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Thema: Of Nerds an Men!

  1. #1
    Mitglied Avatar von Mana
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    Thumbs up Of Nerds an Men!

    Danke!
    Sascha hat gewisse Nerdigkeiten ja auch schon das ein oder andere Mal angeprangert, wenn ich auch nichtt immer ganz zustimmen konnte, aber endlich mal eine so eine Aufschlüsselung wie hier zu lesen, tut wirklich gut.
    Was man gerade hier im Comicforum immer wieder sieht- Die Comicszene krankt an sich selbst. Man ist hier stellenweise von engstirnigen, fixierten nicht diskussionsfähigen Leuten umgeben, dass es wehtut.
    Wie soll man einem Aussenstehenden die Vielfältigkeit der Comicszene schmackhaft machen, wenn sich intern die Leute eben dehalb die Köpfe einschlagen?! Wie Akzeptanz von aussen, wenn sie intern nicht einmal gegeben ist?!
    Nicht, dass dies das einzige Problem der Comics wäre, dass es zu bewältigen gäbe, aber es nervt- es nervt ungemein.
    Sehr schön übrigens auch die Trennung zwischen dem "Normalen Nerd" und dem Highend Nerd. Ich habe oft das Gefühl viele Leute schnallen einfach nicht, dass es auch diesen Mittelweg gibt.

    Bis dann
    Mana

  2. #2
    Moderator Inkplosion Forum Avatar von Michael Vogt
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    Schöne Kolumne - und wie wahr!

    Gruß
    Michael
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  3. #3
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Meine Meinung dazu... (die mir natürlich furchtbar wichtig ist ) im normalen Comicgate-Update-Thread.

    Bin mal wieder Spalter.

    Gruß
    Ambro
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    Letztes Update: 05.01.2013

  4. #4
    Mitglied Avatar von Mana
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    Och- so gegensätzlich finde ich das gar nicht.
    Klar haben wir alle einen Teil davon wahrscheinlich auch in uns(oder zumindest einige von uns)...aber weiter vorne in der kolumne führt er das ja auch an. Und das es gleich zum Untergang gereicht- nee. Es ist einfach nur hinderlich. Andere Medien haben sich nicht zu beweisen, haben nicht mehr solche Akzeptanzschwierigkeiten. Während bei denen Nerds einfach zum teil der grossen masse gehören, werden sie hier als Comickultur wahrgenommen...und cih denke auch, dass der Anteil unter den Comiclesern grösser ist, als z.B. bei Leuten, die gerne ins Kino gehen(ohne das jetzt untereinander strikt trennen zu wollen ).

    Und- stimmt schon- stellenweise klingts durchaus leicht arrogant. Aber dann kommts wenigstens an!

    Bis denne
    Mana

  5. #5
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    naja. Seien wir ehrlich. Dass was bei anderen Medien nicht "nerdig" ist, wird als Mainstream bezeichnet und generell von den Nerds abgewertet.

    Elitisten sind überall. Ich bin selbst auch einer. Hab schließlich ne Meinung, die ich rausposaune und irgendwem muss ich sie ja auch sagen können, wär doch langweilig, wenn alle das gleiche denken.

    Aber weg davon, hier geht es um Extreme. Und bei uns fallen sie Extremen halt eher auf, weil es prozentual mehrere sind.

    Man muss aber auch aufpassen, wenn man andere anklagt, dass sie ihre Nischen suchen und sich dort verteidigen und gegen Änderungen arbeiten. Wer kennt nicht das Gefühl, dass man Insider war, etwas an die Öffentlichkeit geriet und man dadurch eine kleine geliebte Nische verloren hat?

    Wie war das?

    Man erkennt nur die guten und schlechten Eigenschaften an anderen, die man selber auch bei sich beobachet oder sehen will oder hat und sie nicht sehen will.

    Gruß
    Ambro
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    Letztes Update: 05.01.2013

  6. #6
    Moderator Image Rules/Comicgate Forum Avatar von Sascha Thau
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    "Man muss aber auch aufpassen, wenn man andere anklagt, dass sie ihre Nischen suchen und sich dort verteidigen und gegen Änderungen arbeiten. Wer kennt nicht das Gefühl, dass man Insider war, etwas an die Öffentlichkeit geriet und man dadurch eine kleine geliebte Nische verloren hat?"

    Und? Die Nischen bringen uns wirklich nicht weiter. Und auch wennd er mainstream groß und erfolgreich ist,w as bei Comcis nicht in dem maße der fall ist, wie es sein sollte, dann gibt es immer noch Nischen. Und gegen Änderungen abeiten die doch sowieso. He-Man Comics als Bestseller, krieg da nur ich Geschwüre?

    Und wenn sich ein paar "Kontraproduktive" abgrenzen bloß weil man ihnen ins Gesicht sagt, daß sie scheiße bauen - who cares? In Deutschland gibt es über 79 Millionen Menschen die keine Comic-Nerds sind und das ist ein viel größeres Potenzial, welches viel wichtiger für das Medium ist, als irgendwelche abgefahrenen Leute.

    bye Sascha
    bye Sascha

  7. #7
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Und? Die Nischen bringen uns wirklich nicht weiter.

