DEVIL’S HIGHWAY VOL.1
Autor: Benjamin Percy
Zeichner: Brent Schoonover
“Trucking’s its own world. An invisible world. Got its own language. Got its own hierarchy, I could go on about that.”
US: Devil’s Highway # 01-05 (2020)
Laut FBI Daten nimmt man an das etwa ein Dutzend Serienkiller auf den Highways der USA unterwegs sind. Sie nutzen die
Anonymität der Straße als Tarnung, dabei dürften es sich auch um Trucker handeln. Über 15 Millionen LKW’s die entlang der
Interstates pendeln, bieten die perfekte Voraussetzungen für ihre Verbrechen. Für die Allgemeinheit fast unsichtbar, ständig in
Bewegung und ein mobiles Zuhause. So hat sich über Zeit eine Art Parallelgesellschaft gebildet. An den Raststätten blüht die
Kriminalität… Prostitution, Drogenhandel und Mord sind hier an der Tagesordnung…
In diesem Milieu ist dann auch „Devil’s Highway“ angesiedelt. Mitten im eiskalten Winter, gelingt einer Prostituierten die Flucht
vor ihrem Entführer. Sie läuft zu einem kleinem Diner in Wisconsin und sucht bei dessen Besitzer Hilfe. Die Geschichte nimmt
dabei eine üble Wendung die erstmal mit einem Toten und einer spurlos verschwundenen jungen Frau endet…
Auftritt: Sharon Harrow, Ex-Militär und auch sonst nicht gerade zimperlich. Sie ist die Tochter des getöteten Dinerbesitzers und
wollte eigentlich nur über die Weihnachtsfeiertage ihrer alten Heimat einen Besuch abstatten. Sie stellt auf eigene Faust Ermittlungen
an und „überzeugt“ den örtlichen Polizisten ihr die Beweise des Mordes zu zeigen. Dabei entdeckt sie ein seltsames Symbol von
einer ineinander verschlungenen Schlange die ihrem totem Vater in die Brust geritzt wurde.
Sharon sammelt weitere Informationen und taucht in ein Untergrundnetzwerk von Truckern die sich zusammengetan haben um ihre
Morde zu verschleiern. Die Fahrer haben ihre Geheimzeichen, Regeln und Codes nach denen sie leben. Ein Kult der ungeniert vor
der Nase der Öffentlichkeit agiert. Die Prostituierten sind leichte Opfer und die unbekannten Vermissten interessieren die Polizei nicht
wirklich. Während Sharon auf Rache sinnt zieht sie die unaufhaltsame Abwärtsspirale immer weiter in den Abgrund und deckt ein
immer größeres werdendes Komplott auf dessen Netzwerk bis in alle Gesellschaftsschichten reicht…
Interessantes und verstörendes Setting, ebenso interessante Charaktere, die frostige Kälte passt auch zur Gefühslswelt der Figuren,
fast schon AWA typisch düster und trotzdem will die Story nicht 100% zünden. Keine Ahnung woran es liegt… Die Geschichte kratzt
nur an der Oberfläche wobei das Thema so viel hergibt. Das Artwork von Schoonover gerade bei den Figuren etwas steif, ansonsten
wird die Welt gut umgesetzt. Es gibt auch zum Teil recht heftige Goreeffekte, die IMO (zum Ende) aber auch etwas überzogen und
deplatziert wirken… Und klar in jedem Trucker steckt ein potentieller Killer, bei dem was auf der Strasse abgeht ahnte man das aber
eh schon immer
„Devils Highway“ ist auch noch nicht abgeschlossen, Sharon legt sich in Volume 2 ein weiteres mal mit dem Kult an…
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