Der Kosmopolit 2004: Let's roll

[L.N. Muhr]

@nav: es ist ein unterschied, ob man sagt "überleg dir mal was zu dem oder dem thema", oder ob man sagt "mach mal bitte". und da ich zwischenzeitlich die pressearbeit für den turm mache, der liebe lutz göllner ausserdem justatement eine usagi-rezi für spiegel-online geschrieben hat und es noch mehr gute comicverlage gibt, zudem noch ein paar ganz andere dinge in der röhre sind, von denen du wüsstest, wenn du auch nur halb so fit wärst, wie du immer behauptest - aus jenem grund habe ich dein im tonfall eher nerviges drängeln dezent ignoriert.

aber okay, wenn du so willst: volker und du - ihr wart die einzigen mit realen vorschlägen. besser?

@hate: reicht doch, wenn themenvorschläge (eine einfache rezi fällt mir auch selber ein) im pressethread kommen. tatsächlich sollte man aber bedenken, dass bei knapp 12 längeren comicbeiträgen im jahr eben nicht nur und auch nicht mit besonderer gewichtung auf die deutsche indie-szene berichtet werden kann. und ich würde das auch nicht wollen.

@spong: amüsanter ist doch, dass hier dinge ignoriert werden, die gefallen. das ist eigentlich das schöne an dem zirkus hier.

@christian: drei millionen leser pro text? ui.

@stefan: da wird man halt irgendwann betriebsblind, wenn man zu den zwerchs geht und weiss, was kommt. liebe und respekt fallen bei euch ja eher unter firmenintera, scheint mir manchmal. (ja, das war auch ein smiley bzw. hypertextuell gesehen eben ein emoticon.)

[Geier]

Kann man den strittigen Text irgendwo im Net lesen ? Bis ich an das Heft komm das dauert noch ...

[L.N. Muhr]

vorsicht mit den lagern, spong! der artikel ist von sascha, nicht von zwerchfell.

und meine artikel sind von mir, nicht von spiegel-online?

da erwartest du definitiv zu viel von den lesern. nicht auf spong bezogen, sondern auf den normal-kunden: er liest ein verlagsprodukt, nicht ein autorenprodukt. das ist nun einmal, gerade bei meinungs-dingern, weit verbreitet.

zumal saschas text extrem für zwerch die trommel rührt, was die unterscheidung imho zusätzlich erschwert.

[FilthyAssistant]

Kann man den strittigen Text irgendwo im Net lesen?

auja, bitte.
damit auch so kleine lichte wie meine wenigkeit oder der gute ben endlich wissen, worum's geht... (auch wenn wir dann immer noch nicht mitreden können, wenn die großen tiere streiten )

[L.N. Muhr]

...wenn, dann kann ja eh nur sascha das teil online-stellen/ posten.

und der will ja bestimmt, dass ihr das mag kauft. :P

[Sir Baskerville]

Äh, und vielleicht erklärt mir dann irgendwer netterweise auch noch
mit 'n paar Zeilen, um was zum Geier es hier nun genau geht *lach*

Muss schon sagen, mit Zahnschmerzen und Schlafentzug sind
diese süßen Diskussionen der lieblichen Comic-Szene wirklich
schnuckelig. Putziger Haufen.

[Jochen G.]

da erwartest du definitiv zu viel von den lesern [..] den normal-kunden: er liest ein verlagsprodukt, nicht ein autorenprodukt. das ist nun einmal, gerade bei meinungs-dingern, weit verbreitet.

Der "Normalkunde" liest erstmal einen Comic und kein Verlagsprodukt. Einen Artikel in einem Magazin zu einem bestimmten Comic dem Verlag zuzuordnen ist nicht wirklich naheliegend. Zumal der von Sascha deutlich Meinung kundtut und so als Kommentar aufgefasst wird.

Zum Artikel fällt mir ein, dass ich Sascha gewisse Eindrücke meinerseits der Comic-Szene mitgeteilt habe, die ich die Tage in anderen Gesprächen gewonnen habe, und er mir sein neues Magazin mit dieser Seite in die Hand gedrückt hat und sagte quasi "Lies", und ja, abschnittsweise stimmen wir überein.

Allerding wären gewisse Passagen so nicht nötig gewesen weil zu vielfach deutungsfähig, habe ihn leider gerade nicht parat, deswegen nur allgemeines blabla an dieser Stelle.

