Kosmopolit

[COMICnavigator]

Bis jetzt habe ich noch keinen Thread zu Saschas(wow soviele "s"es...) neuen Comic gefunden.
Ich habe es noch nicht, aber habe es sehr bald...
wer es hat oder schon durch gelesen hat, der kann ruhig mal etwas dazu sagen...
Meinungen sind gefragt

guter ComicGate Artikel...stressig und spannend gewesen, wie man gelesen hat

grüße

[gazegull]

mich hat er schwer beeindruckt!
cosmo is the best!


gatze

[dinter3]

[i]Original geschrieben von gazegull
cosmo is the best!

very nice!

[Sascha Thau]

Jepp, sehr schön.

Also falls jemand was in punkto Story unklar sein sollte, dann nur keine Scheu und fragen was das Zeug hält...

Und wartet mal auf die neue Kolumne mit Fotos vom KOSMOPOLIT-Tag, huarhuarhuar.

bye Sascha

[Krustowsky]

He Sascha, dieses Lachen da eben: fast Wittek-like.


Diese Zwerchs.....

[BorisKa]

Mein lieber Scholie Hr Thau!
Du hast da ein ganz schönes stück Comic gehoben.
Ich finde es sehr geil , ist aber nicht immer einfach zu lesen.
Äh...überlebt er am schluss, sory hab`s nicht ganz kapiert.
Der Character ist wirklich klasse und Mörser past exselent dazu.
Gruss Boris
Ps( Lee H. Oswald Ausweis nette idee zu der scene)

[Breitschuh]

Hmmmjaaa, es ist SEHR cool und ich war SEHR gefesselt von der Story. Und die Musik ist nur halb so unhörbar wie ich dachte. Aber eben streckenweise anstrengend zu lesen für n alten Sack. Auf Anhieb haben mir öfter mal Soundwörter und eindeutigere Paneldefinitionen gefehlt. Aber wir sprechen da nochmal in kleiner Runde, wie?
Erstmal fetten Glückwunsch fürn spektakulären Erstling!

[Krustowsky]

Ich habs einmal gelesen, stilecht mit vollem Pfund Mörser. Und das werde ich nochmal tun, ich glaube das ist auch empfehlenswert, bei der Dichte auf den Seiten.
Auf jeden Fall ist ist es gut, mal wieder einen Comic zu haben, der einen wirklich herausfordert. Sehr geil!

Kritik gibts später, Sascha

[Sascha Thau]

Das freut mich sehr, wenn's gut ankommt. Ich hatte große Befürchtungen das man zuviel davon erwarten würde und dann beim lesen enttäuscht ist. *schweißvonderstirnwisch*

Hab halt viel experimentiert und wie das so ist gelingt nicht alles, insofern wundert's mich nicht, wenn manche Stellen etwas hakelig rüberkommen. Ist immerhin meine erste Langstrecke.

Und wenn man da etwas schwer mit dem lesen durchkommt, dann ist das durchaus Absicht. Ich wollte keinen Comic machen den man nach 5 Minuten durchblättern wieder beiseite legt.

bye Sascha

[COMICnavigator]

bitte hier nicht das Ende verraten!!!

[flix]

Hab garde den Termin für die nächste Kosmo-Signierstunde erhalten und will sie gleich mal in die Welt trompeten:
Samstag, 23. 11. 2002, von 14 bis 16 Uhr im COMIC-COSMOS Darmstadt (beim besten Zwerchfell-Comicdealer des Westens!)

[Breitschuh]

Original geschrieben von Sascha Thau
Und wenn man da etwas schwer mitd em lesen durchkommt, dann ist das durchaus Absicht. Ich wollte keinen Comci machend en man nach 5 Minuten durchblättern wieder beiseite legt.

bye Sascha

Näää, so doch nicht, Saschchen! Der Trick is n Comic zu machen, den man in 5 Minuten durchlesen kann und dann TROTZDEM nicht weglegt. Aber mit der Meinung war ich unter Zeichner noch nie wahnsinnig populär.
Egal, du hast da n super Teil abgeliefert, und es gehört auch zum Zauber, dass der Leser nichts geschenkt kriegt. Nur hätte es mir halt etwas lesbarer sein können, ohne Mysterium einzubüssen. Dein Storytelling muss sich wirklich nicht hinter Unzugänglichkeit verstecken.
Schluss jetzt, alles weitere, wie gesagt, in kleiner Runde.