    Das haste wohl recht.

    Gruß
    Ambro
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    Letztes Update: 05.01.2013

  8. #8
    Moderator ICOM Forum Avatar von ICOM
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    Nachdem ausführlich erklärt wurde, was "wir" nicht sind, wüßte ich noch gerne, wer und was "wir" wirklich sind. Müssen ja verdammt viele oder verdammt potent sein, wenn sie die Zukunft bestimmen wollen.

  9. #9
    Moderator Coverscans-Forum Avatar von Collector
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    Mir fällt nur eins eklatant auf, nach der Aussage das die Comicszene an dem Wörtchen wir krankt, wird der ganze Artikel mit einem Satz beendet desen zentrales Wort wir ist!
    Bildet sich da etwa jemand ein er (wir) ist Teil einer Comicelite die den Karren aus dem Dreck zieht? Bildet sich da jemand seine Nische?

  10. #10
    Mitglied Avatar von Breitschuh
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    Die beiden Vorredner schlagen in die gleiche Kerbe, in die ich auch dreschen wollte. der autor redet abfällig von nerds, geeks, sammlern, elitisten und definiert sich damit zum mass eines gesunden comicjüngers, mahnt auch gleich noch, man solle "überprüfen", ob man denn nicht vielleicht doch schon zu "denen" gehört.
    von den geek/ sammler/elitisten-definitionen trifft keine auf mich zu.
    zu dem beschworenen "wir" gehöre ICH aber auf keinen fall, solange ichs verhindern kann.
    Vielleicht sollte der autor sich einfach mal an die eigene nase fassen, anstatt hier im hj-stil alles niederzuknüppeln, was nicht seinem lebensentwurf oder schönheitsideal entspricht.
    na ja, die jugend...

  11. #11
    Mitglied Avatar von Mana
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    Mag sein- aber das ist die andere seite der Geschichte. Man kann ruhig ein wenig rumfuchteln- das meiste stimmt in meinen Augen ja auch. Und wenn genügend eigener kram auch nicht ganz den eigen angestrebten Sauberheitsgrad hat...naja, dann gibts halt darüber auch irgednwann ne Kolumne...

    Bis denne
    mana

  12. #12
    Mitglied Avatar von Breitschuh
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    Das mit dem Sauberkeitsgrad ist immer dann ein Problem, wenn man diese Sauberkeit, derer man sich selbst ja entledigen kann, weil man son toller Hecht ist, gleichzeitig von anderen einfordert, weil sie tumbe Masse sind. Dann werd ich sauer.
    Das heisst aber nicht, dass ich meine, diese Kolumne hätte nie geschrieben werden dürfen. Im Gegenteil, können wir alle doch was bei lernen. Am meisten hoffentlich der Autor.

  13. #13
    Mitglied Avatar von SUBZERO 2000
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    Nun ich finde es nicht verwunderlich, dass manche Comicleser extreme Charaktere sind. Sehen wir es doch mal realistisch, Comics zu lesen ist nicht etwas was man mit Akzeptanz der Gesellschaft in grossen Comicbibliotheken macht. Wer Comics liest tut dies ENTGEGEN dem Druck seines sozialen Umfelds. Dieser Druck steigert sich sogar exponential sobald er ein gewisses Alter erreicht hat. Man liest Comics TROTZ allem was einem Eltern sagen, was einem Lehrer sagen, was einem andere überhaupt sagen. Man muss viele Schwierigkeiten überwinden um überhaupt an sie ranzukommen und wird von der Aussenwelt wie ein Virus behandelt. Falls jemand den Prozess zum Comicleser endlich abgeschlossen hat und sich nicht mehr versteckt und es offen und stolz nach aussen trägt so musste dieser Mensch sich jeden Zentimeter dieser Strecke mit Händen und Füssen und Kratzen und Beissen erkämpfen. Manche neigen deshalb wohl dazu die Frischlinge etwas seltsam zu behandeln.

    Ich erinnere mich noch sehr gut an einem Leserbrief im Sandmann. Darin beschwerte sich ein Leser dass immer die selbe Art von Briefen abgedruckt werden. " Hallo, ich habe noch nie ein Comic gelesen aber seit ich Sandman kenne bin ich voll begeistert. Ich liebe die Serie. " Er schrieb in etwa : " Ihr blöden &?§§$%& geht mir auf die Eier. Ihr seid die Typen die sich in der Schule über mich lustig gemacht haben weil ich Schwadron Supreme, Watchmen und Swamp Thing gelesen habe. Und jetzt seid ihr mal über ein gutes Comic gestolpert und tut so als ob ihr den heiligen Gral gefunden habt und schreibt seitenlange Briefe mit irgendwelchen schwulen Gedichten. Wenn ihr nicht so blöd wärt hättet ihr noch viel mehr gute Comics lesen können ihr %&&&??$§ ! "
    Blut und Seelen für Lord Arioch !