[s.dinter]

@pannor: siehstu timmy: man weiss eben nicht, was kommt, wenn man beim z vorbeischaut. kommt sogar langhagen vorbei, wer hätte das gedacht?

[Spong]

@ Bride shoe: No worry!

[Breitschuh]

und meine artikel sind von mir, nicht von spiegel-online?

da erwartest du definitiv zu viel von den lesern. nicht auf spong bezogen, sondern auf den normal-kunden

es war aber auf spong (und die leser dieses threads) bezogen. der normalleser ist ja glücklicherweise unbeleckt von den allseitigen untiefen unseres gelabers, und so belassen wirs am besten auch.

und dass du beim z liebe und respekt vermisst, liegt das nicht daran, dass du gar nicht weisst, was diese wort bedeuten?

emoticons all round.

[Ben82]

auja, bitte.
damit auch so kleine lichte wie meine wenigkeit oder der gute ben endlich wissen, worum's geht... (auch wenn wir dann immer noch nicht mitreden können, wenn die großen tiere streiten )

hehe, also ich müsste das jeden Tag mit der Post bekommen....
Aber du hast Recht, wenn die "großen Tiere" reden, da halt ich es auch desöfteren für sinnlos zu diskutieren oder mitzureden lassen wirs einfach und machen eine Selbsthilfegruppe auf.....

[Sascha Thau]

Okay, bin gerade am umziehen und so wie's aussieht werde ich die nächste Zeit kein Internet haben, weil Provinz und so, aber ich will auch sowieso nicht viel (mit-)palavern in diesem thread.

Einige Punkte

- Ja, ich denke schon, dass ich das was ich sagen wollte, besser hätte formulieren können. Das im Magazin ist die 4. Version und ich merkte zu dieser Zeit, dass ich da wohl nicht mehr besser werde, also habe ich das Teil so mit reingenommen. Man rostet eben mit der Zeit schon etwas ein.

- Was macht James Bond im Magazin? Ganz einfach, wenn es um Geheimdienst geht, kommt man an James Bond nicht vorbei. Bond ist eine Ikone und prägt, eben durch die Filme, seit Jahrzehnten ein ganz bestimmtes Bild vom Geheimdienstmann. Bond ist DER Agent schlechthin und da ich den Comic mit "James Bond auf LSD" verkaufe, lag das nahe.

- Ich mag das Layout. Ist halt Geschmackssache. Grundsätzlich hätte ich gerne noch mehr Artikel reingestopft, aber so ist das nunmal, Platz ist endlich und manchmal muss man Schrift klein machen. Wenn's nicht gerade 20 Seiten zum lesen sind halte ich das für vertretbar.

- Herr Spong scheint eine wirklich sensible Persönlichkeit zu sein, denn hinter allem sieht er verstecktes dissen und beleidigen. Das ist Quatsch. Warum sollte ich das tn? Soviel bitterbösen Neid müsste ich erstmal erarbeiten. Ich habe mehrere Artikel über Mawil für Comicgate verfasst, weil ich ihn für einen wahnsinnig talentierten Bengel halte. Punkt. Der "Comic"-Artikel spielt mehr vor dem Hintergrund als das Mawil gerade an einem weiteren autopiographischen Comic arbeitet, genau wie Flix, den ich beliebe nicht hasse oder doof finde oder sonstwas (!), aber Flix plant gerade einen zweiten Teil seine Autiobiografie und da denke ich ist mehr drin bei den beiden. Diese (echte Selbstbezogenheit, hallo hate) eben in einer Zeit in der die Welt im Umbruch ist und Deutschland in eine ganz brisante Lage gerät - ich will mehr real life, mehr Inhalt und ich will es von talentierten Comic-Künstlern sehen. Das kann ich nicht, diese beiden schon.

Man kann nicht immer rumjammern das Comics nicht beachtet werden, wenn man konstant Geschichten produziert die nichts zu sagen haben.

Und letzthin kann ich nichts dafür, dass die beiden ihr Leben zum Thema machen. Ich will niemand sagen das sein Leben pillepalle ist oder sonst was, aber das ist nunmal ihr Ergebnis und wenn man darüber spricht kann das wie dissen aussehen - muss es aber nicht sein.

