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Thema: Batman und die Justice League (2017) Serienthread

  1. #1
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    Batman und die Justice League (2017) Serienthread

    Hier haben wir noch eine Serie, die ich aktuell verfolge. Die ist allerdings etwas anders als der normale DC-Stoff ist sie doch der Versuch das Team des DCU schlechthin in einem Manga zu transportieren. Generelle Berührungsängste mit diesem Medium habe ich nicht, gleichwohl es genretypische Standards gibt, die ich gerne etwas unterdosiert habe. Als ich hier seinerzeit einstieg hatte ich nicht viel Freude an Snyders Liga und hoffte so auf eine brauchbare Alternative. Ob ich damit zu viel erwartete, wird sich mit den kommenden Rezensionen zeigen.

    Ob der bereits im Juli 2019 erschienene vierte Band den Abschluss der Serie markiert kann ich nicht sagen. Panini hat kürzlich jedenfalls den dritten gebracht und mehr bislang nicht angekündigt.

    Gibt es hier wen, der dem Ganzen eine Chance geben will?
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  2. #2
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    Ich habe Band 1-3 gelesen und fühlte mich gut unterhalten, sehe solche Titel aber eher unter "kann man mal machen" denn als "ja, amerikanische Superhelden sollte es auch als Manga geben". Superman und Batman sind Kinder ihrer amerikanischen Zeit bzw. der Architektur der 30er-/40er-Jahre; ein Held, der höher als Wolkenkratzer springen/fliegen kann und der dunkle Ritter, der durch die Häuserschluchten zieht, das konnte sich nicht in Japan entwickeln. Und so braucht es hier einen Vermittler in Gestalt des japanischen Jungen, der in Gotham seine vermissten Eltern sucht.

  3. #3
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    Batman und die Justice League #1



    Autorin/Zeichnerin: Shiori Teshirogi



    Den jungen Rui verschlägt es auf der Suche nach seinen verschollenen Eltern von Japan nach Gotham. Diese hatten dort fernab der Heimat an Ley-Linien geforscht und werden seit einem Unfall in der Forschungseinrichtung vermisst. Gotham lernt der Junge schnell von seiner schlechten Seite kennen und obwohl er durchaus wehrhaft ist, ist es Batman, der ihn vor Schlimmeren bewahrt. Danach nimmt sich Commissioner Gordon Ruis an.

    Batman folgt derweil einer Spur zum Joker. Der will mittels der Ley-Linien Kontrolle über Gotham erlangen indem er den Menschen Informationen in Form von Denkvermögen, Erinnerungen und Vernunft entzieht und in dem Gaia-Saft konzentriert. Im Kampf gegen den Dunklen Ritter zieht er jedoch zunächst den Kürzeren und empfiehlt sich mit einem beeindruckenden Feuerwerk.

    Das zieht die Aufmerksamkeit Ruis auf sich und der Junge sucht den Ort auf an dem seine Eltern als als Wissenschaftler wirkten. Dort begegnet er Lex Luthor, der Eigentümer des Firmengeländes ist und Rui von seinem Plan erzählt. Der hat die Neugestaltung der Menschheit nach seinen Vorstellungen zum Ziel. Nach einem kurzen Wortgefecht mit dem GCPD zieht sich Lex wieder nach Metropolis zurück und Gordon nimmt Rui unter seine Fittiche und bringt ihn ins Wayne Manor.

    Dort bleibt der Junge nicht unbeobachtet und Luthor entdeckt in ihm ein Potential, das er für seine Pläne nutzen will. Stärker noch als seine Mutter, die Batman aus den Fängen des Jokers befreien konnte, ist Rui als Portal geeignet. So will Luthor Zugang zu den Ley-Linien bekommen und die mystischen Akasha-Chroniken nutzen um die Geschichte der Menschheit umzuschreiben und eine neue Weltordnung zu errichten. Dazu ist er auch ein Bündnis mit dem Joker eingegangen, der auf pures Chaos aus ist.

