Eine sehr positive "24"-Rezension von Michael Nolden auf Comicblog.de (2. Dezember 2006):
http://www.comicblog.de/2006/12/02/2...-tv-kultserie/
[...] "Die Comics im vorliegenden Band lassen sich gut in das bestehende TV-Universum von 24 eingliedern. In der ersten Episode beginnt Jack Bauer seinen allerersten Tag bei der Counter Terrorism Unit. Die Seiten wurden für eine schnörkellose Gliederung mit vier bis sechs Bildern genutzt. Der Stil ist dokumentarisch, hart, zum Schluss sehr rasant. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf der Action.
In Mitternachtssonne wendet sich das Blatt. Jacks Interaktion mit den Menschen, mit denen er Undercover umzugehen hat, nimmt einen zentralen Punkt in der Erzählung ein. Hier entsteht die Spannung daraus, mit anzusehen, wie Jack nach und nach das Vertrauen der anderen gewinnt. Vaughn und Haynes geben dem Leser außerdem Informationen, die Jack fehlen. Dieses Spiel mit dem eigenen Hauptcharakter ist ein beliebtes Instrument im Thriller. Vaughn und Haynes setzen dieses Instrument auch virtuos im Comic ein. So entsteht Spannung pur.
Sind die ersten beiden auch grafisch toll gelungen, liegt die Messlatte der dritten Episode im wahrsten Sinne des Wortes noch einige Stufen darüber. Was Zeichner Manny Clark dem Auge hier bietet, ist ein ziemlicher Hammer. (Ich mag mich täuschen, aber der amerikanische Außenminister schaut aus wie Robert Redford mit Glatze und Schnauzbart.) Die Computerkolorierung wird derart ausgereizt, wie es nur selten in einem Comic zu sehen ist.
Hat man die ersten beiden Episoden zügig gelesen, weil einen die Spannung vorangetrieben hat, hält man in Mitternachtssonne häufiger inne, einfach nur, um die Bilder zu genießen.
Ein Thriller-Knaller nach der bekannten TV-Vorlage. Der Comic fängt die Atmosphäre dank eines tollen Artworks und einer spannenden Erzählweise hundertprozentig ein."
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