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Thema: 001: Auf der Jagd nach dem Golde

  1. #101
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von thwidra
    Mmhmm, habe gerade zum ersten mal in meinem Leben die Nr. 1 gelesen, und das online und Bild für Bild... Schon eine ungewöhnliche Art und Weise, hätte ich so nie gedacht. ...
    Herzlich Willkommen bei den Digedags-Heftbesprechungen ! Da hast du ja richtig Glück gehabt, dass der Link zur Nr. 1 noch stand (und ich noch keine Zeit hatte, das Heft aus dem Netz zu nehmen). Über den "offiziellen" Zugang kommst du nämlich nicht mehr rein - und die Nr. 2 ist auch nur noch bis zum Wochenende drin.

  2. #102
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    Zitat Zitat von thwidra
    Mmhmm, habe gerade zum ersten mal in meinem Leben die Nr. 1 gelesen, und das online und Bild für Bild...

    Was mir aufgefallen ist, sind die Sprechblasen: mitten im Bild und Großbuchstaben. Später gab es da doch die eher erzählenden Texte immer unter den Bildern (Amerika-Serie).
    glückwunsch, du bist der vermutlich erste mensch der welt (falls du kein cyborg, klingone oder eine maschinenintelligenz bist), der die dixe-nr. 1 komplett und ohne das heft vorher zu kennen online gelesen hat!

    die sprechblasen gab es bis zur nr. 61 und dann noch mal kurz vor toresschluss (212 - 223).

  3. #103
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Ach, es gab doch sicher noch mehr Fans, die auf diese Weise zum ersten Mal in den Genuß schwelgen durften, die legendäre Nummer 1 zu lesen, nur hat sich vorher keiner getraut, seine Eindrücke hier kundzutun. Aber kann man es ihnen verdenken, wenn sich selbst bekennde Fans zurückhalten.

  4. #104
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    Hehehe, danke. Die Nr. 2 will ich mir heute nach anschauen, mal sehen, ob ich noch mehr Hefte schaffe.
    -------------------------------
    In Gedenken an die PC Player: http://www.pcp-forever.de

  5. #105
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Um noch einmal auf den Handlungsort zurückzukommen. In Heft 99 erzählen Dig und Dag den beiden Fischern:
    "Wir waren ursprünglich drei Gefährten und wanderten gemeinsam durch die Welt. Mit Türken und Seeräubern, auf Südseeinseln und im alten Rom erlebten wir viele spannende Abenteuer."
    Da in diesen kurzen Sätzen so ziemlich die Handlung der ersten 24 Hefte zusammengefaßt wird, war aus Hegensicht der Handlungsort vielleicht doch Stambul, bzw. Konstantinopel. Den Namen Istanbul fürht die Stadt ja anscheinend offiziell erst seit 1930. Vorher existierte der Name Istanbul zwar anscheinend auch schon so im Volksmund, war aber wohl nicht offiziell. Hätte ich auch nicht gedacht.
    Geändert von Predantus (28.07.2004 um 18:13 Uhr)

  6. #106
    Moderator Avatar von Bhur
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    Hegen selbst ging also offensichtlich von der Residenzstadt des türkischen Sultans aus, da bleibt dann tatsächlich außer Konstantinopel nicht viel übrig. Das macht zwar die Reiseroute nicht unbedingt plausibler aber darum scherte er sich offensichtlich nicht.

    Istambul ist doch nur eine verkürzte, lokalsprachlich eingeschliffene Variante von Konstantinopel. Kon->I; stan->stam; tinopolis->tinopel->bul. Für die tägliche Verwendung ist ein Wort mit 2(und einer halben, in Stambul sogar ganz verschluckten) Silben einfach praktischer als ein Wort mit 5 (in der griechischen Variante sogar 6) Silben.
    In Aschaffenburg sagt auch jeder zu seiner Stadt Aschebersch.
    Geändert von Bhur (28.07.2004 um 09:12 Uhr)

  7. #107
    Mitglied Avatar von NIcojaNA
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    Zitat Zitat von Bhur
    ...
    Kon->I; stan->stam; tinopolis->tinopel->bul.
    Bleibt das stan nicht eigentlich stan...?!?!
    Ich kenne die Stadt nur als Istanbul.
    Oder sagen die Istanbuler zu ihrem Konstantinopel tatsächlich Istambul?