    http://talesfromthekryptonian.blogspot.com/

  14. #14
    Mitglied Avatar von Nathan Wilks
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    Nun ja. So recht begeistert hat mich diese Kolumne nicht. Schwarz/Weissmalerei ist mir dann doch ein wenig zu platt.
    Aber eine Sache hat mich persönlich dann doch massiv geärgert: Was bitte ist so falsch daran, ein ComicSAMMLER zu sein? Schließt das automatisch die Tatsache, dass ich die Teile auch lese und nicht jeden Schund kaufe, der da an Land gespült wird, aus? Und wo bitte liegt das Problem, wenn ich meine Comics in Schutzhüllen verpacke, damit ich da auch in ein paar Jahren noch meine Freude dran habe? Abgesehen davon, dass die Hefte jede Menge Geld gekostet haben? Ich habe nicht vor, jemals wieder auch nur ein einziges Heft zu verkaufen, aber wenn man in den Augen des Autors den Untergang der Comics in Deutschland bzw. deren Nicht-Weiterentwicklung provoziert, indem man seine Comics pfleglich behandelt, weil es ja doch irgendwo ein geliebtes Hobby ist, dann bekenne ich mich schuldig. Wenn sich jemand hinstellt und meint, Comicfans ob ihrer unterschiedlichen Gewohnheiten ankreiden zu müssen, dann ist dieser jemand nicht einen winzigen Deut besser, als die Gruppe von "Comic-Verschlimmbesserern", die er da anfeindet. Sorry, aber mit solch einem Gesocks will ich dann nichts zu tun haben. Ich glaube, ich kann ruhigen Gewissens von mir behaupten, meinen Teil für die Verbreitung von Comics geleistet zu haben und immer noch zu leisten. Aber wie ich selbst meinem Hobby nachgehe, bestimme nach wie vor ICH allein. Nicht WIR. Basta!

  15. #15
    Junior Mitglied Avatar von Donnerkuppel
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    @Nathan Wilks: Soweit ich die Kolumne verstanden habe, ging es tatsächlich um die Sammler, die Hefte NICHT lesen, sondern sofort eintüten, einschweißen und in Ihren Safe packen - die Comics als reine "Wertanlage" (Aktie des kleinen Mannes etc.) ansehen und nicht als Kulturgut, Vergnügen usw. Ob diese - zugegebenermaßen geringe - Minderheit das Medium weiterbringt, darf tatsächlich bezweifelt werden.

  16. #16
    Mitglied Avatar von Nathan Wilks
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    Ich muss ehrlich sagen, dass mir von dieser Sorte Comickäufer bisher noch nie einer untergekommen ist. Aber gut, dass kann ja nur mir so gehen...

  17. #17
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    hmmm... bin furchtbar unzufrieden mit der kolumne... neben sprachlichen plattheiten ist mir auch nicht so ganz klar, was der autor will.

    "Kaum eine andere Szene ist derartig eng geknüpft, wer sich etwas ernster mit der Materie auseinandersetzt wird fast zwangsläufig zum Insider."

    das gilt doch aber für praktisch jede szene, seien es nun comicfans, briefmarkensammler oder waffennarren, oder?

    "Herr Brehms"

    ??? ist damit der autor von brehms tierleben gemeint? der hiess brehm.

    "(sollte das jemand vom "Verein zur Wahrung der deutschen Sprache" lesen: nun, ihr seid auch der Feind! Basta!) "

    ich dacvhte, WIR sind der feind? sind damit die mitglieder dieses vereins nicht autoamtisch alle comicfans?

    "In dem Moment in dem wir Anfangen über die Materie zu diskutieren nähern wir uns den Geeks an. Ihr wisst wer Warren Ellis ist? Garth Ennis? Alex Ross? Mark Millar? Jason Lutes? Geeks! Ihr habt schonmal mit einem Kumpel ernsthaft über Superman, die X-Men oder Preacher diskutiert? Geeks! Habt ihr am Ende sogar ein Superheldenposter im Zimmer? Well: Geek, Geek, Geek!"

    in dem moment, in dem ich also mir über die funktionsweise des mediums gedanken mache, mit einem freund über scott mccloud rede oder mal wieder wegen einer schwierigen stelle in einem skript mich in tagelange analysen vergrübele, werde ich zum geek? nun, dann KANN man ja NUR geek werden, wenn man mehr tut, als comics zu konsumieren. jeder dauerhafte comicleser ein geek?

    "Wenn wir die Bewegung sind, die Comics zu neuen Ufern führen will, dann sind die "wahren Geeks" nicht die Gegenbewegung. Nein, sie sind statisch."
    "Sie haben in den Comics ihre Nische gefunden, und normalerweise sind es die Superheldencomics die sie auf Touren bringen."

    björn offenbart hier leider einen sehr engen horizont, würde ich sagen.neben der klischeehaften beschreibung (nicht alle geeks sind dick und schwitzen) spricht er solchen hardcore-fans jegliche möglichkeit zur geistigen um- und weiterorientierung per se ab. und, was viel schlimmer ist, er fällt ein werturteil: DIE sind schlecht, DIE sind doof, DIE halten UNS auf. das DIE nebenbei mit ihrem geld die comicszene am laufen halten, wird ignoriert. und natürlich sind es nur superheldenleser. keine hethke.nachdruck-käufer, keine mosaik-, fix&foxi- und disney-nostalgisten, keine liebhaber schwüler erotika, die UNS igonorieren und aufhalten, indem sie UNS nicht kaufen. habe ich das richtig verstanden?