- Es liegt mir auch fern eine Ständediskussion loszutreten. Jepp, Journalisten müssen auch überleben. Sie leben davon das sie Artikel verkaufen. Aber wenn ausgewiesene "Comic-Journalisten" Dinge tun die ich für kontraproduktiv halte, dann darf ich das sagen. Und darüber hinaus hätte es natürlich anders ausgesehen, hätte es 30 Artikel über deutsche Comics gegeben und einen über deutsche Comicpornos (okay noch 5 über Flix und Mawil, aber hey... da waren noch mehr in Erlangen). Think about it!

- Zu Erik Staubs Geschichte kann ich nur sagen das hier jemand seine allererste Comicgeschichte abgeliefert hat und ich finde das er dafür seine Sache sehr gut gemacht hat. Irgendwo geht's auch darum neuen Leuten eine Chance zu geben, denke ich jedenfalls.

Was ich bedaure ist, dass es wieder mal um Nebenschauplätze geht und nicht über das eigentliche Thema (wenn man schon den Comic-Artikel so wichtig nimmt bzw. herausstellt). Auch wenn Hate "alles" Scheisse findet (so punkig kam er mir am Stand gar nicht vor ), ich habe mich bemüht eine Argumentationskette aufzubauen, will sagen, die Stossrichtung war mal wieder eine andere als hinterher diskutiert wurde. Aber bin ich von den Kolumnen gewohnt. Mir war auch klar das es am Ende eben wieder darum geht mich als Person zu rechtfertigen, wenn ich mich selbetr als tollen Typen herausstellen wollen würde, hätte ich es anders angefangen. Ist es nur für mich erschreckend wie rückwärtsgewandt die Szene momentan aussieht? ... stattdessen werden lieber Sachverhalte aufgeführt die ich so nicht dargestellt habe (als ob ich Ellen sagen würde, schreib bitte nicht über die Big 'Uns der deutschen Zeichner! Unsinn) oder sehr bewusst relativiert habe, aber das wird dann halt wieder überlesen, na ja, nix neues im Westen.

Nicht böse sein, wenn ich jetzt erstmal wieder abtauche.

@Ben und Studinix
Nur keine falsche Bescheidenheit! Das ist ein öffentliches Forum, auch eure Meinung zählt!

[L.N. Muhr]

Man kann nicht immer rumjammern das Comics nicht beachtet werden, wenn man konstant Geschichten produziert die nichts zu sagen haben.

da schiesst du aber in die falsche richtung, da gerade die beiden weder jammern noch nicht beachtet werden. im gegenteil. isnofern ist deine argumentation blanker unsinn.

- Es liegt mir auch fern eine Ständediskussion loszutreten. Jepp, Journalisten müssen auch überleben. Sie leben davon das sie Artikel verkaufen. Aber wenn ausgewiesene "Comic-Journalisten" Dinge tun die ich für kontraproduktiv halte, dann darf ich das sagen. Und darüber hinaus hätte es natürlich anders ausgesehen, hätte es 30 Artikel über deutsche Comics gegeben und einen über deutsche Comicpornos (okay noch 5 über Flix und Mawil, aber hey... da waren noch mehr in Erlangen). Think about it!

das wird nix mit uns beiden, sascha. du darfst nicht nur sagen was du denkst, du darfst auch mal zuhören. scheinst du nur nicht zu tun. oder forderst du am ende doch eine nationale comicberichterstattung? forderst du, dass alle anderen relevanten dinge ausgeblendet werden wegen weil es um deutschland geht? nein, ich bin mir sicher, dass du das nicht so siehst.

und du kriegst einfach die relationen nicht hin. statt einem artikel über deutsche comics in drei jahren gab es 6 - 7 artikel über deutsche comics in einem jahr. rechne dir doch mal die steigerung selbst aus. und schau mal, in welchem kontext das stattfindet.

ich hab dir vor urzeiten mal geschrieben, dass meine pläne bzgl. der spiegel-online-sache die sind, das man nach einer gewissen zeit, also etwa nach ablauf jeweils eines jahres, sagen kann: "hier, das ist ein ausgewogenes, vielfältiges comicmagazin mit akzeptabler themenbandbreite." und bei diesem konzept werde ich bleiben. und in diesem konzept finden einheimische zeichner, finden einheimische indeendent-zeichner ihren platz, aber auch der ganze andere stuff, der mir um die ohren fliegt zum thema comics.

