58 Uhr)

  16. #191
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Jetzt argumentierst du aber die Probleme des Verlages der diese Neuauflagen zu stemmen hat. Zuvor hast du es so argumentiert, als wären Neuauflagen ein Problem des Handels!
    Eigentlich argumentiere ich die ganze Zeit die Probleme der Verlage die vielen Titel im Handel unterzubringen. Der Handel muss für sich genommen nicht wachsen, wenn er nicht will, und braucht bei größerer Auswahl nur Bestellmengen reduzieren, was sich gerade bei ohnehin langsamerer Abverkäufe von Neuauflagen für die Verlage als problematisch erweist. Es wäre halt doch besser, wenn die produzierten Titel und Auflagen im Handel rumstehen und entdeckt und gekauft werden können, als dass sie im Lager darauf warten bestellt zu werden.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Vieles versuchen heute die Verlage über GA's zu lösen - ist legitim und bis zu einem gewissen Punkt auch marktgerecht.
    Aber eine Langlebigkeit eines Titels werden wir so kaum erreichen - aber vielleicht ist das ja auch nicht mehr gewollt ?
    Ich sehe GAs für die Langlebigkeit eher positiv, da sie das Optimum der Produktionsform darstellen und auch Neukunden und Gelegenheitskäufern, die nicht Fortsetzungen sammeln wollen, entgegen kommen.
    Für nachwachsende Generationen kann die Preisschwelle mit zusätzlichen Einstiegsangeboten wie z.B. einem Gratis Heft versüßt werden.
    Alle Angaben ohne Gewähr

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    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  17. #192
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Die gescheiterten Aspekte der Verlage die du alle aufzählst, sind doch aus den unterschiedlichsten Gründen heraus entstanden. Diese Fehler der Vergangenheit sehe ich aktuell bei Splitter überhaupt nicht.
    Man kann auch neue Fehler machen, aber von Fehlern soll hier gar keine Rede sein. Es kann sich eben auch etwas negativ entwickeln, wenn alle jeder für sich genommen alles richtig machen. Der hohe Titelausstoß ist eben nur so lange richtig, wie es nicht alle machen. Sobald alle dem Vorbild folgen, werden die Schattenseiten des Wachstums offensichtlich.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Und Splitter heute in einem Atemzug mit SPLITTER/Alt zu nennen, zeugt wirklich von grosser Unkenntnis der Branche
    Selber Schuld, wenn man sich so nennt.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Andere wie Salleck, Reprodukt, Piredda, Kult, Splitter, S+L, auch Carlsen + Ehapa u.v.m. höre ich dagegen überhaupt nicht jammern - da scheint doch nicht alles so schlecht zu laufen, oder?
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  18. #193
    Mitglied Avatar von Johnny_Hazard
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Naja, Carlsen war ja auch mal sehr groß, dann bumm. Superhelden bei hethke bumm, Splitter alt bumm, Feest bumm, usw...
    Das alles ist ja nichts gegen Splitter,die haben ja den Restart des Albensegments eingeleitet und das ist ihnen sehr zu danken, ich würde mir nur wünschen man würde in seinen Ansichten über andere etwas differenzieren und das Gejammer nicht als Gejammer abtun, sondern als eine andere Sichtweise bzw. Herangehensweise an das Thema Comicverlegen hinnehmen (und damit meine ich dezidiert nicht die Ankündigungspolitik eines bestimmten Verlages), die sich nun mal aus den Voraussetzungen und der Entwicklung ergibt.
    Naja Carlsen hat damals den Alben Markt vernachlässigt und sich auf die Heftchen konzentriert und so seine Präsenz im Buchhandel selbst torpediert, Hethke war zu teuer und langsam, wer zahlt schon für zwei US Hefte im Album 12DM plus?, Splitter alt hat es übertrieben und den Hals nicht voll bekommen,Feest war kein Bumm die wurden aufgekauft und dann zugrunde gerichtet, Condor verlor leider die Marvel Lizenz hier szimmte wenigstens das Preis/Leistungsverhältnis auch wenn die Texte tlw. grottig waren. Allgemein sind Comics wohl aus dem Buchhandel verdrängt , da man damit nicht so schnell Geld macht wie mit der anderen Literatur. Und Splitter hat nichts neu gestartet, das Albensegment war immer da:Carlsen,ehapa,Kult,Epsilon,Comic+, Salleck, Pireddy BD usw.Und ob du es glaubst oder nicht jeder zieht mal eine Niete und Splitter wird irgendwann auch mal einen Titel haben der nicht läuft

  19. #194
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen

    Elefantenrunde
    Verstehe den Einwurf nicht?

