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Thema: Der "Nicht sterben - don't die" - Making of Thread

  1. #26
    Mitglied Avatar von Zwoelefant
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    Making of schau ich mir immer sehr gerne an!

    Ich hab einmal gehört, dass es bei Schriftstellern zwei verschiedene Typen gibt: Konstrukteure planen alles durch und Gärtner lassen alles erst einmal wuchern. Ich denke Jot hat da einen schönen Garten-Comic.

  2. #27
    Mitglied Avatar von Jot
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    So. Das ist draus geworden. Tatsächlich fiel es mir etwas schwerer auf dem neuen Papier Verläufe zu markern. Durch die geringe Farbrange von nur 5 Markertönen hätte ich den Vordergrund auch dunkler machen müssen, damit er sich mehr vom Hintergrund absetzt. Insgesammt bin ich aber mehr als zufrieden



    Mein erster etwas detaillierterter LKW in etwas größer. Ich habe übrigens die Hinterräder vom Fuhrwerk hinter der Zapfsäule versteckt, weil ich keine Räder zeichnen kann.



    Gibbet ein Video?
    Na Logo! Einfach auf das Logo klicken und mich nicht reich machen





    Oder wers nicht will, hier die Kurzfassung


    Ich geh Händewaschen. Bis denne
    Geändert von Jot (29.08.2020 um 12:48 Uhr)

  3. #28
    Mitglied Avatar von Pam
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    Top gemacht .. macht Spass, sich das anzuschauen.

  4. #29
    Mitglied Avatar von Jot
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    merci.

  5. #30
    Mitglied Avatar von Jot
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    Roomtour

    Eine Sache, die im WorldWideWeb mega angesagt ist, sind Roomtouren von youtube/twitch/instagram Stars. Da ich mit 3-6 Zuschauern pro Session und 9 Streams pro Jahr ohne zu übertreiben wohl zu den absoluten Megastars auf dieser Plattform zählen dürfte, möchte in diesem Trend natürlich nicht zurückstehen. In diesem Beitrag entführe ich euch also in meine Millionen-Penthouse-Loft-Wohnung im teuersten Viertel Hamburgs, damit ihr seht, mit welchen Utensilien ich so arbeite und was ich hier abseits des Zeichnen für ultrakrasse Dinge tue.

    Natürlich fangen wir mit einer Übersicht meiner Arbeitsecke in meiner Einzimmerw---- ÄHHHH, ich meine; mit dem Arbeitszimmers meiner 6 Zimmer Luxuswohnung an.

    Sofort ins Auge sticht der ergomisch geformte Schreibtischstuhl eines italienischen Stardesigners. Der war teuer. Der Schreibtisch ist eine individuelle Extraanfertigung und bestimmt nicht von IKEA. Der Teppich handgeknüpft aus Teherans bester und angesehenster Manufaktur. Auf die Hardware gehe ich noch genauer ein


    Meine Copics liegen auf einer Ablage aus Carrara-Marmor. (die Abschmink Pads links benutze ich übrigens mehr zum Zeichnen als Abschminken )



    Wie ihr wisst Streame ich ab und an meine Arbeit. Ich habe leider keine schräg verstellbare Arbeitsplatte zum Zeichnen, sondern male flach auf der Tischplatte, wodurch meine Figuren manchmal perspektivisch verzerrt wirken. So eine Zeichenunterlage ist tasächlich eine Anschaffung auf meiner Liste. Aber zwischen meinen ganzen Gold, Aktien und Rohstoffgeschäften und 25 Subunternehmen, um die ich kümmern muss, vergesse ich dass ständig. Wer auf den Mount Everest will muss halt ein bissel mehr hascheln.


    Le Camera. Nächstes mal putze ich die, - äh lasse die Reinigunsfachkräfte die Kamera abwischen, bevor ich die Abotografiere


    Zwischendurch ein wenig Realtalk.
    Auf dem ersten Bild ganz oben seht ihr zwei Laptops. Der linke Laptop gehört mir nicht und diesen leihe ich mir ab und an von (m)einem Freund aus. Da ist das Streamingprogramm OBS drauf. Mein eigener Arbeitslaptop hat noch Windows XP und damit gehe ich nicht ins Internet. Das Teil hat aber einen imensen Nostalgiewert für mich und derartig kaputt-konfiguriert, dass kein Mensch außer meine Wenigkeit mit seinen Macken umgehen kann. Zum Beispiel hat der Einschaltbutton die Sollbruchstelle hinter sich und geht nicht mehr. Im BIOS kann man Laptobs leider nicht auf Stromzufuhr=Einschalten umstellen. Allerdings hat diese XP-Version den "Ruhezustand" was kein Standby ist sondern ein "alternatives" Herunterfahren. Dass heisst, man kann ihn danach auch vom Strom nehmen wie nach dem Herunterfahren.
    Aber dieser Laptop hat Schnelltasten für unnütze Windowsprogramme wie das Mediacenter. Aus dem Ruhezustand kann man dann dieses Programm starten und der Laptop geht an. Sollte ich aber irgendwann mal versehentlich den Rechner klassisch herunterfahren, kann ich ihn im Anschluss zur Reparatur bringen. Das ist nur eine seiner lustigen Macken, die aus ihm und mir ein sehr individuelles Paar machen.
    Den anderen Laptop habe ich nur phasenweise zur Verfügung, warum ich nicht so häufig Streamen kann, wie ich will. Neue Hardware müsste her. Aber die kommt mir erst ins Haus, wenn mein Nostalgie-ASUS explodiert. Hier seine Leistungsdaten:



