Digedags erobern Thüringen
Ab morgen gibt es einen Grund mehr, keine Ausgabe der "Thüringer Allgemeine" zu verpassen. Pünktlich zum Ferienbeginn lädt die TA ihre Leser zu einer (n)ostalgischen Reise ein. Zunächst geht es ins antike Rom, danach wagen wir einen Abstecher ins Weltall, ehe der Ausflug nach sechs Wochen im Orient endet. Tatsächlich dürfte diese Tour aber vor allem an einen Ort führen. Mitten ins Herz etlicher TA-Leser.
Immerhin stehen mit Dig, Dag und Digedag - den Digedags - drei der vielleicht prominentesten Reiseführer aller Zeiten parat. Zwischen 1955 und 1975 hatten die Kobolde mit ihren monatlichen Mosaik-Heften ganze Generationen von Jugendlichen verzückt.
Während rund um die DDR ein Eiserner Vorhang emporwuchs, entführten die drei Comic-Figuren ihre Leser auch ohne Visum an die schönsten Orte der Welt. Ob Karibik oder wilder Westen, ob Venedig oder Alexandria: Die Orte ihrer Abenteuer waren für den Normalbürger unerreichbar.
Obwohl dies seit dem Fall der Mauer grundlegend anders ist, sind die Digedags unvergessen. Immer mal wieder organisieren Fan-Clubs kleinere Ausstellungen. Derweil sind im Buchhandel gut gemachte Reprint-Bücher erhältlich. Dagegen werden die alten Hefte im Internet teils für horrende Summen gehandelt. Ein gut erhaltenes Mosaik Nr. 1 - einstiger Kostenpunkt: 95 Pfennige - erzielt gut und gerne 300 Euro.
Ab morgen tummeln sich die Digedags auf einer täglich erscheinenden Sonderseite der "Thüringer Allgemeine". Bis zum Ende der Schulferien erleben die von Hannes Hegen kreierten Gestalten waghalsige wie amüsante Abenteuer.
Die Aktion der TA wird freundlicherweise unterstützt durch den Buchverlag Junge Welt. Er hat die Weltrechte für die Hegen-Reprintausgaben.
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