    Grüße aus Nämberch
    Nico

  8. #108
    Moderator Avatar von Bhur
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    Gute Frage, ich bin überfragt.
    Bei google gibt es 198.000 Eintrage zu Istambul und 8.360.000 zu Istanbul. Istambul scheint auf italienischen und portugiesischen Seiten weit verbreitet.

    Das habe ich eben noch gefunden:

    There are two mainstream hypothesis about the etymology of the name Istanbul: the first states that the name Istanbul comes from the Greek words eis tin Poli meaning "at the City" (the City/Polis being Constantinoupolis), while the second suggests that the name is merely a Turkish contraction of Constantinoupolis. The sound rendered by "i" is prepended by the virtue of the language. Many Turkic languages forbid certain combinations of consonants at the beginning of the word, hence certain borrowed words asquire a vowel chosen according to the rule of vowel harmony. In this way Smyrna became Izmir (Turkish spelling İzmir, contraction of the previous name Smyrna) and Nicaea became Iznik, just as "machine" became "amashina" in e.g., Abkhaz language. The intermediate form Stamboul was commonly used in the 19th century.

  9. #109
    Moderator Avatar von Bhur
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    Das Englische durch die Übersetzungsmaschine gejagd:

    Es gibt zwei Hypothesen über die Etymologie des Namens von Istanbul: das erste gibt an, daß der Name Istanbul von den griechischen Wörtern eis tin Poli Bedeutung "at das City" kommt; (das City/Polis, das Constantinoupolis ist), während die zweite vorschlägt, daß der Name bloß eine türkische Kontraktion von Constantinoupolis ist. Der Ton übertragen durch "i" wird durch die Tugend der Sprache vorangestellt. Viele türkische Sprachen verbieten bestimmte Kombinationen von Konsonanten am Anfang des Wortes, folglich wird bestimmten, Lehnwörtern ein Vokal, der entsprechend der Richtlinie der Vokalharmonie gewählt wird, vorangestellt. Auf diese Art wurde Smyrna Izmir (türkisches Rechtschreibung Ízmir, Kontraktion des vorhergehenden Namens Smyrna) und Nicaea wurde Iznik, sowie aus "machine" wurde "amashina" z.B., in der Abkhaz Sprache.
    Die Zwischenform Stamboul wurde allgemein im 19. Jahrhundert benutzt.

  10. #110
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    Zitat Zitat von Predantus
    Den Namen Istanbul führt die Stadt ja anscheinend offiziell erst seit 1930. Vorher existierte der Name Istanbul zwar anscheinend auch schon so im Volksmund, war aber wohl nicht offiziell.
    In Mosaik 212 (spielt 1835) steht: Zur Zeit der Byzantinerherrschaft (bis um 1500 ?) hieß die Stadt Konstantinopel. Seit der Eroberung durch die Türken: Istanbul.

  11. #111
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Zitat Zitat von Wonderworld
    In Mosaik 212 (spielt 1835) steht: Zur Zeit der Byzantinerherrschaft (bis um 1500 ?) hieß die Stadt Konstantinopel. Seit der Eroberung durch die Türken: Istanbul.
    Aber genau das scheint nicht zu stimmen. In Wikipedia kann man folgendes nachlesen:

    Konstantinopel (von griech.: polis "Stadt" des Konstantin) ist der alte Name der heutigen am Bosporus gelegenen Stadt I'stanbul in der Türkei.

    Der römische Kaiser Konstantin I., genannt Konstantin der Große, machte die eher kleine griechische Kolonialstadt Byzantion (Byzanz) im Jahre 330 zur Hauptstadt des Römischen Reiches und nannte sie "Nova Roma" (Neu-Rom) . Nach seinem Tode benannte man sie zu seinen Ehren in Konstantinopel um. Später wurde sie Hauptstadt des Oströmischen Reiches und schließlich, nach der Eroberung durch die Türken am 29. Mai 1453, Hauptstadt des osmanischen Reichs.

    Am 28. März 1930 wurde Konstantinopel offiziell in I'stanbul umbenannt. Dieser Name war aber von der Türkisch sprechenden Bevölkerung schon längere Zeit im Alltag bevorzugt worden. Nur im griechischen und osteuropäischen Sprachraum wird der Name Konstantinopel weiterhin verwendet.
    Geändert von Predantus (28.07.2004 um 12:16 Uhr)

  12. #112
    Moderator Avatar von Bhur
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    Zitat Zitat von Predantus
    Am 28. März 1930 wurde Konstantinopel offiziell in I?stanbul umbenannt. Dieser Name war aber von der Türkisch sprechenden Bevölkerung schon längere Zeit im Alltag bevorzugt worden. Nur im griechischen und osteuropäischen Sprachraum wird der Name Konstantinopel weiterhin verwendet.
    1920 lebten noch 500.000 Griechen in Konstantinopel, diese werden die Stadt zweifellos nicht Istanbul genannt haben. Erst in der Folge nahm der verhälnismäßige Anteil der türkischen Bevölkerung zu und damit der Gebrauch des Namens Istanbul.

