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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #7626
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Hab auch gerade noch mal gelesen, ich finde das nicht so abwegig, denn

    die Affäre ist nur noch das i-Tüpfelchen, und wir merken ja auch wie der Protagonist, dass das Lügengebilde immer weiter zusammenbricht.



    Nach dem dritten Lesen für noch besser befunden. 1A Comic.

  2. #7627
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ich stecke gerade mitten in Alix, L.Frank und Dan Cooper…

  3. #7628
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Primordial, Splitter

    Phuu, das war nichts für mich. Vielleicht liegt es an meinem schlichten Gemüt, aber mit derart bedeutungsschwangeren Sci-Fi Geschichten kann ich einfach nichts anfangen. Ein Haufen erzählerischer Andeutungen gepaart mit wenigen aber dafür prätentiösen Dialogen und einem Ende, das mich ratlos zurücklässt...


    Irgendwie ein Versuch "2001" in einem Comic zu verwirklichen, da hilft auch das durchaus abwechslungsreiche Artwork nicht mehr.

    Ach, hätte Lemire doch einfach eine coole Else-WorldGeschichte daraus gemacht.

    Gibt
    4/10

  4. #7629
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Katanga – 3. Dispersion



    Mit ganzen 64 Comicseiten nehmen sich Autor Fabien Nury und Künstler Sylvain Valée odentlich Zeit um ihre von Gier und niederträchtigen, skrupellosen Subjekten durchsetzte Geschichte zu ihrem schonungslosen Finale zu führen. Actionreich, ja – auch effektvoll, doch auch hochdramatisch und unglaublich bitter.


    Über die Story selbst will ich mich dar nicht weiter auslassen, denn zu spoilern wäre schon sehr schade. Viel wichtiger ist der emotionale Zustand irgendwo zwischen Trauer, Zorn, Verachtung und Resignation, in dem mich das Werk zurücklässt. Zwangsläufig kommen mir die paar Zeilen Vorwort aus dem ersten Album in den Sinn, in welchen fast schon überdeutlich darauf hingewiesen wird, wie wenig die Geschichte mit realen Personen zu tun hat und, dass sie lediglich an tatsächliche Geschehnisse lediglich angelehnt ist. Klar, was im Detail exakt wann und wo geschehen ist, und wie diverse Einzelschicksale ausgesehen haben, das lässt sich selbstverständlich nicht zweifelsfrei nachvollziehen. Doch wie groß der Anteil an Wahrheit in diesem Werk ist und wie viele Menschen die furchtbaren Schicksale der hier dargestellten Individuen teilen mussten, das kann man sich leider nur allzu gut vorstellen.


    Für meine Begriffe ein wichtiger Comic, wohl der beste Dreiteiler, den ich aus dem Splitter-Programm bislang gelesen habe, und eine absolute Leseempfehlung, vor allem auch in Verbindung mit „Africa Dreams“ als historischem Vorläufer. Wenn ich die Wertungen der Einzelalben zusammenrechne komme ich zwar im Schnitt nicht auf die Höchstwertung, da ich etwas brauchte um mich an die überzeichneten Gesichter im Karikatur-Stil bei so einem ernsten Thema zu gewöhnen, aber insgesamt würde ich der Reihe dennoch den gleichen Wert attestieren wie dem abschließenden dritten Band.

    10/10

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  5. #7630
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Angst über Gotham (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: The Dark Knight #0, 10-15

    Der Psycho-Thriller über Kindesentführungen startet ziemlich spannend. Im Zentrum der Story steht Scarecrow, dessen Vergangenheit und Werdegang in diesem Band genauer unter die Lupe genommen werden, was streckenweise ebenfalls zu gefallen weiß. Dazu steht Bruce mit der Ukrainischen Konzertpianistin Natalya Trusevich seit langem mal wieder ein weiblicher Charakter zur Seite, den ich richtig mag und von welchem ich sehr gerne viel mehr lesen würde. Zusammen mit dem durchweg starken und düsteren Artwork von David Finch, Mico Suayan und Juan Jose Ryp also beste Voraussetzungen für einen tollen Beitrag zur Bat-Mythologie.