[Krustowsky]

Klar, Sascha, Fast-Food gibts genug!

[Karsten]

Von mir gibt's übrigens auch noch eine Rezension für den nächsten CG-Kri-Ticker, aber wie Eckart schon meinte: teilweise hatte ich wirklich Probleme zu erkennen, was gerade passiert. Auch war ich durch die vielen Zwischeninfos und Sound-Text-Einlagen zuweilen etwas abgelenkt, da wäre weniger manchmal mehr gewesen. Ich hatte oft den Eindruck, dass die ganze Konzeption in einem Film vorteilhafter gewesen wäre, wo man die Gewichtung von Informationen, stimmungsvollen Text-Einschüben und der eigentlichen Handlung naturgemäß konkreter "diktieren" kann. Es gibt einige wirklich exzellente Momente, wie z.B. die Schiessereien - die sind echt klasse gelungen! Aber der unbedingte Wille zum Besonderen, zum "Großen" steht mMn manchmal etwas im Weg...
Es ist auf auf jeden Fall einer der interessantesten deutschen Comics! Das sich daran die Geister scheiden werden, war bestimmt von vornherein klar, aber es gibt da noch genug Raum zur Entwicklung und Kosmo ist für mich einer der spannendsten Charaktere seit langem - eine Figur mit imensem Potential! Ich bin *sehr* gespannt auf die nächsten Bände!

Viele Grüße!

[Sascha Thau]

Danke für die ehrliche Meinung!

Das wird wie mit den Kolumnen - im Laufe der Zeit pendelt sich das alles ein.

[Karsten]

"Ehrliche Meinung" hat wieder so'n negativen Beigeschmack - als ob andere lügen würden. Für einen Erstling ist der Comic beachtlich konsequent im Stil und atmosphärisch - keine Frage! Aber es gibt keinen Künstler irgendeiner Art, der bei seinem großen Debüt *alles* richtig macht und es ist offensichtlich, dass der Comic es nicht jedem recht machen will. Ich - wie andere natürlich auch - finde es daher nur fair, ein paar Kanten zu erwähnen...weiss' ja selbst wie es ist, wenn man zu sehr in etwas versumpft und bin daher für jede distanzierte Bemerkung dankbar...
Wie gesagt: für mich es ist ein schöner Comic! Hat Spaß gemacht zu lesen und zu gucken und finde ihn sehr empfehlenswert! Nicht, dass ich da falsch verstanden werde...

Bis denne...

[Breitschuh]

Im Ganzen bin ich Karstens Meinung, das übliche Zuvielgewolle, das Erstlinge halt so an sich haben.
Mit dem Unterschied allerdings, dass ich die eingeblendeten Zwischeninfos für sehr stimmig und keinesfalls zu viel halte. Nur hätten die Bilder dazu lesbarer sein können.

[Breitschuh]

Oh, hatte ich's vergessen?
Ein grossartiger Comic, das, Sascha!
Ehrliche Meinung.

[Krustowsky]

Die Storyline zu verfolgen ist in der Tat nicht leicht. Denn darüber liegen 2 Raster, so würde ich das mal bezeichnen. Das eine sind die Zitate, Bezüge zur realen Welt. Das andere Raster sind die Bilder selber, die ja auch Zitate sind, Zitate von Filmen. Es gibt also verschiedene Einflüsse, die uns das erkennen des Geschehens wirklich schwer machen. Was ja widerum im realen Leben nicht anders ist. Versuche zum Beispiel jetzt grade, es ist 11.30, herauszufinden, wie das Moskauer Geiseldrama geendet hat. Du hängst vor dem Fernseher, zappst und bekommst von dem Geschehen verschiede Eindrücke mit aus denen sich irgendwie vieles zusammenfügt.
Für eine Geheimdienststory ist Saschas Stil was das Erzählen und Zeichnen angeht insofern klasse. Schön wäre es gewesen, wenn der Band ein paar Ruhepunkte mehr gehabt hätte, in denen dem Leser Gelegenheit gegeben wird, die Motivation der Handelnden besser kennenzulernen. Das fehlt mir noch. Aber es ist ja der erste Band und den selben Kritikpunkt könnte man auch Miller / Sienkiewicz für den ersten Band ihrer Elektra-Serie machen.
So habe ich nicht das Gefühl, eine geschlossene Story zu haben, zuviele Fragen sind noch offen. (Genauso gehts mir auch mit dem, was mir das Fernsehen zum oben anstehendem Thema mitteillt.)