worauf also willst du hinaus? ich arbeite nicht für die szene. i do my job. ich kann also gar nicht kontraproduktiv sein, ausser man will mich in diesen ganzen inzestuösen szene-kram einbinden - wogegen ich mich verwehre, weil ich darauf keinen bock habe.

ich halte es zudem nicht einmal im ansatz für kontraproduktiv, wenn leute wie jens harder, mawil oder flix in dem grösseren rahmen, den spiegel-online nun einmal bietet, gefeatured werden. sie haben es (in meinen augen) verdient. zudem produzieren beide comics, die von normalbürgern gelesen und verstanden werden können. comics, die genau dieses massenappeal haben, mit dem aus dem getto ausgebrochen werden soll. aus dem gleichen grund bekommt craig thompson seine story bei uns. ganz grosses kino für gute menschen.

es ist mir also reichlich egal, ob ein interessanter künstler, ein guter comic, in den grenzen der brd von 1990 enstanden ist oder nicht. wenn es dir darum geht, fein. dein ding. mir ist es einfach mal egal.

ps 1: cleverer zahlenmathematiker. lass doch einfach mal auf dich zukommen, was in zukunft auf spiegel-online geschieht. unterstützung in der weit weit oben vorgeschlagenen form erwarte ich ja gar nicht.

ps2: ja, ich bin comic-journalist. bestehen da für dich irgendwelche zweifel oder hast du irgendwas essentielles dagegen zu sagen, dass du es in anführungsstriche setzt?

[Mick Baxter]

ich halte es zudem nicht einmal im ansatz für kontraproduktiv, wenn leute wie jens harder, mawil oder flix in dem grösseren rahmen, den spiegel-online nun einmal bietet, gefeatured werden. sie haben es (in meinen augen) verdient. zudem produzieren beide comics, die von normalbürgern gelesen und verstanden werden können.

Interessante Mathematik. Ob Normalbürger "Leviathan" lesen, wage ich zu bezweifeln (das ist aber wohl der Dritte der zwei).

[navigator]

worauf also willst du hinaus? ich arbeite nicht für die szene. i do my job. ich kann also gar nicht kontraproduktiv sein, ausser man will mich in diesen ganzen inzestuösen szene-kram einbinden - wogegen ich mich verwehre, weil ich darauf keinen bock habe.

Das ist ja das Problem, du arbeitest nicht für die Szene, du arbeitest für dich und Spiegel Online und bist sehr subjektiv in einem Forum, der nicht subjektiv sein sollte.
Du sollst für und über die Szene schreiben und der Szene helfen, der ganzen Szene und nicht 2 - 3 Leuten, die dir persönlich gefallen.
Hier in Deutschland gibt es verdammt viele gute Zeichner, die auch Annerkennung verdient haben. Die Szene und besonders die Zeichner brauchen Unterstützung.
Sei fair, hilf oder schweig, L.N.Muhr.

[Spong]

"Sei fair, hilf oder schweig!" Oh Mann Nav! Hast du gestern noch einen Western gesehen?

Es gibt für Elend keinen Grund sich pauschal der Szene gegenüber protektionistisch zu verhalten. Wenn er Sachen mehr Öffentlichkeit verschafft, die es seiner Meinung nach verdient haben, ist das okay, und er macht es genauso wie tausende andere Journalisten auch. Also, wo ist dein Problem, ausser mit der Person Elends selber?

@Sascha, untergetauchterweise: Da habe ich wohl wirklich Sachen falsch interpretiert oder nicht gewusst, sorry.

[Sebastian Oehler]

@Navigator:
Was du für einen Kram erzählst ist echt nicht mehr zu unterbieten....

[navigator]

Keinen Western, kam einfach so und hörte sich gut an...

Ich finde schon, das er sich für die Szene einsetzen sollte und in einer anderen Weise.
Wenn er das Medium Comic liebt und ein Teil der deutschen Comicszene ist, dann finde ich, sollte seine Unterstützung anders und besser sein.
Wenn er selbst zugibt, er arbeitet nicht für die Szene, ist das schon ärgerlich, denn die Szene braucht jede Hilfe, die sie haben kann.
Ich bin in einem solidarischen gerechten System aufgewachsen, wo sich jeder gegenseitig hilft und für die Gemeinschaft und Familie arbeitet, und so sind meine Wertvorstellungen.
Ich bitte einfach nur, um eine bessere Berichterstattung und für eine gerechte Unterstützung von L.N.Muhr gegenüber der Comicszene, das ist alles.