  13. #113
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Also der Legende nach, leitet sich der Name Istanbul von "is tin polin – in die Stadt (gehen)" gehen ab. Danach riefen dies die Türken als sie die Stadt besetzten. Soweit ich ersehen konnte, gibt es da zwei Versionen, wie die Türken die Stadt einnahmen. Die eine, wohl die Offizielle, besagt, das Konstantinopel nach rund achtwöchiger Belagerung gefallen ist. Die andere Version, die im Zusammenhang mit dem oben genannten griechischen Satz stehen soll besagt dagegen, daß, als die Türken sich der Stadt näherten, deren Tore weit offen standen und die Türken einfach nur einmarschiert sind. Hat sich hier zufällig jemand mit der türkischen Geschichte auseinandergesetzt und kann sagen, welche Version nun die wahre ist, bzw. vielleicht gibt es ja noch eine dritte.

  14. #114
    Moderator Avatar von Bhur
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    Die zweite Version halte ich persönlich für völlig unwahrscheinlich.

    Die Namensversion hatte ich schon erwähnt:
    the name Istanbul comes from the Greek words eis tin Poli meaning "at the City" (the City/Polis being Constantinoupolis)

    Also der Legende nach, leitet sich der Name Istanbul von "is tin polin – in die Stadt (gehen)" gehen ab. Danach riefen dies die Türken als sie die Stadt besetzten.
    Warum sollten die Türken bei der Eroberung einen Satz auf Griechisch rufen, für mich klingt das nicht logisch.
    Geändert von Bhur (28.07.2004 um 23:42 Uhr)

  15. #115
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Der Grund, weshalb die Türken einen Namen griechischer Herkunft für ihre - frühere - Hauptstadt benutzen, liegt darin, daß sie ihn von der ursprünglich griechischsprachigen Bevölkerung Anatoliens übernommen haben. Und diese haben einfach immer nur von "DER Stadt" gesprochen, wenn sie Konstantinopel meinten. Freilich haben die Türken die griechischen Wörter auch nicht eins zu eins übernommen, sondern so in etwa, wie sie sie verstanden haben. Deshalb also griech. "eis tin polin" > türk. "Istanbul". (Exkurs: Ich stelle mir das so vor: Ein Türke sieht von ferne Konstantinopel, zeigt darauf und fragt den griechischen Bauern, der neben der Straße sein Feld beackert: "Wie heißt die Stadt da?". Der Bauer versteht natürlich den Türken nicht, sondern glaubt, der wolle wissen, wohin es in der angegebenen Richtung gehe, und antwortet: "In die Stadt!") Die Form "Stambul" wiederum ist durch Abschleifung aus "Istanbul" entstanden. Das anlautende, ursprünglich unbetonte I ist verschluckt und das n an das folgende b angeglichen worden (sogenannte Labialisierung).

  16. #116
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    @Tilberg, Willkommen bei den Heftbesprechungen - und Willkommen im Comicforum!

    Es ist doch schön, daß wir nun der Legende über die Namensentstehung von Istanbul auch noch die Komponente des griechischen Bauern hinzudichten können. Legenden müssen sich schließlich auch weiterentwickeln!

    Hier noch einmal eine der vielen Geschichten um die Entstehung der Stadt und ihres Namens im Zusammenhang, wie ich sie mir gerade mal ergoogelt habe:


    Byzas aus Megara will für seinen Stamm eine Stadt gründen und lässt sich vom Orakel in Deli beraten. Die Antwort, die er erhält ist kurz und bestimmt.:

    - Diese Stadt sollst du gegenüber des Landes der Blinden gründen!

    - Byzas überlegt nicht lange, wo denn dieses Land der Blinden sei. Er entschließt sich, danach zu suchen.

    Monate nachdem er sich auf den Weg gemacht hat, kommt er an den Ort, wo sich heute Sarayburnu befindet. Er schaut auf eine Stadt, die sich dort befindet, wo heute Kadıköy liegt und fragt sich:

    - Warum haben sie diese Stadt nicht an der schönen Stelle geabaut, an der ich mich hier befinde, warum haben sie auf der karstigen Erde gegenüber erbaut? Sind diese Männer denn blind? Warum haben sie nicht diesen Ort gewählt?