    Leider vergeigt es Autor Gregg Hurwitz dann aber ein Stück weit. Alles wird mehr und mehr seltsamer, unwahrscheinlicher und beinahe schon verquast. Scarecrows Verbindungen zu Bruce‘ Schicksal wirken mehr als aufgesetzt und an den Haaren herbeigezogen und der Abschluss mit der Offenbarung über den Tod von Wayne und Martha Wayne fühlt sich an wie der sechzehnte Aufguss des gleichen abgestandenen Tees. Mal abgesehen von Piano-Virtuosin Trusevich wird mir hier wohl nicht viel in Erinnerung bleiben – schade drum.

    5,5-6/10

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  6. #7631
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Cäsar - Gesamtausgabe Maurice Tillieux

    So, ich bin durch mit dem dicken Ding. Habe immer mal wieder ein paar Seiten zwischendurch genossen. Am Anfang hat mich etwas irritiert, dass Cäsar eine nicht von der Hand zu weisende Ähnlichkeit mit Fantasio hat, aber man gewöhnt sich an alles. Die einseitigen Gags sind großteils amüsant, manche taugen zum echten Brüller, wo ich dann auch mal laut lachen musste, manche haben mich allerdings ratlos zurückgelassen. Keine Ahnung, ob mir da der Intellekt fehlte, oder ob es da schlichtweg Übersetzungsprobleme gab und ein Wortspiel im Deutschen einfach nicht funktionierte. Alles in allem ist das eine wirklich schöne Ausgabe mit allerlei Goodies und den Gags in chronologischer Reihenfolge. Man muss neidlos anerkennen: Tillieux hatte es einfach drauf.

    Da vergebe ich gerne 4/5 Handbesen

    Und zu guter Letzt noch mein Lieblingsgag:



  7. #7632
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Absolut, leider die GA verpasst aber die vier Alben von C+ fand ich schon super.
    Da sind teilweise echte Knaller dabei.

  8. #7633
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Die Don Rosa Library 6: Onkel Dagobert und Donald Duck – „Der Allesauflöser“



    Zurück bei den wohl berühmtesten Enten der Welt hatten Krümelchen und ich (ich lese die Geschichten abends vor) wieder eine tolle Zeit. Die titelgebende Story „Der Allesauflöser“ ist physikalisch gesehen natürlich absoluter Nonsens, nichtsdestotrotz weiß die Hommage an Jules Vernes‘ Reise zum Mittelpunkt der Erde mit allerlei verrückten und kreativen Einfällen absolut zu gefallen. Zuvor steht mit dem „Duck, den es nie gab“ eine grandiose Donald-Geschichte am Anfang des Bandes, in der tragikomisch der Kampf gegen Selbstzweifel aufgenommen wird, denn jeder von uns hat in irgendeiner Form wichtigen Einfluss auf das Leben Anderer, auch Donald! Dass dabei auch noch viele frühere Geschichten aufgegriffen werden ist noch ein schöner Bonus.


    „Die Botschaft der Säulen“ ist dann wieder ein groß angelegtes Abenteuer für Fans von Archäologie und untergegangenen Kulturen, bei dem man ein bisschen was lernen kann und gleichzeitig großartig unterhalten wird. Großes Highlight ist die witzig-romantische Rückkehr an den Yukon, vollgepackt mit Action, epischen Momenten und bärenstarken Nebencharakteren. Bei der „Unglaublichen Geschichte des Herrn D.“, glasklar inspiriert vom Jack Arnold Klassiker „Die unglaubliche Geschichte des Mister C.“ hatte Rosa wieder die Gelegenheit massiv viele irrwitzige Ideen einfließen zu lassen.