    Auf dem Weg dorthin wollen die beiden einen Krieg der Superwesen anzetteln. Den Auftakt macht der Ausbruch des Oceanmasters aus dem Gefängnis Belle Reve. Sein erster Weg führt ihn direkt nach Gotham.



    Joar, was soll ich dazu sagen?

    Einen klassischen Superheldencomic hatte ich nicht erwartet, was ich hier gelesen habe traf dann aber auch nicht ganz meine diesbezügliche Erwartungshaltung. Das fängt beim Plot an, der mit seiner Ley-Linien, Gaia-Saft und Akasha Chroniken-Thematik noch seltsam wirr und überladen auf mich wirkt. Das mag aber auch daran liegen, dass die Zielsetzungen der beiden Kooperateure Lex und Joker leicht auseinander laufen.

    Dass Rui als Identifikationsfigur für jüngeres Publikum eingeführt wird, mag man in Kauf nehmen. Mir gefällt das nicht wirklich. Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich die Figur des Snapper Carr noch nie mochte. Um mal sehr zurückhaltend zu formulieren. Das passt vielleicht in die 60er-Jahre, braucht heutzutage aber bestenfalls eine sehr junge Zielgruppe. Die soll aber vermutlich auch angesprochen werden.

    Optisch kann mich der Manga auch nicht überzeugen. Die Superhelden wirken viel zu jung, vor allem wenn man berücksichtigt, dass ein Ereignis wie "Ein Tod in der Familie" in der Vergangenheit liegt. Völlig daneben finde ich die Mimik des Jokers. Die erinnert mich an die IMO völlig missratenen Gesichter der One Piece-Charaktere und stößt mich regelrecht ab. das dürfte allerdings eine Geschmacksfrage sein und der meine wird an dieser Stelle nicht im Ansatz getroffen.

    Die Bände 2 und 3 habe ich allerdings schon vorliegen und mit Band 4 ist womöglich Schluss. Bis dahin werde ich wohl dranbleiben.

    Kleine Randnotiz: Die Zusammensetzung der Justice League entspricht dem New 52-Lineup mit Batman, Superman, Wonder Woman, Flash, Green Lantern, Aquaman und Cyborg.
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  4. #4
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    Batman und die Justice League #2



    Autorin/Zeichnerin: Shiori Teshirogi



    An der Küste Gothams kommt es zur Auseinandersetzung zwischen Batman und Orm und der Dunkle Ritter schlägt sich gar nicht schlecht. Als Aquaman die Bühne betritt scheint die Entscheidung nah, doch da greift der Joker ein. Mit einem Lexcorp-Helikopter sammelt er Orm ein und bringt ihn auf eine Insel weit draußen im Meer. Dort konzentrieren sich mehrere Ley-Linien in einem Hotspot und als Orm diesen ausgesetzt wird, erhält er weitere Kräfte.

    In der Bathöhle kommt anschließend die Justice League zusammen und verständigt sich auf ein gemeinsames Vorgehen. Doch zunächst müssen sie sich Ruis Mutter stellen, die aus ihrer Stasis erwacht und mit ihren unkontrollierten Kräften Wayne Manor in Schutt und Asche zu legen droht. Mit dem Lasso der Wahrheit kann Wonder Woman Sayuri Aramiya bändigen und Batman überlässt die Frau der Obhut ihres Sohnes. Dem eröffnet er, dass er in eine Familie von Hütern der Ley-Linien hineingeboren wurde.

    An der Küste Gothams kommt es dann erneut zur Konfrontation mit Orm, der nun deutlich stärker ist. Im Umfeld des Bruderkampfes bekommen es Batman und Superman mit dem Joker und Akuro-O zu tun. letzterer scheint nicht nur eine spezielle Verbindung zu den Ley-Linien zu haben sondern auch zur Familie Aramiya. Diese bezeichnet er als Verräter an der Sache des Planten und sinnt auf Rache.