    Ralf Keiser und Alexandra Germann waren die einzig Anwesenden von meinen oben genannten.

    Carlsen hat das Albensegment reduziert - warum sollten sie es jetzt über den grünen Klee loben - und Alexandra hat es nicht zeredet, oder?

    Efwe schildert die Situation der ZACK Edition , die aber erst in den letzten 2 Jahren überhaupt wieder reaktiviert wurde - vorher gab es neben Michel Vaillant kaum Material - zumindest sehr unregelmässig.
    Ich könnte jetzt argumentieren, dass er quasi auch ein Verleger ist, der zur Erhöhung des Austosses beträgt
    Aber darum geht es doch nicht, sondern er kennt den Markt von oben (Ehapa) und sieht nun , dass er unten eben nicht aut. funktioniert. (was er bei Ehapa sicherlich auch nicht tat - aber vielleicht hat er sich das auch einfacher vorgestellt?)

    Aber auch er wurde von mir nicht als Beispiel genannt.

  20. #195
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ja, weil man mehr in die Breite geht. Je mehr Sender, desto weniger Einschaltquote pro Sender. Das ist kein Naturgesetz, sondern hausgemacht. Es gibt allein 20 öffentlich-rechtliche TV-Sender, 5 von Pro7/SAT1, 6 von RTL. Und das ist nur FreeTV, PayTV kommt dann noch dazu. .

    Ja, aber weil "Naturgesetze" in diesem Markt
    keinerlei Rolle spielen. Es sind dann doch eher
    die kapitalistischen Marktgesetze, die dazu führen,
    was in den jewieiligen Märkten Sache ist!

    Hausgemacht? Von mir aus!? Möchtest du
    Zwangsabschaltungen von einzelnen Sendern -
    wenn ja welche? ... Also dieser Gedanke bringt
    uns nicht weiter, denn die neuen Märkte "existieren"
    schlicht und einfach - egal, wie man selbst nun
    dazu steht.

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Danke für dieses Plädoyer, dass Kleinverlage sich nicht rechnen. Ich bestreite auch gar nicht, dass es betriebswirtschaftlich sinnvoll ist mehr Titel zu machen, aber nicht alles, was betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, ist dieses in der Konsequenz dann auch noch markt- oder gar volkswirtschaftlich. Denn wenn alle dieser These folgen und mit Nachdrucken sogar 20 Titel pro Monat produzieren, wird die Rechnung für keinen mehr aufgehen. Das lässt sich dann auch nicht mit "Qualität" wegdiskutieren. .

    Erkäre doch mal - passend zu deinem "Plädoyer" - einem Händler
    wie er mit weniger Titeln sein Geschäft betreiben soll!?

    Wenn er also diese wenigen Titel ganz lange im Regal liegen hat
    und dem einzelnen Kunden diese immer wieder von Monat zu
    Monat aufschwätzen soll!? ... Oder wie stellst du dir das vor?

    Erkläre das mal!

    Mir sagen die Händler (wahrscheinlich zu Recht): wenn
    etwas nicht geht, dann geht es nicht und dann muss was
    neues her. - Wie gesagt - schnellere Zeit! Auch der
    Kunde ändert sich!

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Streiche "buch" und Du landest im Zeitschriftenhandel, wo das möglich ist, und zwar auch oder gerade mit Büchern: dem lustigen Taschenbuch, praktisch nur einer Serie! Das ist eigentlich der Maßstab, mit dem sich jeder professionell arbeitende Verlag messen lassen müsste: dauerhafte Präsenz in möglichst vielen Verkaufsstellen. .
    Die Präsenz im Zeitschriftenhandel/Kiosk ist
    a) entweder sehr viel kürzer, als im Buchhandel
    (in der Regel eine Woche) oder
    b) "erkauft". Die längere Ausstell- und Abrechnungszeit
    wird vom Verlag erkauft!

