DDR-Comics bei Spiegel Online

[weisshahn]

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Weltherrschaft :
http://einestages.spiegel.de/static/...icky_maus.html

[Hinnerk]

Hoffentlich bemerkt die Disney-Fraktion dieses Zitat nicht:

"Mosaik" ist mittlerweile die langlebigste deutsche Comiczeitschrift überhaupt.

[elwood blues]

Super Guido!

Und endlich mal ein Artikel bei 'einestages' ohne Schreibfehler...


@hinnerk: Bei den aktuell schlechten Verkaufszahlen der MM würde mich es ja nicht wundern, wenn mal ein (Übernahme)Angebot von Steinchen ins Haus flattert.

[thowiLEIPZIG]

Spitzenartikel!!!!!

[Udo Swamp]

Wirklich sehr gut gelungen!

[Tilberg]

Mich würde in diesem Zusammenhang mal etwas interessieren. Guido könnte das aus Sicht der anderen DDR-Comics ja wissen.

Bei der Geschichte des Mosaik fällt auf, daß bestimmte Phasen der Entwicklung mit den wellenförmigen Phasen der offiziellen Kulturpolitik übereinstimmen. In einer Phase relativer Offenheit und Experimentierfreude und loser Zügel 1953-1956, einer Reaktion auf Stalins Tod und den Aufstand vom 17. Juni, entsteht das Mosaik. In der auf den Ungarnaufstand folgenden Phase höherer Restriktionen und Bevormundungen 1957-1961 kriegt das Mosaik einen scharfen Hund als Chefredakteur verpaßt und muß aus der Antike in die lichte Zukunft des Neos aufbrechen. In der nächsten Phase wiederum größerer Offenheit nach dem Bau der Mauer 1961 bis zum XI. Plenum 1965 verläßt das Mosaik den Neos, flunkert sich durch die Erfinderserie und startet gerade noch rechtzeitig in die Runkelwelt. Danach war das Mosaik dermaßen etabliert, daß es von den Auswirkungen des XI. Plenums und den späteren Phasen der Kulturpolitik nicht mehr so massiv betroffen wurde.

Spannend zu wissen wäre, ob sich Ähnliches auch zu Atze und den Zeitungscomics sagen ließe.

PS: Wenn ich sowas ähnliches schonmal irgendwann geschrieben und gefragt hab, bitte mir über den Schädel hauen. Irgendwie hab ich grad ein Déja vu.

[weisshahn]

Mich würde in diesem Zusammenhang mal etwas interessieren. Guido könnte das aus Sicht der anderen DDR-Comics ja wissen.

Bei der Geschichte des Mosaik fällt auf, daß bestimmte Phasen der Entwicklung mit den wellenförmigen Phasen der offiziellen Kulturpolitik übereinstimmen. In einer relativer Offenheit und Experimentierfreude und loser Zügel 1953-1956, einer Reaktion auf Stalins Tod und den Aufstand vom 17. Juni, entsteht das Mosaik. In der auf den Ungarnaufstand folgenden Phase höherer Restriktionen und Bevormundungen 1957-1961 kriegt das Mosaik einen scharfen Hund als Chefredakteur verpaßt und muß aus der Antike in die lichte Zukunft des Neos aufbrechen. In der nächsten Phase wiederum größerer Offenheit nach dem Bau der Mauer 1961 bis zum XI. Plenum 1965 verläßt das Mosaik den Neos, flunkert sich durch die Erfinderserie und startet gerade noch rechtzeitig in die Runkelwelt. Danach war das Mosaik dermaßen etabliert, daß es von den Auswirkungen des XI. Plenums und den späteren Phasen der Kulturpolitik nicht mehr so massiv betroffen wurde.

Spannend zu wissen wäre, ob sich Ähnliches auch zu Atze und den Zeitungscomics sagen ließe.

PS: Wenn ich sowas ähnliches schonmal irgendwann geschrieben und gefragt hab, bitte mir über den Schädel hauen. Irgendwie hab ich grad ein Déja vu.

Ja und nein. Für die Zeitungscomics gilt es auf jeden Fall und ist in gleicher Weise wie beschrieben zu beobachten bzw. in den gedruckten Produkten nachzuweisen. Für die Kinderzeitschriften ist es differenzierter zu sehen, weil sich der Einfluss des Chefredakteurs ähnlich stark manifestiert wie jener der offiziellen Kulturpolitik und damit des Herausgebers. Aber der Trend folgt auf jeden Fall dem politischen Klima. In der FRÖSI wird man es allein an Umfang und Inhalt des Comicangebotes ablesen können, wenn meine statistischen Erhebungen dazu fertig sind.

[pteroman]

für die frösi gilt auch das atominometer: pol. tauwetter = abenteuer mit löwen und walen (funnyspaß).
pol. daumenschrauben = "abenteuer" in russenstädten! (a[gi{t}]ominoprop)