    Dieser zweite Band endet, wenn man so will, wie der erste - mit der Konfrontation von Aquaman mit Orm nur mit etwas mehr Beiwerk. Ansonsten gab es das ein oder andere Infohäppchen und der Grundplot wirkte auf mich nicht mehr ganz so unsortiert wie im Auftaktband. Das würde sich alles schnell weg lesen, gerade der Bruderkampf bzw. die beiden Bruderkämpfe wirken jedoch ordentlich in die Länge gezogen, fordern die Geduld des Lesers mit endlosen Dialogen und konnten mich nicht wirklich fesseln.

    Neben den Zeichnungen stieß mir diesmal die Sprache auf. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen wie oft Orm seinen Bruder als Schwachkopf bezeichnet. Das nervte recht schnell nur noch.

    Im nächsten Band wird das Feld der Protagonisten dann erweitert. Allein das Cover verspricht Ring- und Speedpower.
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  5. #5
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    Batman und die Justice League 3



    Autorin/Zeichnerin: Shiori Teshirogi



    Der Kampf zwischen Aquaman und Orm endet als Arthur seinen Bruder zur Besinnung bringen und vom unheilvollen Einfluss der Ley-Linien befreien kann. Superman kann derweil die Welle auflösen, die Gotham zu zerstören drohte. Akuro-O setzt jedoch weiter alles daran sein Ziel zu erreichen und versucht dies mittels eines gewaltigen energetischen Schlangenwesens. Als Batman jedoch seine Maske beschädigen kann, lenkt dieser die Macht der Ley-Linien um und zieht sich zurück.

    Im Wayne Manor bekommt Wonder Woman die unkontrollierten Kräfte Sayuris nicht unter Kontrolle. Bei ihren verzweifelten Versuchen wird sie von Sinestro beobachtet, der von der Kraft der Ley-Linien nach Gotham gelotst wurde. Er sieht für sich eine Chance über Sayuri die Ley-Linien kontrollieren und mit diesen Zugang zu den Akasha-Chroniken zu erlangen. Mit diesen will er die Welt nach seinen Vorstellungen umformen. Seine Aktivitäten rufen jedoch seinen Widersacher Hal Jordan auf den Plan und es gelingt Ruis Mutter aus den bann der Ley-Linien so weit zu befreien, dass sie wieder bewusst agieren kann.

    Während sich die Gruppe nun auf den Weg in die Unterwelt des Wayne Manor begibt wo sich ein Hotspot der Ley-Linien ausgebildet haben soll, trifft Sinestro auf Akuro-O und Lex Luthor. Letzterer lädt ihn ein Mitglied der Injustice League zu werden, der neben ihm auch noch Akuro-O, Joker, Ares, Reverse-Flash und Cyborg-Superman angehören.

    Rui tritt unterhalb der Bathöhle an, der Nachfolger seiner Mutter zu werden. Im Gegensatz zu ihm sieht sie sich nicht mehr den bevorstehenden Herausforderungen gewachsen und will die Kontrolle über die Ley-Linien ihm übertragen. In das erforderliche ´Ritual greifen jedoch Akuro-O, der Ruis Onkel ist, und Sinestro ein und es gelingt ihnen, den Jungen auf ihre Seite zu ziehen.



    Anders als im zweiten Band geht die Autorin hier wieder verstärkt auf die Ley-Linien-Thematik ein und verknüpft gar die Familiengeschichten der Waynes und der Aramiyas miteinander. Das ist mir bei allen wünschenswerten Zugeständnissen an Leser, denen so eine Identifikation über den Mangapart der Geschichte ermöglicht werden soll, dann doch des Guten ein wenig zu viel.