    Da fallen ihm plötzlich die Worte des Orakels von Deli ein: "Gründe deine Stadt gegenüber dem Land der Blinden!" In jenem Augenblick steht sein Entschluss fest. Das Land der Blinden liegt ihm gegenüber. Er wird die Stadt am grünen Ufer des Bosporus, auf den sieben Hügeln, gründen. Innerhalb kurzer Zeit wird die Stadt auf der Landzunge Haliç und Ligos gegründet. Der Name wird, nach dem Gründer, Byzanz.

    Die Historiker datieren diese Ereignis auf das Jahr 660 v. Chr. Und verzeichnen, dass die Stadt eine Weile später den Namen "Byzantion" angenommen hat.

    Der römische Kaiser Konstantin erwählt diese Stadt zu seiner Hauptsatdt und danach wird die Stadt "Konsantinopolis" genannt, was "Stadt des Konstantinos" bedeutet. Das Volk findet dies zu lang und schwer auszusprechen und macht daraus bald "Stin-Polis"; daraus wird mit der Zeit "Stinboli" oder Istanbolin". Die Araber nennen die Stadt "Konstantiniye" und schicken, um diese schöne Stadt einzunehmen, Heere, aber auch wenn sie sie einige Male belagern, sie können sie nicht erobern. Osman Gazi, der das Osmanische Banner in Anatolien entfaltet, verfügt Folgendes in seinem letzten Willen:

    Du bist des Osman Ertuğrul Sohn
    Aus dem Oğuz Karahan Geschlecht
    Dem Recht nach bist du ein geringer[Gottes-]Knecht,
    Nehme Istambol, mach es zum Rosengarten.

    Dieses Testament erfüllt, gut zweitausend Jahre nach der Gründung der Stadt, Fatih Sultan Mehmet [Fatih=der Eroberer]. Das Konstantinopel der Byzantiner das Istanbul, das die Türken Konstantiniye nennen, wird im Volksmund manchmal İst'nbol, manchmal Sitambul genannt. Der Dichter Nedim sagt: "Diese Stadt Sitambûl ist ein vertretbarer Preis" während der Dichter Nabi: "Das Hohe İst'nbol hat Allah gegründet - Dort entscheiden sich aller unserer Angelegenheiten." Leider wird nach der Tanzimat-Reformen [nach 1839] der Name "İst'mbol" vergessen, der Name "Konstantiniye" wird überall, auch auf dem Geld, schriftlich verwandt. Erst Atatürk bestimmt den Namen als İstanbul".

    Das ist also die Sage, die Geschichte des Namens Istanbul. Die Eroberung Istanbuls durch die Türken stellt nicht nur im Schicksal Istanbuls, sondern im Verlauf der Weltgeschichte einen Wendepunkt dar. Sie beendete ein Zeitalter und eröffnete eine neue Epoche. Jede Seite der Geschichte dieser großen Eroberung ist mit Heldenliedern, mit Geschichten geschmückt.

  17. #117
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    Zitat Zitat von Predantus

    Heft 1 ist ganz sicher ein im orientalischen Raum angesiedeltes Kunstmärchen für das Geographie und auch Zeit keinerlei Bedeutung hat. Einen guten Hinweis darauf liefert ja auch Lothar Drägers Aussage, daß Hegen vom Orient selber immer als „Bilderbuch-Orient“ sprach, „märchenhaft“, „zauberhaft“ und „geheimnisvoll“. Des weiteren bezeichnet Lothar Dräger die Märchenwelt von 1955 sogar als „märchenhaftes Niemandsland á la 1001 Nacht“. Nachzulesen in dem Brief an Thowi, in dem er sich über Hegens Beteiligung an der Orientserie äußert. ... Ich denke mal, Hegen hat diese Dinge deshalb gewählt, weil ihm die europäischen Kostüme jener Zeit gefallen haben und diese einen optisch schönen Kontrast zur orientalischen Kleidung gebildet haben, denn wir dürfen in diesem Zusammenhang nicht vergessen, daß Hegen ein Künstler ist, der sich optisch, von Bildern, anregen lässt und nicht von Texten. Auch dafür liefert der schon besagte Brief ein aufhellendes Beispiel:

    „Angeregt von einem Buch über die Truppen zur Zeit Sultan Murad IV (1623 – 1640) hielt er sie (Übernahme aus dem Satz davor: „die Janitscharen“) für eine Ansammlung lächerlich gekleideter Hanswurste, die man so gewandelt vorzüglich in das grafische Konzept einbauen konnte. Mein Einwand, daß sich die Uniformierung im Laufe der Jahrhunderte grundlegend gewandelt hatte, wurde von Hegen, dem Augenmenschen, ebenso beiseite gewischt wie der Hinweis, daß die Janitscharen als eine rücksichtslose Elitetruppe ähnlich wie die römischen Prätorianer zu einer Gefahr für den Staat geworden waren und daher vom Sultan 1827 in einer blutigen Metzelei liquidiert wurden.“ ...

