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Thema: Sláine (Pat Mills und viele Zeichner)

  1. #101
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    Naaaa, da geh ich nicht ganz mit. Viele Whiskey-Genießer, die schon länger dabei sind verschließen da nur ein bisschen die Augen vor bzw. haben sich von Parolen überzeugen lassen. Gerade in Schottland wird Whisky schon sehr sehr lange gefärbt! Zwar bei weitem nicht alle und manche Brennereien verzichten auch komplett darauf, aber die Zugabe von Zuckerkulör "zur einheitlichen Farbgebung" wird da schon seit vielen Jahrzehnten unter der Hand betrieben. Das Problem ist: Das ist da auch keineswegs verboten UND es muss auf der Ware nicht deklariert werden! Dem haben wir dann quasi einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, als wir in der EU eine entsprechende Kennzeichnungspflicht für Nahrungsmittel eingeführt haben. Bei uns MUSS (seit einigen Jahren, frag mich nicht seit wann) auf der Verpackung angegeben sein, wenn ein Nahrungsmittel Farbstoff enthält. Auf einer schottischen Buddel Jura, Dalmore, Glen Garioch oder was auch immer wirst Du dazu keinen Hinweis finden, nur auf der Ware, die aufs europäische Festland exportiert wird. - Hab gerade geschaut, das Gesetz gibt es seit 1994, da gab es aber einen langen Übergangszeitraum und bis zu einem Stichtag abgefüllte Ware durfte nich verkauft werden. Das zog sich bei manchen Brennereien mehrere Jahre.

    Klar, eine alte Abfüllung aus den 70ern, die damals jung und günstig war ist heute ja auch ein Sammlerobjekt. Aber es gibt auch aktuell leckere und bezahlbare Inchmurrins (hatte kürzlich eine Madeira-Finish im Glas) oder entsprechend Loch Lomonds (hab mir diese Woche eine rein im Portfass abgefüllte Flasche geordert). Ich persönlich empfinde Reifungen in Port-Fässern immer ein wenig "heller fruchtig" und besonderer als Sherry.

    Parfümiert wird in Schottland übrigens immer noch nix, höchstens gefinished und das machen die auch schon lange (ich glaube Glenmorangie waren da mit die ersten hatten die in der Brennerei gesagt). Absolut frei von Farbe und das auch gesetzlich sind übrigens amerikanische Whiskeys! Ja, es ist nicht alles schlecht auf der anderen Seite des großen Teichs.

    Preislich ist natürlich heute alles anders, denn Whisky boomt (leider?) schon seit vielen Jahren. Stimmt, aktuell ist Gin (zum Glück?) wieder ein wenig vorne, aber dennoch geht der Trend allgemein zu hochwertigen Spirituosen, weg von Asbach-Hütchen, Standard-Jim Beam oder Johnnie Walker Red Label. Ist ja auch gut so, aber für den Whisky-Preis wär es besser wenn alle lieber weiter Jägermeister-Bull trinken würden.

    Das mit den Fässern ist ein ganz eigenes Problem. Wer trinkt denn Sherry oder Port in rauen mengen? Kein Mensch mehr! Die Produzieren das Zeug aktuell nur noch um die Fässer zu aromatisieren. Sherry oder Port rein, 6 Monate mit Druck beaufschlagt, dann ab ins nächste Fass. Das machst Du dreimal und das zeug ist so bitter wie juchte und taugt vielleicht noch für Essig oder kommt in den Ausguss. Dafür kostet ein "Sherry treated Cask" bis zu 10.000€. Also nur das leere Fass. Deshalb haben die meisten großen Player mittlerweile eigene Bodegas, nur um eigene Süßweinfässer zu produzieren. Macht das Endergebnis am Whisky auch viel berechenbarer, weil Du immer frische Eiche 6 Monate mit Süßwein beaufschlagst. Da gibt es keine 30 Jahre alten Fässer aus einem genialen Solera-System mehr (oder halt ein junges von oben, das wusste man halt nicht). Planbarkeit in großen Mengen, das ist gewünscht. Deshalb sind besondere Einzelfässer, die eben nicht aus diesem 0815-Schema stammen halt gleich doppelt so teuer wie früher (und manchmal sind sie das auch wert )
    Geändert von God_W. (28.05.2020 um 00:12 Uhr)
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  2. #102
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    Sláine 6 – Der gehörnte Gott



    Na da haben wir ihn ja endlich, den sechsten Band rund um den Keltenkrieger Sláine Mac Roth, seines Zeichens ein wahrer Verwundener und mittlerweile König der Sessair. Der erste Sláine Band in Farbe. Der Band mit dem mich der geschätzte Übersetzer ob des Artworks von Simon Bisley geködert hat. Der Band aufgrund dessen ich mir instant die ersten acht Sláine-Hardcover des fabelhaften Dantes Verlags im Paket bestellt habe, in der Hoffnung, dass mir das Material wenigstens im Entferntesten zusagt. Der Band wegen dem ich mich auf eine lange, beschwerliche Reise mit Sláine Mac Roth und seinem „getreuen“ Zwerg Ukko begeben habe. Eine Reise voller beschwerlicher Etappen durch verschiedene Zeiten und Dimensionen, durch Abenteuer bei denen ich nicht nur Beobachter sein durfte, sondern zuweilen sogar selbst Schwert und Streitaxt (Bleistift und Würfel) schwingen musste – voller Furcht und Entsetzen – im Schweiße meines Angesichts – dem Tode oft näher als mir lieb war! All diese Qualen nur, um endlich an diesem schicksalhaften Punkt anzukommen. Aber hey, nur keine zu hohe Erwartungshaltung aufbauen…

