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Original Titel: Akai Hana
Autor:
Yoshiharu Tsuge
Genre:
Drama, Slice of Life, Mystery/Suspense
Bände: Einzelband

Preis: 24€
Termin: bereits erschienen Dezember 2019

Story:
Sayako führt den Teestand ihres Vaters, eines Trinkers, in den Bergen. Ein Sommertag, viel zu heiß, um die mageren Einnahmen des Vormittags zu zählen. Sayako ist erschöpft und gleichgültig gegenüber den Streichen ihres Klassenkameraden Masaji, dessen Listigkeit sich anbetrachts eines Schwächeanfalls von Sayako in Zuwendung und Fürsorge verwandelt.
Yoshiharu Tsuge erweckt die Szenen der titelgebenden Geschichte mit einer Leichtigkeit zum Leben, die einen die Hitze und die Geräusche des Waldes unmittelbar spüren lassen.
“Rote Blüten” enthält zwanzig Geschichten, die zwischen 1966 und 1973 in der Zeitschrift “Garo” veröffentlicht wurden, in der Yoshiharu Tsuge eine neue Art des Erzählens geschaffen hat: Mit seiner unvergleichlichen Stimme, die Selbstbeobachtung, Poesie und Mysterium vereint, gelangt er zu unerreichter Meisterschaft in der Sprache der Comics. In seinen Geschichten, die von skurrilen Figuren, Außenseitern, sprechenden Salamandern, Vagabunden oder stummen Familien bevölkert werden, erzeugt Yoshiharu Tsuge eine einzigartige Atmosphäre.

Fazit:
Also ich lese ja so ziemlich viel an Bildergeschichten (Comics und Mangas) was man so kaufen kann, aber dieser Band war schon sehr ungewöhnlich. Ich fand die Geschichten zum Teil sehr schwierig zu verstehen, manches war zumindest aus meiner Sicht auch eher schwarzer Humor, vieles aber wohl bittere Realität und Sittengemälde. Die Bandbreite reicht von skurrilen bis zu eher abstoßenden und deprimierenden Situationen, die einem hier dargeboten werden. Manches entschwand auch irdischen Sphären und war eher surreal. Auf Grund der Vielfalt und dem Einfallsreichtum des Mangaka, muss man schon den Hut ziehen.
Ich hatte mal wieder das Gefühl, sowas habe ich noch nicht gelesen. Ich habe mich manchmal gefragt, ob der Mangaka Fan von Alfred Hitchcock ist, ein wenig Suspense war hier und da unverkennbar.
Ich muss gestehen, ich war emotional von fasziniert bis hin zu frustriert beim lesen dabei. Ist das gut? Ja finde schon. XD
Auf jeden Fall war das mal ein Werk was den Leser fordert. Es ist unbequem und nicht selbsterklärend. Mehrmaliges Lesen war unabdingbar. Von daher bekommt der Band eine 1 mit Sternchen.
Das Nachwort sollte man erst dann lesen, wenn man sich nicht weiter mit den Geschichten auseinandersetzen möchte. Vieles wird dann, zum Glück, ein wenig erhellend aufgelöst. Das machte einen abschließenden Lesedurchlauf noch einmal mit einem anderen Blick auf die Geschichten möglich. Dabei habe ich dann auch erst die Titel gebende Geschichte richtig verstanden.

Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band im August: "Der nutzlose Mann"