    Fazit dürfte also sein: Wir Fans dürfen uns gerne Gedanken machen, was Ort und Zeit der Handlung betrifft, doch sollte uns auch klar sein, daß sich Hegen selbst darüber nicht wirklich Gedanken gemacht hat. Er hielt es sicher nicht einmal für wichtig, und ich weiß nicht, ob er es wirklich je erkannt hat, wie wichtig die Frage nach historischer Authentizität für die späten Hefte tatsächlich gewesen ist. Sein Verhalten bei der abschließenden Orientserie lässt daran zweifeln.
    Stimmt nicht ganz, es gibt z.B. in der Nummer 214 sehr wohl einen Hinweis, daß es sich nicht um die echten Janitscharen handelt, auch wenn sie so gekleidet sind. Z.B. das Lied, welches die entsprechend uniformierten Soldaten selbst aufklärend auf Seite 3 anstimmen:

    IHR TÜRKEN UND TARTAREN,
    KENNT IHR DIE JANITSCHAREN?
    O NEIN, WIR SIND ES NIE(CHT)!
    TSCHINGDRA UND TIRILI,
    WIR SPIELEN NUR WIE SIE!
    Geändert von Wonderworld (17.01.2006 um 06:58 Uhr)

  18. #118
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    Zitat Zitat von pteroman
    die seiten 19 – 23 (mit den quasi-faust´schen geistereien) sind meine lieblingsszene im heft: so spooky war das mosaik erst wieder in den heften 116 – 118 mit dem hofmagier horos kopos.
    Auch nicht ganz richtig, es gab schon vorher einen entsprechenden "Quasi-Magier", im Heft 78, dazu einen, der auf den Seiten 9/10 bemüht war, Doktor Faust herbeizuzitieren, man höre und staune :

    Die ihr schmort in Höllenluft,
    hört, der Herr der Geister ruft!
    Höre, Doktor Heinrich Faust!
    Komme schleunigst angesaust!
    Eis-zwei-drei,
    herbei, herbei!

    Hurtig starte,
    Bonaparte!
    Sultan Selim, auf der Stölle,
    pack dich wieder in die Hölle!

    Teufel mit dem Pferdefuß,
    Satan schwarz wie Ofenruß,
    daß es allen vor dir graust -
    schick mir schleunigst Doktor Faust
    .

  19. #119
    Mitglied Avatar von Bruno
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    Zitat Zitat von Wonderworld Beitrag anzeigen
    Stimmt nicht ganz, es gibt z.B. in der Nummer 214 sehr wohl einen Hinweis, daß es sich nicht um die echten Janischaren handelt, auch wenn sie so gekleidet sind.
    Aber die Uniformen waren eben keineswegs mehr zeitgemäß, wie auch die Ausstaffierung der Hofbeamten, was Dräger kritisiert hat. Siehe z.B. mal das Guckkastenbild in Heft 80 an, auch wenn dort wieder ein paar Jahre ins Land gegangen waren, haben diese Türken mit den Soldaten der Orientserie wirklich nichts gemeinsam.

  20. #120
    Mitglied Avatar von Predantus
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    In der Tat, so wie im Mosaik dürfte 1837 an Hohen Pforte wohl keiner mehr rumgelaufen sein.

  21. #121
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    Hach war das schön, als hier im Dixe-Faden noch über Inhalte lebhaft diskutiert wurde!

    Daraus könnte man glatt ein Buch machen.

    Die Verortung und Verzeitung (Sagt man das so - nö, wa? Also die räumliche und zeitliche Zuordnung) der ersten Abenteuer haben Ralle und ich ja dann im Digedon Nr. 5,5 probiert vorzunehmen (und unser Favoritenorterstbenenner Bhur hat sein Freiexemplar dafür bereits vor Jahren in Wolfen bekommen).