    Voller Vorfreude stürze ich mich also in einen weiteren Abschnitt der Sláine-Chroniken, nur um bereits auf Seite zwei in tiefe Verzweiflung zu versinken, als mir Ukko, der Chronist höchstselbst, mit einem von tiefster Trauer gezeichneten Gesicht verkündet, dass Sláine nicht mehr unter uns weilt. Was im Grunde aber ja klar ist, denn Ukko ist mittlerweile ein uralter Zwerg, der von längst vergangenen Tagen berichtet und bei den Sessair ist es nun mal Sitte, dass ein König für exakt sieben Jahre an der Macht bleibt. Am Ende dieser „Legislaturperiode“ wartet allerdings keine üppige Rente, sondern der Eingang in die Erde, sprich der rituelle Tod.


    Bis dahin ist es aber noch ein (hoffentlich) weiter Weg in unserer Erzählung und so wartet auf den frisch gebackenen König erstmal die äußerst schwierige Aufgabe die Stämme des Nordens unter sich als Hochkönig zu vereinen. Denn im Süden sitzt der gehäutete und verrückte Lord Feg, der fleißig vor sich hin verwest und einen entsprechenden Geruch verströmt, aber das nur am Rande. Viel essenzieller ist, dass der alte gehörnte Gott die Drune Lords und all ihre Verbündeten um sich geschart hat und gen Norden zieht. Zuvor war es ihm gelungen einen Weg zu finden entlang der Ley-Linien starke Erdkraft-Ströme durch das Land zu schicken und Tír na nÓg, das Land der ewigen Jugend auf diesem Weg von Norden her nach und nach mit einem dicken Eispanzer zu überziehen. Auf diese Art will er seine Feinde zusammentreiben und die Truppenversorgung sabotieren, ganz zu schweigen davon Angst und Schrecken zu verbreiten.

    Während die Schicksalsstunde für die Männer, Frauen und Kinder Tír na nÓgs also unentwegt näher und näher rückt werden Sláins Pläne zur Vereinigung einer gewaltigen Streitmacht von Verrat und Intrigen in bester Game of Thrones-Manier sabotiert. Die Lage spitz sich mehr und mehr zu, der Ausgang bleibt stets ungewiss und zu allem Überfluss verstrickt sich unser Erzähler Ukko auch noch regelmäßig in „Nebensächlichkeiten“ – vor allem wenn es um vollbusige Mädchen geht…


    Ihr seht also, es fehlt auch nicht an ab und an eingestreutem Humor in dieser blutigen Legende von epischer Breite, denn nichts Geringeres wird hier geboten. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Irgendwo zwischen Mystik und Mythos erzählt uns Pat Mills ein Fantasy-Meisterstück welches wohl niemand prachtvoller hätte in Szene setzen können als Simon Bisley. Völlig zurecht wird „Der gehörnte Gott“ als sein Opus Magnum angesehen. Ikonische Bilder von monumentaler Wucht treffen auf eine vor kreativer Schaffenskraft überbordende Experimentierfreudigkeit. Hier gibt es Splashpages mit archaischen Kriegern in großen Schlachten und mit fantastischen Monstren, aber auch in schwarz/weiß gehaltene Bleistiftzeichnungen. Halbnackte Kriegerinnen wie sie plastischer selbst bei Richard Corben nicht wirken könnten und organischer Horror derbeinahe schon an H. R. Giger erinnert. Die gebotene Vielfalt ist einfach immens und man muss es Mister Mills hoch anrechnen, dass er seinem Zeichner derart freie Hand gelassen hat, denn sonst wäre „Der gehörnte Gott“ sicherlich nicht der Klassiker geworden, der er heute ist.

    Zum absolut herausragenden Gesamteindruck trägt selbstverständlich auch die Arbeit des Dantes Verlages bei, der das Werk in ein beinahe 220 Seiten starkes, hochwertig verarbeitetes Hardcover packt und auch nicht mit Bonusmaterial geizt. Neben einem äußerst informativen, aber auch launigen Vorwort von Autor und Sláine-Schöpfer Pat Mills himself, der uns auch im Nachgang nochmal sechs Seiten lang mit abschließenden Bemerkungen beglückt wartet eine kleine Cover- und Pin-Up-Galerie und ein Skizzen-Teil auf Entdeckung. Natürlich fehlen auch weder die obligatorischen Infos zu Autor und Zeichner noch das, wie immer, äußerst erhellende Glossar von Übersetzer Jens R. Nielsen, welches scheinbar von Band zu Band stets größere Auswüchse treibt. Eine derartige Detailverliebtheit und ein solches Bemühen dem Leser wirklich alle Hintergründe näher zu bringen, die den Spaß an der Sache vielleicht noch ein wenig intensivieren könnten, ist mir noch bei keinem anderen Verlag untergekommen. Ganz großes Tennis!