Wenn ichs nochmal gelesen habe gibts mehr.

[Sascha Thau]

Bitte keine Doppeldeutigkeiten erkennen wollen wenn ich "ehrliche Meinung" sage. Ich brauche ehrliches Feedback wenn ich's nächstes mal besser machen soll, deshalb bin ich dankbar dafür - ganz ohne Hintergedanken.

Für die Story habe ich im vorhinein einen Rhythmus festgelegt. Und zwar wollte ich den Leser quasi erschlagen mit Schnelligkleit. Die Szenen sollten so schnell kommen wie Kugeln aus einer Pistolet. BAM BAM BAM. Es sollte mords was los sein und dann ist es vorbei - so wie es eben ist, wenn man Gewalt beobachtet. Der zweite Band wird da anders sein.

Deswegen fragte ich übrigens auch MÖRSER nach einem Soundtrack. Die gehen immer ein ziemliches Tempo mit ihrer Musik - konnte ja nicht ahnen das sie das auf einmal etwas runterschrauben. Ist aber auch cool, so wird's für ungewohnte Ohren wenigstens etwas eingängiger.

Bei diesem Thema werden glaube ich immer Fragen offen bleiben. Ich lese jetzt seit Jahren solche Bücher und habe festgestellt das es "die Wahrheit" nicht gibt. Es gibt nur Näherungswerte, bei denen vieles offen bleibt. DER KOSMOPOLIT wird da nie anders sein., es wird also immer Fragen geben - wie im richtigen Leben.

bye Sascha

[Krustowsky]

Ich meine auch nicht, dass alle Fragen beantwortet werden müssen. Sonst gebe es ja auch nix zum Nachdenken.

Ich habe halt nur den Drang, näher in Personen eindringen zu wollen. Ich will garnicht, dass du es uns Lesern leichter machst. Ich hätte halt nur gerne, dass im 2. oder 3. Band psychologische Momente etwas mehr im Mittelpunkt stehen. Ich weiss ja nicht, was du mit dem Kosmopoliten noch vorhast.
..neugier...neugier..neugier....

[dinter3]

Original geschrieben von Karsten
Auch war ich durch die vielen Zwischeninfos und Sound-Text-Einlagen zuweilen etwas abgelenkt, da wäre weniger manchmal mehr gewesen.

diese ablenkung fand ich im endeffekt ganz gut, weil´s dafür sorgt, dass man nicht nur eine 'simple' agent-steigt-aus-und-muss-dabei-ballern-story durchliest, was eben sehr schnell ginge.
so hat sich bei mir beim lesen eine grundstimmung eingestellt, eine reine gefühlsmässige erfahrung gegenüber diesem ganzen undurchschaubaren geheimdienstkram, der grade durch diese undurchschaubarkeit so gruselig wirkt.
die schwierigkeit den comic auf anhieb zu verstehen, ist für mich quasi die gleiche, die ein aussenstehender gegenüber dem geheimdienst hätte.