    So. Weiter gehts. Nachdem meine Seiten gezeichnet sind kommen sie in den Highend-Scanner und werden auf meinem Nostalgie-Laptop betextet


    Jetzt stellt sich der findige Leser natürlich die Frage, wie ich die Seiten online stelle, wenn ich mit dem Nostalgie-Laptop nicht ins Internet gehe und den Zweitlaptop nicht immer zur Verfügung habe. Die Antwort ist ein Tablet mit anschliessbarer Tastatur, das auch schon hart am Leistungs- und Alterslimit ist, aber mich durch meine drei Australienaufenthalte begleitet hat und dort mein Ersatz-Arbeits-Laptop in einer Webdevelopment-Agentur war. Der steht heute in meiner -äh- "Lounge-Ecke". Rechts seht ihr meine beiden Haustiere "Chicky und Propelli", die zusammen verrücktere Abenteuer bestehen als meine Comiccharaktere und dabei in Dimensionen vorstoßen, die kein Plüschtier je zuvor gesehen hat.



    Von der "Lounge-Ecke" habe ich einen Traumblick auf meine Hood. Der Ausblick findet zwar nur im Kopf statt, weil vor mir das Australien-Tablet steht und ich in Australien jeweils in PottsPoint gewohnt habe und es dort wirklich sehr nice war



    In Hamburg blicke ich tatsächlich - wenn ich meine Phantasie abstelle - auf eine 8-spurige Straße und hoffe, dass sich Elektroautos endlich durchsetzen mögen. Nach draußen möchte ich aber nicht fotografieren, weil das für Ortskundige rückverfolgbar wäre und ich als Twitch-Superstar nicht von Fans belagert werden möchte.

    Einmal um 180 Grad gedreht... ich meine ... In einem weiteren großzügigen Raum befindet sich meine Bar. Die ist eigentlich immer ganz okay ausgerüstet, auch wenn derzeit kein Cognac am Start ist. Zu Coronazeiten, wo ich seltener Besuch habe, geht sie etwas langsamer leer. Mehrere Spirituosen dort sind allerdings auch gar nicht zum trinken. Die sind teilweise Geschenke oder Souveniers, bei denen es zu Schade wäre, sie zu öffnen. Man könnte sich zwar Ersatz bestellen, aber das wäre irgenwie nicht original. Den Sake hab ich aus Japan mitgebracht, der rote Reischnnaps wurde mir in Schenzen geschenkt der Crowberry und der Rejkavik Gin sind Geschenke vom neuen isländischen Familienteil. Im Bild fehlt mein Babrosa Grogue. Falls ihr mal was interessantes trinken wollt, was nicht zu teuer ist: https://rumstylez.com/product/grogue...um-70cl-45vol/

    PS: Ich hab schon wieder Laufmaschen. Ach komm ey ...

    Wir gehen in den nächsten Raum meiner Loftwohnung und damit in mein Fitnessstudio. Dort stehen modernste Geräte wie zwei Expander-Bänder und eine Matte.
    Ich mache tatsächlich 6 Tage die Woche Sport und Fitness. Mein "Personal Coach" ist der youtube channel von Coach Eddy.
    https://www.youtube.com/user/TheCoachEddy
    Der ist nicht nur supercool, sondern auch supersexy.


    Leider komme ich noch nicht so ganz an Coach Eddy ran. Aber ich arbeite dran


    Am siebten Tag ist Cardio dran. Entweder Joggen oder Rennrad. Kommt auf die Woche an. Hat es in der Woche geregnet war ich in der Regel schon Joggen, weil ich es liebe, bei Regen zu laufen. Man hat die ganze Jogging-Strecke für sich alleine und wird nicht ständig demotivierend von diesen Halbmarathon-Tryhards überholt. Meine Rennradstrecke sind 70 Kilometer, also moderat. Aber ich bin letztens mit dem Rad über 400 Kilometer von Hamburg nach Berlin an Elbe und Spee gefrahen. War schön und bei der Ankunft sehr belohnend. Berlin ist auch ne schöne Stadt und kann dieses Hamburg vs Berlin Gebäsche nicht nachvollziehen.