    An alle, die mit Fantasy, der keltischen Sagenwelt oder Barbaren auch nur im Entferntesten was anfangen können sei eine absolute Empfehlung ausgesprochen. Vor allem in der hier vorliegenden Qualität, die auch noch hochwertiges Papier und prachtvollen Druck vorweisen kann, macht man sicher gar nichts verkehrt. Wer sich davon abgeschreckt fühlt, sich erstmal fünf S/W-Bände vorzunehmen, der kann übrigens bedenkenlos auch direkt mit diesem sechsten Band einsteigen. Da entgeht Euch zwar wirklich was (siehe meine vorangegangenen Rezis), aber zum einen könnt Ihr das bei Gefallen an Sláines Welt ja auch später noch nachholen und zum anderen beglückt Ukko, der Zwerg, der uns die Story präsentiert, auf den ersten ca. 40 Seiten jedweden Neueinsteiger mit einer kurzen Zusammenfassung der Ereignisse der vorangegangenen fünf Bände. Ihr seht also, es gibt absolut KEINEN Grund sich nicht auf eine faszinierende Reise nach Tír na nÓg zu begeben. OK, allzu zimperlich in Sachen Gewaltdarstellung sollte man vielleicht nicht sein, aber hey, den Mutigen gehört die Welt! Wer sich weigert, dem schicke ich mal den verfaulten Lord Feg vorbei. Worte wie „tote Augen“, „Grinsende Schädel“, „Blutströme“ oder „Leichenberge“ haben für ihn einen schönen Klang, und wen das nicht überzeugt, der lässt sich vielleicht von seiner Nase umstimmen.

    9-9,5/10

    Um den Kreis zu schließen: Hohe Erwartungen? Aber sowas von! Erfüllt? Voll und ganz! Übertroffen? Nein, dafür waren sie zum einen vermutlich auch schon zu hoch und zum anderen muss ich schon eingestehen, dass der Erzählfluss nicht durchgehend straff daherkommt, da gibt es die ein oder andere Nuance, die man noch hätte optimieren können. Das sagt Mr. Mills im Anhang ja selbst, man findet immer noch was, dass man im Nachgang dann doch lieber etwas anders gemacht hätte. Aber hey, das ist Kunst uns so wie sie geschaffen wurde soll sie erhalten bleiben. Genau so ist es richtig und Dantes macht das hier in nahezu perfekter Art und Weise.

    Hier findet Ihr übrigens noch die Leseprobe auf der Verlagsseite:
    Leseprobe zu Sláine 6 – Der gehörnte Gott

    VG, God_W.
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  3. #103
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    @God_W. :

    Ich sage demütig



    ... und freue mich mit Dir, dass Deine Erwartungen bisher nicht enttäuscht worden sind.
    Die Bände 7, 8 und 9 sollten das Niveau halten ... mit der Übersetzung von Band 10 bin ich noch nicht fertig.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  4. #104
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    Zitat Zitat von JRN Beitrag anzeigen
    ... und freue mich mit Dir, dass Deine Erwartungen bisher nicht enttäuscht worden sind.
    Und ich mich erst!

    Sofern Pat Mills nicht nachlässt, die Zeichner ihre Sache gut machen und Ihr weiter mit so viel Herzblut bei der Sache seid sehe ich keinen Grund, weshalb diese grandiose Gesamtausgabe nicht nach und nach zum absoluten Klassiker avancieren sollte.
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  5. #105
    Mitglied Avatar von JRN
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    @God_W. :

    Dein Wort in des Königs Ohr ...
    [Du weißt schon: "Der Kunde ist König" und so ...]
    Ich hoffe ja auch immer auf einen "Fleetwood-Mac-" oder "Genesis-Effekt" [ansteigende Beliebtheit trotz andauernder Stil- und Besetzungswechsel] ...

    Allerdings war "Klassiker" in diesen Regionen noch nie ein Kaufgrund ... Ich vertrau' da schon eher auf die Meinungsmacht unserer treuen und angesehenen Rezensenten ...



    Ich bin allerdings wirklich recht zuversichtlich, dass die Sláine-Verkäufe mit Band 6 langsam anziehen werden. Die bereits erwähnten Alben des "zweiten Zyklus" lassen sich jeweils auch als Einzelbände lesen - schließlich reisen Sláine und Ukko darin im Auftrag Danus durch die Zeit und landen immer wieder in anderen Epochen -, was die Kaufentscheidung vielleicht erleichtert. Der "erste Zyklus" [bis einschließlich Band 6] ist da dann doch etwas sperriger und kostspieliger.

    Aber eine Frage hab' ich dann doch noch:
    Da mein Glossar in "Der gehörnte Gott" eher kurz gehalten war ... was genau meinst Du mit "Auswüchsen"? Etwa Hörner?



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  6. #106
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    Na ja, "kurz gehalten" liegt ja doch immer im Auge des Betrachters, aber Du hast schon Recht, da habe ich mich durch Mills' Nachwort und die zusätzliche Bebilderung wohl ein wenig täuschen lassen. Was den Inhaltlichen Mehrwert aber keineswegs schmälert.
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  7. #107
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  8. #108
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    Hier nun endlich die Ankündigung zu Band 9, "Britanniens Schätze". Eine Leseprobe folgt.
    Sláine trifft auf Merlin, Morgana, Lancelot, Perceval, Guinevere ... und noch ein paar andere überlebensgroße Gestalten aus der Artus-Epik.
    Pat Mills läuft einmal mehr zu hoher Form auf, wenn er dem keltischen Ur-Mythos schlechthin einen ganz und gar neuen Sinn einschreibt.