    Nach einem spaßigen Einseiter wartet mit den „Karten des Christoph Columbus“ noch ein krönender, welthistorischer Abschluss dieses insgesamt großartigen Bandes. Ein monumentales Abenteuer über das schlaue Buch der Fieselschweiflinge, eine Schatzjagd rund um den Globus, wie immer gespickt mit Barks-Anleihen und insgesamt einfach ein Rundum-Sorglos-Paket, genau wie das ganze Buch mit dem hervorragenden Bonusmaterial usw. Der nächste Schuber mit den Bänden sieben und acht wartet hier zum Glück bereits.

    9,5-10/10

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  9. #7634
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    Gestern zum einschlafen meines Schülers ganz motiviert die sehr lustige Herr Haase Asterix Parodie angelesen. Was für ein Genuss und mein Sohnemann liebt seit "Die Fliege" so wie ich die herrlich schräge Trondheim Mimik Welt. Da saugt er jeden überdrehten Gesichtsausdruck schmunzelnd auf.
    Der Band ist natürlich ein riesen Wurf und Trondheim at is best. Der Wahnsinn.
    Ja Wahnsinn, hätte ich vorher doch mal durchblättern sollen. Nach den ersten Splatter Szenen war dann für meinen kleinen abrupt Schluss "wie geht es weiter???" im Moment saugt er die Storys extrem auf, also Ihn hab ich im Gegensatz zu meiner Tochter voll infiziert, er fängt schon alleine an mit Bücher richtig ins Regal zu sortieren Ich musste zur Ablenkung noch 3 Kapitel von Captain Underpant nachschieben, übrigens auch super super super!
    Geändert von jellyman71 (27.10.2022 um 11:34 Uhr)

  10. #7635
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    Der Tod der Familie – Teil 1 (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman Vol. 2 #13-15; Catwoman Vol. 4 #13-14; Nightwing Vol. 3 #15

    Böse, brutal, massiv spannend und mit einem überraschend hohen Bodycount versehen, so in etwa könnte man den Auftakt von Scott Snyder’s „der Tod der Familie“ wohl ganz gut beschreiben. Im weiteren Verlauf erstreckt sich die Story, die nach langer Abstinenz den Joker und sein furchtbares Wirken wieder in den Mittelpunkt der Schurkenriege rückt, über verschiedene Reihen aus dem Bat-Kosmos. Hierbei gelingt es den Autoren James Tynion IV, Ann Nocenti und Kyle Higgins überraschend gut, das alles wie aus einem Guss wirken zu lassen. Davon abgesehen rennt man mit Catwoman, immerhin mit zwei Heften vertreten, bei mir eh immer offene Türen ein.


    Künstlerisch ist Greg Capullo natürlich ein ganz Großer, Jock gefällt mir persönlich auch sehr gut, viele sehen das wohl nicht so, aber auch Rafa Sandoval und Eddy Barrows (kannte ich beide bewusst zuvor noch nicht) sorgen nicht für Totalausfälle.

    Wann genau Babs Gordon wieder genesen ist muss mir entgangen sein, schade irgendwie, ich fand Oracle sehr cool und bin der Meinung, dass die Bat-Family eh schon aus viel zu vielen Capeträgern besteht, aber sei es drum.

    Auf alle Fälle ein packender Flic, bei dem ich auf das große Finale äußerst gespannt bin, denn da gab es ein paar wirklich böse Momente in diesem ersten Teil, die ich gerne aufgeklärt haben möchte! Wenn das so weiter geht, werde ich noch zum Snyder-Fanboy.

    8/10

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  11. #7636
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    - - Achtung, nicht spoilerfrei! - -


    Es war einmal in Frankreich (Splitter Geburtstagsedition)



    Format: 416 Seiten im großformatigen Hardcover (Albenformat)

    Inhalt: Es war einmal in Frankreich 1-6 (komplett)