    Ich hoffe, meine kleine mischung aus Roomtour, Arbeitsmaterialien und V-Log hat euch gefallen. Beim nächsten Mal wieder Content. Cheerio
    Geändert von Jot (20.09.2020 um 19:12 Uhr)

  6. #31
    Mitglied Avatar von Pam
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    Genial und witzig dokumentiert .. genauso so stelle ich mir eine moderne, freakige Künstlerin vor!

  7. #32
    Mitglied Avatar von Elena M
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    Ich finds informativ, lustig, einfach schön.
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

  8. #33
    Mitglied Avatar von Jot
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    Danke euch

  9. #34
    Mitglied Avatar von navigator
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    Interessante Einblicke. Viel Erfolg.

  10. #35
    Mitglied Avatar von Jot
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    Zitat Zitat von navigator Beitrag anzeigen
    Interessante Einblicke. Viel Erfolg.
    Thx


    So. Endlich mal wieder Content. Es ist wieder eine Splashspage für don't die! enstanden. Diesmal volle Kanne in Farbe, weil ich mal wieder eine de noche Szene mit den Farbcopics machen wollte, bevor die eintrocken (einige waren eingetrocknet, weshalb ich diverse Farbtöne durch Mischen improvisieren musste).

    (Die Finale Phase habe ich wieder mal per Video festgehalten. Also folgenden Link klicken und nichts gewinnen, außer Einbliche in meine Arbeitsweise )
    https://www.twitch.tv/videos/781452770



    Die Szene ist ein Zoom auf ein Areal der derzeitgen Spielarena, welche wir uns schon in diesem Thread angesehen haben. Es ist eine Lager-/Logistik-Halle hinter der Tankstelle im Folgenden Bild. Nur desmal weiter ausgearbeitet. Ein paar Continuity-Errors gibts leider, das betrifft die Gestaltung der oben Stockwerke der Halle (es gab keine Büroräume oberhalb der Ladezonen), als auch das Werbeschild rechts neben der Halle. Das war vorher "Your Ad!". Wäre aber für einen Zoom etwas lame, daher das umsitchen auf einen Getränkehersteller.
    Die Hochäuser im Hintergrund wollte ich diesesmal auch etwas genauer gestalten, weil mir bei der alten Darstellung die Stockwerkdifferenzierung der Wolkenkratzer zu unnatürlich und fauk wirkte. Beim großen dunklen Gebäude (links neben dem Tankstellenschild) habe ich für mich beschlossen, dass es aus der neuen Perspektive fast komplett hinter der Logistikhalle verschwindet und nur als Zippel rausragt. Mir fehlte einfach eine architektonische Idee dafür.




    Zum Making of: Fängt natürlich mit einer Bleistiftkontruktion an. Zwei Fluchtpunkte. Einer weit links neben dem Papier und alle Linien, die dorthin laufen sind Pi-Mal-Daumen. Der zweite Fluchtpunkt rechts zwei Zentimeter vom Rand


    Hatte mir zwischendurch überlegt, ob ich den Ink streame. Habe mich aber dagegen entschieden, weil fürs Inken immer nur ne halbe Stunde zwischen anderem Zeigs hatte.


    Danach gings daran, die "Flats" anzulegen. Für ne Tagszene würden die Fast reichen. Ist rückbetrachtend immer die Stelle, wo ich mich frage, ob weniger nicht mehr gewesen wäre


    Die letzte Phase habe ich dann doch tatsächlich gestreamt, weil ich mal 3 Stunden Zeit hatte, am Stück zu arbeiten. Das Resultat nach dem Stream war dieses. Die Detailausarbeitung hat deutlich länger gedauert, als ich erwartet hatte, weil ich mich nicht traute, zum Start wirklich dunkel zu werden, oder die Straße wirklich orange/gelb schimmern zu lassen, um räumliche Distanz vom kalten bläulichen Hintergrund aufzubauen. Beim Arbeiten mit Copcs kann man nacträglich nicht heller werden und versaut sich schnell das Bild. Stattdessen wird man nach und nach dunkler. Da ich immer noch keine vernümftige Art gefunden habe, per Gel Licht darzustellen, wurden die Lampen nachträglich am Computer gesetzt ...


    ... und ganz zum Schluss, weil der Comic in S/W ist, die Seite nochmal final umgefärbt. Die Seite, so wie sie im Comic ist:


  11. #36
    Mitglied Avatar von Jot
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    Seiten, die Überwindung kosten


    Es gibt bei mir zwei Arten von Zeichnungen, bei denen ich immer etwas Arsch in der Hose brauche, um sie wirklich anzugehen.

    Die erste Art betrifft Arbeiten, bei denen ich weiss, dass ich stundenlang dran arbeiten werde und sie kaum länger als 2 Sekunden vom Leser betrachtet werden und dann nie wieder. Die Logistikhalle aus dem letzten Beitrag, die sich im Konkurrenzuniversum anderer Comics und Werke aus kreativen, abgefahrenen, bis hin zu apokalyptischen Stadt- und Architektirdarstellungen mit ihrer schlichten Normalität und Banalität sehr schwer tut.