    Mit 1000 Grüßen,
    der Übersetzer
    Geändert von JRN (28.08.2020 um 10:16 Uhr)

  9. #109
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    Schickes Cover mal wieder! Ich spare mir Band acht gerade noch auf, sonst sitze ich dann auf dem Trockenen...
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  10. #110
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    @God_W. :

    "Band acht"? Wieso "Band acht"?
    Was ist denn mit Band sieben?
    Willst Du uns etwa eine Rezension unterschlagen?



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  11. #111
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    Der liegt auf dem "gelesen aber keine Zeit zum Rezi schreiben"-Stapel. Jaja, so ein Nerd-Room-Bau neben Vollzeitjob und Familie frisst ganz schön Zeit...
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  12. #112
    Mitglied Avatar von JRN
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    @God_W. :

    Ich kann warten ...

    ... und mir so lange die Zeit mit der frisch hochgeladenen Leseprobe zu Sláine, Band 9 vertreiben.



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  13. #113
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    Lange habe ich mich um die Dantes VÖ von Sláine herumgedruckt, aber irgdendwann bekommt er sie Alle…

    Mein Erstkontakt mit dem Keltenkrieger waren vor Jahren die Bastei/Feest Ausgaben mit Bisleys „Gehörnten Gott“ und deren Fortsetzungen.
    Obiger Band ist dann schon eine ordenrtliche Messlatte und für Sláine nichts anderes als eine neue Zeitrechnung.
    Deshalb war ich mir auch nicht sicher, ob die „alten“ S/W Ausgaben was für mich sind, aber hey ich lass mich ja gerne überzeugen

    Dafür gibt es die Bände 1-5 in einem Aufwasch (Mit dem einen oder anderen barbarischen Spoiler...)



    SLÁINE – Band 1: Morgendämmerung (1983)



    „Hier also beginnt sie… die Saga von Sláine Mac Roth… aus dem später ein legendärer König der Stämme der Erdgöttin werden sollte…“

    Diese Worte kommen aus dem schmuzigen Mund von Ukko dem habgierigen Zwerg, Sláines wichtigster Freund/Geschäftspartner und gern genutzter Boxsack.
    Pat Mills gibt damit auch schon die Richtung der epischen Fantasy Saga vor und es erschien ihm nicht zu wenig.

    Die Reise beginnt ganz im Süden von Tír Na Nóg, dem Land der ewigen Jugend. Bei seinem Erstauftritt darf Sláine hier gleich gegen ein Zeitenmonster
    (joar so eine Art Dinoasaurier) antreten. Für ein paar Münzen im Sack handelt er sich so ungewollt Ärger ein, da ab nun für diesen Frevel die Drunen Krieger hinter
    ihm her sind und das ungleiche Duo verfolgen.

    Im ersten Band erfährt man dann auch mehr aus Sláines Jugend. Zu seinem Stamm gehören die Elitekrieger des Roten Zweiges, deren Mitglied
    er mit 15 Jahren wurde. So focht er schon in jungen Jahren in einigen Schlachten und gewann an Erfahrung. Eine Fähigkeit zeichnet die erdverbundenen Kämpfer aus,
    sie können einen Verwindungskrampf auslösen, der sie in schier unbezwingbare Berserker verwandelt. In Ungemach fällt Sláine als er sich an Niamh heranmacht,
    die dem König des Stammes versprochen ist. Das heimliche Treffen bei dem er sie schwängert fliegt auf und der Krieger wird verbannt.
    Seitdem wandert er ruhelos mit Ukko im Land umher und erlebt Abenteuer…



    Mills verquickt dabei keltische Mythologie und Geschichte Britanniens wie es ihm gefällt. Die Einflüsse sind vielfältig, ein gewisser Barbar von Robert E.Howard
    dürfte auch dabei gewesen sein. Im Gegensatz zu Conan sprüht Sláine vor britischem Humor und ist wesentlich unvorhersehbarer und abgefahrerener als der Cimmerier.
    Das Aussehen von Sláine legt massgeblich Angie Kincaid (Mills damalige Frau) fest. Sie ist professionelle Kinderbuch Illustratorin und den Stil sieht man dem
    ersten (und einzigen) Abenteuer as sie zeichnet auch an. Für die damalige Zeit wie auch heute noch ein Novum. Zu ihr gesellen sich Massimo Bellardinelli und
    Mike McMahon deren Artwork nicht unterschiedlicher sein könnte.

    Die ersten Stories sind noch recht simpel gestrickt. Das liegt auch an der Limitierung auf 6 Seiten pro Kapitel die in einem wöchentlichen Magazin erscheinen,
    sprunghafte und zum Teil unlogische Szenenwechsel sind vorprogrammiert. Der Leser soll sich ja nicht langweilen.

    Im Rückblick ist es aber faszinierend wie Mills hier schon einen großen Bogen spannt und auf Kommendes vorarbeitet…



    SLÁINE – Band 2: Drachenbeute (1983-1984)



    Im zweiten Band bringen Ukkos Gier die zwei wieder mal in Schwierigkeiten, ausserdem bekommen sie es noch mit einem Gestaltwandler zu tun.