    Autoren: Fabien Nury

    Zeichner: Sylvain Vallée




    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Waise. Einwanderer. Schrotthändler. Milliardär. Kollaborateur. Widerstandskämpfer. Für die einen ein Verbrecher, für andere ein Held – Joseph Joanovici (1905-1965) war all das und noch viel mehr. »Es war einmal in Frankreich« ist die Geschichte seines unglaublichen Lebens, das Leben eines jüdischen Analphabeten, der in den 30er-Jahren durch Schrotthandel zu Wohlstand kommt. Richtig reich wird er allerdings erst, indem er während des Zweiten Weltkriegs den deutschen Besatzern dringend benötigtes Altmetall verkauft. Und mit dem eingenommenen Geld finanziert er den französischen Widerstand. Somit auf beiden Seiten aktiv, gerät er nach Kriegsende zwischen die Fronten. Ein verzweifelter Kampf um seinen Platz in der Nachkriegsgesellschaft beginnt…

    Über fünf Jahre erzählten Fabien Nury und Sylvain Vallée (»The Death of Stalin«) in ihren Alben vom außergewöhnlichen Schicksal des Joseph Joanovici und schufen damit eine historische Saga, die Kritiker wie Leser bis heute begeistert. 2012 erhielt »Es war einmal in Frankreich« den Preis für die »Beste Serie« beim Comic-Festival in Angoulême, und spätestens damit wurde sie zu einem unumgänglichen Muss für Comicleser. Diese limitierte Gesamtausgabe umfasst alle 6 Bände der Reihe sowie 40 Seiten bislang unveröffentlichte Zeichnungen von Sylvain Vallée.




    Just my 2 Cents:
    Nein, auch wenn der Titel zum Verwechseln ähnlich klingt, mit dem großen Mafia-Epos von Regie-Legende Sergio Leone hat das sechs Alben umfassende Werk von Fabien Nury und Sylvain Vallée, dem Kreativduo hinter dem meisterlichen Dreiteiler „Katanga“, nicht wirklich viel zu tun. Wobei, die epischen Ausmaße, welche die Erzählung annimmt, schafft dann doch wieder eine gewisse Vergleichbarkeit.

    Es geht um die Lebensgeschichte des Juden Joseph Joanovici, sein besonderes Gespür für Metalle aller Art, wie er aus Moldawien nach Frankreich kommt, seinen Schwager nach und nach aus dessen Schrotthandelsgeschäft herausdrängt und vor den Wirren des zweiten Weltkriegs ein wahres Imperium aufzubauen vermag. Die Kriegsmaschinerie läuft auf vollen Touren und Metall ist eines der höchst geschätzten Güter. Wohl dem, der viele Kontakte hat, redegewandt ist und die richtigen „Freunde“ an den richtigen Stellen sitzen hat. Unter dem Vorwand seine Familie schützen zu wollen rechtfertigt er vor sich selbst zum Kollaborateur zu werden, wenn es ihm Vorteile bringt unterstützt er aber auch die Resistance und wenn es seiner Ansicht nach zwingend erforderlich ist, dann geht er sogar noch einen Schritt weiter.

    All die Arbeiter, die Joanovici in seinen Fabriken und Geschäften beschäftigt, all die Juden, denen er neue Pässe besorgt, all die Familien die er rettet – klar, da werden unweigerlich Gedanken an Oskar Schindler geweckt. Aber auch bei jenem war die Grenze zwischen Held und Kriegsgewinnler nur ein schmaler Grat. Joanovici überschreitet so manches mal jedwede moralische Grenze und seine Motive dürfen mehr als einmal äußerst kritisch hinterfragt werden. Reiner Eigennutz? Gier, sowie Sucht nach Macht und Luxus? Oder doch nur die Angst um das nackte Überleben, für die Familie, für die Freunde, für sich selbst? Wie würde man selbst handeln und entscheiden? Sicher in vielen Situationen die Joseph durchstehen muss eine unlösbare Frage.


    Ein packendes, unglaublich dicht gesponnenes Geflecht aus Korruption, Spionage, Gegenspionage, Liebe, Verrat, Angst und unbändigem Überlebenswillen. Die Geschichte mit all ihren ambivalenten Charakteren und Wendungen entwickelt eine enorme Sogwirkung und wenn Joseph Joanovici am Ende der Prozess gemacht wird, kann man sich selbst in die Lage von Richter und Geschworenen versetzen und sich fragen: Wie würde ich entschieden? Wie hätte ich an seiner Stelle gehandelt?

