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Thema: Joseph Vilsmaier

  1. #1
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    Joseph Vilsmaier

    Ich muß euch Deutschen hier mal ein Kompliment machen, mit VILSMAIER habt ihr meiner bescheidenen Meinung nach einen Top - Regisseur, der besser nie nach Hollywood abwandert. Ob die mittlerweile klassischen Dramen HERBSTMILCH oder RAMA DAMA, der nicht vor kitschigen Pathos triefende Kriegsfilm STALINGRAD oder mein Liebling SCHLAFES BRUDER mit dem grandiosen ANDRE EISERMANN, alle diese haben mich nie enttäuscht, im Gegenteil, wenn ich VILSMAIER lese, schaue ich rein. War auch bei den COMEDIAN HARMONISTS so, tagelang hatte ich dann noch Mein kleiner grüner Kaktus , ein Freund, ein guter Freund und Wochenend und Sonnenschein im Gehörgang. Fazit, ich mag seine Filme einfach, da kann sich mache Big Budget US-Produktion eine oder mehrere Scheiben abschneiden.


  2. #2
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    Naja...Schlafes Bruder und die Harmonists in allen Ehren...

    ...aber Stalingrad ist nun wirklich kein Meisterwerk.
    ...selbst mit einem bescheidenen, europäischen Budget lässt sich mehr aus dem Stoff machen (...die Idee war gut nur die Regie noch nicht reif)...Wehrmacht fährt nach Russland...Straßenkampf in Stalingrad...Landser sterben und Generäle fliegen heim...mag zwar der Lauf der Dinge gewesen sein aber da fehlt mir, für einen guten Antikriegsfilm noch einiges...

  3. #3
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    @captain.spiff
    Hmmm, Stalingrad ist sicher der Film von den aufgezählten, mit dem ich mich am wenigsten auseinandergesetzt habe, ich kann auch nicht sagen was ein Antikriegsfilm ist, einer der den Krieg nicht verherrlichen soll, wahrscheinlich. Was aber die realistische Darstellung des Krieges betrifft, dazu kann ich persönlich nicht viel sagen, weil ich Gottseidank keinen Krieg oder kriegsähnliche Zustände je erleben musste. Einer meiner Großväter war in Rußland und erlebte das Kriegsende in französischer Gefangenschaft und auch mein zweiter Großvater kam aus Deutschland unversehrt zurück, nur richtig reden wollte keiner von beiden so richtig über die Zeiten damals, waren wohl zu traumatisch und in das Ausland hat sich auch keiner von beiden mehr begeben. Meine militärische Erfahrung beschränkt sich auf acht Monate österreichisches Bundesheer und das war so ziemlich die vergeudetste Zeitspanne meines Lebens. Wenn man selbst Zivi werden wollte und trotzdem zum Bund musste und dann beim Bundesheergrenzeinsatz im Burgenland die verzweifelten aufgegriffenen Flüchtlinge, die verängstigten Blicke der Frauen und die verstörten Gesichter der kleinen Kinder sehen muß, die sich nicht einmal Kekse anzunehmen trauen, weil man den Soldat mit der Waffe representiert, möchte ich selbst nie so etwas erleben. Wenn ich mir vorstelle, einem anderen Mann mit der Waffe in der Hand Aug in Aug gegenüberzustehen, den auch ein Arschgesicht von machtbessener Führernatur mit krankhaften Obsessionen an die Front schickte, überkommt mich gleich das kalte Grauen. So viel zum Thema Krieg in Filmen, die meisten triffen vor kitschigen Pathos oder sind halt nicht realistisch. Trotzdem taugt mir die Handschrift von Vilsmaier.

  4. #4
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    @ Menschenspötter

    ...ich habe mit sicherheit nicht DEN reichhaltigen fundus an kriegserfahrungen dass ich hier sagen könnte, stalingrad sei scheiße unrealistisch. Die Aussage war eher als vergleich zu anderen filmen gedacht. Wobei du die interessante frage aufgeworfen hast, ob jemand einen film drehen kann, ohne direkt an den (nicht fiktiven) ereignissen beteiligt gewesen zu sein. Was ich sagen möchte ist, dass Vilsmaier mit Stalingrad ebenso pauschalisiert und pathetisiert wie es die amerikaner tun, nur eben in die andere richtung. Wie gesagt, das mag der lauf der dinge gewesen sein, aber man sollte von einem ambitionierten film etwas mehr erwarten können, als nur das passierte wiederzukauen.

  5. #5
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    @captain.spiff
    Nun, Vilsmaier ist 1939 geboren, da hat er den zweiten Weltkrieg wenigstens als Kind real mitbekommen. Und das er genauestes recherchiert hat, hoffe und setze ich mal voraus. Allein wenn ich an die Szenen in Schlafes Bruder denke, wie Eisermann am Stein liegt oder in der Kirche das Musikstück spielt, die übrigens auf meiner Surroundanlage wahnsinnig rüberkommen, glaube ich auch das er bei Stalingrad Wert auf Qualität und Authentizität gelegt hat. Aber deine Meinung in allen Ehren, Kriegsfilmprofi bin ich wahrlich keiner und kenne die von dir genannten Werke auch nicht, trotzdem ist die Unterhaltung mit dir recht interessant.
    An Vilsmaier gefällt mir noch, das er auch immer auf ein hervorragendes Schauspielensemble zurückgriff, ich denke da nur an den leider viel zu früh verstorbenen Werner „Darius“ Stocker in Herbstmilch und Rama Dama, oder an Ben Becker in Schlafes Bruder und den Harmonists und auch an seine Frau, die Dana Vavrova.
    Weiß eigentlich wer, ob ein neues Projekt von Vilsmaier geplant ist?

  6. #6
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    Im Hintergrund laufen gerade wieder einmal die "Comedian Harmonists". Ist wirklich ein sehr schöner Film aus Deutschland, der mir immer wieder gefällt.
    Mit "Marlene" ist der gute Josef ja ein wenig gefloppt und auch das Werk "Leo und Claire" sagt mir noch nicht allzu viel. Also gibt es da noch zwei Filme, die ich irgendwann zu gucken habe.
    Thema und Handlung drehen sich wie schon so oft um Schicksale während der Zeit des Nationalsozialismus.
    Und demnächst soll ein Fernsehfilm mit Otto Schenk und Dana Vavrova kommen, nämlich "August der Glückliche".
    "Veronica, der Lenz ist da, wir singen alle tralala..."

  7. #7
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    Die ganze Zeit während meiner Rezischreiberei habe ich überlegt, wer sich vor Vilsmaier der Geschichte des Bergkristalls filmisch angenommen hat. Am Wochenende war dann der TV-Film im ORF, 1999 wurde exakt die Story mit Tobias Moretti und Virna Lisi schon mal fürs österreichische Fernsehen produziert, daher ist sie mir so bekannt vorgekommen.

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