Hallo Zeichner und Zeichnerinnen,

Wie ist es bei euch?
Zeichnet ihr Geschwindigkeiten, Chaos, Karambolagen gerne?
Liegt euch das und kommen rasante Fahrten, Fluchten, Verfolgungen
darum immer in euren Geschichten vor?
Oder gehört ihr "zur ruhigen Fraktion", deren Geschichten im Fluß sind,
aber nie im Strudel?

Ich gehöre zu den ruhigen. Mich interessieren die Gefühlslagen mehr,
als Action.
Aber die Autorin in mir (ich habe die Geschichte geschrieben) hat entschieden, dass
die "ruhige Flussfahrt" am Ende in einem "Wasserfall" endet und
dass das Boot da runter rauscht.
(Boot und Wasserfall sind nur eine Metapher. Mit Wasser hat meine Geschichte nichts zu tun)

Dr. Jekyll hat Mr. Hyde gesagt, "das schaffst du schon".
Mr. Hyde, fand das Ende gut und logisch und hat die Herausforderung darum angenommen.

Also muss ich mir Geschwindigkeit in den Zeichnungen draufschaffen.
Für mich ist das, wie eine neue Sprache lernen.
Ich gucke mir gerade alles Mögliches an: Marvel-Comics, Clever&Smart-Hefte.
Nicht um zu kopieren, ich muss meinen Weg finden.
Die Action-Szene am Schluss soll ja zu meinem Zeichenstil passen.

Um es konkret zu machen, - die tragende Säule eines Hauses
wird umgerissen und das Haus stürzt ein.

Ich kann das inzwischen langsam visualisieren, weiss aber, dass da noch
viel Denkarbeit und Übungen zu leisten sind.
Das ist wirklich, wie eine Fremdsprache lernen.
Sich gerade mal so verständlich machen können, genügt nicht.
Also: Der Andere (der Leser) wird schon verstehe, was ich meine.

Von euch wüsste ich gerne, ob ihr so etwas auch kennt.
Ob ihr (was es auch sei) schon vor einer Herausforderung gestanden habt
und erstmal diese konkrete Sache üben musstet.
Z.B. Tiere zeichnen,- was euch eigentlich nicht liegt-
oder erotische Szenen,- oder ihr musstet überlegen,
wie ihr ein großes Feuer zeichnet - oder eine Urwald.

Und was mich auch interessiere würde:
Zeichnet ihr Geschwindigkeiten, rasante Autofahrten gerne?
Habt ihr da eure eigenen Stil entwickelt und gar nicht so bewusst hingeguckt,
wie das Andere machen?