    Zusammengefasst eine großartige Geschichte in großartigen Bildern. Sylvain Vallées Artwork ist äußerst gelungen, sein Stil sofort klar erkennbar und wer „Katanga“ gelesen hat wird die ein oder anderen Gesichtszüge wiedererkennen. Trotz all des Lobes ist der wunderbar ausgestattete und haptisch ebenso perfekte Band für mich kein alles überstrahlendes Meisterwerk, denn unter all den starken Protagonisten und Antagonisten, deren Charakter sich in dieser unglaublich umfassend geschilderten Erzählung zumeist in Grautönen ausprägt, gibt es doch das ein oder andere Klischee zu finden, was mich zu einem minimalen Punktabzug verleitet. Für mich bleibt „Katanga“ im direkten Vergleich mit einer Nasenspitzenlänge vorne, vielleicht ist das aber auch einfach nur Geschmackssache. Dennoch nicht weniger als eine absolute Kaufempfehlung!

    9,5/10

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  12. #7637
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    Konnte ich noch nicht lesen weil mein Band heute erst kam.

  13. #7638
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    Kannst Du Dich absolut drauf freuen, mega Lektüre!
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  14. #7639
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    Der Tod der Familie – Teil 2 (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Nightwing Vol. 3 #16 ; Batman Vol. 2 #16 -17; Batman and Robin Vol. 2 #15-17

    „Ach schade, jetzt hat er’s verkackt.“ – Das war so in etwa mein erster Gedanke nach der Beendigung der Lektüre dieses Bandes. Vielleicht etwas hart, denn die Story hat schon auch starke Momente und die Grundprämisse mit der These des Jokers, dass die Bat-Family den dunklen Ritter eher schwächt statt stärkt und schließlich für seinen Untergang sorgen wird, das ist schon äußerst interessant geschrieben und argumentiert (mein Reden! Lasst den Mitternachtsdetektiv wieder als Einzelgänger losziehen, so gefiel er mir immer am besten! ).


    An der Umsetzung hapert es allerdings gewaltig, nicht unbedingt von Artwork her, denn das bewegt sich zeitweise auf Top-Niveau, ansonsten aber mindestens auf gutem Superhelden-Durchschnitt. Der häufige Wechsel, vier Zeichner bei sechs Heften, stört mich zwar, ist aber natürlich auch dem Umstand geschuldet, dass sich die Geschichte über drei verschiedene Heftserien erstreckt. Viel ärgerlicher sind die erzählerischen Mängel, die teils seltsamen und abstrusen Ideen die Sprunghaftigkeit des Erzählflusses und mir persönlich ist vor allem der sehr respektlose Umgang mit Alfred sauer aufgestoßen. Wo mich Snyders sicherlich etwas übertriebenen Finals z.B. bei Jahr Null oder den Eulen noch packen und gut unterhalten konnten bleibt hier nur ein abgestandener, schaler Nachgeschmack mit einer Art Fremdschäm-Moment. Nein, das war leider nix. Zwischendurch, und vor allem am Ende, versucht Snyder noch die Batman-Damian-Bindung weiter voranzutreiben, aber da ich Letzteren eh nicht leiden kann gibt auch das keine Bonuspunkte bei mir.

    3,5-4/10

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  15. #7640
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    Vertraute Fremde (Taniguchi)



    Seit einer gefühlten Ewigkeit habe ich keinen Manga mehr aus dem Regal gezogen, da war es fast klar, dass mein erster Griff mal wieder zu Meister Taniguchi führt. Was soll ich sagen? Ich habe sehr exakt das bekommen, was ich erwartet habe. Taniguchis Werk kann man meiner Meinung nach so grob in zwei Sparten einteilen. Die ruhigen, einfühlsamen und bezaubernden Werke, die einen mitnehmen auf eine Reise in eine oft melancholische, aber wunderschöne Gefühlswelt, und den ganzen Rest, wo mal Action, mal Abenteuer, Hard-Boiled-Krimi oder auch Science-Fiction geboten wird. Großartig gezeichnet sind sie alle, und zumeist auch hervorragend erzählt.