    In “Himmelswagen“ wird es dann wortwörtlich abgehoben. Sláine löst sich langsam von klassischem Barbaren Fantasy. Die beiden sind immer noch nach Norden unterwegs
    und werden von den Drunen verfolgt. Als die beiden beim Feiern in einer Taverne von ihren Häschern eingeholt werden kommt es zu einem seltsamen Bündnis.
    Der Anführer der Drunen möchte Sláine als Leibwächter an seiner Seite haben. Vor die Wahl gestellt seine neuen Freunde tot zu sehen oder den Handel eunzugehen,
    schlägt der Barbar widerwillig ein. Ein gutes hat der Job dann doch, Throt der Drunelord kann mit Hilfe der Erdkraft aus den Dolmen Schiffe in den Himmel heben und fliegen lassen.
    Die Reise in den Norden geht um einiges schneller, aber natürlich nicht ohne Komplikationen…

    Mir dem namensgebenden Drachen des Bandes bekommt Sláine es in der dritten Geschichte zu tun. Auf einem Hof an dem die Drachen wegen ihrer Diamanten gezüchtet werden,
    wird auch die Priesterin (in Ausbildung) Nest eingeführt. Sie ist einer der interessantesten Charaktere der Saga und macht die größte Wandlung im Laufe der Zeit durch.
    Die Beute ist hier nichts anderes als der fiese Drachenbulle „Knucker“. Ein Barbar will schließlich auch erster Klasse reisen

    Mills macht mit dem Rezept weiter, das schon im ersten Band funktionierte. Ihm zur Seite stehen wieder McMahon und Bellardinelli als Illustratoren.
    Die Geschichte wird schon abgefahrener und wird es mit dem nächsten Band noch mehr…



    SLÀINE – Band 3: Der Zeitenkiller (1985)



    Oida, was geht denn hier ab…



    OK, wahrscheinlich erscheint Sláine nicht ganz umsonst in einem Sci-Fi Magazin

    Mittlerweile auf ein Trio gewesen sind Sláine, Ukko und Nest auf dem Drachen Knucker weiterhin unterwegs nach Norden.
    Dabei stolpern sie mitten in einen Krieg, ausgelöst von den Cythrons, einer millionenjahren Alten Rasse aus dem All. Mit Hilfe von Zeitlöchern, schicken sie
    die Diluvials aus der Vergangenheit um die Festung der Ewigen anzugreifen. Die Schlacht ist auf dem Höhepunkt und die Drei werden reingezogen.
    Sláine und Nest können die Angreifer mit Hilfe von Ley-sern (gelade mit der Kraft der Ley-Linien) zurückschlagen, müssen am Ende aber fliehen.
    Beobachtet werden sie dabei von einem der Ewigen namens Myrddin (Mills schräger Vaiante von Merlin), dem die Kampfkunst des Barbaren gefällt und schon etwas mit ihm plant.

    Mittlerweile greifen die Cythrons selbst ein und schicken einen der Alten, den tentakelbewährten Zeitenwurm. Auch dieser Angriff kann abgewehr werden.
    Myrddin offenbart nun seinen Plan. Er möchste das Sláine den Magier Elfric erledigt. Dazu muss er ihne ein paar Tausend Jahre in die Zukunft schicken.
    Dabei geht es um mehr als Elfric, sondern um nichts geringeres als einen Ewigen Krieg abzuwenden…





    Hier liefert Mills wohl das schrägste Abenteuer der Saga ab. Ziemlich abgefahren, aber auch ziemlich überladen. Als würde man Alien, Masters of the Universe,
    die großen Alten und eben Fantasy in einen Topf werfen. Der trashige Mix ist dann auch etwas zu viel des Guten, aber nie langweilig. Mills zaubert immer neue Ideen aus dem Hut
    und spart auch nicht mit Sozialkritik. Sláine ist mittlerweile gereift und die Figur wohl dort wo Mills sie haben wollte. Mit Elfric wird auch der klassische Erzfeind eingeführt.
    Auf der optischen Seite macht die Serie mit Glenn Fabry, David Pugh und Bryan Talbot auch einen Sprung.



    SLÀINE – Band 4: Die Gruft des Schreckens (1985-1986)



    Mittlerweile scheint ja alles möglich zu sein. Warum nicht gleich aus Sláine ein Pen & Paper Rollenspiel machen?

    Der Band ist dabei so etwas wie der Epilog zu „der Zeitenkiller“. Die längste Geschichte ist die „Gruft des Schreckens“, die auch sehr linear verläuft. Auf 5 Comicseiten folgt
    immer eine Seite mit Angaben des RPGs bei der man dann die Würfel auspacken, Werte und Entscheidungen für das nächste Kapitel (Woche) notieren darf.
    Die Handlung ist sehr limitert, Sláine und Party stolpern von einem Raum in den nächsten und erledigen dabei Monster.

    Mit „Der Kessel des Dagda“ und „Drachenleiche“ gibt es noch zwei kürzere Abenteuer im Stile der Ian Livingstone Bücher. Entscheide dich für rechts oder links und
    mache mit 12 oder 37 weiter. 12 war falsch und du bist tot.

    Ganz witzig, auch wenn ich zugegebener Maße im „Godmode“ gespielt habe und man auch so auf seine Kosten kommt
    Anders ist natürlich besser, es gibt auch einige Szenen die für die kommende Handlung interessant sind.



    SLÀINE – Band 5: Der König (1986-1988)



    Somit nähert man sich dem ersten größen Höhepunkt der Saga …

    Zuerst geht es aber um „Danus Ring“. Hier gibt es wieder ein letztes, interaktives Abenteuer zum spielen im Stile von Jackson/Livingstone.