    Bin gerade weit weg vonne Stadt und mache mir hier auf dem Land nun den Spaß, die alten Heftdiskussions-Fäden nochmal zu lesen. Bin auch immer wieder neu begeistert von der Vielfalt der Meinungen (ja, sowas gabs mal) und der Mühe, die sich Uhrviech mit den ganzen Links und Hintergrundinfos gemacht hat. Ein tolles Fan-Lexikon!

  22. #122
    Mitglied Avatar von Bruno
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    Jetzt, nachdem Orlando mit seinen Heftbeschreibungen durch ist, fehlt in der Tat etwas. Vielleicht könnte man das Projekt mit etwas Ruhe wieder angehen. Ich hatte damals den Eindruck, einige Leute fühlten sich etwas zu sehr getrieben. Bei welchem Heft waren wir eigentlich stehen geblieben?
    Außerdem würde es mich freuen, wenn Orlando siene Heftbeschreibungen auch auf die zahlreiche Fanart ausdehen würde.

  23. #123
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    Hach war das schön, als hier im Dixe-Faden noch über Inhalte lebhaft diskutiert wurde!

    Daraus könnte man glatt ein Buch machen.

    Die Verortung und Verzeitung (Sagt man das so - nö, wa? Also die räumliche und zeitliche Zuordnung) der ersten Abenteuer haben Ralle und ich ja dann im Digedon Nr. 5,5 probiert vorzunehmen (und unser Favoritenorterstbenenner Bhur hat sein Freiexemplar dafür bereits vor Jahren in Wolfen bekommen).

    Bin gerade weit weg vonne Stadt und mache mir hier auf dem Land nun den Spaß, die alten Heftdiskussions-Fäden nochmal zu lesen. Bin auch immer wieder neu begeistert von der Vielfalt der Meinungen (ja, sowas gabs mal) und der Mühe, die sich Uhrviech mit den ganzen Links und Hintergrundinfos gemacht hat. Ein tolles Fan-Lexikon!
    Habe lange darüber nachgedacht. Wünschen würde ich mir eine Fortsetzung der Heftbesprechungen auch. Aber gleichsam bin ich Realist genug einzugestehen, dass ich heute nicht mal ansatzmäßig den Aufwand von 2003-2005 betreiben könnte. Es waren ja nicht nur die Beiträge im jeweiligen CF-Faden, mit dem Beginn der WR-Serie Heft 25 habe ich ja über das Mosafilm-Control-Center vor allem zu den technischen Hintergründen eigens Themenseiten erarbeitet. Unter diesem Level würde ich das auch heute nicht mehr machen wollen. Aber dazu fehlt mir sowohl die Tag/Nacht- und schließlich auch die Lebenszeit. Und das notwendige "Sitzfleisch" hätte ich eh nicht mehr. Kurz: Wenn Fortsetzung - dann würde ich das "Heft" in jedem Fall aus der Hand geben.

    Übrigens könnte ich mir auch vorstellen, dass in den Heft-Pages von Mosapedia auf den leeren Diskussionsseiten passende Links platziert werden könnten - u.a. auch in die jeweilige Heftdiskussion hier im Forum. Vielleicht wäre das auch ein Weg neue User für das Digedags-Forum zu gewinnen.
    @Bruno
    Nr. 37 war die letzte Besprechung unter meiner Regie, Bhur hat 2007 noch einen Faden für Heft 38 eröffnet. Die Linkliste findet du hier (ist immer leicht zu finden, da auch heute noch als "wichtiges Thema" schnell greifbar).
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  24. #124
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    Ich verstehe, deinen hohen Anspruch, zur Heftdiskussion auch die im MOSAIK gezeigten technischen Themen ausgiebig miterläutern zu wollen. War schon ein Riesenaufwand von dir und ist bei aller Fülle bis heute lesenswert. Gerade die Neos-Serie wurde so theoretisch schön unterfüttert. Allerdings würden die technischen Erläuterungen und Ergänzungen ja zum Ende der Dixe-Raumfahrerei automatisch weniger werden. Teilweise sind die Themen auch schon schön in der Mosapedia verhackstückt worden. Und ab Runkel müsste man nicht mehr gar so viel zusätzlich erläutern, bzw. könnte auch hier auf bereits Geschriebenes verlinken.
    Mir würde die neuerliche Inaugenscheinnahme plus weiterer Besprechung der Hefte bereits genügen, wenn es dazu die Online-Bereitstellung der einzelnen Panel/Seiten zur Verlinkung der eigenen Meinung gäbe.

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