    Vertraute Fremde gehört glasklar zur ersten Kategorie. Die Geschichte um den gereiften Architekten, der in die eigene Vergangenheit reist, um das Geheimnis über das Verschwinden seines Vaters zu lüften ist vor allem ein Werk über das Leben selbst, über die Jugend, das Erwachsenwerden, all die Chancen, Schwierigkeiten, und Probleme, die einen jungen Menschen beschäftigen, sei es in der Schule, mit Freunden, oder bei der ersten Liebe. Der Gleichzeitige Blick von innen heraus, aber auch von auch von außen, von der Warte eines Erwachsenen, einer 34 Jahre älteren, gealterten, gereiften, ja – länger gelebten Person aus, das macht den Reiz und die Schönheit dieser Erzählung aus, denn seien wir mal ehrlich, wer von uns hat noch nie daran gedacht, was er als junger Mensch vielleicht anders gemacht hätte, mit dem Wissen und der Erfahrung von einigen Jahrzehnten mehr auf dieser unserer Welt? Ganz hervorragend mal wieder, Meister Taniguchi!

    9-9,5/10

    PS: Noch eine Frage in die Runde: Weiß jemand, ob die Realverfilmung des Stoffes etwas taugt?

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  16. #7641
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Spirou und Fantasio Spezial - Der Wolfsmensch

    Ohje….um‘s kurz zu machen: ich kann gut nachvollziehen, warum es keine weiteren Bände dieses Teams gibt. Auf der einen Seite sehen die Zeichnungen jetzt endlich größtenteils vernünftig aus, auf der anderen Seite ist die Story leider extrem dünn. Ich war in 15 Minuten mit dem Band durch.
    Hier zündet kein einziger Gag.

    Kann man getrost vergessen den Band. Völlig irrelevant.

  17. #7642
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    PS: Noch eine Frage in die Runde: Weiß jemand, ob die Realverfilmung des Stoffes etwas taugt?
    Taniguchi fand die Adaption gelungen, hatte sogar einen kurzen Cameo-Auftritt. Mich konnte der Film jedoch nicht überzeugen. Habe ihn einmalig vor vielleicht zehn Jahren gesehen und ich erinnere mich nur noch daran, dass mir die Änderungen und das Ende nicht gefielen. Nennenswert finde ich hier nur die Anpassung an die belgische Schule der damaligen Zeit. Ein Moment am Ende des Films kommt mir zu kurz. Im Manga fühlte sich die Szene besser betont an.

  18. #7643
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Danke für die Einschätzung @Kumahiro Klingt jetzt nicht ganz schlecht. Ich glaube ich werde mir die Scheibe gebraucht mal besorgen, für unter 5 Euro macht man sicher nicht allzu viel falsch. Ich hatte schon gesehen, dass die Location und der Beruf des Hauptdarstellers (Comic-Zeichner statt Architekt) geändert wurden, aber 1:1 Verfilmungen findet man ja sowieso selten, das sehe ich nicht so eng.
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  19. #7644
    Premium-Benutzer Avatar von Rabbit1958
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    Mir hat der Film gefallen.

  20. #7645
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Zu Spirou, hört sich nicht gut an, aber ich fand die ersten beiden Bände vom Team super, den hole ich mir auch.

    Zu Batman, deshalb bin ich kein Snyder Fan bei Batman, er schafft einen tollen und echt starken Einstieg, siehe CoO, DitF, etc. aber das Ende kracht dann scheppernd zusammen. Verstehe das ehrlich nicht weil er ja auch abliefern kann wie bei Wytches. Dennoch, durch Capullo eben ein Mega Run und teilweise tolle Ideen kann man sich das Team durchaus geben.