    So eine Logistikhalle hat natürlich auch ein Inneres, was schwer zu zeichnen ist, worin der Leser aber nicht unbedingt versinken wird.
    In dieser Halle gab es im Comic nun eine Prügelei, an dessem Ende ein Regal einstürzt. Die "Spalshpage" dazu ist wohl ein Paradeeispiel für diese "Überwindungs-Aufwand Kategorie":


    Meine Art zu Arbeiten verbietet es mir, solche Seiten "hinzurotzen" und sie damit im Gesamtkontext des Comics herabzuwürdigen. Bis ich aber überhaupt beim Scribble angekommen bin, also hier:


    ... vergehen schon mal 2 Stunden.
    - Wie soll die Perspektive aussehen? Wo der Bruch? In der Mitte des Bildes oder im Goldenen Schnitt? Und die erste Version geht allein deshalb schief, weil man sich mit einem in der 2 Fluchtppunkt-Perskektive kollabierenen Regal übernimmt. Ernsthaft. Zeichnet mal eine kollabierend Struktur. Das hat mich wirklich überrascht, wie heraussfordernd es ist, die Struktur nicht unlogisch oder unmöglich darzstellen. Auch das Chaos braucht Ordnung

    Dann nochmal 1:15 h für den Fineliner:


    und dann nochmal das gleiche für die Copcs. Also ca 3,5 Stunden für ein Bild, dass am Ende eigentlich nur 2 Sekunden "konsumiert" wird.
    Und zum Schluss dann die Frage:
    "Lohnt sich eigentlich der Aufwand"?

    __________________________________________________ __________________________________________________ ________________________



    Der Aufwand lohnt sich natürlich eigentlich immer, wenn man als Autor und Zeichner der einzige Leser wäre. Und als Autor und Zeichner hätte ich gerne für eine simple Logistikhalle den gleichen Aufwand (und zeichnerischen Respekt), wie wenn ich ein Weltraumschurkenhauptquarter malen würde. Und einem Lagerregal widme ich die gleiche zeichnerische Aufmerksamkeit wie einem Close-up eines 50er Jahre Oldtimers.

    Das Problem was dieses Vorgehen aber mit sich bringt ist, dass man mit der Story nicht vorankommt. Ihr glaubt gar nicht, wie schnell Leser weg sind und wie lange es dauert, bis sie zurück sind, wenn man nicht regelmäßig updated. Da ich letzte Woche mal wieder in Quarantäne rumsaß, hatte ich mal etwas mehr Zeit und konnte mich solchen Szenen widmen. Ich hab sogar volle 8 Seiten für das Sonntagliche Update geschafft.
    8 Seiten ist so ungefähr mein Ziel für ein Wochenupdate, um die Geschichte pro Update wirklich voran zu bringen. Aber wenn man berufstätig ist, ist das ein ziemlich utopisches Ziel, vor allem, wenn man mit einem solchen Detailgrad unterwegs ist und unterwegs sein will. Da hab ich irgendwo das Mittel zwischen Aufwand und Ertrag einfach noch nicht gefunden ....


    __________________________________________________ __________________________________________________ _________________________

    Nun geht diesem einstüzendem Regal noch wie gesagt eine Prügelszene voraus. Und wie es der Zufall so will, waren im diesem Update auch die zweite Katergorie von "Überwindungsseiten" vertreten, die da lautet:
    "Kann ich das so bringen"?

    oder wird mir diese Seite irgendwie "komisch" oder "unvorteilhaft" ausgelegt. In der vorausgehenden Prügelszene wird ein Typ von einem kleinem, aber sehr starken, Mädchen am Kragen durch eine Strebe des Regals gedrückt, was letzten Endes zu dessen Einsturz führt ...


    Eigenlich sollte die Darstellung von ihrem Männlichen Kontrahenten physisch überlegenen Mädchen im Jahre 2020 und nach Jahrzehnten von Wonder Womans und She Hulks aus dem Marvel und DC Universum eigentlich kein großes Problem sein. Nur ist das Internet - wo dieser Comic veröffentlicht wird - im Jahre 2020 kein so netter Ort, wie er es sein könnte. Gefühlt wird einem hier alles irgendwo komisch ausgelegt, nach Belieben verdreht und später nochmal vor die Füße geworfen, ggf am Ende noch gesalked oder cybergemobbt.
    Muskulöse Mädchen sind für den einen ein Fetisch und für Alphatierhorden wiederum abnormal und für den anderen wiederum ein simpler Charackter in einem Comic. Obwohl ich im Internet publiziere bin ich mir bei allem ab der Norm immer sehr unsicher, was ich veröffentlichen will und was am Ende nicht. Die Private Messages bei devArt und co für solche Bilder:



    ... sind nicht immer die, die man lesen will. (Und wie wird das werden, falls ich mich mal irgendwann an die homosexuellen Szenen mit Fay - dem Hauptcharackter - herantraue?) Aber das Interesse an solchen Darstellungen ist wiederum gigantisch und Aufmerksamkeit garantiert. Für solche Bilder bräuchte ich mir theoretisch gar keine Mühe geben und sie werden trotzdem 5x mehr konsumiert als penibelst konstruierte und ausgeleuchtete Logistikhallen

    Auch hier versuche ich einen Kompromiss zu finden, aus der Frage, Publizieren Ja/Nein und wie weit ich in der Darstellungen gehen kann und will. Ich finde Figuren, die sich außerhalb der Norm bewegen hochinteressant und es macht Spaß, sie auszuzeichnen und dabei glaubwürdig und realistisch darzustellen (Jedenfalls versuche ich das)


    Bei muskulösen Charackteren kommt aber wieder ein kleines Zeichnerisches Unvermögen in Anatomie hinzu, an dem ich gerade arbeite und mich verbessern will. Immerhin für diesen Charakter bin ich auf einem guten Weg, selber Model zu stehen


    PS: Für so ein Bild bekommt man dann schnell mal 400 Views bei devArt, ohne da überhaupt eine große Commuinty zu haben, während die Lagerhalle nicht mal die Watcher angeklickt haben. Aber auch wenn es nur ein 10 Sekunden Foto ist, arbeite ich daran jetzt seit einem Jahr, also steht dass dann doch wiederum im Verhältnis zum Aufwand. Überwindung das zu posten brauchte es aber trotzdem.

    Bis zum nächsten Update. Bleibt Gesund:



    _________________________________________


    Natürlich habe ich auch wieder Twitch-Links dabei.
    Für dieses Update hatte ich 2x gestreamt.


    Einmal die eintürzende LagerHalle, wo ihr super sehen könnt, wie ich mir mit der Perspetive einen abbreche:
    https://www.twitch.tv/videos/810109166

    Und die Szene, wo das Mädel dem Bub zeigt, wer der Boss ist
    https://www.twitch.tv/videos/807275838
    Geändert von Jot (22.11.2020 um 19:58 Uhr)

  12. #37
    Mitglied Avatar von Jot
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    Zitat Zitat von Jot Beitrag anzeigen

    Meine Art zu Arbeiten verbietet es mir, solche Seiten "hinzurotzen" und sie damit im Gesamtkontext des Comics herabzuwürdigen.
    Kleiner Nachtrag noch, weil direkt im Anschluss passiert ist. Seiten hinzurotzen funktioniert auch eh nicht gut, weil das nach dem Prinzip "Wer billig kauft kauft zweimal" abläuft.
    Auf der Anschlusseite aus Zeitgründen, weil ich so lange am ersten Panel saß, ein Panel hingerotzt und die Anatomie von dem Mädchen unrettbar vergeigt. Am Abend dann doppelt so viel Zeit für den Redraw aufwenden müssen.

  13. #38
    Mitglied Avatar von Federkiel
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    Wow einen riesen Aufwand, den du da betreibst.
    Ich sehe hier definitv zu selten rein, liegt allerdings an Tapatalk, das bei mir manchmal Sachen verschluckt ^^"

    Tolle Einblicke, die du uns da gewährst!
    Besucht mich doch einmal auf meiner Website, Instagram und Twitter

  14. #39
    Mitglied Avatar von Pam
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    Immer wieder Respekt für Deine wunderbaren, detailreichen und auch technisch sauber ausgearbeiteten Werke.
    Und natürlich an Deinen beneidenswerten Sixpack!

  15. #40
    Mitglied Avatar von Jot
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    Danke, ihr zwei

    Kein
    Strg+Z
    und die Folgen

    Warum ich selten digital coloriere oder gar male hat zwei recht simple Gründe.
    Grund 1: Ich kanns nicht wirklich
    Grund 2: Andere können es besser

    Im Beitrag 8 in diesem Thread war ich bereits auf meine Experimente mit verschiedenen Colorierungsstilen und -möglichkeiten eingegangen und zum Schluss gekommen, dass ich die digitalen Möglichkeiten nicht ausschöpfen kann und meine Colorierungen dann immer etwas plump und platt wirken und ich mich deshalb letztelendes für die (viel teurere) Copic-Colorierung entschieden habe, um einen individuellen Stil zu entwicklen, den man mit mir in Verbindung bringen kann und der gefällt.
    Aber natürlich ist da die Fahnenstange auch längst noch nicht erreicht und auf dem Weg zur weiteren Perfektion/Ausarbeitung muss man so manchen Rückschlag einstecken. Die letzte Splash-Seite des aktuellen Updates ist in der Enstehung etwas holperig gelaufen und soll eine - bis auf den Hauptcharackter - leere Bahnhofshalle zeigen.