    "Darum klammern sie sich an ihre Kontinuität als sei sie von Gott, oder Stan Lee… der noch über ersterem steht, in Stein gemeißelt worden. Wie können es diese Schreiberlinge nur wagen den Status Quo verändern zu wollen? Wie können sie das Kostüm anders zeichnen? Das ist doch ein Klassiker! Wie können sie alberne Feinde modernisieren oder ganz rausschreiben?"

    klischeealarm!!! mal ernsthaft, gibt es diese extremen fanatiker so wirklich? der autor übertreibt. damit rutscht der textr aber in die nähe zur satire und das angestrebte ziel des textes wird unklar.

    "Sie stehen für uns alle. Sie sind es, die uns diesen miesen Ruf eingebracht haben. "

    iszatso? ich weiss immer noch nicht genau, wer UNS ist. aber wir haben einen schlechten ruf. und schuld sind die superheldenfans. kleiner verdacht: sind wir - oder ist der autor - nu´r die "besseren" superheldenfans, weil wir über genannte continuity-streis erhaben sind?

    "Ich will keine #0 mehr sehen, die nur an 2.000 ausgewählte Comicstores in Deutschland geht und die man sich vorallem als junger Comicfan erst leisten kann wenn man bereit ist dafür ein bis zwei Nieren an die lokale Filliale der Organmafia zu verkaufen. Es gibt kein Recht auf Comics, aber wenn wir uns beschweren, dass uns der Nachwuchs fehlt, dann gilt es diesem zumindest keine Steine in den Weg zu legen. "

    was will uns der autor damit sagen? dass keine comics von nahchwuchskünstlern gekauft werden, weil die comicfans (die ja das geld sowieso nicht haben) ihr geld lieber in varianteditionen stecken? bloody stupid. der danger-girl-variantkäufer wird nicht zu "held" greifen, weil die monatliche variant-dosis fehlt. er wird sich freuen, das geld gespart zu haben.

    aber einen schönen satz gibt es in diesem abschnitt: "Es gibt kein Recht auf Comics". eben. jeder kann machen was er will und sein geld dahinstecken, wo er es eben hinstecken will.

    "die Branche kriecht am Existenzminimum und das Ziel ist es nicht Gewinn zu machen, sondern möglichst wenig Verlust."

    hier hätte ich ja gerne mal statements von panini, zwerchfell, turm, speed usw.. denn das ziel ist definitiv nicht "möglichst wenig verlust". das ist ein klischee. das ziel der kleinverlage ist es, wenigstens bei plus/ minus-null zu enden oder eben besser noch mit gewinn.

    "Und wir wissen welcher Verlag vor gar nicht all zu langer Zeit diese Politik verfolgte und damit den Comics in Deutschland fast endgültig den Todesstoß versetzt hätte."

    nein, wissen wir nicht. panini? carlsen? ehapa? speed...??? sorry, aber mir ist nicht aufgefallen, dass es dem comic in deutschland schlecht geht. dem superhelden-comic geht es schlecht. aber dem manga geht es blendend, die frankobelgier laufen zufriedenstellend und funnies wie die simpsons oder ralf könig können auch nicht im mindesten klagen. wir reden hier über die krise eines genres, nicht eines mediums.

    "Und trotzdem schafft ihr Elitisten es nicht dieses Medium geschlossen zu unterstützen, nein ihr versucht einen kleinen Teil zum Gesamtbild aufzublähen, auf Kosten der anderen. "

    ohne björn böse absichten zu unterstellen - aber genau das hat er in teilen seiner argumentation auch getan.

    "Sie sind nicht Teil der Lösung, sie sind Teil des Problems. Und bevor wir diese Probleme in unseren eigenen Reihen nicht gelöst haben brauchen wir uns nicht wundern, wenn uns die große, weite Welt nicht nicht Ernst nimmt. "

    guillotine für alle geeks und nerds? sorry, aber allein der sprachgebrauch (der sehr übel nach kriegspropaganda ohne ironische distanz dazu klingt) stösst mir übel auf.

    "Vielleicht gehörst du dann gar nicht zu uns, sondern zu denen. "

    wenn ich nicht mehr über preacher oder das ende von watchmen reden darf, wenn ich mir besonders wertvolle comics oder titel, die tatsächlich einmal einen guten verkaufswert erlangen könnten, nicht mehr eintüten darf, wenn ich nicht mehr sagen darf, dass ich haruwä doof finde - dann gehöre ich lieber zu denen als zu UNS/ whoever. dann mache ich das lieber. was nützt mir eure revolution, wenn ich nicht tanzen darf?

