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Thema: DIGEDON-Kalender 2022

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  1. #10
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Lightbulb Kalendergeschichten: September 2022 (1956)

    Uhrviech wird später noch umblättern, denn wir haben jetzt September und damit einen neuen Monat und ein neues Kalenderblatt. Ein riesiger Krake rüttelt am Handelsschiff mit den Digedags, und es steht zu vermuten, dass das auch eine Reminiszenz an Pteromans Lieblingscover (Heft 137) ist. Es ist jedenfalls ein witziges Alternativ-Cover, welches mich zu nachfolgender Ballade inspiriert hat. Eine kleine Ankündigng noch, die nächsten beiden Monate beabsichtige ich zu pausieren, es wäre aber schön, wenn bei den Kalender-Geschichten keine Lücke entsteht und sich Jemand findet, dessen Geschichte(n) wir dann hier lesen können. Eine letzte Geschichte von mir gibt es dann für das Dezember-Kalenderblatt.

    Jetzt aber haben wir September und daher erst mal...


    Die Ballade vom Kraken Tenta Kél

    Einst war der Krake Tenta Kél,
    nicht nur groß sondern auch schnell.
    So schoss er flink über die Meere,
    genoss die Ruhe und die Leere.

    Doch eines schönes Tages ward
    die Ruhe gestört anstatt bewahrt.
    Ein großes Schiff segelte vorbei,
    an Bord der Digedags noch drei.

    Da war der Kleinste, Dig, der schrie:
    ,,Ich war auf diesem Meer noch nie.‘‘
    Und Dag, der Mittlere von Dreien,
    fragt, wo genau sie denn nun seien?

    Da antwortet laut ihm Digedag,
    dass dieses Meer im Süden lag.
    ,,Nach Kompass steht die Sonne dort,
    wo jetzt die Nadel zeigt nach Nord.‘‘

    So schrien sie laut auf hoher See,
    dem Kraken tat der Kopf schon weh.
    Oh, welch schreckliches Geschrei,
    wenn dem doch nur ein Ende sei!

    So tauchte er auf und sah sogleich,
    die Störenfriede in seinem Reich.
    An diesen winzigen Gestalten,
    wollte er Rache nun lassen walten.

    So nahm er denn das ganze Schiff
    in seiner Fangarme festen Griff,
    und schaukelte es dann hin und her
    bis die Kobolde fielen ins Meer.

    Den Dig, ihn schnappte er als Ersten
    und brachte ihn fast zum Zerbersten,
    indem er ihn noch unzerstückelt
    mit seinen Armen fest umwickelt.

    Der Dag, er fiel von ganz weit oben
    wo er hatte Wacht geschoben,
    und tauchte ein in große Wellen,
    um fast am Schiffsrumpf zu zerschellen.

    Jedoch auch er wurde sogleich
    in der Umklammerung ganz weich,
    und während ihm die Luft ausging,
    sein Leben nur noch am Faden hing.

    Blieb noch der Letzte von den Dreien,
    dann wär‘s vorbei mit all dem Schreien.
    Auch Digedag fiel schnell vom Schiff,
    auf dass der Krake ihn sich griff.

    So war es denn nun fast vollbracht,
    es wartete schon die ewige Nacht
    als auf dem Schiff ein großes Rohr,
    kam aus dem tiefen Rumpf hervor.

    Am andern Ende zielten zwei Mäuse
    auf des Kraken Schlund-Gehäuse
    und während Fiep die Lunte zündet,
    Iffi dem Kraken noch verkündet:

    ,,He Du, Du Riesen-Weichgetier,
    lass ab von uns, sonst schießen wir.‘‘
    Der Krake aber war entschlossen,
    und hat mit Tinte zuerst geschossen.

    Doch mitten in dem tiefen Blau,
    machte die Kanone nun Radau.
    Die Kugel traf des Kraken Birne,
    nichts übrig blieb von seinem Hirne.

    Die Digedags, sie entkamen mit Not,
    die Körper noch blass, die Köpfe rot,
    und während sie den Rettern danken,
    die Reste des Kraken im Meer versanken.

    So endet denn des Kraken Reise,
    und auf dem Meer ward’s wieder leise,
    denn Einer, der nur nach Ruhe strebt,
    sie selten findet, solange er lebt.

    Geändert von Uhrviech (01.09.2022 um 11:33 Uhr) Grund: Monats-Überschrift zugefügt

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