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Thema: Angebliche Zensur eines Comic durch französsichen Bildungsminister

  1. #1
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Angebliche Zensur eines Comic durch französsichen Bildungsminister

    Der französische Bildungsminister Jean-Michel Blanquer soll von der Internetplattform „Mediapart“ die Zensur eines Comics gefordert haben.
    In dem Comic geht es über " Geschichten von gewöhnlichen Lehrern" von Remedium, einem Karikaturisten und selbst Schullehrer
    Das Buch versammelt zwölf "Fälle" von Schullehrern sowie den Fall der Mutter eines Schülers, dem ein Kapitel über den Minister für Nationale Bildung Jean-Michel Blanquer hinzugefügt wurde.
    Das berichtet „Le Parisien“ am Mittwoch.
    Blanquer habe seine Anwälte beauftragt, „Mediapart“ aufzufordern, eine Stelle aus dem Comic „Cas d'école“ von Christophe Tardieux, alias Remedium zu entfernen, die seine Tochter anbetrifft.
    https://www.trtdeutsch.com/news-euro...sieren-3458127

    deer Artikel im Le Parisien hat leider eine Bezahlschranke
    Hier steht etwas dazu ;
    https://www.actuabd.com/Cas-d-ecole-...-en-accusation
    https://www.femmeactuelle.fr/actu/ne...une-bd-2103166


    Schwieriges Thema, denke da es um seine Tochter ging, kollidierte dies mit seiner beruflichen Eigenschaft als Bildungsminister
    Allerdings verstehe ich nicht sein nachträgliches Problem wenn der Autor ja damit einverstanden ist seinen Comic dementsprechend zu bearbeiten und nur dies kenntlich zu machen.
    Das nachträgliche Attentat auf den Lehrer ,was damit direkt ja nichts zu tun hatte erhitzte die Gemüter inzwischen hinsichtlich Meinungsfreiheit und Zensur noch zusätzlich
    Geht es da nur um eine grundsätzliche politische Machtprobe ala Böhmermann zwischen Künstler und Staat hinsichtlich was und wann etwas Zensur oder Satire ist und darf ?
    Geändert von Huckybear (07.11.2020 um 14:14 Uhr)
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  2. #2
    Mitglied Avatar von JRN
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    Nun ja. TRT deutsch ist, wenn es um Frankreich geht, sicherlich keine unparteiische Quelle.
    Auf jeden Fall zeugt es von schlechtem Journalismus, dass in dem Artikel weder gesagt wird, was Remidium gezeichnet hat, noch, was Blanquer daran eigentlich auszusetzen hatte.
    So werden Gerüchte in die Welt gesetzt ...

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  3. #3
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Auf deutsch ist aber das ja leider anscheinend die einzige Quelle bislang die das Thema der französsichen Medien über die versuchte (?) Einflussnahme durch die Politik zu dem Comic aufgreift
    Wäre dann zumindest ein aufklärendes Thema wenigstens für die hiesigen Comic Fachmagazine oder Portale
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  4. #4
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Darüber wurde in mehreren frz. Medien berichtet.
    Der Bildungsminister sah sich bzw die Tochter in der Privatsphäre verletzt, der Comic wurde nicht aus dem Verkehr gezogen, es geht alleine um die VÖ im Blog-Beitrag.
    Der Comic selbst ist eine Abrechnung eines Lehrers mit dem frz. Bildungssystem.
    Die Anwälte sagen auch, dass sie nur auf die Verletzung der Persönlichkeitsrechte hingewiesen hätten, die Schwärzung wäre dann vom Blogbetreiber nach Rücksprache mit dem Autor selbst veranlasst worden.

    Diese Sprechblase, die in der im Buchhandel verkauften Version nicht geschwärzt ist, bezieht sich auf die Tochter von Jean-Michel Blanquer, die von "auf dem Schwarzmarkt bezahlten Babysittern aufgezogen worden wäre, die nur das Leiden dieses Kindes beobachten können, das ohne seine Eltern aufwächst", so der Autor, der über "Beweise" zu diesem Thema verfügen würde.
    https://www.gala.fr/l_actu/news_de_s...-privee_457618

    Ich brauche darüber keine deutsche Berichterstattung.

  5. #5
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    Da wird wie üblich begrifflich viel falsch durcheinandergeworfen. Nur weil der Typ ein Minister ist, ist es noch lange keine "Zensur", wenn er bei den paar nachbearbeiteten Panels die Persönlichkeitsrechte von sich bzw. seiner Tochter verletzt sieht.

    In den beiden französischen Artikeln wird übrigens auch nichts Konkretes erwähnt.

    Mit ein bisschen Googeln lässt sich aber herausfinden, dass der Text "baby-sitters payées au noir qui ne pourront que constater la souffrance de cette enfant grandissant sans ses parents" lautet, also "schwarz bezahlte Babysitter, die Zeuge des Leidens dieses Kinds sind, das ohne seine Eltern aufwächst".

    Man geht hier also unter Berufung auf Persönlichkeitsrechte gegen eine potenziell der Meinungsfreiheit unterliegende Tatsachenbehauptung vor, was alle Nase lang irgendwo vorkommt. Das hat komplett gar nichts mit Zensur zu tun.

    Edit: Zu spät.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Immer gut, wenn Sprachkundige meine mit Übersetzungen vom Browser oder deepl.com gewonnenen Erkenntnisse bestätigen oder korrigieren.

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