[L.N. Muhr]

grundregel #1 des journalismus:

ein journalist macht sich mit keiner sache gemein, und sei sie auch noch so gut und unterstützenswert.

gesinnungs- und parteibuchjournalismus hatten und haben wir in den diversen deutschen staaten der letzten 100 jahre mehr als genug. es ist nicht meine absicht, dies in irgendeiner form, egal für oder mit wem, ebenso zu tun.

anders ausgedrückt: ich werde mich als journalist NIE für "die szene" einsetzen, da ein solches handeln dem grundsätzlichen ethos des journalismus zuwiderläuft. als journalist handle ich für meine leser und für niemanden sonst.

ps & edit: gute zeichner gibt es überall. dies auf deutschland zu beschränken, würde für mich eine art nationaler bzw. nationalistsicher betrachtungsweise darstellen, die ich schlicht nicht für zeitgemäss halte.

zumal viele nicht mitzukriegen scheinen, dass deutsch" nicht gleich "deutschland" ist. oder haben wir österreich grad mal wieder angeschlossen?

[Breitschuh]

so langsam wirds langweilig. sowohl l.n. als auch sascha haben die gleichen argumente schon mehrfach gebracht. und weiter prügelt die szene ( zu der du gehörst, auch wenn du aus guten gründen nicht für sie schreibst, l.n.) aufeinander ein, anstatt sich mal zusammenzuraufen.

laaangweeiiilig!

[SvenT]

Also zum Thema, wenns recht ist!

Sooo, Wochenende. Und weil ich zu faul für die lästige Hausarbeit bin, will ich auch noch ein paar Anmerkungen zum KosmopsMag loswerden.

Ich finde das ist ein hochinteressanter Ansatz! Ich gehöre allerdings eh zu den Leuten die bei der Lektüre von irgendwelchen Comics oder nach dem Genuss eines Filmes auch noch ein paar Artikel oder Sachbücher zum Thema liest. Von daher ist der Ansatz so etwas in einem begleitendem Magazin zu bieten schon ein für mich sehr guter. Es würde mir da auch im Zeitalter bekloppter Verschwörungsfanatiker einerseits, ausser Kontrolle geratener Geheimdienste andererseits und einer immer wirrer werdenden Medienwelt spontan einiges an Themen einfallen.
Zu den Comics, die stehen ja doch im Mittelpunkt: Allzu inhaltsschwer sind sie beide nicht. Es geht wohl eher um ein spielen mit der Kosmopolit-Mythologie. Um Stile, um ausprobieren. Eine schöne Spielwiese eben. Das ist auch völlig okay, eine spannende Sache ist es allemal. Gerne mehr davon! Die Arbeit von Erik Staub verspricht übrigens einiges für die Zukunft des Zeichners, ich kann die zum Teil recht deftige Kritik nicht nachvollziehen.. Im Vorwort wird eine Zusammenarbeit mit Giger erwähnt. Kann man da büdde näheres zu erfahren? Karsten rockt mal wieder ungemein, schönes Ding, da kann man nicht meckern.
Ich fänd es ja schon nett, wenn man die Protagonisten aus den Storys noch mal in andern Ecken des Kosmops-Universums wiedertreffen würde.
Ich frage mich, ob so ein KosmopsMag aber in jedem Fall gedruckt sein muss. Die Comics klar, auf jeden Fall. Aber vielleicht reicht es, einzelne Artikel online zur Verfügung zu stellen. Das würde vielleicht etwas das Durcheinander lichten, dass für viele dieses Magazin darstellt.
Apropos Durcheinander: Die Kritik sollt man schon ernst nehmen. Ich bin da ja abgehärtet. Fanzines, Schnippellayout und wirre englische Designerzeitschriften kenne ich eben, die haben mich völlig versaut . Da ist das KosmopsMag eher noch gut bürgerlich durchschaubar gegen. Dennoch sehe ich da eben Bedarf für Nacharbeit für ein eventuelles zwotes Heft. Aber nur nicht langweilig werden, bitte! (@Sascha, hast ne PN)

[navigator]

Breitschuh hat recht.