    Da bekommst du deine geforderte längere Ausstellzeit
    vom Buch- und Fahhandel quasi geschenkt. Er ist also
    mehr auf deiner Seite, wie der Kiosk.


    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ich sehe da keinen Unterschied. Eigenproduktionen verkaufen sich ja nicht automatisch in höheren Auflagen, wenn man solche davon produziert. Solche Titel haben es im Serienmarkt eher schwerer, weil dafür noch kein Vorrat an Fortsetzungen existieren kann.
    Faktisch ist (bezogen auf das Thema hier) eine Lizenz etwas
    ganz anderes, wie eine Eigenproduktion. Mal betonst du den
    großen Unterschied - jetzt ist aber "kein" Unterschied. ???

  21. #196
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen

    PS: Etwas das ich ziemlich peinlich finde, ist der wiederkehrende unterschwellige Vorwurf der mangelnden Professionalität.
    Du siehst das ziemlich stark aus deiner Brille.

    Ich z. B. habe den Begriff Hobbyverleger noch
    nie grundsätzlich negativ verwendet. Sie können gute
    und weniger gute Arbeit leisten - genau, wie ein
    "Profi-Verlag".

    Aber im Segment der frankobelgischen Alben und
    deutschen Eigenproduktion (also oberhalb der Fanzine-
    Szene) fällt mir sofort ein Dutzend Verleger ein, die
    ihre Comics nur "nebenbei - meist Abends und am
    Wochende - nach der eigentlichen beruflichen
    Arbeit pflegen und herausbringen. Sie "leben
    natürlich von" ihrem Hauptberuf!

    Da sehe ich vielmehr den Grund für "geringere"
    Verkäufe, denn in der Zeit, wo diese "Brötchen backen",
    das "Suppenlager einsortieren" oder den "Bürostuhl in
    der Kanzlei einheizen", machen die Profis immens viel
    Presse- Medien und Werbearbeit für ihre auf dem
    Markt befindlichen Produkte.

    Ich weiß nicht, wieviel Werbung ich (z. B.) schon
    gemacht habe, aber ca. 30.000 Kundenmails,
    ca. 5.000 Kundentelefonate, hunderte von Interviews,
    hunderte von Postkarten, Plakaten und Flyern,
    sowie hunderte Anzeigen, dutzende von dicken Katalogen
    und Messeauftritten. ... all das muss ja für irgendetwas
    gut sein.

    Der Hobbyverleger arbeitet die Woche vielleicht
    10 Stunden für seine Produkte - manch Profi-Verleger
    arbeitet bis zu 100 Stunden die Woche für die
    seinen.

    Hier liegt ein erheblicher "Unterschied" im Verkauf.
    Geändert von horst (04.10.2012 um 19:26 Uhr) Grund: Schreibfehler korr.

  22. #197
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Als externer Beobachter scheint sich mir da eine Schere aufzutun. Eine solche Schere kann doch nur bedeuten, dass es zu viele Produkte gibt ...
    Vielleicht solltest du einfach auch mal
    in die "andere Richtungen schauen" .. oder
    meinen vorherigen Beitrag lesen.

    Für dich ist das alles nur eine einzige
    Kette: Probleme = Überproduktion = Probleme.

    Dabei sind andere Zusammenhänge nicht nur
    logischer erklärbar, sondern auch wirklich nahe-
    liegender, denn "alles im Leben hat eine Wirkung".
    Du reduzierst es auf eine Ursache.

    By the way: die "Schere" (Auflage und verkaufbare
    Auflage) zwischen den großen, mittleren und
    kleinen Verlagen ist in den letzten 30 Jahren
    eigentlich immer kleiner geworden!

  23. #198
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    Marks Allheilmittel "große Verkaufsfläche" scheint selbst den Granden wie den Thalia-Buchhandlungen oder Media/Saturn zur Zeit aber im Wettbewerb mit dem Onlinehandel nicht viel zu nutzen.