    Die Seite stellte mich vor folgendes Problem. Diese Bahnhoshalle tauchte in ihrer Gesamtheit 2015! im Comic auf ...







    ... und gerade was die Darstellung der Dachkonstruktion angeht hatte ich eine sehr rudimentäre Lösung gewählt, oder gleich Perspektiven gewählt, wo man sie nicht sieht. Und das passt so Null zum aktuellen Stil des Comics. Das einzige, was ich einhalten wollte, war die Continuity der Architektur und die Größe der Halle.
    z.B. sieht man hier zur räumlichen Orientierung ein Plakat mit dem abstürzenden Flugzeug zur damaligen Darstellung etwas weiter ausgearbeitet:



    Seiner Zeit hatte ich für die Dach- und Seitenwandkonstruktion keinerlei architektonische Referenz verwendet und das fiel mir diesmal ein wenig auf die Füße. Die Konstruktion, die ich mit aktuellen Referenzen im Kopf hatte, war nicht vereinbar mit der von mir damals hingerotzten aber trotzdem nun Vorgegebenen. Darum ging ich bei dieser Seite für meine Verhältnisse sehr ungewöhnlich vor. Ich tuschte und kolorierte erst den Teil der Seite aus, bei dem ich mir sicher war, dass er geben ist und zeichnete den Rest nur vor.



    und musste dann meinen 21.567 Zuschauern (Ihr wisst aus der Roomtour, dass ich absoluter Twitch-Gigant bin ) gestehen, dass ich keinen Plan hab, wie es weiter geht



    Und dann geht das Disaster los, dass jeder Zeichner wohl kennt. Man hat das was im Kopf, aber man schafft es einfach nicht, dieses Bild im Kopf auf das Papier zu bringen. Und weil ich noch nicht wusste, welche Farben wo hin kommen werden, wusste ich auch noch nicht, ob ich die Lampen-Steelen zuerst marker und dann beim Kolorieren des Daches weglasse, oder umgekehrt.
    Ich hab unsicher mit den Lampen angefangen und direkt mal die Perspektive der Metallverstrebungen nicht beachtet ... und nur zur Erinnerung, hier gibts kein Strg+Z. Was nun?



    Anschliessend hab ich dann doch den Hintergrund vor den Vordergrund gemalt und den Bestand überpinselt, was natürlich so bedingt gut geht bei Cocips. Und es deuten sich dabei die nächsten Probleme an. Zum einen setzt sich der Vordergrund einfach mal gar nicht vom Hintergrund ab. Außerdem hab ich für die Grundfarben der Dach-Versrtebungen helle Farben genommen ...



    Nach ner weiteren Stunde Vordergrund-Abdunkelung, Gelstift und schwarzer Marker und einem umgeschmissenen Rumglas, dass sich über den Schreibtisch ergoss, realisierte ich, dass die Deckenstreben viel zu hell sind und das mit Copics nicht mehr zu korrigieren ist. Das ganze schaute Schlussendlich sehr unlogisch aus, die Dachteile wie aufgesetzt.



    Ich hatte dann noch ein paar Korrekturen gemacht und Lichter gesetzt, letzten Endes aber das Dach in Photoshop per Einstellebene viel härter nachkorrigieren müssen, als ich erwartet habe.


    ....Dafür, dass es hier aber dearartig so holprig lief, war ich am Ende doch noch recht zufrieden. Man hat mal wieder was gelernt, auch wenn man Gelerntes eigentlich vorrangig anwenden wollte
    Geändert von Jot (30.11.2020 um 15:46 Uhr)

  16. #41
    Mitglied Avatar von Jot
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    Kein Strg+Z(Teil 2)
    drum versuchen wir zu lernen ...

    Nachdem ich jetzt ein paar Mal feststellen musste, dass mein Gelstift nicht alles machen kann, was ich von ihm erhoffe, versuche ich mich gerade ein wenig weiter zu entwickeln und meine Splashpages etwas besser vorzuplanen. Licht und Lichtreflexe versuche ich jetzt im Vorraus heller oder gar frei zu lassen, anselle sie nachträglich per Gel aufzutragen. In dem Zusammenhang will ich noch einen weiteren Punkt bei mir verbessern. Bei dem Bahnhofshallenbild hatte ich angesprochen, dass sich der Vordergrund nicht richtig vom dem Hintergrund abgesetzt hatte und ich viel am PC nachbearbeiten musste.
    Auch bei meinen Stadtansichten, die es in diesem Thread zu bestaunen gibt, fällt mir auf, dass etwas "Tiefe" in den Bildern fehlt und sich das, worauf es ankommt, nicht richtig vom Drumherum absetzt.