    Danach dringt „Anwnns Schätzen“ ganz tief in in die Mythology der Kelten (bzw Mills Interpretation davon) ein. Sláine erlebt hier eine ganz klassische Heldenreise,
    bei der er sich verschiedenen Prüfungen stellen und sich den Göttern als würdig erweisen muss. Angelehnt an die Tierkreise (hier die Variante des „Tempels der Sterne“)
    die sich über das Land erstrecken, geht die Wanderung bis Sláine höhere Sphären der Erkenntnis erreicht und somit auch den letzen Schritt machen kann…

    Myrdden und Nest verbleiben in der ewigen Stadt. Sláine und Ukko machen sich mit Knucker, dem Flugdrachen und den Schätzen wieder auf den Weg.
    Kurz vor ihrem Ziel treffen sie auf Niamh, die mit ihrem Sohn durch die Gegend streift. Im Gegensatz zu Sláine konnte sie nicht so leicht entfliehen und war
    eine geächtete in ihrem Stamm. Erst mit dem Tod des Königs konnte sie sich befreien und ihren eigenen Weg einschlagen.
    Das Wiedersehen ist kurz und nicht so herzlich wie von Sláine erwartet.



    Die beiden trennen sich wieder und Sláine trifft gerade rechtzeitig im Dorf ein um einer Zeremonie beizuwohnen die einen neuen König bestimmen soll.
    Der alte König Ragall hat sich den Fóromi ergeben und damit seinen Eid gebrochen. Frühzeitig dankt er ab und lässt sich öffentlich den Bauch aufschneiden
    um sich wieder mit der Erde zu vereinen. Die Erdgötting entscheidet in welche Richtung das Blut fliesst, zu dem es sich wendet wird der nächste König.

    … und damit erfüllen sich die Worte Ukko’s aus der Einleitung des ersten Bandes. Der König ist tot, lang lebe der König…

    (wobei das auch nicht so lange ist, aber das ist was für ein Andermal)





    Wie Eingangs geschrieben ist „Der gehörnte Gott“ für mich sowas wie der nächste Sprung nach den S/W Ausgaben. Deshalb habe ich die 5 Bände zusammengefasst.
    Gar nicht so leicht die Geschichten nach heutigen Maßstäben zu beurteilen, aber der Spaß steht eindeutig im Vordergrund.
    „Der König“ ist für mich aber ein Must-Have. Hier stimmt schon wirklich alles. Allen voran Glenn Fabry, aber auch Mike Collins uns Mark Farmer machen einen Top Job.
    Mills zum Teil irrer Trip durch die Sagen und Mythen Britanniens hebt sich wohltuend von den bekannten Geschichten ab.
    So ca. ab Band 3 ist Sláine als Charakter (und sein Gefolge) gut ausgearbeitet und Mills hat seinen eigenen Stil gefunden, natürlich immer mit noch Luft nach oben.

    Die meisten Namen und Orte klingen für mich ja nach der letzten Whiskyverkostung, das Glossar der deutschen Ausgaben ist wie immer sehr hilfreich.
    Über die Aufmachung gibt es auch nichts zu meckern und hat einige Vorzüge gegenüber der englischen Variante (Druck, Anhänge, die Anordnung der „Spiele“…)

    Aber genug geschleimt… An ein paar „neue“ Übersetzungen musste ich mich erst gewöhnen. Ein Wellenkrampf klingt für mich immer noch cooler
    Frag mich auch ob Barbaren „Hirnschälchen“ (Brain Balls) so nennen und der einfache Salmon Leap zum asugewachsenen Lachstreppensprung mutiert…

    Übrigens auch interessant wenn man die grundverschiedenen Serien wie “Gravel“ und „Sláine“ zumindest ähnliche Grundansätze erkennt, die Autoren dann aber komplett
    verschiedene Wege gehen.

  14. #114
    Mitglied Avatar von JRN
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    @churchi999 :

    Heyhey! Unerwartet und erfreulich!



    Reife Leistung, die ersten fünf Bände mal eben so zusammenzufassen ...
    Und natürlich freue ich mich über jeden [und jede] zu Sláine Bekehrten [oder Bekehrte], der [oder die] den Kauf und die Lektüre der Bände hinterher nicht bereut.
    Ein Axtschwinger findet nur über Mundpropaganda sein Publikum ... und ich hoffe, dass auch Deine Rezi wieder ein paar neue Neugierige an den keltischen König der Könige [und seinen unzuverlässigen Chronisten] heranführt.

    Mit 1000 Grüßen,
    der Übersetzer

  15. #115
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Zitat Zitat von JRN Beitrag anzeigen
    Reife Leistung, die ersten fünf Bände mal eben so zusammenzufassen ...
    ...die Zahl erschien ihm nicht zu hoch



    Noch eine Frage...

    Habe ich das falsch im Kopp, oder sollte in Band 5 (?) die Farbseite von Glenn Fabry als Extra beigelegt sein, oder bringe ich da irgendwas durcheinander?