    Horst hat völlig Recht, die Zeiten sind gute, sowohl bei den Superhelden, Alben oder im Mangabereich.
    Und er hat meiner Meinung nach auch gut erklärt, warum die Produktion von mehr Titeln mit geringeren Auflagen in kürzeren Abständen
    nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein muss. Umkehrbar ist diese Entwicklung eh nicht mehr, bei Comics genausowenig wie in anderen Bereichen.

    Auch den Marktreport von Ekki und Björn kann ich bestätigen, wie schon 2011 waren diesmal auch die Sommernonate vom Umsatz her richtig stark.

    Mein kleiner Laden hat in den letzten 2 Jahren seinen Umsatz um rund 50 % gesteigert - völlig ohne Flächenvergrößerung.
    Und praktisch völlig ohne Epsilon natürlich, dessen Verleger offensichtlich als einer der Wenigen an diesem ̶a̶̶u̶̶f̶̶s̶̶c̶̶h̶̶w̶̶u̶̶n̶̶g̶̶ ̶ positiven Entwicklung nicht so richtig partizipiert
    und weiterhin die total unbefriedigende Gesamtsituation beklagt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Paralleluniversum


    "
    Geändert von ELDORADO (04.10.2012 um 18:22 Uhr)

  24. #199
    Mitglied Avatar von satyricon
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    Hallo,

    ich als Kunde finde die Diskussion sehr interessant und spannend. Also nicht aufhören. Beeindruckt bin ich, dass man hier doch einiges vom "Geschäft" mitbekommt.
    Vielen Dank

    Gruß Satyricon

    PS: Ansonsten lehne ich mich jetzt zurück und verfolge dass Geschehen mit Spannung

  25. #200
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Carlsen hat das Albensegment reduziert - warum sollten sie es jetzt über den grünen Klee loben -
    "Ich würde schon aufpassen, die reine Anzahl von neuen Titeln damit gleichzusetzen, dass der Markt floriert. Ich denke es gibt florierende Teile und es gibt andere, wo es vielleicht sich eher immer stärker zersplittert! Generell ist es so, dass wir heute schon in einigen Bereichen präsent sein können, wo wir vor ein paar Jahren noch nicht präsent waren, dass wir auch neue Verkaufsstellen erreichen können, das ist auf jeden Fall positiv. Auf der anderen Seite muss man auch sagen, dass man deutlich merkt, dass sowohl bei Fachhandel als auch im Buchhandel die Vorbestellmengen, also das was sozusagen vorab einkauft wird, bevor die Titel erscheinen, eigentlich eher zurückgehen bzw. doch es sehr vorsichtig eingekauft wird. D.h., wenn der Titel dann neu erscheint, stehen tendenziell immer weniger Exemplare draußen und es kommt immer stärker darauf an, dass sozusagen dann die Sachen nachbezogen werden, dass die Nachfrage da ist und dass es vom Käufer nachgefragt wird. Das ist also ein zwiespältiges Bild."

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    und Alexandra hat es nicht zeredet, oder?
    "Jetzt im frankobelgischen Bereich z.B., da ist es nun mal so, dass da ne geringere Nachfrage da ist, was uns nicht daran hindert neue Alben rauszubringen, aber da muss man eben vorsichtiger sein."

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Efwe schildert die Situation der ZACK Edition
    "die Alben sind nice to have, man macht sie… und es funktioniert halt auch, weil die Kosten über andere Stellen abgefedert werden können. Betriebswirtschaftlich würde man so etwas nicht tun."

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Aber darum geht es doch nicht, sondern er kennt den Markt von oben (Ehapa) und sieht nun , dass er unten eben nicht aut. funktioniert.
    oben? unten? Der Markt ist für alle gleich und mit einem Magazin als Marketinginstrument im Bahnhofsbuchhandel sollte man eigentlich einen strategischen Vorteil haben.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Aber auch er wurde von mir nicht als Beispiel genannt.
    Es gibt auch genug nicht öffentliche Gespräche mit Verlegern und Zeichnern, die voller Enthusiasmus in den Markt eingestiegen sind und irgendwann desillusioniert ob des zähen Geschäftes nur noch als Hobby weiter machen können.
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