    "Wir sind die Bewegung, wir sind diejenigen die alte Dogmen überwinden werden und die Comics für immer verändern. Es wird nicht leicht und wir werden vielleicht nie den Stand erreichen, den Fernsehen, Film und Funk haben. Aber wir werden die Comics neu definieren und wir werden, bevor wir nach den Sternen greifen, die gesamte Szene von den festgefahrenen Strukturen befreien.
    Und wir brauchen dafür eure Hilfe nicht. Ihr habt euren Teil getan um die Comics in ihren schmalen Schranken zu halten und wir werden alles tun um eure Fehler wieder gut zu machen."

    sorry, aber falls er das wirklich so meint, falls er damit einfach mal alle comicfans runtermacht und nur den wneigen, die in sein elitäres weltbild passen, eine chance gibt, dann ---- *********. sorry, aber dieses pseudorevolutionäre geseire ist absolut kontraproduktiv. vieleicht hat da nur jemand saschas kolumne mißverstanden: sascha redet - zurecht - davon, die szene oder teile davon zu verändern. aber er redet nicht davon, den rest der szene wegen blödheit auf den mond zu schiessen oder aufs schaffot zu legen. ich denke, da hat dre autor des textes ganz gehörig was mißverstanden.

    "Und wir können das schaffen. Zusammen. "

    wer sind WIR den nun?

  18. #18
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    DAS was da oben steht.... ist der Grund warum ich den Muhr so mag! Denn er schreibt immer zu 85% genau das was ich schreiben würde, wenn er mir nich zuvorgekommen wäre bzw. wenn ich manche Threads früher gesehen hätte!

    Die Szene krankt nicht an den Nerds,Geeks, Comic-Book-Guys oder wie ihr sie sonst nennen wollt! Die Szene krankt an jenen, die die Fraktion der Comicleser (als jener schätze ich mich ein...nicht als Nerd) untereinander aufteilen und die Schuldigen in den eigenen Reihen suchen! Das riecht mir verdammt nach "Mit dem Finger zeigen"!!!
    Richard Stark - Darwyn Cooke

    PARKER: THE HUNTER

  19. #19
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    nerds geeks...nerds geeks...geeks nerds...wir..ihr...sie...er...es...du...ich...alle ...niemand...
    sokrates...platon...

    geht lieber comics lesen...oder comics zeichnen oder comics essen...
    mir gefiel die Kolumne...aber viel zu lang...

  20. #20
    Mitglied Avatar von Breitschuh
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    Original geschrieben von Savage Dragon
    DAS was da oben steht.... ist der Grund warum ich den Muhr so mag! Denn er schreibt immer zu 85% genau das was ich schreiben würde, wenn er mir nich zuvorgekommen wäre bzw. wenn ich manche Threads früher gesehen hätte!
    Spart aber auch ne Menge Arbeit, was?

    @Navigator: klar, Puschel, wenns dir zu anstrengend wird, hörn wir lieber auf zu diskutieren und freun uns darüber, dass DIR die Kolumne gefallen hat. Ist ja schliesslich das Wichtigste!

    Eins noch: Wo steckt der Autor?
    Geändert von Breitschuh (06.12.2002 um 07:20 Uhr)

  21. #21
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    mein ausführlöiches statement - wen man mal im rechenzentrum zuviel zeit hat hat... - war ja auchdazu gedacht, björn zur debatte rauszukitzeln...

  22. #22
    Moderator Inkplosion Forum Avatar von Michael Vogt
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    ...ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, alle nehmen diese Kolumne so verdammt ernst. Da hat jemand mal seine ganz persönliche Meinung gesagt und sich etwas Luft gemacht. Auch wenn er stark vereinfacht: Ich bin vielen der beschriebenen Typen tatsächlich begegnet (ich empfehle gerne mal einen Besuch bei dem einen oder anderen Fanverein in Berlin oder Bayern) - insofern hat mich die Kolumne eher amüsiert.
    Die Argumentation von L.N. ist ja schlüssig, und wenn es sich um einen recherchierten Artikel handeln würde, wäre ich bestimmt einer der ersten, der "Recht hast Du!" brüllen würde. Aber so wird Björns Schreibe eine Bedeutung beigemessen, die sie nicht hat.

    Gruß
    Michael
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  23. #23
    Mitglied Avatar von Mana
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    Micha spart mir auch Arbeit...und besser schreiben kann er auch(bei mir klangs net so "übersichtlich").

