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Thema: Comics

  1. #1
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    Cool Comics

    Naja, ich habe grade Hulk gesehen und mit nem Freund darüber ein wenig philosophiert.

    Wir kamen dann darauf, das ja heute wesentlich weniger Comics verkauft werden.
    Dann haben wir uns natürlich auf gefragt woran das liegen könnte.

    Als erstes kamen wir mal auf die Filmindustie, die ja da durch das heute so viel möglich ist, einem viel nimmt was man sich früher vorstellen muste, bzw. nur in Comics oder ähnlichem gezeichnet wirklich nach dem aussah was es eigentlich darstellen sollte.

    Da aber heute die technischen Möglichkeiten da sind, braucht ja niemand mehr Comics lesen, da Hollywood da ja noch extravaganter ist, und selbst die billigsten Filme mit Effekten auf marschieren die man heute nicht mal im Comic rüberbringen kann.

    Aber das kann ja nicht alles sein, dann viel uns auf, das früher in alten Comics zumindestens bei Marvel und ähnlichem viele sich durch irgendwas infiziert haben, oder infiziert worden sind.
    Spiderman z.B. von einer Laborspinne, Hulk aus Experimenten, Capt. America,..........

    Denke dies kann man noch lange weiter erzählen.
    Da haben wir und gefragt woran das wieder um liegt. Wohl weil die meisten früher soviel Angst hatten vor dem was in solchen Labors geschah und was nicht transparent oder öffentlich gemacht worden ist.
    All diese geheimnisse die ja heute noch in den USA und anders wo existieren.
    Das soll heissen, das sich Comics früher einfach mehr mit dem Beschäftigt haben, was so um die Autoren herum passiert ist.

    Man ist nicht nur in eine Welt abgetaucht die sich jemand fiktiv ausgedacht hat, sonder es bestanden immer parallelen zu der existirenden Welt.
    Ängste die da waren wurden aufgegriffen, bearbeitet und in einer Form ausgegeben.
    Eine gute Möglichkeit diese ängste wieder zugeben waren dabei ja Comics.
    So fanden unserer Meinung nach viele Leute auch Kontakt zu Themen mit dennen sie sich sonst nicht ausseinander setzten oder es noch nicht konnten.
    Kindern wurde dadurch schon gezeigt, was so alles passiert oder passieren könnte.

    Jetzt haben wir uns aber wieder gefragt, warum ist dies so????

    Werde heute solche Themen nicht mehr behandelt????

    Haben heute die Leute heute vor weniger Angst???

    Sind nicht nur die Ängste andere geworden oder mehr dazu gekommen????

    Beschäftigen sich heute Comics weniger mit aktuellen Themen und warum ist das so????

    Würde es denn ansatzt von Comics heben, wenn die Themen anders aussehen.

    Dazu dachte ich dürft ihr euch jetzt hier alle mal äussern, ich bin ja mal gespannt was dabei so rauskommt. Was ihr davon haltet oder nicht haltet, wo ihr uns zustimmt oder sagt, dies ist nicht so usw.

  2. #2
    Moderator Crossgen Comics Deutschland Forum Avatar von Ralph Kruhm
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    Zu Deinem ersten Punkt:

    Sicher, die Filmindustrie ist heute wesentlich besser als früher dazu in der Lage, das Phantastische realer darzustellen (toller Widerspruch, nicht wahr?). Sogar im Fernsehen sieht man schon bessere Effekte als im Kino noch vor zehn Jahren denkbar gewesen wären. Aber das ist es nicht alleine.

    Es ist, schlicht und ergreifend, die sinkende Zahl von Lesern generell, also auch Lesern des nicht mit Bildern verzierten Wortes. Ich schätze sogar, daß Du heute ein Kind eher dazu kriegst, Comics zu lesen, als ein Buch anzufassen (igitt); die Heerscharen von Manga-Fans beweisen das.

    Der Grund dafür liegt mE nicht nur in den perfekten Kino- & TV-Welten, sondern ganz klar in der immer perfekteren Simulation des Abenteuers am heimatlichen Monitor. Ist ja auch logisch, früher folgten die Menschen lesend den spannenden Abenteuern eines Helden, heute können sie selbst, die Hand an der Maus, großartige Geschichten erleben. Das IST zweifelsohne sehr spannend und übt die entsprechende Faszination aus. Damit will ich den Reiz eines Buches oder Comics natürlich nicht herabsetzen, aber die meisten Menschen empfinden das eben so.
    Der Computer WIRD das Unterhaltungsmedium des 21.Jahrhunderts sein, daran kann kein Buch der Welt etwas ändern. Klar gibt es Ausnahmen wie Harry Potter, die einfach so gut sind (wobei auch das wieder eine Geschmacksfrage ist), daß man nicht wirklich daran vorbeileben kann, aber die Grundtendenz ist deutlich zu erkennen.

