Die Brüder Grimm leben in einer bewegten Zeit. In Kassel regiert seit 1807 Jérôme Bonaparte als König von Westphalen. Jacob Grimm wird Jérômes Privatbibliothekar und arbeitet mit seinem Bruder Wilhelm am Projekt einer Deutschen Märchensammlung. In Paris wird gleichzeitig der Grundstein für die moderne Kriminalistik gelegt – eine wichtige Rolle spielt hier der ehemalige Dieb und Betrüger Eugène François Vidocq.
Was wäre, wenn die Grimms mit ihrer besonderen Beobachtungsgabe und Vidocq mit seinem Insider-Wissen im französisch besetzten Kassel zusammengetroffen wären und hier erste Ansätze klassischer Detektivarbeit entwickelt hätten? Und spielen Mord, Entführung, Missbrauch, Freiheitsberaubung nicht häufig eine zentrale Rolle in den vermeintlichen Kinder- und Hausmärchen? Lesen sich viele Märchen nicht eigentlich wie verkappte Kriminalfälle?
Diese Fragen haben sich die Hörspielmacher Viviane und Leonhard Koppelmann gestellt und daraus die Krimihörspiel-Serie Märchen & Verbrechen für hr2-kultur entwickelt. Darin erzählen sie die Grimmschen Märchen kriminalistisch um.
Mit den Brüder Grimm-Kriminalakten 06-10 geht die Serie Märchen und Verbrechen in die zweite Staffel. Sie widmet sich den Märchen "Brüderchen und Schwesterchen", "Die Bremer Stadtmusikanten", "Dornröschen", "Rapunzel" und "Der goldene Schlüssel".
In den fünf Kriminalfällen ermitteln die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm (Wanja und Jona Mues) sowie Eugène François Vidocq (Michael Rotschopf) wieder zusammen mit der gewitzten jungen Jenny von Droste zu Hülshoff (Laura Maire). Sprecherin der Märchenpassagen ist Mechthild Großmann.
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