  16. #116
    Mitglied Avatar von JRN
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    @churchi999 :

    Nö, Du bringst da nichts durcheinander.
    Wende Dich doch bitte über das Kontaktformular direkt an Josch.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  17. #117
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    Zitat Zitat von churchi999 Beitrag anzeigen
    ... Das liegt auch an der Limitierung auf 6 Seiten pro Kapitel die in einem wöchentlichen Magazin erscheinen, sprunghafte und zum Teil unlogische Szenenwechsel sind vorprogrammiert. Der Leser soll sich ja nicht langweilen....
    Du weißt aber schon, dass diese Veröffentlichungsweise - bis heute - auf alle 2000A.D. Serien zutrifft, oder? Also auch auf die jüngeren Slaines, wie The Horned God oder auch das bald in D erscheinende Ballad of Halo Jones etc. Obiges liest sich jetzt nämlich beinahe so, als wäre dies ein generelles Problem aller in Magazinen „seriellasierter“ Comics und demnach geradezu symptomatisch für solch Fortsetzungsgeschichten.

    In den frühen UK Weeklies, wie Action, Battle, Valiant, etc. waren es in der Regel sogar nur drei Seiten pro Serie und Heft. Dennoch lassen sich so manche Stories mehr oder weniger flüssig hintereinander weg lesen, wie bspw. Darkies Mob - laut Garth Ennis`Vorwort sogar ein Paradebeispiel für das „Einmaleins“ des Storytellings - und dies obwohl auf alle paar Seiten erneut das Titellogo inklusive Credits prangt.


    Ach, und...könntest du – oder auch gerne irgendjemand anderes, der die Dantes Alben sein Eigen nennt ;) – eventuell noch so nett sein, aufzulisten, welche Progs jetzt genau, in welcher Ausgabe enthalten sind. Dankeeschöön. :-D

    Wär im Übrigen auch etwas für den Dantes Onlineshop (zumindest aber die Nennung der enthaltenen Einzelgeschichten sollten drin sein ;)) - falls jemand den Inhalt mit bereits vorhanden, englischen Trades abgleichen möchte oder so. Die Rebellion Sammelbände unterscheiden sich inhaltlich ja zumeist massiv.

  18. #118
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Zitat Zitat von Karate Lothar Beitrag anzeigen
    Ach, und...könntest du – oder auch gerne irgendjemand anderes, der die Dantes Alben sein Eigen nennt – eventuell noch so nett sein, aufzulisten, welche Progs jetzt genau, in welcher Ausgabe enthalten sind. Dankeeschöön. :-D

    Wär im Übrigen auch etwas für den Dantes Onlineshop (zumindest aber die Nennung der enthaltenen Einzelgeschichten sollten drin sein ) - falls jemand den Inhalt mit bereits vorhanden, englischen Trades abgleichen möchte oder so. Die Rebellion Sammelbände unterscheiden sich inhaltlich ja zumeist massiv.
    Wenn es sowas nur gäbe

    Sláine-Story-Übersicht


    Der blasse Druck in "Warrior's Dawn" bei den Mike McMahon Geschichten ist ist in der UK Rebellion Ausgabe übrigens echt übel...
    Geändert von JRN (07.09.2020 um 17:33 Uhr)

  19. #119
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Karate Lothar :

    Ich habe @churchi999 so verstanden, dass er auf die "Was bisher geschah"-Zusammenfassungen neben den "Sláine"-Logos auch gut hätte verzichten können ... weil sie alle sechs Seiten seinen Lesefluss stören.
    Das ist in der Tat so.
    Aber die Logos und die Text-"Rollen" für die Zusammenfassungen waren nun einmal in den Druckvorlagen ... und es gibt keine anderen. Leider. Wir hatten also keine Wahl.
    Wer die "Rollen" bei der Lektüre einfach ignoriert, der kann feststellen, dass sich auch der ganz frühe Sláine schon flüssig hintereinander weglesen lässt.

    Und bevor Du fragst: Durch mehrfaches Klicken kannst Du in die von churchi999 verlinkte Konkordanz "reinzoomen" ...

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN
    Geändert von JRN (07.09.2020 um 17:47 Uhr)

  20. #120
    Mitglied Avatar von #churchi
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    @JRN und Loddar

    Jein, ich zitiere mal Mills himself (aus dem Vorwort zu Band 4: den keltischen Tiger reiten):

    Erst geht es um das Verhältnis von zeitgenössischen (schnell geschnittetene) Actionfilmen zu den eher gemächlichen Comics...

    "...früher einmal war es genau andersherum: Der Vortrag im Comic war liebenswert hektisch, ja geradezu wild, weil wir für ein wöchentliches Publikum geschrieben haben,
    das von jeder einzelnen Episode ein Ausmaß an Action, Heldentum und Monstern erwartete, wie es für eine samstägliche Vorabendprogramm-Fernsehshow üblich war -
    inklusive einer gelegentlichen Vernachlässigung jedweder nachvollziehbaren Handlungslogik."
    Bestimmt nicht 100% ernst gemeint und das man die heutigen (wöchentlichen) Leser auch nicht langweilen ist klar, die Schreibe hat sich IMO aber schon etwas geändert.