[Breitschuh]

Original geschrieben von Sascha Thau

Bei diesem Thema werden glaube ich immer Fragen offen bleiben. Ich lese jetzt seit Jahren solche Bücher und habe festgestellt das es "die Wahrheit" nicht gibt. Es gibt nur Näherungswerte, bei denen vieles offen bleibt. DER KOSMOPOLIT wird da nie anders sein., es wird also immer Fragen geben - wie im richtigen Leben.

bye Sascha

Jetzt mach mal halblang, Sascha, einen lesbaren Comic zu verlangen heisst doch bitte nicht, zu behaupten, dass es sowas wie "Wahrheit" gibt. Ebenso ist unser aller Sicht auf Dinge wie Geheimdienste sicherlich schwerstens unterentwickelt, auch wenn der ein oder andere ein Buch drücber gelesen hat.
Reden wir doch über Dinge, von denen wir was verstehn!

Dein Comic ist, wie jeder andere Comic auch, ein Kunstprodukt, mit dem du versuchst, eine Wirkung beim Leser zu erzielen. Was dir auch, wie wir uns alle einig sind, hervorragend gelingt.
Frage ist, ob der Grad der Verschleierung des Geschehens, den du gewählt hast, die Wirkung optimal steigert.

Meiner Meinung nach hätte eine klarere Führung des Leserauges noch bessere Ergebnisse erzielt. Mysterium und Undurchsichtigkeit sind kiloweise in der Story, die wären nicht auf der Strecke geblieben. Und die von dir angesprochene Schnelligkeit wäre erhöht worden. Ich habe mich beim Lesen nämlich immer wieder in Zeitblasen gefangen gefunden. Keine klare Bildabgrenzung, kein Soundwort, hä, was ist da los?... dann brauche ich 20 Sekunden, um klarzukriegen, was passiert, und das Tempo ist flöten.
Ich les es dann jetzt auch nochmal und melde mich wieder.

[Karsten]

Original geschrieben von dinter3

diese ablenkung fand ich im endeffekt ganz gut, weil´s dafür sorgt, dass man nicht nur eine 'simple' agent-steigt-aus-und-muss-dabei-ballern-story durchliest, was eben sehr schnell ginge.
so hat sich bei mir beim lesen eine grundstimmung eingestellt, eine reine gefühlsmässige erfahrung gegenüber diesem ganzen undurchschaubaren geheimdienstkram, der grade durch diese undurchschaubarkeit so gruselig wirkt.
die schwierigkeit den comic auf anhieb zu verstehen, ist für mich quasi die gleiche, die ein aussenstehender gegenüber dem geheimdienst hätte.

Am Ende will ich nur einen Comic lesen - ich erkenne die Absichten hinter den Zwischeninfos und mag auch den dokumentarischen Touch, aber dafür interessieren mich persönlich Geheimdienste ect. dann doch zu wenig, als dass ich mich begeistert durch solches Material "durcharbeiten" möchte. Kosmo ist für mich - wie oft genug gesagt - in seiner Zerissenheit und Tragik eine sehr spannende Figur und die Person an sich finde ich wesentlich interessanter als sein Metier - aber ist natürlich alles wieder die berüchtigte Geschmackssache...
Ich liebe 'simpel' - oder auch 'linear' - erzählte Agenten-Thriller vom Schlag z.B. eines "Ronin", "Nikita" oder aktuell auch "Die Bourne Identität": direkt und ohne Geplänkel erzählt, hart und u.U. auch unrealistisch, aber Hauptsache spannend! Das ist beim Comic nicht anders, und es fällt auf, dass man sich in den besagten Filmen eher auf die Schauspieler und deren Handwerk verlässt, als auf eine komplexe Story. Mir würde es besser gefallen, wenn Sascha sich noch mehr auf den Charakter Kosmo und *seiner* oder einer seiner Geschichten konzentrieren würde, als um das Drumherum...

Grüße!

[dinter3]

Original geschrieben von Karsten Am Ende will ich nur einen Comic lesen...

so gesehen kann´s dir dann ja komplett egal sein, was drin steht - lesen ist lesen.
aber das ist natürlich schrottig gedacht, ich nehm mal an du willst am ende einfach nur unterhalten werden. und da landet man halt auch nur wieder beim geschmack - was unterhält dich? 'ronin' und 'nikita' sind sicherlich schöne geradeaus-filme, aber 'memento' z.b. hat mich auch enorm unterhalten, gerade weil er nicht einfach war, sondern mein hirn verknotet hat.