    Als ersten Versuch, das besser zu machen, habe ich einmal den Hintergrund nicht vor dem Colorieren getuscht. Natürlich erstmal auf einem Motiv, dass nicht ganz so komplex ist, wie die anderen Stadtansichten oder Gebirgswelten, um mich nicht zu sehr zu ärgern, falls es nichts wird

    Das ganze sah dann in der Vorbereitung so aus: (Nur 1 Fluchtpunkt und Close-up statt weite Straßen)





    Da ich es als schwieriger vermutet habe, ohne Ink zu Colorieren, als Lichtflächen freizulassen, habe ich mit dem vermeindlich leichteren angefangen: Auf dem Plakat ist ne Hommage an die "I dont know who he is" Kampagne von J&B aus längst vergangenen besseren Werbezeiten, wo man noch zur Weihnachsfeier über Nacht in teure Etablissements ans Meer gefahren war.


    Tatsächlich war ich positiv überrrascht. Ich hatte kaum Gelstift verwendet und wenn nur bei kleineren Details, die man schwer freilassen kann, wie die Kannten vom Bordstein.
    Mal ne schöne Abwechslung zu dem ständigen überselbstkritischen Gemecker.

    Auch mit dem Hintergrund, den ich auf leichten Bleistiflinien direkt gemarkert hab, war ich für den ersten Versuch positiv angetan. In Zukunft werde ich das versuchen weiter zu verfeinern und sicherer zu werden. ich brauchte diesmal so gut wie keine Nachbearbeitung in Photoshop und habe eigentlich nur noch minimale Glows um die Lichtquellen eingefügt und die Rolläden etwas abgedunkelt, weil ich keinen C6-Stift habe, den ich für diese Region angepeilt hätte:


    zum Vergleich das unbearbeitete Bild:





    Und weils so schön ist, ein Paar Details:
    Auf dem Plakat ist die gute alte SheJot mit ihrem Hai "Chicky". . Für den Comic "Don't die!" wird das noch ausgetauscht, aber für den Stream wollte ich noch nen kleinen Eye-Catcher haben.




    Die ungeinkten und nur gemarkerten Steine am Shop im Hintergrund, inklusive Shop-Innenleben



    Und zum Schluss die Straße und der Gully an dessem Rand




    Natürlich habe ich auch wieder einen Twitch-Link dabei.

    Das Video dauert ca. 2:30
    https://www.twitch.tv/videos/826565162

  17. #42
    Mitglied Avatar von Elena M
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    Oh Mann, so viel Arbeit. Da muss man das Zeichnen und Malen wirklich lieben. Ich jedenfalls liebe Deine Bilder. Sie sind echt große Klasse. Ich kann keine technischen Bewertungen abgeben, weil ich davon nichts verstehe. Was ich kann, ist, sagen, ob es mir gefällt und wie gut oder weniger gut. Und ich finde Deine Bilder alle große Klasse.

    Die Abdunklung hat definitiv gut getan. Ich wünsche Dir weiter viel Spaß mit dem Zeichnen.
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

  18. #43
    Mitglied Avatar von Jot
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    @Elena M
    Danke dir.
    Feedback und Lob sind die größte Motivation für mich beim Malen.

    Zitat Zitat von Elena M Beitrag anzeigen
    Oh Mann, so viel Arbeit.
    hat mich auf eine Idee gebracht:


    Nicht im Bild:
    - ca 20 von 27 Kapiteln
    - Nachbearbeitung / Lettering
    - Vorzeichnungen
    - Die Seiten, die in die Tonne gewandert sind
    - Organisation

    Und nochmal als Variane im Stehen: (War mir nicht sicher, welche besser ist, ich denke aber im Sitzen )

  19. #44
    Mitglied Avatar von Elena M
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    Das sieht ja schon fast wie Messie aus.
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

  20. #45
    Mitglied Avatar von Jot
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    Hab ich anschliessend natürlich brav wieder aufgeräumt

  21. #46
    Mitglied Avatar von Pam
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    Klasse Bild!

  22. #47
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    Heilige Sch****, wo nehmt ihr Webcomiczeichner nur diese Geduld und Ausdauer her! Ist schon immer sehr beeindruckend wenn man die einzelnen Seiten so ausgebreitet in realer Umgebung liegen sieht...

    Die Tonwerte sind auf jeden fall super gelungen, eine schöne Nacht-Szene mit Regen-atmosphäre. Und knuffiger Anspielung auf Chicky den Fisch!
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

  23. #48
    Mitglied Avatar von Jot
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    Zitat Zitat von Riana Beitrag anzeigen
    Heilige Sch****, wo nehmt ihr Webcomiczeichner nur diese Geduld und Ausdauer her!
    Ist manchmal einfach sehr entspannend, so vor sich hinzuzeichnen.

  24. #49
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    Diese Entspannung beim Zeichnen ist mir leider grad irgendwie abhanden gekommen Aber ich schaffe ja grad mal ein 6 Seiten Comic für ne Fanzine, deshalb mein großer Respekt vor allen, die die Ausdauer haben so große Projekte durchziehen.
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

  25. #50
    Mitglied Avatar von Jot
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    Gut geklautist halb gewonnen?


