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Thema: Sláine (Pat Mills und viele Zeichner)

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Gestern abgeholt, heute durch und ein wenig gestreut.

    Sláine - Morgendämmerung

    Die Komplettausgabe von Pat Mills Keltensaga durch den Dantes Verlag hatte ich bereits vom Start weg im Blick, kenne ich doch Teile davon aus alten Bastei/Feest-Zeiten. Da reden wir von den 90ern. “Der gehörnte Gott” oder “Der Geisterdrache” sind Storylines, die irgendwo im Hinterkopf eine Nische zum Verbleib gefunden haben und bei jeder Erwähnung des Namens ein positives Grundrauschen verursachen.

    Da auf dem Wunschzettel jedoch immer viel zu viel steht, rückte ein Erwerb auf der Prioritätenliste erst einmal nach hinten. Das änderte sich kürzlich als zwei Umstände zusammenkamen, die mich umdenken ließen. Bei DC werde ich mit Future State aussteigen und hatte eh vor mich mit den dadurch freiwerdenden Mitteln wieder vermehrt dem Albenbereich zuzuwenden. Und dann steht/stand die Gesamtausgabe, inzwischen bei Band 9 angelangt, wegen nicht ganz auskömmlicher Abverkäufe auf der Kippe. Da wollte ich zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die Fortführung wieder auf sicherere Beine kommt.

    In diesem ersten Band finden sich viele kleine Geschichten, die mal mehr oder weniger eng miteinander verbunden sind. Sláine, von seinem Stamm verstoßen, ist ein Verwundener, ein von der Erdgöttin Danu Gesegneter, der im Kampf in den Verwindungskrampf verfällt und zum Schlächter mutiert, der nicht Freund noch Feind kennt. Begleitet wird er vom verschlagenen Zwerg Ukko, der auch als Chronist fungiert.

    Die Geschichten sind im Kern klassischer Barbarenstoff, der sich über den Ton und den gälisch-keltischen Hintergrund jedoch deutlich von Conan und Co. unterscheidet. Durch die fortlaufende Erzählweise ohne nennenswerte Sprünge wirkt das Ganze wie ein archaisches Roadmovie und man darf - so viel sei verraten - davon ausgehen, dass Pat Mills schon früh einen Plan hatte, was für eine Geschichte er erzählen will.

    Mit Lord Feg, dem Streiter für Crom Cruach, ewiger Widersacher Danus, und seinen Schwertgesichtern tauchen erste “Stammgäste” auf und auch Medb, die alles andere als die typische gerettete Jungfrau ist, hat hier einen ersten Auftritt.

    Optisch ist man hier noch ein ganzes Stück von den späteren Gemälden eines Simon Bisley entfernt. Die enthaltenen Geschichten wurden von Mills damaliger Lebensgefährtin Angie Kincaid, Massimo Belardinelli und Mike McMahon in schwarz-weiß in Szene gesetzt. Stilistisch unterscheiden die sich stark voneinander. Speziell McMahons Strich ist in dieser frühen Phase sicher gewöhnungsbedürftig, passt m. E. aber gut zur Serie. Leider gilt das nicht für das Cover dieses ersten Bandes. Den Italiener Belardinelli wählte Mills wegen seiner sehr detaillierten Arbeiten um den Verwindungskrampf darzustellen. Das gelingt, wie ich finde, auf beeindruckende Art und Weise.

    Wer einen wilden Mix aus Barbaren, Mythologie und Fantasy zu schätzen weiß, kann hier bedenkenlos zugreifen.
    Geändert von LaLe (06.04.2021 um 07:38 Uhr)
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