    Bis denne
    Mana

  24. #24
    Mitglied Avatar von Breitschuh
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    Original geschrieben von Michael Vogt
    ...ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, alle nehmen diese Kolumne so verdammt ernst.
    Würde mich jetzt echt mal interessieren, ob der Autor selbst auch was dagegen hat, ernstgenommen zu werden.
    Sollte das ganze ein Witz werden, muss ich dem Navigator recht geben: Zu lang. Und nicht lustig genug.
    Abgesehen davon , dass sich auch ein Witz unter Nerds nicht der Analyse und des Hinterfragens entziehen darf. Wesentliches Element des Witzes ist immer die Wahrheit. Das weiss doch son alter Profi wie du, Michael.
    Vielleicht dies noch zur Bedeutung: Ich krittel hier nicht rum, weil ich der Meinung bin, die Kolumne würde meine Kinder gefährden, sondern weil ich glaube, dass der Autor gute Ansätze hat und weil ich möchte, dass er seinen Kram reflektiert und besser wird. Insofern, Michael, unterschätze die Bedeutung nicht! Gibt ja nicht so viele, die schreiben und sich für Comics interessieren.
    Geändert von Breitschuh (06.12.2002 um 11:23 Uhr)

  25. #25
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    Okay, okay. Ich wurde jetzt erst hierauf aufmerksam gemacht, darum melde ich mich jetzt erst zu Wort. Eigentlich wollte ich gar nichts dazu sagen, weil ich mir am Ende a.) nur selber widerspreche und b.) mich zu sehr relativiere und c.) eigentlich so viel Zeit auch nicht habe (nicht, dass ich sie mir nicht nehmen will... aber ich habe sie echt nicht). Also werde ich jetzt eher ein wenig generelles sagen und dann die Diskussion wieder euch überlassen. Ihr macht das ja bisher nicht schlecht (vorallem Muhr, auch wenn er gegen mich arbeitet... ).

    "So, if it sounds sarcastic, don't take it seriously. If it sounds dangerous, do not try this at home or at all.
    And if it offends you, just don't listen to it.", wie das the Offspring mal besangen. Okay, so simpel wie "Wem's nicht passt, der muss es nicht lesen!" will ich's mir nun auch nicht machen, aber:

    So ein arroganter Drecksarsch bin ich eigentlich gar nicht (da fange ich schon wieder mit dem relativieren an) und ja, es ist ziemlich polemisch-populistisch.
    Aber genau das ist der Sinn so einer Kolumne. Okay, nicht gerade Polemik... aber es ist ja so, dass das kein recherchierter Artikel ist. Keine Verpflichtung zur Neutralität in irgendeiner Form. Und da stellt sich die Frage: warum soll ich an allen Ecken und Enden einschränken. Jeder weiss, dass es "den Juden" genauso wenig gibt wie "den Ami", "den Alkoholiker" oder eben "den Comicleser". Und das gilt dann auch für die von mir gemalten "Geeks", "Sammler", "Elitisten".

    Das sind "Plattheiten" wie Muhr das nannte. Stimmt. Das sind Klischees. Stimmt auch. Aber Klischees die auf realen Ereignissen bzw. mir bekannten, realen Personen basieren. Gut mischen, durchrühren, fertig ist der Stereotyp. Und warum nun diese Stereotypen und das Gezeter? Warum nicht vernünftig abgrenzen?

    Darum: ich könnte das einschränken, etc. Mir war schon klar, dass ich damit Leuten auf die Füße treten werde, und stellenweise auch den Falschen. Das Risiko gehe ich ein. Es gibt jetzt diese "Kolumne ist ganz okay" gegen "Kolumne suckt! Kerl ist Arsch!" Diskussion, aber Gott sei dank nur am Rand.
    Die andere Disku die sich daraus ergibt finde ich viel schöner: das relativieren von eurer Seite aus. So und so ist das, und nicht so und so wie der Affe das schreibt! Das ist aus einem Grund gut, nicht weil ich mit Kritik nicht umgehen kann (Wie alle die austeilen kann ich nicht einstecken , sondern weil da natürlich das Risiko ist, dass ich nicht für Diskussion sorge, sondern für Verhärtung der Fronten. Und DAS würde ich dann wieder nicht wollen...

    Ist okay, ich sehe das anders, aber es geht hier um Diskussionskultur. Ich schmeiße eine ziemlich harte (okay, zugegeben) Position in den Raum und hier wird darüber diskutiert. Das ist es worum es bei solchen Kolumnen (meiner Ansicht nach) auch geht. Redegrundlagen schaffen.
    Und hier wird ja diskutiert: bis zu dem Grade ist Nerdigkeit okay. Solche Typen gibt's doch gar nicht. Gibt's doch. Echt? Sammeln ist okay. Nicht das Extreme.
    Das kann ich "mir" nicht anrechnen, die Diskussion kommt von euch. Aber aufgrund dieses "Schrieb des Anstoßes". Auch darum geht es bei sowas. Und darum wollte ich auch nicht so recht hier wieder einschränken, weil es dann beim nächsten mal heißt: "Meint der ja eh nicht so!" und dann eine gute Diskussion verloren geht.

    Das was ihr hier rausdiskutiert ist mehr wert als meine Kolumne. Die ist in dem Sinne ja nicht mehr als ein Beitrag hier im Forum. Nur ohne die Chance darauf direkt einzugehen. Also, nur 'ne Idee: wie wär's mit einer Art "Open Stage"? Einer von euch, oder mehrere, schicken quasi eine gut-ausgearbeitete Gegenantwort warum ich daneben liege (also keine systematische Demontage, sondern mehr eine thematische Gegenargumentation... obwohl es schon unfair ist wenn ich mir Plattheiten rausnehmen darf und die dann anderen nicht eingestehen will). Dann kann man mal sehen ob man die nicht bei CGate veröffentlichen kann? Ich weiss nicht ob das ginge, müsst ihr mit Fritz klären, aber nur ein Vorschlag zur Güte.

