Ab heute wird das neue ZACK an unsere Abonnenten verschickt, deshalb wieder das Editorial vorab:

Liebe Leserinnen und Leser,

im Editorial von ZACK #11/21 hatte ich angekündigt, dass es anläßlich des 50-jährigen Jubiläums des Magazins eine Veröffentlichung des letzten, in Deutschland noch unveröffentlichten Yalek-Abenteuers Le Triangle maudit von Christian Denayer geben würde. Wie sich dann aber herausstellte, waren wir hier einem Irrtum aufgesessen. Tatsächlich kam die Geschichte unter dem Titel Das Bermuda-Dreieck bereits 1979/1980 auf den Seiten von ZACK zum Abdruck. Zum Glück hatten wir rasch einen Plan B zur Hand und konnten unseren Anspruch, einen der frühen ZACK-Helden im Heft zu präsentieren, erfüllen. Mit Überfall auf Red Cliff wird sich so seit langem einmal wieder der kanadische Pilot Dan Cooper im Heft blicken lassen. Die Kurzgeschichte, die 1971 für das Journal Tintin entstanden ist, war bisher nur ummontiert in der ZACK Parade #3 vom Oktober 1973 erschienen. Da wir schon seit einiger Zeit an einem Dan Cooper-Album für die Reihe der ZACK Spezial Alben arbeiten, konnten wir recht einfach auf die Übersetzung und die Druckdaten zurückgreifen.

Das große Thema im kommenden Jahr, das die gesamte Verlagsbranche umtreiben wird bzw. schon umtreibt, sind die massiven Druckpreiserhöhungen. Man kann davon ausgehen, dass früher oder später - je nachdem wie viel Papier die einzelnen Akteure auf Lager haben - alle Verlage davon betroffen sein werden. Grund dafür sind die explodierenden Papierpreise. Neben stockenden Lieferketten, der weltweit anziehende Rohstoffnachfrage sowie hohen Energiekosten und auch dadurch steigenden Inflationsraten spielen aber vor allem die angestiegenen Preise für Altpapier eine Rolle. Für hochwertigeres Altpapier wurden zuletzt mehr als 217 Euro je Tonne aufgerufen, gut doppelt so viel wie Anfang 2020. Das Problem dabei ist, dass dieses Altpapier zum raren Gut wird. Als Kopierpapier für Büros, Zeitungs- und Zeitschriftenbeileger, Werbung für den Briefkasten und Kataloge wegen der Corona-Pandemie zum Ladenhüter wurden, stellten viele Papierproduzenten ihre Produktion auf Pappe um, da diese vom Versandhandel vermehrt als Verpackungsmaterial benötigt wurde oder legten ihre Produktionskapazitäten still. Selbst bei dem nach der Krise wieder anlaufenden Zeitschriftengeschäft wird es nicht einfach sein, die stillgelegten Kapazitäten schnell wieder zu reaktivieren. Die Leser werden sich also auf höhere Preise im Handel einstellen müssen. Oder aber - bei gleichbleibenden Preisen - auf verminderte Umfänge. Auch wir diskutieren intern gerade, wie wir mit den gestiegenen Druckpreisen umgehen werden.

Bis dazu allerdings eine Entscheidung gefallen ist, wünsche ich Ihnen erst einmal viel Spaß mit vor Ihnen liegenden brandneuen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)