    Zu Punkt 2:

    Natürlich werden auch heute noch brisante Themen von Comics und natürlich auch Büchern aufgegriffen, aber Deine Theorie stimmt, so könnte ich es mir vorstellen, insofern, als daß die Welt "damals" noch eine andere war. Sie erschien einfacher, weitaus weniger komplex, und gerade für die Amis war das Leben im Prinzip doch recht sorgenfrei, bis die Bombe kam und alles, was damit zusammenhing. Da sah sich der Mensch plötzlich mit etwas konfrontiert, daß er nicht mehr alleine lösen konnte, also brauchte es Superhelden, die das für ihn tun konnten.

    Heute weiß man, daß die Welt wesentlich komplexer ist, und Comics wie Watchmen haben sicherlich dazu beigetragen, den Superhelden-Mythos zu entmystifizieren - selbst Superhelden werden mit den Problemen der heutigen Zeit nicht mehr fertig. Die Helden von einst kämpfen längst gegen die gleichen Probleme wie wir - und versagen ebenso, wie es der Mann von der Straße tut. Die Frage ist berechtigt: Was ist daran noch spannend oder unterhaltsam?

    Fazit:

    Für mich haben Comics nie ihren Reiz verloren. Das liegt aber an etwas anderem, nämlich dem persönlichen Interesse an hervorragenden Geschichten. Mir ist egal, wie sie präsentiert werden, ob im Kino oder TV, als Buch oder Comic, im Rollenspiel oder eben auch als PC-Spiel. Ich muß nicht immer selber der Held sein, ich folge auch gerne den Erlebnissen anderer, und meine Phantasie reicht dafür aus. Vielen anderen, vor allem jungen Menschen geht das nicht so. Ihnen fehlt mE auch die Phantasie, weil die überbordenden Probleme der Globalisierung ihnen jeden Platz dafür rauben. Ereignisse wie der 11.September blockieren das eigene Denken, und wenn sich Comics des Themas annehmen, ist das doch nur eine Kapitulation vor der Tatsache, daß das wirkliche Leben heute LEIDER viel, viel spannender geworden ist als ausgedachte Probleme abgehalfteter Superhelden.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Emma
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    <<<Haben heute die Leute heute vor weniger Angst???
    Sind nicht nur die Ängste andere geworden oder mehr dazu gekommen????>>>>

    Ich denke, die Ängste sind heute nicht mehr so sehr auf Einzelpersonen beschränkt. Überleg mal, wieviele Filme es in den letzten Jahren gegeben hat, in denen immer gleich die ganze Bevölkerung betroffen war!
    Man hat immer versucht DIE Bedrohungen auf die Leinwand zu bringen, vor denen die Zuschauer ohnehin schon Angst haben - und eine der größten Ängste in der zeit der rasenden Verbreitungsmöglichkeiten von Viren sind z.B. Themen wie Ebola & Friends
    Ähnlich auch in "28 Stunden"

    Die großen Monster sind out - die winzigminimini-Monster (Viren) sind in! Ähm... na ja, vermutlich ist "in" hier nicht so GANZ der passende Ausdruck

  4. #4
    Moderator Crossgen Comics Deutschland Forum Avatar von Ralph Kruhm
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    Original geschrieben von Emma
    ...eine der größten Ängste in der zeit der rasenden Verbreitungsmöglichkeiten von Viren sind z.B. Themen wie Ebola & Friends
    Stimmt, "Friends" ist auch so ein Virus...

  5. #5
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    Ich persönlich habe ja auch nie das Interesse verloren, das ich als Kind schon an Comics hattte.

    Auch wenn es mir viele Menschen nehmen wollten, mit denn Aussagen das Bücher doch viel besser wären, oder mehr wissen vermitteln würden als Comics.

    Wobei ich dabei wieder denke, das wenn sich aktuelle Comics auch mit dem was in der Welt geschieht auseinander setzen würden, nicht nur durch Helden, könnte man auch wieder eine grössere Zahl von Menschen ansprechen, vor allem wenn es sinnvoll passiert!

    Ich denke auch das die Ängste der Menschen heute viel Existenzieller geworden sind, wie in Matrix. Leben wir in einer Cyber - Welt und wissen es nicht einmal???

    Werden wir von irgend jemandem gesteurert???

    Matrix ist ja leider erst als Film erschienen und sie haben im Nachhinein das Comic bzw. die Plots zu den Szenen veröffentlicht!

    Aber wäre Matrix als Comic nicht genau so erfolgreich gewessen wie als Film.

    Zu dem mit denn Viren denke ich, sind nur heute die Szenen in Filmen andere als noch vor einigen Jahren.
    Im Bereich der Viren und Bakterien sind die Ängste noch die selben oder ähnliche geblieben.
    Nur das heute daraus keine Super Helden mehr entstehen, die auf einmal die Kräfte des jeweiligen Viruses haben.

    Wobei ich Ralph wiederrum recht geben muss ist, das heutige Helde auch an alltäglichen Problemen scheitern. Was sie aber wiederrum für mich zu realleren Helden macht als die, die sie ursprünglich waren.
    Sie zeigen heute auch schwächen, die sie früher nie zeigen musten.
    Stellt aber dies wiederrum die Unnahrbarkeit eines Helden in Frage oder macht es die Comic Helden populärer, wie bei Spiderman, der ja von Anfang an auch mit sehr persönlichen Problemen gekämpft hat!

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