@L.N.
habe deinen Standpunkt verstanden und respektiere ihn.
Jeder geht seinen Weg und versucht das Beste daraus zu machen.
Aber vergiß nicht, wenn du der Szene im Weg bist, dann wirst du beiseite geschubst.
Deine Journalistenregel gefällt mir nicht und ich halte sie für egoistisch und unmenschlich. Du willst in einer Welt neutral sein, die nicht neutral ist? Du willst nicht wählen, wenn man wählen muss?
Jeder, der über etwas schreibt, schreibt aus einem Standpunkt und vertritt eine Position, kein Mensch kann neutral oder wahrlich objektiv schreiben oder reden. Egal was du versuchst, die Worte, die Kritik, die Bewertungen, die aus deiner Feder kommen, werden immer einen Standpunkt vertreten und etwas unterstützen und etwas anderes nicht unterstützen.
Versuche in deinen Artikeln die Kunst des Schreibens und des Informierens auszuüben, du kannst über Mawil etc. schreiben und gleichzeitig kannst du über alle schreiben. Es gibt Tricks und Wortgewandheit beim Schreiben, die du einsetzen kannst, wenn die Plattform zu klein ist, um alle zu nennen. Aber ich habe wohl kein Recht, deine Arbeit zu kritisieren oder dir zu sagen, was du besser machen kannst oder was du versuchen könntest.
Nunja, du sagst du arbeitest nicht für die Szene, und jetzt sagst du, du schreibst für die Leser. Ist es nicht so, das die Leser ein Teil der Literaturszene und des Volkes sind? Und das die deutsche Comicszene, ein Teil der deutschen Kulturszene ist; und die deutsche Kulturszene ein Teil der Gesellschaft ist etc.?
Ich denke, dir ist die deutsche Szene nicht egal, ich denke du möchtest ein guter und erfolgreicher Comicjournalist sein, ich denke du möchtest Anerkennung von den Lesern und Lob für deine Arbeit, denke du willst das Image der Unabhängigkeit besitzen, ich denke du möchtest deinen Job bei Spiegel-online nicht verlieren, ich denke bei deiner Arbeit hast du Regeln und Grenzen und die Redaktion hindert dich bei vielen, doch um nicht in einem gefährlichen Konflikt mit den Arbeitgebern zu kommen, gehst du den Weg des angeblich neutralen Journalisten, der nur für die Leser schreibt.
Wenn dich diese Art zu leben und zu arbeiten, wenn dich deine Regeln nach denen du lebst, glücklichen machen, dann ist alles gut.
Doch ärgere dich nicht, wenn es einige oder viele Leute gibt, die mit deiner Arbeit nicht zufrieden sind oder deine Arbeit nicht mögen. Leider erschien deine Arbeit in den letzten Jahren/Monate nicht sehr objektiv und fair gegenüber anderen, das ist was aufgefallen ist und man kritisiert. Wenn etwas einen Anschein von etwas hat, bedeutet es nicht das es deine Absicht ist/war oder wirklich das ist, was du tust.
Ich denke, du schreibst über die Dinge, die dir gefallen, und aus deiner subjektiven Sicht. Es ist so, als ob du ein Lehrer bist, 30 Arbeiten von Schülern bekommst und die guten Noten und Bemerkungen nach deinen Vorlieben gibst und nicht nach einem objektiven Bewertungssystem. Das ist aufgefallen und hat vielen gestört. Vielleicht bringt dich das zum Nachdenken, vielleicht ist das nur Bullshit für dich, doch vergiß nicht, ich gehöre auch zu den Lesern für die, die du schreibst.

[navigator]

PS: ich fand das Layout sehr cool und stylisch

[L.N. Muhr]

gebt dem mann sein hirn zurück!!!!

so viel stuss auf einen haufen kann doch einer allein gar nicht denken. ihr seid doch ein familienunternehmen, daheim bei navigators, hm?

aber ein wahrer satz ist drin:

Aber vergiß nicht, wenn du der Szene im Weg bist, dann wirst du beiseite geschubst.

ja, da gibts genug geschichten drüber. karnickelzüchterverein halt. und nur eine gültige antwort drauf:

i. don't. care.

ich geh mal eben zum lachen aufs dach.

[navigator]

Viel Spaß auf dem Dach und pass auf, das dich niemand runterschubst...