    Also nochmals: nehmt das nicht zu ernst! Aber wenn man einen Erfolg haben will, oder zumindest will, dass darüber geredet/gedacht wird, dann ist provozieren/polarisiern meiner Ansicht nach besser als freundlich, einschränkendes recherchieren. Nicht in Artikeln, sondern in Kolumnen. Meine Ansicht.

    Einzelaspekte:

    "Wer kennt nicht das Gefühl, dass man Insider war, etwas an die Öffentlichkeit geriet und man dadurch eine kleine geliebte Nische verloren hat"
    --- Stimmt, das kenne ich auch. War bei mir so mit den X-Files nach Staffel 3! Aber es gibt da einen Unterschied, den ich herausheben wollte. Jeder sollte das Recht auf seine Nische haben, aber es muss etwas kreatives daraus entstehen. In den "Nischen" der Comics gab's in letzter Zeit mehr Innovation als im "Mainstream". Der Mainstream erlahmt, bleibt sich treu, wie man es auch nennen will. Und das wollte ich damit kritisieren, dieses sture festhalten an althergebrachten Dingen, einfach weil sie schon immer so waren und weil der Status Quo so schön weich ist. Und Serien können auch im Mainstream innovativ bleiben. Mir ist Innovation und Intelligenz in meinen Serien wichtiger als Nischenhaftigkeit (bei Akte X gab's auch immer mal wieder echte Klassiker nach Staffel 3).

    "Bildet sich da jemand seine Nische?"
    ---Keine Nische, nein. I'm going for all the marbles .

    "anstatt hier im hj-stil alles niederzuknüppeln, was nicht seinem lebensentwurf oder schönheitsideal entspricht."
    ---Hab ich ja oben schon erklärt mit dem radikalisieren der Theorie. Was ich zugeben muss ist wirklich: das Risiko, dass ich hier nur noch Meinungen zubetoniere ist da. Aber das mit dem provozieren und niederknüppeln verstehst du ja auch, dass mit der HJ finde ich schon sehr direkt, solange mit HJ die gemeint ist, die ich normalerweise damit verbinde. Damit haben wir uns jetzt gegenseitig angeplättelt und sind quitt. Wieder Freunde?

    "Man kann ruhig ein wenig rumfuchteln"
    ---Danke, wo gehobelt wird da fallen Späne. Man kann kein Omelette machen ohne ein paar Eier zu zerschlagen. If you can stand the heat, get out of the kitchen. Ende der Kalenderspruchsammlung.

    "weil man son toller Hecht ist, gleichzeitig von anderen einfordert, weil sie tumbe Masse sind. Dann werd ich sauer."
    ---Bin ich nicht, aber ich versuche mich zu verbessern. Ich hab auch meine Schattenseiten. Ich mag Rob Liefeld nicht. Ich habe eine Ash-Actionfigur. Ich bin generell schlecht rasiert. Ich habe eine gewisse Grundarroganz (von der ich auch nicht ablassen werde). Ich hab meine eigenen Klischees. Aber wenn ich in der Kolumne auf die Kacke haue, dann muss ich mich auch selber daran messen lassen und das heisst, dass ich mich noch weit verbessern muss. Dem Idealtypus den ich da beschrieb entspreche ich ja selber nicht. Aber: bloss weil ich mittelmässig bin heisst das ja nicht, dass ich es akzeptieren muss.

    "Was bitte ist so falsch daran, ein ComicSAMMLER zu sein?"
    ---Nichts. Auch hier wieder: die Begrifflichkeit ist das Problem. Wie bei der Geekigkeit. Hey, ich sammle meine Comics auch und werde böse wenn ich die Dinger mit rausgerissenen Seiten zurückbekomme oder die Bindung kurz vor Exitus steht. Aber ich mag es halt nicht wenn man Comics kauft, sofort eintütet und dann wartet bis der Marktwert nach oben schießt, egal was für ein Comic es ist. Welchen Sinn hatte es denn, dass erwähnte CLIFFHANGER-Comics mit stellenweise bis zu fünf(!) Variant-Covers rausgekommen sind? Was brachte das dem "normalen" Sammler? Ich möchte guten Inhalt für gutes Geld, keinen "Sammlermarkt" wie bei Ü-Ei-Figuren.
    Wenn du deine Comic sammelst und pflegst ist das okay, solange das sammeln nicht zum Selbstzweck wird.

    "in dem moment, in dem ich also mir über die funktionsweise des mediums gedanken mache, mit einem freund über scott mccloud rede oder mal wieder wegen einer schwierigen stelle in einem skript mich in tagelange analysen vergrübele, werde ich zum geek? nun, dann KANN man ja NUR geek werden, wenn man mehr tut, als comics zu konsumieren. jeder dauerhafte comicleser ein geek? "
    ---Da ging es aber um was anderes: da ging es eben darum, dass wir alle GEEKS sind und das es darum geht, diese Geekigkeit von der Extrem-Geekigkeit zu trennen. Ich habe auch geschrieben, dass wir uns den Geek-Begriff zu eigen machen sollten. Also die Stelle hast du (was dann vermutlich an meiner Schreibe lag, okay) einfach falsch ausgelegt.