    Taniguchi muss ich mir mal mehr geben, habe nur einen Band von seinem Detektiv.

  21. #7646
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zitat Zitat von Rabbit1958 Beitrag anzeigen
    Mir hat der Film gefallen.
    Stimmt mich noch positiver, danke!
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  22. #7647
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Zu Spirou, hört sich nicht gut an, aber ich fand die ersten beiden Bände vom Team super, den hole ich mir auch.
    Richtige Entscheidung! Der dritte Band ist vielleicht nicht ganz so gut wie die ersten beiden, aber immer noch wunderbar lockerflockige, kurz(e)weilige Unterhaltung, wobei die Kurzweil wirklich auch die Lesedauer betrifft. Stört mich aber nicht im Geringsten. Ich weiß nicht, was PhoneBone hat, von mir aus dürften die Flamen gern die Hauptserie übernehmen.
    Relevanz kann man dann ja bei den Spezials suchen, wo sie haufenweise geboten wird.

  23. #7648
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    Der Herrscher von Gotham – Teil 1 (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Detective Comics #13-17

    Ha! Poison Ivy hat sich Clayface als Lover geangelt! Grandios! Weshalb ist nicht schon früher jemand auf dieses „perfect Match“ gekommen? Wirklich eine sehr schöne Idee, die Autor John Layman als Nachfolger von Tony S. Daniel an den Detective Comics der New52-Ära hier aus dem Hut zaubert. Allgemein finde ich den Band ziemlich gelungen. Den Pinguin als Schurke fand ich schon immer stark, nicht umsonst ist Burtons „Batmans Rückkehr“ bis heute mein liebster Batman-Kinofilm, aber auch in der alten Adam West Serie gefiel mir Burgess Meredith schon immer außerordentlich gut.


    Allgemein finde ich es erfrischend, dass Layman mal wieder die Schurkenriege deutlicher in den Fokus stellt und Batman eigentlich eher als Randfigur (ohne Bat-Family, sondern als Ermittler und Einzelgänger) auftreten lässt. Dabei entsteht ein kleines Schaulaufen der Bösewichte, oftmals unbekanntere Gesellen aus der zweiten und dritten Reihe, aber auch einen spannenden neuen Charakter hebt der Autor aus. Ignatius Ogilvy, ein Zögling und Schützling des Pinguins, der enorme versteckte Ambitionen in sich birgt und schließlich als „Kaiserpinguin“ die Übernahme von Cobblepots Imperium anstrebt. Daraus entwickelt sich ein durchaus spannender Konflikt. Guter Stoff, ich freue mich schon auf den nächsten Band! Ach ja, die Zeichnungen von Jason Fabok und Andy Clarke sind vielleicht keine großen Meisterwerke, wissen aber durchaus zu gefallen und verbreiten eine tolle Atmosphäre.

    7,5/10

    VG, God_W.
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  24. #7649
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Soon , Carlsen Verlag

    Ich dachte nach Primordial könnte es dieses Monat nicht schlechter werden.
    SOON wurde ich eines besseren belehrt. :-)

    Bei einem Graphic Novel erwarte ich zeichnerisch mittlerweile eh nichts aufregendes mehr, aber die Zeichnungen waren hier ja noch das beste. Die schlagen die eintönige Kolorierung und die für mich langweilige Story um Längen.

    Da ich das Teil nach zwei Drittel aufgab und zum Verkauf anbiete, kann ich kein endgültiges Urteil abgeben.

  25. #7650
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    Hier stehen heute die Tabary-Solonummern, die 'Alpträume des Isnogud' und - mein persönlicher Favorit - 'Isnoguds Rückkehr' auf dem Programm in der Leseecke. 'Rückkehr' wird für mich wohl enden, wie die Stories für den Großwesir enden...am Anfang. Ich werde wohl den Goscinny-Run auch gleich nocheinmal digestieren.
    Geändert von Soul-Dragon (29.10.2022 um 11:09 Uhr)

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