    Heute kommt das Making-Of mal vor dem Comicupdate, weil ich meinen Mitteilungsdrang etwas kompensieren muss. Leider habe ich meine Sim-Karte geschrottet und kann mich bis zum Eintreffen einer neuen Karte mit gleicher Nummer nicht bei Twitch einloggen. Gleichermaßen brach dabei irgendwie die Authentifizierung für OBS ab. Seit einer Woche versuche ich eine neue zu organisieren, ohne alles umschreiben zu müssen.
    Darum wird das Making-Of-Update diesmal etwas länger, weil es kein Video für die einzelnen Schritte gibt. Mittwoch soll die neue Karte kommen und dann gibt es hoffentlich bald wieder Streams.

    Heute geht es um dieses hübsche Bildchen, bei dem ich natürlich mal wieder versucht habe, etwas anders und besser zu machen, als auf den vorherigen Seiten mit ähnlicher Thematik. Nach dem letzten Bild mit der Werbetafel ist es der zweite Versuch bei einer Splashpage, den Hintergrund nicht zu inken und stattdessen einfach drauf los zu colorieren ...



    Diesmal ist das Motiv aber deutlich komplizierter. Statt 1 Fluchtpunkt gibt es eine 2 Fluchtpunktperspektive, die komplett freihand konstruiert ist, weil ich die Fluchtpunkte zu weit außerhalb des Papiers platziert habe.

    Die Szenerie an sich ist im Comic nicht neu. Diese gab es schon einmal auch hier im Thread im Beitrag #27. Für das heutige Bild wurde dieses herangezoomt und der Horizont erhöht. Allerdings hatte ich damals die Berge weiss dargestellt - also schneebedeckt. Nur spielt die Szene bei Nacht. In Hamburg gibt es zwar keine Berge, die ich als Referenz nehmen könnte, allerdings war ich ein paar mal vor Zeiten der Pandemie in diese gereist und bin mir ziehmlich sicher, dass Schnee auf Bergen nachts nicht leuchtet und das die Berge bei dann echt dunkel sind.



    Weil ich wiederum nicht genau wusste, wie ich das berwerkstelligen kann, war ich zum Start etwas feige und habe mit dem Vordergrund angefangen, wo ich inzwischen aus dem Gelernten der letzten Beiträge wusste, wie ich das angehen kann:




    Und wie jetzt weiter?

    Eine Antwort habe ich beim Meister der Berg- und Baumwelten gesucht. The one and only Bob Ross. Klar. Der malt zwar nicht mit Copics, aber vielleicht lässt sich das Prinzip irgendwie auf meine Werke übertragen. Glücklicherweise streamt Bob Ross vom Freitag bis Sonntag selber und ist - bereits leider jahrelang verstorben - der erfolgreichste Kunststreamer auf Twitch (der sich nicht nackig macht).
    Bob Ross fängt ja immer mit dem Himmel an. Also mache ich das diesmal auch. Was schonmal genau anders herum war, als beim letzten Bild mit Bergwelten, welches hier als Szenerie-Vorlage benutzt wurde. Da hatte ich nämlich zuerst die Berge per Fineliner geinkt. Heute bilden nur Bleistiftlinien eine grobe Orientierung, um keine Markerfarbe zu verschwenden.
    Als ich den Himmel dann gemarkert hatte, hätte ich echt gerne gestreamt, weil ich das Gefühl hatte "Das wird was" ...



    Der nächste Schritt hat dann sehr viel Mut erfordert. Volle Kanne und ohne Rücksicht auf Verluste C9 und C7 für die Felsen und Grundformen. Ermutigt von Bob Ross' Philosophie, einen K*ack drauf zu geben, falls ein Marker(Pinsel)Strich mal daneben geht.



    Danach auch freihand die Mitteldistanz und die Bäume. Leider ist das Foto etwas verwackelt, Sorry.


    Und ganz zum Schluss habe ich beide Daumen gedrückt, dass sich mit dem White-Pen und anschliessenden Verwischen mit der Handfläche wenigstens ansatzweise ähnliche Effekte erzielen lassen, wie wenn Bob Ross mit einem Pinselstrich nen kompletten Gletscher kreiert. Das geht natürlich nicht 1zu1, weil Markerstifte und White-Pen keine Nass-in-Nass-Technik mit Ölfarbe nicht zu 100 % kopieren können. Aber unzufrieden bin ich nicht. Es war für mich auf jeden Fall wirklich spannend, wie das alles am Ende wirken wird. Hier das ungeschönte, nicht nachbearbeitete Ergebnis, bevor am PC das Setting noch wegen der Nachszene dunkler gezogen wurde ...


    Bis denne und bis zum nächsten Mal. Hoffentlich wieder live
    Geändert von Jot (12.12.2020 um 22:48 Uhr)

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