    "Es gibt kein Recht auf Comics". eben. jeder kann machen was er will und sein geld dahinstecken, wo er es eben hinstecken will."
    ---Ja, aber mir ist es lieber wenn das Geld, dass Verlage auch in diesen Sammlermarkt stecken (eben weil Sonderedition en extreme auch etwas kosten) in neue, junge Produkte stecken. Auch mit dem Risiko sich lang zu machen. Der "Sammler"markt hat nunmal den Vorteil, dass man sicheres Geld macht, weil man mit einem Heft vielfach abräumen kann. Ziel der Abteilung: Inhalt sollte, vorallem bei den Verlägen, wichtiger sein als Aufmachung. Wenn dem nicht so ist, dann eben weil sie ihre Variants loswerden.

    "wenn ich nicht mehr über preacher oder das ende von watchmen reden darf, wenn ich mir besonders wertvolle comics oder titel, die tatsächlich einmal einen guten verkaufswert erlangen könnten, nicht mehr eintüten darf, wenn ich nicht mehr sagen darf, dass ich haruwä doof finde - dann gehöre ich lieber zu denen als zu UNS/ whoever. dann mache ich das lieber. was nützt mir eure revolution, wenn ich nicht tanzen darf? "
    ---zum ersteren: siehe oben! Darfst du! Du darfst zu deinem Hobby stehen, verdammich. Aber dieses Abgrenzen, dieses "es ins Absurde steigern" tut dem ganzen nicht gut. Beispiel: ich mag Star Trek. Ich war auf einer Star Trek Con. Ich fand es schrecklich. Nicht weil da Menschen sich ihrem Hobby widmeten, sondern weil es Leute gab, die das Ding zu ihrem Lebensmittelpunkt machten und mich scheel ansahen, weil ich kein Klingonisch sprach (!).
    Was will uns der Autor damit sagen? Die Dinge einfach etwas lockerer sehen und nicht ganz so ernst nehmen. Spaß an einer Sache ist okay, aber verblendete Liebe schadet meist. Ne Diskussion über "Spawn sucks!" mit Gründen finde ich gut. Nen Flamewar wegen selber Gründe finde ich lächerlich. Und sowas gibt's...
    Zum eintüten: auch hier... solange du nicht eintüst um des eintüten willens, also du in Comics mehr siehst als nur Geldanlagen ist es okay. Aber in Tüte kaufen und nie an die frische Luft lassen... finde ich (ich! meine Position!) einfach öde.

    "wer sind WIR den nun?"
    ---Jeder der mitmachen will Veränderung zu schaffen.

    "Szene krankt an jenen, die die Fraktion der Comicleser (als jener schätze ich mich ein...nicht als Nerd) untereinander aufteilen und die Schuldigen in den eigenen Reihen suchen! Das riecht mir verdammt nach "Mit dem Finger zeigen"!!!"
    ---Sehe ich, siehe Kolumne, eben nicht so. Ja, ich hab hier aufgeteilt, aber ich glaube nicht, dass ich da soviel schaden anrichtete. Auch weil ich schon das Gefühl habe, dass einzelne Gruppen der Szene genug tun um sich selber voneinander abzugrenzen.
    Für mich liegen Probleme "innnerhalb und außerhalb" der Branche, aber erstmal im eigenen Hof kehren, so to speak.

    "ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, alle nehmen diese Kolumne so verdammt ernst. Da hat jemand mal seine ganz persönliche Meinung gesagt und sich etwas Luft gemacht. Auch wenn er stark vereinfacht"
    ---Danke! Den Schuh ziehe ich mir an. Aber das ist eine nette Zusammenfassung, sollte ich vielleicht als Vorwort für meinen nächsten Schreibversuch nehmen.

    "Aber so wird Björns Schreibe eine Bedeutung beigemessen, die sie nicht hat."
    ---Naja, zumindest redet man drüber. Aber du hast hier noch einen wirklich wichtigen Punkt angeschnitten: Kolumne ungleich recherchierter Artikel. Das ist wichtig. Elementar, sogar.

    Phhhuuu... und darum finde ich Foren so anstrengend, weil ich jetzt schon wieder meinen Zug verpasst habe. Also, ich hab hier jetzt mal generell etwas gesagt, bin auf ein paar Statements (nicht alle! Sorry, dafür...) eingegangen und wenn ich mich jetzt erstmal wieder nicht hier sehen lasse: das ist nicht böse, feige, elitär oder arrogant gemeint, aber ich hab zur Zeit einfach nicht soviel Zeit.
    Außerdem ist es doch viel schöner wenn andere meinen Krempel als Grundlage zur Debatte nutzen, oder? ... ... ... okay, das war ein mieser Versuch meine Faulheit zu vertuschen, habt mich erwischt.

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