  21. #121
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    Zitat Zitat von JRN Beitrag anzeigen
    @Karate Lothar :

    Ich habe @churchi999 so verstanden, dass er auf die "Was bisher geschah"-Zusammenfassungen neben den "Sláine"-Logos auch gut hätte verzichten können ... weil sie alle sechs Seiten seinen Lesefluss stören.
    Das ist in der Tat so.
    Aber die Logos und die Text-"Rollen" für die Zusammenfassungen waren nun einmal in den Druckvorlagen ... und es gibt keine anderen. Leider. Wir hatten also keine Wahl...
    Ja klar, sowas braucht in Sammelbandveröffentlichungen wahrscheinlich kein Mensch, war bis zu einem bestimmten Zeitpunkt aber halt nun mal so und ist bspw. auch bei den Alan Moore Titeln, wie Futureshock, Skizz, bereits erwähntes Halo Jones (da kommt das „Logo“ sogar nach jeder fünften Seite :D) oder auch Morrisons Zenith (ebenfalls jede 5te) nicht anders. Schmälert jetzt aber weder die Story noch macht es diese „sprunghafter“.


    Zitat Zitat von churchi999 Beitrag anzeigen
    @JRN und Loddar

    Erst geht es um das Verhältnis von zeitgenössischen (schnell geschnittetene) Actionfilmen zu den eher gemächlichen Comics....
    Ähm, sind die aktuellen Comics mit ihren Splahpages, Cliffhängern, reduzierter Textmenge nun eigentlich das Pendant zu den rasanten Actionflicks oder doch eher zu der gemächlichen Telenovela im Rentnerprogramm? Also jetzt bin ich aber endgültig völlig verwirrt. :D ;)

    Merci für den Link übrigens. In diese „Untiefen“ hätt ich mich sonst bestimmt nicht verirrt. :D Eine sehr vorbildliche Aufschlüsselung. TOP.

  22. #122
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Nur mal schnell ganz kurz:

    Sláine 7 – Die Hexenkönigin



    Also gemeinhin wird ja „Der gehörnte Gott“, das Opus Magnum von Zeichner Simon Beasley, als die beste Sláine-Story hochgejubelt. Klar, die grandiosen Bilder in Verbindung mit Pat Mills intelligenter, stets etwas „strange“ anmutender Schreibe und der rohen Kraft, die sowohl Text als auch Bilder heraufbeschwören lassen diesen Ruf auch bei mir mehr als gerecht erscheinen. So ging ich also mit zurückgeschraubten Erwartungen an den Folgeband „Die Hexenkönigin“ und muss sagen, in meinen Augen steht dieser siebte Band der hervorragend aufgemachten Gesamtausgabe um den wilden Keltenkönig dem Vorgänger in Nichts nach. Selbst das Artwork fällt im Vergleich zum äußerst starken Bisley-Part nicht wirklich ab, es lohnt sich also unbedingt weiter dran zu bleiben!

    9/10

    (Und jetzt hab ich prinzipiell mal so gar nix über den Inhalt gesagt )

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  23. #123
    Mitglied Avatar von JRN
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    @God_W. :



    Äh ... jetzt nicht dafür, dass Du nix über den Inhalt gesagt hast ...
    ... aber für 9/10.



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  24. #124
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Zitat Zitat von JRN Beitrag anzeigen
    "Sláine" wird nicht wie "slain" ausgesprochen, sondern wie "Schlonnje" [ist halt irisches Gälisch, nicht Englisch] ...
    Dass das auch die englischen Sláine-Leser größtenteils nicht geschnallt haben, darauf geht Mills mehrmals ironisch ein. Besonders auffällig in Band 9 [den ihr noch nicht kennt], in dem eine Episode enthalten ist, die komplett gereimt ist. [War die Hölle, das zu übersetzen.] Darin reimen Murdach und Ukko "Sláine" auf "Wein" ["wine"], bis sie von Nest darauf hingewiesen werden, dass sie "Sláine" die ganze Zeit falsch aussprechen.
    Sorry das ich so 'nen alten Hut ausgrabe

    Bin die Tage über dieses Interview mit Pat Mills gestolpert:



    Ziemlich exakt bei 00:32 wird Mills auf die Aussprache des Barbaren angesprochen.
    https://youtu.be/xzFWZsVjHgI?t=32

    Für mich klingt das "S" mehr nach S als einem Sch...
    Geändert von #churchi (12.09.2020 um 08:25 Uhr)

  25. #125
    Mitglied Avatar von JRN
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    @churchi999 :

    Großartiges Fundstück!
    Klasse, wie Pat Mills sich 'rauszureden versucht ["Der Akzent über dem 'a' ist schuld!"; "Kommt drauf an, in welcher Region Irlands ihr fragt!"]. Das ist Mills, wie er leibt und lebt ... der Meister des [sich] verwindens ...



    "Schlonnje" ist mein Versuch, das von Pat Mills in der Vorlage zu unserem Sláine - Der König auf Seite 148 gegebene "Shlawnye" zu übersetzen.
    Wenn Du "sh" lieber als "s" ins Deutsche holen würdest, darfst Du das gern tun [es gibt ja schließlich auch hier verschiedene Dialekte mit sprachlichen Eigenheiten]. Für mich aber ist ein "sh" immer ein "sch" - wie in "shoe" ["schuu"] oder "shining" ["scheining"] zum Beispiel.
    Und solltest Du Dich jetzt darüber wundern, dass Mills "sh" schreibt und "s" spricht ... nun, daran ist sicher auch der Akzent über dem "a" schuld; oder dass die Fragenden nicht in der richtigen Region Irlands sitzen ...



    Mit 1000 Grüßen,
    der Übersetzer
    Geändert von JRN (12.09.2020 um 11:21 Uhr)

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