    Dann wird bei der Befreiung Sayuris aus ihrem Zustand reichlich rumgeschwurbelt. Für mich las sich das auch nach mehrfacher Lektüre so als ob Ruis aus seiner von Sinestro verstärkten Angst heraus geborener Wunsch mit Hal Jordans Ring interferierte und diesen so wahr werden ließ. Na ja.

    Ich werde mit der ganzen Ley-Linien-Thematik noch immer nicht warm und bezweifle stark, dass mich die Serie noch packen wird. Der vierte Band, der im Juli erscheinen soll, wird daran vermutlich auch nichts mehr ändern. Angekündigt wurde die Einbindung weiterer Charaktere. Da stehen aktuell m. E. noch Flash und Cyborg aus.

    Leseprobe
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  6. #6
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    Batman und die Justice League 4



    Autorin/Zeichnerin: Shiori Teshirogi



    Akuro-O übernimmt den Körper seines Neffen Rui und kann so direkten Einfluss auf die Leylinien ausüben. Mit den darin gebundenen Energien bildet er über Gotham einen Nexus aus, der das Tor zu den Akasha-Chroniken herbeiruft.

    Derweil kämpft die Liga an verschiedenen Fronten. Die entscheidende Schlacht könnte die in Luthors Fabrik sein. Cyborg versucht dort die Schaltzentrale zu eliminieren und macht gegen Lex und den Joker eine gute Figur. Doch da greift der Cyborg-Superman ein. Aber auch diesen kann Victor überwinden und anschließend die Fabrik zerstören.

    Auch die anderen Helden sind erfolgreich und brechen zum Tor in die Akasha-Chroniken auf. Dort müssen sie sich Ares stellen, der mit den Kräften der Chronik die Welt in ein persistentes Schlachtfeld umwandeln will. Der Liga gelingt es Batman aus diesem Kampf herauszuhalten, der daraufhin das Tor betreten kann.

    Im Schrein zur Akasha-Chronik trifft er auf Akuro-O, der sich jedoch auffallend zurückhält. Dafür geht der Joker in der Macht der Leylinien auf und will Batman dazu bewegen, diese Macht zu nutzen um die Welt nach seinen Vorstellungen zu formen. Allein, damit er sie dann immer wieder zerstören kann. Als Rui die Kontrolle über seinen Körper wiedererlangt, findet das Ringen um die Macht jedoch ein Ende.



    Das war es nun also mit der "DC-Einstiegsdroge" für Mangaka und für mich als eingefleischten DC-Anhänger war das irgendwie nichts. Dass viele Standards verarbeitet wurden und wirklich jedem der zahlreich auftretenden Charaktere Raum für seinen Hintergrund gegeben wurde mag zu einer auch vom Autor eingeräumten Überfrachtung geführt haben. Das war aber nicht der Punkt, der mich störte. Selbst mit dem anfangs wirr wirkenden Plot konnte ich mich gegen Ende versöhnen. Das allerdings war voraussehbar und wirkte sehr abrupt, so als ob die zur Verfügung stehenden Seiten spürbar weniger wurden. Da hätte im Serienverlauf die ein oder andere Szene gerne kürzer geschildert werden dürfen.

    So waren es am Ende dann doch die Optik und die Identifikationsfigur Rui, die mich mit dieser Adaption nicht warm werden ließen.

    Ob Batman und die Justice League dazu geeignet ist, Mangaka für das Superheldengenre zu begeistern, weiß ich nicht. Wer als Superheldenleser allerdings Mangas antesten möchte, der sollte zu anderen Serien greifen. Da gibt es sehr viel Lesenswerteres.

    Insofern wüsste ich jetzt nicht, wem ich diese Serie empfehlen sollte.

    Leseprobe
    Geändert von LaLe (17.09.2020 um 09:43 Uhr)
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  7. #7
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Wow, na das ist ja mal 'ne Leseprobe. Ich kann da fast gar nichts erkennen auf den Panels, vor lauter Effektgewitter.

  8. #8
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    Solange du die Dynamik erkennen kannst, reicht das doch.
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